DE66681C - Einrichtung zur selbstthätigen Anzeige von Kabelverletzungen in elektrischen Leitungsanlagen mit Hülfe der zu Mefszwecken dienenden Prüfdrähte - Google Patents
Einrichtung zur selbstthätigen Anzeige von Kabelverletzungen in elektrischen Leitungsanlagen mit Hülfe der zu Mefszwecken dienenden PrüfdrähteInfo
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- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R31/00—Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
- G01R31/50—Testing of electric apparatus, lines, cables or components for short-circuits, continuity, leakage current or incorrect line connections
- G01R31/58—Testing of lines, cables or conductors
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- Testing Of Short-Circuits, Discontinuities, Leakage, Or Incorrect Line Connections (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. April i8ga ab.
Die vorliegende Anordnung bezweckt eine selbsttätige Anzeige der im Leitungsnetz elektrischer
Anlagen auftretenden Verletzungen und Fehler der Kabel und soll eine möglichst schnelle Auffindung der Fehlerstelle ermöglichen.
Zu diesem Behufe sollen die isolirt in den Kabeln eingesponnenen Prüfdrähte verwendet
werden, unbeschadet ihrer gleichzeitigen Ber.utzung zu Spannungs - und sonstigen
Messungen, wie sie in elektrischen Anlagen erforderlich sind.
Der der Erfindung zu Grunde liegende Gedanke besteht in der Anwendung eines beliebig
grofs herzustellenden Spannungsunterschiedes zwischen dem Kabel und dem isolirt darin
geführten Prüfdraht, und zwar wird eine beliebig grofse Verminderung der im Prüfdraht
herrschenden Spannung durch Einschalten entsprechend grofser Widerstände in den Prüfdraitstromkreis
— oder wenn der Betriebsspannungsunterschied zwischen Prüfdraht und Kabelseele gewünscht wird — dadurch erzielt,
daf; man den Prüfdraht mit dem entgegengesetzten desjenigen Poles verbindet, welcher
in der Kabelseele selbst herrscht.
Ii der Fig. 1 der Zeichnung ist die Anordnurg
dargestellt für ein Leitungsnetz im Zweileitersystem, wo mehrere Speiseleitungen K
den von der Erzeugermaschine oder Batterie D in liie Sammelschienen S der Anlage gelieferten
Strom zu den verschiedenen Bezirken des Beleuchtungsgebietes führen. Die je einen isolirten
Prüfdraht P enthaltenden Kabel K enden in den Punkten X1 X2 . . ., die meistens als
Einsteigschächte auf der Strafse ausgebildet sind, und von wo aus die Vertheilungsleitungen
sich abzweigen. Um einen Spannungsunterschied gleich der Höhe der Betriebsspannung
zwischen Prüfdraht P und Kabelseele K zu erhalten, ist der Prüfungsdraht des + Kabels mit
dem —Pol und ebenso der Prüfdraht des — Kabels mit dem -f- Pol in den Punkten
X1 X2 . . . verbunden, und zwar mit Zwischenschaltung
einer Abschmelzsicherung .B1.
In dem Elektricitätswerk führen die Prüfdrähte P unter Einschaltung von Abschmelzsicherungen B2 zu zwei gemeinsamen Schienen
si, an denen die mittlere Spannung des gesammten Netzes mittelst des Spannungsmessers F
beobachtet werden kann.
Die selbstthätige Anzeige auftretender Kabelfehler wird bewirkt durch Relais in Gestalt
von Elektromagneten E1 E2 . . ., die je zwischen
die beiden Prüfdrähte (+ und —) geschaltet sind und, unter gewöhnlichen Verhältnissen
stark durch den Strom magnetisirt, einen Anker α angezogen halten. Wird aber z. B.
das Kabel Nr. 2 an irgend einer Stelle verletzt, so dafs der an und für sich von der
Kabelseele isolirte Prüfdraht mit diesem in metallische Berührung kommt, so schmelzen
die Sicherungen B1 und B'2 des betreffenden
Prüfdrahtes ab, der Spannungsunterschied zwischen Prüfdraht und Kabel bezw. zwischen
dem Prüfdrahtpaar selbst wird aufgehoben, der Elektromagnet E2 verliert seinen Magnetismus
und läfst den Anker λ, los. Hierdurch
kann ein beliebiges Zeichen gegeben werden,
(2. Auflage, ausgegeben am g. Dezember iSg6.)
ζ. B. schliefst in Fig. ι der Anker a.2 durch
das Stromschlufsstück C2 den Stromkreis einer mit Batterie r oder Maschinenstrom betriebenen
Glocke L, welche dadurch zum Ertönen gebracht wird. Wie in Fig. 2 gezeigt, können
die Relais auch unmittelbar in die Prüfdrahtleitung eingeschaltet werden, so dafs die
Windungen des Relais einen Theil der Prüfdrahtleitung
bilden.
