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Briefordner Es ist bekannt, zum Ablegen von Schriftgut Ordner mit
am Rücken oder am Deckel befestigten, geraden Aufreihstiften und umklappbaren Verschlußbügelh
zu benutzen, auf deren Stifte eine Mappe mit einer an ihr befestigten, aus zwei
miteinander verbundenen Röhrchen bestehende Aufreihvorrichtung aufgeschoben wird.
Ist die in den Ordner eingesetzte Mappe mit Schriftgut gefüllt, so wird sie aus
dem Ordner herausgenommen, meist noch mittels eines Verschlußbügels riegelartig
verschlossen und als Ganzes abgelegt. Eine neue leere Mappe mit Aufreihröhrchen
wird nunmehr wieder in den Ordner eingesetzt und nach vollzogener Füllung wiederum
abgelegt usw.
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Dieses Ablegen des Schriftgutes hat den Nachteil, daß man aus dem
abgelegtem Schriftgutstapel, insbesondere nachträglich meist beim Jahreswechsel
in den Monaten Januar und Februar, keinerlei Korrespondenzeinzelteile ohne weiteres
entnehmen und zurück in den Briefordner versetzen kann, ohne beim Auseinandernehmen
der Aufreihvorrichtung ein Auseinanderfallen oder Zerreißen der Briefschaft zu verhüten.
Ist gegebenenfalls das Herausnehmen einigermaßen gelungen, tritt eine weitere Schwierigkeit
derart auf, daß nunmehr das Wiedereinfügen der entnommenen Teilkorrespondenz nach
Fertiggebrauch derselben zurück in den Ablegstapel unmöglich ist, weil die in der
Ablegemappe z. B. mittels eines Verschlußbügels mit Sperrnase unlösbar eingesetzte
Aufreihvorrichtung keine Möglichkeit zum Aufblättern und Auseinandernehmen des Briefstapels
gestattet. Die Praxis hat gezeigt, daß aus dem mittels des durch den Verschlußbügel
verschlossenen Ordners ,abgelegten Schriftgut keinerlei Einzelkorrespondenz nachträglich
entnommen werden kann, ohne daß die Lochung in dem betreffenden Briefblatt ausgerissen
und zerstört wird. Ebenso ist das ordnungsmäßige Wiedereinhängen einzelner Briefe
unmöglich, was das unliebsame Durcheinander-bringen der Korrespondenz zur Folge
hat und die gewünschte Ordnung zerstört.
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Nach der Erfindung wird die aus zwei miteinander verbundenen Röhrchen
bestehende Aufreihvorrichtung für sich als ein Bestandteil des Ordners auf zwei
Haltestiften ohne Zwischenschaltung einer Mappe auswechselbar aufgesteckt und nach
Füllung mit Schriftgut wieder
für sich als Einheit auf Haltestifte
in einer Ablegemappe zum Ablegen aufgesteckt und hierin gegen Herausfallen des gesammelten
Schriftgutes mittels eines Aufsteckbügels ge-: sichert. Das auf diese Weise abgelegte
Schriftut kann ohne irgendwelche besondere Geschickliehr", keit mittels der Aufreihvorrichtung
zurück äse" den Briefordner versetzt und dort nach Schließen' des Bügels zur Entnahme
von Teilkorrespondenz durchgesehen und diese über den Klappbügel entnommen werden.
Eine Beschädigung der Briefschaft oder ein Durcheinanderbringen derselben ist auf
diese Weise ausgeschlossen. Sowohl das Zurückversetzen und das Ablegen sind wesentlich
erleichtert und schneller vorzunehmen, weil der Steckverschluß ohne weiteres herauszuziehen
ist. Auch gestattet die Aufreihvorrichtung, für sich allein benutzt, das Schriftgut
ohne Ablegemappe auf Lager zu legen. In den geleerten Ordner wird dann eine neue
Einheit von Aufreihröhrchen eingesetzt.
