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Herstellung geräuscharmer Tonfilme Die Erfindung bezieht sich auf
die Herstellung geräuscharmer Tonfilme.
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Verfahren zur Herstellung geräuscharmer Tonfilme sind bekannt. Von
den aufzuzeichnenden Sprechströmen wird gewöhnlich ein Teil .gleichgerichtet und
zur Steuerung eines Verstärkers oder zur direkten Verlagerung der Nullinie benutzt.
Bei diesen Anordnungen werden außer dem Gleichrichter noch zusätzliche Verstärkereinrichtungen
erforderlich, die .die Anordnung verteuern und unübersichtlich machen.
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Die Erfindung gibt ein Verfahren an, das ohne großen Aufwand, es wird
weder ein Gleichrichter noch ein zusätzlicher Verstärker zu dem gleichgerichteten
Strome benötigt, dennoch sehr sicher arbeitet. Bei dem Gegenstand der Erfindung
wird ein B-Verstärker benutzt.
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Derartige im Gegentakt arbeitende B-Verstärker sind an sich bekannt.
Bei diesen Verstärkern fließt im Anodenkreis außer einem Wechselstrom, der der angelegten
Gitterwechselspannung proportional ist, ein Anodengleichstrom, der sich mit der
Größe der Gitterwechselspannung ändert.
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Nach der Erfindung wird sowohl der im Anodenkreis eines B-Verstärkers
fließende Wechselstrom als auch der Gleichstrom dieses Kreises, der proportional
der Umhüllenden der Wechselstromamplitude ist, dem Lichtsteuerorgan eines Tonaufzeichnungsgeräts
zugeführt. Hierbei bewirkt der W echselstrom die Frequenz- und Amplitudenaufzeichnun.g,
während der Gleichstrom zur Reintonsteuerung dient.
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Diese erfindungsgemäße Anwendung eines B-Verstärkers zur Aufnahme
geräuschfreier Tonfilme bietet gegenüber den bekannten Verfahren mehrere Vorteile.
Es wird dadurch der große Aufwand an Gleichrichtern und den zusätzlichen Verstärkern
vermieden, kann also besonders. gut für leichte transportable Aufnahmegeräte angewendet
werden. Durch das Fehlen dieser Verstärkereinrichtungen wird auch die Übersichtlichkeit
und die Betriebssicherheit der Anordnung erhöht.
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Weiterhin hat die Anordnung den Vorteil, daß sich leicht eine Begrenzung
des Schallstromes wie auch des Reinton- (Noiseless-) Stromes erzielen läßt.
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Ein weiterer Vorteil ist der, daß die großen Amplituden verhältnismäßig
schwächer aufgezeichnet werden können als die kleinen.
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An Hand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert.
Abb. r zeigt die Schaltung eines B-Verstärkers mit den Klemmen K im ;gemeinsamen
Anodenkreis beider Röhren. Bekanntlich fließt in einer B-Verstärkerstufe zwischen
diesen Klemmen K ein Gleichstrom, der sich ungefähr proportional sowohl der bei
E angelegten Wechselspannung als auch der bei A abgegebenen
ändert.
Betätigt der bei A abgegebene Wechselstrom ein Lichtsteuerorgan, so läßt sich gleichzeitig
der bei K auftretende veränderliche Gleichstrom zur Reintonsteu.e ,f
rung verwenden, indem bei K eine entsr@` #. |
chende Vorrichtung angeschaltet wird. I: |
Vorrichtung kann nun so ausgebildet werden;. däß der Gleichstrom bei K direkt zur
Reintonsteuerung verwendet wird. Der Gleichstrom bei K kann aber auch noch zur Steuerung
einer zwischengeschalteten Verstärkerstufe dienen: Abb.2 zeigt eine Schaltungsanordnung,
bei der der an den Klemmen K auftretende Gleichstrom auch noch zur Steuerung des
Verstärkungsgrades einer vorhergehenden Verstärkerröhre benutzt wird, derart, daß
der Verstärkungsgrad dieser Röhre sich erst dann ändert, wenn der bei K auftretende
Gleichstrom einen gewissen bestimmten Wert überschreitet: Die Klemmen K sind durch
einen Kondensator 9 überbrückt, der für die auftretende Wechselspannung einen Kurzschluß
bedeutet. Der Kondensator q. wird über das Ventil i und den Widerstand 2 aufgeladen
und entlädt sich über Widerstand 3 und Aufzeichnungsorgane. Durch richtige Wahl
der Widerstände 2, 3 und des Kondensator@s q. kann die Auf- und Entladezeitkonstante
des Kondensators q. bestimmt werden. Das Ventil i verhindert, däß der Kondensator
q. sich über Widerstand 2 und Widerstand 5 entlädt. Über den Widerstand 7, der im
Gitterkreis der Röhre 8 parallel zur Vorspännungsbatterie z2 liegt, fließt ebenfalls
der Gleichstrom des B-Verstärkers und erzeugt an dem Widerstand 7 einen Spannungsabfall.
Solange dieser Spannungsabfall kleiner ist als die Spannung der Batterie 12, verändert
sich die Vorspannung der Verstärkerröhre 8 nicht. Wird der Gleichstrom des B-Verstärkers
aber so groß, daß die Spannung am Widerstand 7 die Spannung der Batterie 12, übersteigt;
so wird die Vorspannung der Verstärkerröhre 8 größer, und der Verstärkungsgrad der
Anordnung sinkt. Der veränderliche Widerstand 6 ist nicht immer nötig, kann jedoch
zur Spannungsteilung dienen und bewirken; daß die Spannung am Widerstand 7 kleiner
gehalten werden kann als die Spannung am Widerstand 5.
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Abb. 3 zeigt eine Schaltungsanordnung, bei der der im Anodenkreis
des B-Verstärkers fließende Gleichstrom .gleichzeitig zur Veränderung des Verstärkungsgrades
der vorhergehenden Röhre 8 benutzt wird. Über die Rufladung und Entladung des Kondensators
q:, über die Spannung am Widerstand 7 und die Spannungsteilung durch den Widerstand
6 ist dasselbe za sagen wie bei Abb. 2. Der einzige Unterschied zwischen den beiden
Schaltungen Abb.2 und 3 ist der, daß der Widerstand 7 jetzt nicht mehr parallel
zur Vorspannungsbatterie i2 liegt, sondern mit dieser in Reihe. Dadurch wird erreicht,
daß ;Üer veränderliche Gleichstrom des B-Verärkers die Vorspannung der Röhre 8 ändert
`und damit deren Verstärkungsgrad beeinflußt. Der Spannungsabfall am Widerstand
7, der um so größer ist, je größer die an denKlemmenE (Abb. i) auftretende Wechselspannung
ist, vergrößert die negative Gittervorspannung der Röhre 8, .die am unteren Ende
ihrer Charakteristik arbeitet, bei großen Amplituden mehr als bei kleinen. Der Arbeitspunkt
der Röhrencharakteristik wird demgemäß nach unten verlagert, so daß bei der Aufnahme
des betreffenden Schallvorganges die großen Amplituden weniger verstärkt werden
als die kleinen Amplituden.
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Eine Rückkopplung der Gegentaktstufe auf die Röhre 8 wird dadurch
vermieden, daß parallel zu den Klemmen K und dem Widerstand 7 ein Kondensator 9
eingeschaltet ist. Infolgedessen kann an dem Widerstand 7 keine Wechselspannung
auftreten, die eine Rückkopplung verursachen könnte, weil die Wechselspannung durch
den Kondensator 9 kurzgeschlossen wird.