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Zur Ermittlung der Summe mehrerer Messgrössen in Fernmessanlagen ist eine Einrichtung bekanntgeworden, bei der auf einem Eisenjoch mehrere Wicklungen vorgesehen sind die von den einzelnen. den Summanden proportionalen Gleichströmen durchflossen werden, und bei der sich eine mit konstantem
Strom gespeiste, in einem Luftspalt des Eisenjoches angeordnete Drehspule um einen der gewünschten
Summe proportionalen Winkel verdreht. Eine solche Einrichtung erfordert den Bau eines Spezialinstrumentes, der mit erheblichen Kosten verknüpft ist.
Gemäss der Erfindung geschieht die Summenmessung mittels eines einzigen Widerstandes, der mit dem Summeninstrument in Reihe geschaltet ist. An mehreren Punkten des Widerstandes werden die den verschiedenen Summanden entsprechenden Ströme zugeführt, die sich hier derart verzweigen. dass jeweils nur ein Teilstrom durch das Summeninstrument fliesst.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass in jede der beiden Zuleitungen zum Summeninstrument ein Widerstand eingeschaltet ist und dass diesen Widerständen die den Minuenden und Subtrahenden bildenden Ströme in zwei oder mehreren Punkten zugeführt werden und sich dort derart verzweigen, dass nur ein Bruchteil jedes Einzelstromes das Anzeigeinstrument durchfliesst. Hiedurch wird ausserdem der Vorteil erreicht, dass die Anzeige der Differenz zweier Ströme oder zweier Stromsummen in einfachster Weise ermöglicht wird, u. zw.
dadureh, dass die den Minuenden und die den Subtrahenden bildenden Ströme das Anzeigeinstrument in entgegengesetzten Richtungen durchfliessen. Ein weiterer Vorteil der Einrichtung gemäss der Erfindung besteht darin, dass man es durch geeignete Wahl der Zuführungspunkte am Widerstande in der Hand hat, die einzelnen durch das Summeninstrument fliessenden Teilströme so einzustellen, dass sie in denselben Grössenverhältnissen wie die zu summierenden Teilwerte stehen.
Drei Ausführungsbeispiele der Schaltungsanordnung gemäss der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Fernmessanlage, bei der in den Aussenstationen A und B elektrische Wirkleistungen gemessen werden. Ihre Summe wird in der Zentralstelle C angezeigt. Die Geberinstrumente in den Aussenstationen A und B bestehen in an sich bekannten kleinen Gleichstromgeneratoren, die von Wattstundenzählern angetrieben werden. Sie besitzen eine konstante Erregung und liefern infolgedessen eine Spannung. die der Wirkleistung proportional ist. Die den Summanden proportionalen Spannungen werden über die Fernleitungen 3 und 4 nach der Zentralstelle C übertragen. Die durch die Fernleitung fliessenden Ströme verzweigen sich an den Punkten Pi und P2 des Widerstandes 5 derart, dass den Summanden proportionale Teilströme durch das Summeninstrument 6 fliessen.
Wie aus der Figur ersichtlich, ist dabei der durch das Instrument 6 fliessende Teil des Fernleitungsstromes der Station B um so kleiner, je kleiner der Widerstand rI im Verhältnis zum Widerstand ist. Es besteht also durch die Wahl der Anschluss- punkte Pi und P2 eine Möglichkeit, die durch das Summeninstrument fliessenden Teilströme dem Grössen- verhältnis der zu summierende Messwerte anzupassen.
Während bei der Anordnung nach Fig. 1 den Messgrössen proportionale Spannungen an die Fernleitung gelegt werden, die Anordnung also mit Spannungsmessung arbeitet, werden bei der Anordnung nach Fig. 2 den Messwerten proportionale Ströme zwangsläufig eingestellt, d. h. es wird mit Strommessung gearbeitet. Die in der Fernmesstechnik bekannten Kompensationssysteme arbeiten beispielsweise mit Strommessung. 10 und 11 stellen in Fig. 2 derartige Geberinstrumente dar, die mit den übertragenen
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Grössen proportionalem Strom arbeiten. Die Stromverzweigung am Widerstand 5 geht in derselben Weise vor sich wie bei Fig. 1 beschrieben.
