DE960018C

DE960018C - Schutzvorrichtung fuer Sendeanlagen

Info

Publication number: DE960018C
Application number: DES41286A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Erich Schimmel
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1954-10-22
Filing date: 1954-10-22
Publication date: 1957-03-14

Description

Bei Sendeanlagen. ist es zweckmäßig, sowohl den Sender als auch das Verbindungskabel zur Antenne vor Überspannungen zu schützen. Beim Fehlen eines überspannungsschutzes können Überschläge im Kabel oder schwerwiegende Zerstörungen in den Sendeanlagen auftreten.
Es ist bekannt, daß man die einem Richtkoppler entnommenen, der Vorlauf- und Rücklaufleistung proportionalen Gleichströme an eine Gleichstrombrücke legen kann und daß man in den Brückenzweig, in dem die Addition der baidenGleichströrne stattfindet, ein Relais legen kann, das auf die Summe dieser Gleichströme anspricht. Da die Summe der Vorlaufleistung und Rücklaufleistung ein Maß für die im Antennenkabel auftretenden Spannungen ist, so kann; man dieses Relais so dimensionieren, daß es bei einer Überschreitung der maximal zulässigen Kabelspannung anspricht.
Die Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe, den Aufwand für dieses bekannte Verfahren zu verringern, und zwar dadurch, daß die Gleichstrombrücke vermieden wird.
Gemäß der Erfindung werden bei einer Schutzvorrichtung für Sendeanlagen, insbesondere für Fernsehsendeanlagen, gegen Überspannungen die einem Richtkoppler entnommenen, der Vorlauf- und Rücklaufleistung proportionalen Gleichströme einem Relais zugeführt, woben sich die den Gleichströmen entsprechenden magnetischen Flussei addieren und das Relais bei Überschreitung der .maximal zulässigen. Kabelspannung anspricht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet die Möglichkeit, zusätzlich ein Instrument, vorzugsweise ein Kreuzzeigerinstrwment, zur Anzeige von z. B. der Vorlauf- und/oder der Rücklaufleistung anzuschließen.
Die Erfindung wird an Hand von Fig. i an einem Prinzipschema erläutert, in dem alle zum Verständnis der Erfindung nicht notwendigen Schaltelemente fortgelassen sind: Das Antennenkabel i zur Verbindung der Sendeanlage mit der Antennenanlage besitzt im Außenmantel eine Öffnung 2, durch die eine an sich bekannte Richtkoppleranordnung 3 an den Innenleiter angekoppelt ist. Zwischen den Klemmen 4 und 5 wird beispielsweise der der Vorlaufleistung und zwischen den Klemmen 6 und 4 der der Rücklaufleistung proportionale Gleichstrom abgenommen. Diese Gleichströme werden den Wicklungen 8 und 9 des Relais 7 so zugeführt, daß sich die durch sie hervorgerufenen magnetischen Flüsse addieren.
Das Relais wird dann (in seiner Win.dungszahl und in seinem sonstigen Aufbau) so dimensioniert, daß es anspricht, wenn die maximal zulässige Kabelspannung überschritten wird. Beim Ansprechen kann z. B. der Sender automatisch abgeschaltet oder eine Warneinrichtung eingeschaltet werden.
Das Schaltschema von Fig.2 zeigt die Schutzvorrichtung mit Anschluß eines Kreuzzeigerinstrumentes zur Anzeige von z. B. Vorlauf- und Rücklaufleistung: Der Richtkoppler 3 ist mit der konzentrischen Leitung i durch eine Öffnung des Außenmantels der konzentrischen Leitung mittels der Kapazität io kapazibiv und mittels der Spulen 1i, 12 induktiv an den Innenleiter der konzentrischen Leitung angekoppelt. Der der Vorlaufleistung proportionale Gleichstrom wird an den Widerständen 13 und 14 und der Kapazität 15 und der der Rücklaufleistung proportionale Gleichstrom an den Widerständen 16 und 14 und der Kapazität 15 über die Gleichrichter 17 und 18 mit ihren Ladekondensatoren i9 und 2o und den Abschlußwiderständen 22 und 21 gewonnen.
Die Drehspulen des Kreuzzeigerinstrumentes 22` sind an die Absehlußwiderstände 22 und. 21 angeschlossen, und zwar über Widerstände 23, 24 bzw. :25,:26. Parallel zum Widerstand 23 liegt die Wicklung 8 und parallel zum Widerstand 25 die Wicklung 9 von Relais 7. Für die durch das Kreuzspu.linstrument 22 fließenden, der Vorlauf- bzw. Rücklaufleistung proportionalen Gleichströme stellt die Widerstandsrelaisanordnung einen geeichten Vorwiderstand dar. Durch Änderung der Widerstände 23 und 24, bzw. 25 und 26, in der Weise, daß der Gesamtvorwiderstand jeweils erhalten bleibt, ist es möglich, einen dem Ansprechwert des Relais entsprechenden Gleichstromwert einzustellen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schutzvorrichtung für Sendeanlagen, insbesondere- für Fernsehsendeanlagen, gegen Überspannungen, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise einem Richtkoppler entnommenen, der Vorlauf- und Rücklaufleistung proportionalen Gleichströme einem Relais zugeführt werden, wobei sich die den Gleichströmen entsprechenden magnetischen Flüsse addieren und das Relais bei Überschreitung der maximal zulässigen Kabelspannung anspricht.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Instrument, vorzugsweise ein Kreuzzeigerinstrument, zur Anzeige von z. B. der Vorlauf- und/ oder der Rücklaufleistung angeschlossen ist.