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Kennwort: "(1) Isolationsmesser
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Schaltung zur Überwachung der Isolationswiderstände einer Schar von
Baugruppen einer elektrischen Anlage mit gemeinsamer erdfreier Stromversorgung,
insbesondere einer fernmelde- oder signal technischen Einrichtung Die Erfindung
bezieht sich auf eine Überwachungsschaltung der im Oberbegriff des Anspruches 1
angegebenen Art.
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Bei dem bekannten Gerät werden die beiden zu überwachenden Isolationswiderstände
gegenüber dem positiven und negativen Pol der Stromversorgung mit Abgleichwiderständen
in einer Brückenschaltung zusammengefaßt und die in der Brückenschaltung anfallende
Diagonal spannung an den hochohmigen Eingang der Meßeinrichtung gelegt. Das Bezugspotential
des Meßgeräts wurde dabei auf die den Baugruppen zugeordnete Meßpotentiale gelegt,
z.B. bei der einen Baugruppe und der elektrischen Anlage auf die gemeinsame Erde,
während in den anderen Baugruppen als Bezugspotential die Träger, z.B.
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die einzelnen Gestelle der signaltechnischen Einrichtung, herangezogen
wurden, in welchen die Schaltelemente der Baugruppe aufgenommen waren. Nachteilig
ist, daß für die Überwachung der unterschiedlichen Isolationswiderstände in den
einzelnen Baugruppen alle Meßeinrichtungen untereinander und gegen die gemeinsame
Auswertung isoliert sein
müssen. Für jede Baugruppe ist folglich
eine eigene Meßeinrichtung erforderlich, die eine eigene, gegenüber allen anderen
Meßkreisen isolierte Spannungsversorgung ihrer elektrischen Bauelemente erfordert.
Es ist daher ein großer Bauaufwand erforderlich, der einen hohen Platzaufwand erfordert.
Weil die Meßgrößen zusätzlich mit hohen induzierten Spannungen überlagert sein können,
müssen die zahlreichen Bauelemente auch besonderen Anforderungen genügen, was besonders
hohe Erstellungskosten verursacht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine preiswerte, platzsparende
Überwachungsschaltung der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu entwickeln,
die eine einfachere Spannungsversorgung der Bauelemente in den Meßeinrichtungen
gestattet. Dies wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angeführten
Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt: Weil man als Bezugspotential
einen der beiden Pole der gemeinsamen Stromversorgung heranzieht, liegt erfindungsgemäß
allen Meßeinrichtungen das gleiche Bezugspotential zugrunde, ohne daß dazu ein besonderer
Schaltungsaufwand erforderlich ist. Die Meßeinrichtungen der einzelnen Baugruppen
benötigen keine galvanisch getrennten untereinander hochspannungsfesten Spannungsversorgungen
für den Betrieb ihrer Bauelerente und !cönnen daher an eine gemeinsame Spannungsquelle:
angeschlossen sein. Dadurch ergibt sich eine erhebliche Vereinfachung des Schaltungsaufbaus
und eine beträchtliche Platzersparnis. Die gleiche gemeinsame Spannungsquelle kann
übrigens auch bei der Auswerteeinrichtung eingesetzt werden, die nur einmal vorhanden
zu sein braucht und nacheinander an den Ausgang der jeder Baugruppe zugeordneten
Meßeinrichtungen angeschlossen
werden kann. Außerdem ist es möglich,
wenigstens bereichsweise für alle Baugruppen eine gemeinsame Meßeinrichtung zu verwenden,
die zeitlich aufeinanderfolgend zur Ermittlung der individuellen Isolationswiderstände
der Baugruppen verwendet wird. Gegenüber der bekannten Überwachungsschaltung fällt
grundsätzlich ein hochspannungsfestes Kopplungselement am Ausgang der jeder Baugruppe
zugeordneten Meßeinrichtungen weg, das hochspannungsfest sein mußte und daher ein
verhältnismäßig teures Bauelement darstellte. Insgesamt ergibt sich aber auch eine
Vereinfachung der Schaltung durch den Wegfall der galvanischen Trennung deswegen,
weil die beim bekannten Gerät zur Verhinderung von sogenannten Kriechströmen erforderlichen
Abstände und Isolationsmittel zwischen den voneinander zu trennenden Bauelementen
und Leitungen eingespart werden. Es ergibt sich dadurch insgesamt eine kompaktere
und preiswertere Schaltung.
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Bei dem bekannten Gerät wird über die Brückendiagonale grundsätzlich
nur das Widerstandsverhältnis der beiden zu beobachtenden Isolationswiderstände
in jeder Baueinheit überwacht. Das hat den Nachteil, daß Isolationsfehler nur dann
festgestellt werden, wenn die beiden Isolationswiderstände zwischen den beiden Polen
der Stromversorgung und den einzelnen Baugruppen-Trägern bzw. der gemeinsamen Erde
sich ungleichförmig zueinander verändern, denn nur dann tritt auch eine Änderung
in dem gemessenen Widerstandsverhältnis ein. Sinken beide Isolationswiderstände
zueinander gleichförmig ab, so wird dies bei dem bekannten Gerät überhaupt nicht
festgestellt. Eine Veränderung des beobachteten Widerstandsverhältnisses wird beim
bekannten Gerät nicht nur eine Verschlechterung, sondern auch eine Verbesserung
eines der beiden Widerstände als Isolationsfehler interpretiert.