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Eine weitere Verbesserung gibt die Erfindung dadurch, daß die Aufreihröhrchen
an ihrem oberen Ende kreisförmig abgebogen und dort an ihrer äußeren Abbiegung mit
einer Aussparung versehen sein können. Diese Ausbildung gibt die Möglichkeit, die
Aufreihvorrichtung passend auf die in dem Ordner vorgesehenen Haltestifte derart
aufzustecken, daß in die obere Abbiegung der Röhrchen eingreifende Klappbügel bekannter
Art die Aufreihvorrichtung zu der üblichen, das Schriftgut aufnehmenden Bügelmechanik
ergänzt.
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Die ferner gemäß der Erfindung am oberen Ende der Röhrchen vorgesehene
Aussparung gibt die Möglichkeit, nach der Füllung der Aufreihvorrichtung und nach
dem Umsetzen in die Ablegemappe einen Verschlußbügel bekannter Art zum Verschließen
der Vorrichtung einzustecken.
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Die auf diese Weise vorgenommene Ablage gibt jederzeit die Möglichkeit,
irgendwelche Einzelkorrespondenz, aus dem Ablegestapel herauszunehmen, ohne die
Briefblätter zu beschädigen. Nämlich die gefüllte Vorrichtung wird als Einheit von
den Mappenstiften abgehoben, dann in einem leeren Ordner über dessen Haltestifte
aufgeschoben, derart, daß nach Herausziehen des Verschlußbügels der Klappbügel des
Ordners passend in die Aufreihvorrichtung eingreift und die Möglichkeit zum Aufblättern
und Entnehmen der Einzelbriefschaft gibt.
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Durch das vorteilhafte Auswechseln des Schriftgutes vom Ordner in
die Ablegemappe gibt die Erfindung einen wesentlichen wirtschaftlichen Vorteil.
Im Vergleich zu bekannten ähnlichen Umstecksystemen erweitert die Erfindung im Ordner
den Füllraum. Die einfache Handhabung erleichtert die ständige Wiederverwendung
des Ordners mit seinem wertvollen ::Hebelmechanismus. Zum weiteren ist zum Ein-,@rnpfen
der Lagerkorrespondenz das Entleeren .5 Mappe und der Aufreihvorrichtung besonders
innfach, und werden weder die Mappe noch die Vorrichtung dabei beschädigt. Beide
Teile können immer wieder zur neuen Füllung für sich und gemeinsam verwendet werden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Abb. i zeigt schaubildlich die Aufreihvorrichtung in der Lage zum
Aufstecken auf die Haltestifte der Ablegemappe, Abb. 2 die Aufreihvorrichtung als
Einheit in Seitenansicht zu Abb. i, wobei ersichtlich, wie der Klappbügel des Ordners
in die Aufreihvorrichtung einschwingen kann. Abb. 3 ist die Draufsicht zu Abb. i.
Abb. 4- zeigt in Seitenansicht, wie der bekannte Verschlußbügel über die Aussparungen
der Röhrchen in die Vorrichtung eingesteckt wird. Abb. 5 zeigt in Vorderansicht
den Verschlußbügel in die Vorrichtung eingesteckt.
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Nach der Zeichnung ist i die Ablegemappe mit ihren Haltestiften 2,
über die zum Ablegen die Aufreihvorrichtung mit ihren beiden Röhrchen 3, 3 gesteckt
wird. Die Röhrchen 3 sind miteinander durch den Steg 4 verbunden. Das obere Ende
der Röhrchen g ist bei 5 kreisförmig abgebogen und an der Außenbiegung mit einer
Aussparung 6 versehen. In die Abbiegung kann passend der bekannte und hier nur teilweise
angedeutete Klappbügel ? des nicht gezeichneten Briefordners einschwingen. Wenn
die gefüllte Aufreihvorrichtung umgesteckt worden ist, wird, wie Abb. 5 zeigt, der
Verschlußbügel 8 eingesteckt, was durch die Aussparungen 6 an den Abbiegungen 5
ermöglicht ist.