DE667497C

DE667497C - Anordnung zum Messen des hochgespannten Gleichstroms in Hochspannungs-, insbesondere Roentgenanlagen

Info

Publication number: DE667497C
Application number: DEE47964D
Authority: DE
Original assignee: Electricitaets Gesellschaft Sanitas mbH
Current assignee: Electricitaets Gesellschaft Sanitas mbH
Priority date: 1936-02-12
Filing date: 1936-02-12
Publication date: 1938-11-12

Description

Anordnung zum Messen des hochgespannten Gleichstroms in Hochspannungs-, insbesondere Röntgenanlagen Die Erfindung bezieht sich auf Hochspannungs-, insbesondere Röntgenanlagen, bei denen der hochgespannte Gleichstrom aus einem Hochspannungstransformator mit Hilfe von vier bzw. bei Drehstromanlagen von sechs Gleichrichtern in Grätzscher Schaltung erzeugt wird. Es ist bekannt, bei diesen Anlagen den hochgespannten Gleichstrom mit einem in die eine Zuleitung zum Verbraucher, also z. B. Röntgenröhre, gelegten Milliamperemeter zu messen. Diese Schaltung hat aber ,den Nachteil, daß sich das Meßinstrument auf Hochspannung befindet und immer entfernt vorn Beobachter angeordnet sein muß. Außerdem ist die Unterbringung des M:eßinstrumentes im Hochspannungskreise bei Verwendung von Hochspannungskabeln mit Schwierigkeiten verbunden. Zur Beseitigung dieses Mangels ist weiter vorgeschlagen worden, das Meßinstrument in einem zweckmäßigerweisegeerdeten Spannungsnullpunkt des Wechselstromkreises z. B. in die geerdete Mitte der Sekundärwicklung des Hochspannungstransformators zu legen. In diesem ;Falle ist natürlich eine besondere Gleichrichteranordnung erforderlich, damit der Wechselstrom immer nur in einer Richtung über das Meßinstrument fließt. Außerdem muß durch besondere Zusatzeinrichtungen dafür. gesorgt werden, daß durch in der Sekundärwicklung des Transformators auftretende Kapazitätsströme nicht falsche Stromwerte vom Meßinstrument angezeigt werden. Erfindungsgemäß wird aber zur Lösung der Aufgabe, den hochgespannten Gleichstrom zu messen, .eine neue Anordnung der Art vorgeschlagen, daß die Sekundärseite des Transformators, bei Drehstromanlagen jeder Sekundärteil, aus zwei Wicklungen besteht, wobei -die Gleichricher auf die Wicklungen verteilt sind,- und daß dieWicklungen im zweckmäßigerweise geerdeten Spannungsnullpunkt über das Meßinstrument miteinander verbunden sind. Durch diese Aufteilung der Sekundärwicklung des Transformators unter entsprechender Verteilung der Gleichrichter wird erreicht, daß durch jeden Teil der Sekundärwicklung nur in einer Richtung Strom fließt, so :daß eine besondere @Gleichrichteranordnung für das Meßinstrument überflüssig wird. @ Die als Gleichrichter verwendeten Glühventile können dabei so ,angeordnet sein, daß sie mit .einer Elektrode am zweckmäßigerweise geerdeten Spannungsnullpunkt der Schaltung liegen, was eine Vereinfachung und Verbilligung der Anlage mit sich bringt. Außerdem ist es möglich, bei letzterer Schaltung der Anlage außer der pulsierenden Gleichspannung in Höhe der Transformatorspannung eine sinusförmige Halbwellenspannung in doppelter Höhe der Transformatorspannung für Therapiezwecke zu entnehmen.
An Hand der Abbildungen soll der Erfindungsgegenstand näher erläutert und schematisch dargestellt werden. Die Abb. i zeigt zunächst die an sich bekannte Grätzsche Gleichrichterschältung mit vier Ventilen e, d; e, f, die entgegengesetzt gerichtet an den beiden Enden der auf zwei Schenkel verteil=: ten, in .der Mitte geerdeten Sekundärwicklu`tig_ a, b des Hochspannungstransformators anggf schlossen sind. Die Röntgenröhre ist mit g bezeichnet.
In der Abb. 2 sind die beiden Wicklungshälften a; b erfindungsgemäß in j e zwei Spulen a1, a2 und bi, b2 aufgeteilt, und in ihre Verbindungslinie ist das Meßinstrument h gelegt. Dann fließt der Röhrenstrom von der Röhre g in dem einen Wechsel über das Ventil e, die Wicklung a1, das Milliamperemeter A,, die Wicklung a2, 4as Ventil d, in dem anderen Wechsel über das Ventil e, die Wicklung b1; das Milliamperemeter h, die Wicklung b2, das Ventil f zur Röhre zurück.
In .der Abb. 3 sind die Glühventile c, d, e, f nach der geerdeten Mitte der Wicklungen verlegt, wodurch im Stromfluß nichts geändert wird. Es kann aber neben der gleichgerichteten Wechselspannung in Höhe der einfachen Transformatorspannung im Halbwellenbetrieb die doppelte Transformatorspannung für Therapiezwecke bei i bzw. k entnommen werden, wobei alle Wicklungen hintereinanderliegen. Es ist also durch .diese Schaltung eine einfache Universaltöntgenanlage geschaffen.
Den Abb. r bis 3 entsprechen nie Abb. q. bis 6 für den Anschluß der Anlage an ein Drehstromnetz: Die Abb: q. zeigt die an sich bekannte Grätzsche Schaltung für Drehstrom; die Abb. 5 die aufgeteilten drei Sekundär-Wicklungen mit dem Meßinstrument in der Verbindungsleitung und die Abb.6 die gleiche Schaltung unter Verlegung der Ventil@@ in den geerdeten Nullpunkt. Auch hier ,£l ßt der Strom durch jede Wicklung nur in einer Richtung, und es kann bei der Schaltung nach Abb. 6 auch die :doppelte Transförmatorspannung im Halbwellenbetrieb entnommen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zum Messen des hochgespannten Gleichstroms in Hochspannungs-, insbesondere Röntgenanlagen, bei denen der .Gleichstrom aus einem Hochspannungstransformator mit Hilfe von Gleichrichtern in Grätzscher Schaltung erzeugt wird, .dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärseite Lies Transformators, bei Drehstromanlagen jeder Sekundärteil, aus zwei Wicklungen besteht, wobei die Gleichrichter so auf .die Wicklungen verteilt sind, daß durch die letzteren nur in einer Richtung Strom fließt; und daß die Wicklungen im zweckmäßi.gerweise geerdeten Spannungsnullpunkt über das Meßinstrüment miteinander verbunden sind.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß die als Gleichrichter verwendeten Glühventile so angeordnet sind; daß sie mit einer Elektrode im zweckmäßigerweise geerdeten Nullpunkt der Schaltung liegen.