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Um diesen Mängeln abzuhelfen, schlägt die Erfindung die im
Anspruch
3 angegebenen Maßnahmen vor. Durch paralleles Zuschalten eines Referenzwiderstandes
zu einem der beiden Isolationswiderstände in jeder Baugruppe läßt sich über die
dann eintretende Spannungsänderung eine quantitative Bestimmung des betreffenden
Isolationswiderstandes und durch Messen der Betriebs spannung zwischen den beiden
Polen der gemeinsamen Stromversorgung auch der andere Isolationswiderstand bestimmen.
Damit ist es möglich, auch dann eine Verschlechterung der Isolation festzustellen,
wenn beide Isolationswiderstände einer Baugruppe zueinander im gleichen Verhältnis
in ihrem Widerstandswert absinken sollten. Die Widerstandsbestimmung erfolgt über
die dabei gemessenen Spannungsabfälle mit und ohne den Referenzwiderstand aufgrund
von Gleichungen, die in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert sind. Die
Erfindung vermeidet daher die nur qualitative Überwachung der bekannten Geräte durch
quantitative Bestimmung der aktuellen Widerstandswerte. Dennoch kommt die Erfindung
mit einfachen Schaltungen und bequem und schnell auszuführenden Meßverfahren aus.
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Um möglichst wenig in die Isolationsverhältnisse der betreffenden
Baugruppe einzugreifen, wird vorgeschlagen, gemäß Anspruch 4 zu verfahren. Es versteht
sich, daß dabei die Referenzwiderstände, entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen
in der Baugruppe gewählt werden, weshalb man den jeweils benötigten Referenzwiderstand
aus einem oder mehreren Einzelwiderständen wahlweise zusammenschaltet, wie in Anspruch
5 angegeben ist.
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Die beiden aktuellen Isolationswiderstände werden für jede Baugruppe
errechnet und digital in der Auswerteeinrichtung angezeigt.
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In den Zeichnungen ist sowohl der Stand der Technik als auch die Erfindung
in je einem Beispiel dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Schaltung eines vorbekannten Geräts
der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art und Fig. 2, in entsprechender
Darstellung, die erfindungsgemäße Überwachungsschaltung, wo nur die zum Verständnis
der Erfindung wichtigsten Bauelemente gezeigt sind.
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Sowohl bei Fig. 1 als auch bei Fig. 2 wird von einer elektrischen
Anlage lo ausgegangen, die als signaltechnische Einrichtung,beispielsweise für den
Eisenbahnverkehr, ausgebildet sein mag und dabei aus einer Schar von zueinander
getrennt zu überwachenden Baugruppen zusammengesetzt sein soll, von denen in den
Fig. lediglich zwei, 11, 11' gezeigt sind, die aber ganz allgemein auf n Stück vervielfacht
gedacht werden kann, wie durch die weiteren Strichelungen in der Leitungsführung
von Fig. 1 und 2 angedeutet ist.
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Alle Baugruppen 11, 11' sind an eine gemeinsame erdfreie Stromversorgung
12 angeschlossen, die aus einer elektrischen Batterie 13 mit der Betriebsspannung
Ub besteht, von welcher die in den Fig. 1 und 2 jeweils mit m und p bezeichneten
Leitungen von den beiden Polen ausgehen, nämlich die Polleitung m vom Minuspol und
die Pol leitung p vom Pluspol der Batterie 13 aus.
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Die einzelnen zu unterscheidenden Baugruppen 11, 11' entstehen dadurch,
daß die Isolationswiderstände in Fig. 1
gegenüber unterschiedlichen
Bezugspotentialen 14, 14' überwacht werden sollen, nämlich bei der Baugruppe 11
gegenüber der Erde 14 und bei der Baugruppe 11' gegenüber einem ersten Gestell 14',
welches zur Aufnahme der verschiedenen Glieder der Signalanlage dient. Außer diesem
ersten Gestell 14' können noch n weitere, in den Fig. 1 und 2 nicht näher gezeigte
analoge Gestelle vorhanden sein, gegenüber denen ihrerseits Isolationswiderstände
überwacht werden sollen. Diese verschiedenen Gestelle 14' sind sowohl gegeneinander
als auch gegenüber der Erde 14 isoliert.
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Es versteht sich natürlich, daß mehrere solcher Gestelle 14' aufgrund
bestehender elektrischer Verbindungen als gemeinsame Baugruppe 11' fungieren können,
wie auch innerhalb eines Gestells, aufgrund gegenseitiger Isolationsmittel voneinander
getrennt zu überwachende Baugruppen in der Signalanlage auftreten können. In all
diesen Fällen werden statt der einzelnen Gestelle die voneinander zu unterscheidenden
Träger 14' betrachtet, welche die einzelnen Baugruppen der Signalanlage aufnehmen.