In diesem Falle ist der Vorgang bei eintretender Beschädigung des Kabels etwa folgender:
Durch den infolge der Beschädigung entstehenden Schlufs zwischen Kabelseele und
Prüfdraht schmilzt die Bleisicherung B1, während
durch das Relais infolge der zwischen Beschädigungsstelle am Kabel und der Sammelschiene
s der Prüfdrahtleitungen herrschenden Betriebsspannung ein verstärkter Strom fliefst,
welcher das Relais zur Einschaltung eines sichtbaren oder hörbaren Zeichens in Thätigkeit
setzt.
Während in Fig. 1 und 2 die Einrichtung dargestellt ist, unter Verwendung des Betriebsspannungsunterschiedes
zwischen Prüfdraht und Kabelseele zum Betrieb der Relais, ist in Fig. 3 die Anordnung wiedergegeben, wie sie unter
Anwendung beliebig klein zu wählender Spannungsunterschiede zu treffen wäre. Die
Erzeugermaschine D sendet den Strom in die Sammelschienen 5, von denen er sich in die
Speiseleitungen K verzweigt. Benutzt für das Relais werden die Prüfdrähte P derart, dafs der
+ Prüfdraht mit dem +Pole, der —Prüfdraht mit dem —Pole jedesmal unter Zwischenschaltung
eines Widerstandes ρ und einer Abschmelzsicherung B1 verbunden wird. Dann
herrscht infolge des Stromschlusses durch das Relais zwischen Prüfdraht und Kabel in den
Speiseleitungen K, sowie auch in den sich abzweigenden Hausanschlufsleitungen und deren
Prüfdrähten ein Spannungsunterschied, dessen Gröfse von der Wahl des Widerstandes ρ
abhängt. Wird nun ein Kabel, z. B. Nr. 2, verletzt, so kommt der Prüfdraht mit der
Kabelseele in metallische Berührung. Der Prüfdraht wird die höhere Spannung des Kabels
erhalten und demnach auch die Spannung im Prüfdrahtstromkreis sich erhöhen. Dies
wird ebenso wie in Fig. 1 zum Betrieb von Relais in der Weise benutzt, dafs in den Prüfdrahtstromkreis
ein Elektromagnet E geschaltet ist, dessen federnder Anker α gewöhnlich in
einigem Abstand von dem Magnet und dem Stromschlufsstück c sich befindet. Sobald jedoch
durch die Kabelverletzung ein Kurzschlufs zwischen Prüfdraht und Kabelseele hergestellt
ist, wird die Spannung, wie gezeigt, erhöht, der Elektromagnet E stärker erregt, der
Anker α angezogen und hierdurch ein beliebiges Zeichen gegeben.
Im Uebrigen ist die Schaltung der Prüfdrähte u. s. w. die gleiche wie in Fig. 1. Die eingeschalteten
Widerstände W dienen dazu, ein Erregen des Relais E durch den von den
anderen Prüfdrähten herrührenden Rückstrom zu verhüten. Falls eine zu grofse Anzahl gesonderter
Relais für die verschiedenen Speiseleitungen vermieden werden soll, läfst sich
natürlich auch leicht die Anordnung derart treffen, dafs nur ein gemeinsames Relais E
durch einen dauernd in Bewegnng befindlichen Umschalter nach einander mit jeder einzelnen
Prüfdrahtleitung in Verbindung gebracht wird und im Falle eines Fehlers die Erregung der
Lärmvorrichtung herbeiführt.
Für denselben Zweck läfst sich auch ein über die Betriebsspannung hinausgehender
Spannungunterschied durch Einschalten einer elektromotorischen Kraft erreichen und in
gleicher Weise wie in Fig. 1 verwenden.
Die beiliegenden Zeichnungen zeigen die Anwendung der beschriebenen Einrichtung nur
der Einfachheit halber bei Zweileiteranlagen.
Selbstverständlich kann sie in gleicher Weise auch bei Mehrleiteranlagen Anwendung finden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Einrichtung zur selbstthätigen Anzeige von eintretenden Kabelverletzungen in elektrischen Leitungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, dafs eine beliebig grofse Spannungsdifferenz zwischen der stromführenden Kabelseele und dem daneben befindlichen Prüfdraht hergestellt wird, welche beim Eintritt eines Fehlers im Kabel eine Veränderung erleidet, wodurch weiter ein Relais beeinflufst wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE66681T | 1892-04-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE66681C true DE66681C (de) | 1893-01-17 |
Family
ID=33557823
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE189266681D Expired DE66681C (de) | 1892-04-29 | 1892-04-29 | Einrichtung zur selbstthätigen Anzeige von Kabelverletzungen in elektrischen Leitungsanlagen mit Hülfe der zu Mefszwecken dienenden Prüfdrähte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE66681C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20210025U1 (de) * | 2002-06-25 | 2003-08-07 | Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG, Coburg, 96450 Coburg | Flachleiter |
-
1892
- 1892-04-29 DE DE189266681D patent/DE66681C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20210025U1 (de) * | 2002-06-25 | 2003-08-07 | Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG, Coburg, 96450 Coburg | Flachleiter |
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