Die Einrichtung nach Fig. 2 hat die zusätzlichen Vorteile, dass Widerstandsänderungen der Fernleitungen 3 und 4, die etwa infolge von Temperaturschwankungen eintreten können, ohne Einfluss auf das Messergebnis bleiben, dass ausserdem neben der Summenmessung in der
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und dass schliesslich nur eine einzige Batterie 9 erforderlich ist, deren Spannung im übrigen nicht konstant gehalten zu werden braucht.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 3 schematisch dargestellt. 1 bis 5 sind die Leitungen, welche die einzelnen ankommenden Ströme führen, 16 ist die gemeinsame Rückleitung.
Dem Anzeigeinstrument 6 ist in jeder Zuleitung ein Widerstand 18 bzw. 19 vorgeschaltet. Von den in den Leitungen 1 und 2 fliessenden Strömen sollen die in den Leitungen 3 bis 5 fliessenden subtrahiert werden. Zur Erläuterung der Stromverzweigung sei zunächst der Verlauf des in der Leitung 2 fliessenden Stromes verfolgt. Dieser Strom verzweigt sich am Punkt P2 entsprechend dem Verhältnis der Widerstände 14 und 15. Es fliesst also nur ein Bruchteil durch das Instrument 6, u. zw. in der Richtung P * ! !- Der in der Leitung 3 fliessende Strom verzweigt sieh am Punkt P3 entsprechend dem Verhältnis der Wider- stände 12 und 13.
Der abgezweigte Teilstrom durchfliesst das Instrument 7 in der Richtung P3, P2, also umgekehrt wie der aus der Leitung 2 stammende Teilstrom. Dasselbe gilt sinngemäss für die in den andern Leitungen 1, 4 und 5 fliessenden Ströme. Eine Schaltungsanordnung dieser Art kann in jedem Falle verwendet werden, in dem selbsttätig die Differenz beliebiger Grössen gebildet werden soll, insbesondere kann in Kraftwerksbetrieben mit einer solchen Schaltungsanordnung die insgesamt von dem Kraftwerke
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den in den einzelnen Abzweigungen des Kraftwerkes fliessenden elektrischen Leistungen entsprechen.
In diesem Falle ist es vielfach erforderlich, die verschiedenen in die Differenz eingehenden elektrischen Leistungen durch den gleichen Strombetrag in den Leitungen 1 bis 5 für die jeweiligen Maximalbeträge der Leistungen darzustellen, die ihrerseits untereinander sehr verschieden sein können. Es steht also jeder der einzelnen Ströme durch einen andern Proportionalitätsfaktor in Beziehung zu der betreffenden elektrischen Leistung. Da nun zur Differenzbildung mindestens die Teilströme, welche das Instrument 6 durchfliessen, auf gleichen Leistungsmassstab gebracht werden müssen, werden erfindungsgemäss die Ansehlusspunkte Pi bis Ps auf den Widerständen derart gewählt, dass die Teilströme den in die Differenz einzubeziehenden elektrischen Leistungen proportional sind.
In welcher Art die einzelnen Ströme in den Leitungen 1 bis 5 entsprechend den betreffenden Minuenden und Subtrahenden eingestellt werden. ist für den Gegenstand der Erfindung an sich unerheblich. Es können dazu beispielsweise Fernmessseber- instrumente nach einem automatischen Kompensationsverfahren dienen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung zur Summenmessung, insbesondere in Fernmessanlagen, dadurch gekenn- zeichnet, dass mit dem Summeninstrument ein Widerstand in Reihe geschaltet ist, an dem an mehreren Punkten die den verschiedenen Summanden entsprechenden Ströme zugeführt werden und sich hier derart verzweigen, dass jeweils nur ein Teilstrom durch das Summeninstrument fliesst.