Die Beschreibung gilt dann natürlich sinngemäß.
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Im Fall der Fig. 1 und 2 sind also in den voneinander zu unterscheidenden
Baugruppen 11, 11' usw. die jeweils anfallenden Isolationswiderstände zu überwachen,
und zwar bei der gegenüber der Erde 14 zu betrachtenden Baugruppe 11 gegenüber dem
Pluspol p der Isolationswiderstand RpE und gegenüber dem Minuspol m der Isolationswiderstand
RmE.
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Dementsprechend gibt es bei der Baugruppe 11' die zu beobachtenden
Isolationswiderstände Rpl und Rml gegenüber den analogen Pol leitungen p, m. Es
kommt nun darauf an festzustellen, ob einer der verschiedenen zu überwachenden Isolationswiderstände
Rp, Rm der verschiedenen Baugruppen 11, 11' sich verändert und dabei unter einen
zulässigen
Widerstandswert absinkt. Dazu ist im Stand der Technik,
gemäß Fig. 1 eine gegenüber der Erfindung von Fig. 2 völlig andere Überwachungsschaltung
verwendet worden.
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Im einzelnen ist hierzu folgendes zu bemerken: Entsprechend den n
unterschiedlichen Baugruppen 11, 11' der Signal anlage lo sind n Stück von zueinander
galvanisch getrennten Meßeinrichtungen 15 erforderlich gewesen, die einen zueinander
analogen Aufbau aufweisen, weshalb es genügen dürfte, die zu dem ersten Gestell
14' gehörende Meßeinrichtung 15' genauer zu beschreiben.
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Mit der gestrichelten Linie 16 ist in beiden Fig. 1 und 2 die Schnittstelle
zwischen der Signalanlage lo und der nachfolgenden Meßeinrichtung veranschaulicht,
wobei für das bekannte Gerät gemäß Fig. 1 sich eine Brückenschaltung ergibt, wie
anhand der Meßeinrichtung 15' zu erkennen ist.
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So sind an die beiden Polleitungen p, m R'pl bzw. R'ml angeschlossen,
die so eingestellt werden, daß im Ausgangsfall ein Brückenabgleich in der Diagonal
leitung 17 vorliegt. Diese Leitung 17 ist über einen hochohmigen Eingangswiderstand
Rtl an einen Eingangsverstärker 19 angeschlossen, der über der aus Fig. 1 ersichtliche
Bezugsleitung 18 seinerseits jeweils an den betreffenden Träger 14' der Baugruppe
bzw. der Erde 14 angeschlossen ist und folglich das jeweilige Bezugspotential für
die Überwachung der betreffenden Baugruppe 11' bildet. Am Eingang des Verstärkers
19 wirkt ein Innenwiderstand Zip. .
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Durch die Abgleichwiderstände R'P1 und R'm ist im Aus-.
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1 1 gangszustand der Messung dafür gesorgt, daß das beobachtete Spannungsverhältnis
Vu gleich Null ist. Wie bereits
erwähnt wurde, können Abweichungen
der beiden zu überwachenden Isolationswiderstände Rpl, Rml nur dann festgestellt
werden, wenn sich das Spannungsverhältnis Vu verändert, also beide Isolationswiderstände,
in diesem Spannungsverhältnis Vu gesehen, ungleichförmig zueinander verändern. Dann
werden an die übrigen Bauelemente 20 bis 22 Signale weitergegeben, die dort elementspezifisch
aufbereitet werden. So ist hinter dem Eingangsverstärker 19 ein Filter 20 geschaltet,
dem ein Nachverstärker 21 folgt und ein hochspannungsfestes galvanisches Koppelelement
22 sich anschließt. Über einen Wählschalter 23, dessen bewegliches Kontaktglied
24 nacheinander die verschiedenen Ausgänge 25 der Baugruppen 11, 11' überstreicht,
gelangt die in der zugehörigen Meßeinrichtung 15' aufbereitete Meßgröße zu einer
allen Baugruppen 11, 11' gemeinsamen Auswerteeinrichtung 30. In der Auswerteeinrichtung
30 wird das Signal bezüglich eines kritischen Grenzwerts überwacht und Alarm ausgelöst,
wenn dieser Grenzwert erreicht bzw.
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überschritten worden ist. Um Fehlmessungen auszuschließen, ist streng
darauf zu achten, daß die Bauelemente 19, 20, 21, 22 jeder Meßeinrichtung 15' voneinander
galvanisch getrennt sind, also jeweils eigene Spannungsquellen Ubl sowie UbE usw.
erfordern. Ebenso ist für die Auswerteeinrichtung 30 widerum eine gegenüber den
übrigen galvanisch getrennte Betriebsspannung Ua notwendig. Alle zugehörigen Leitungen
müssen in entsprechenden betriebssicheren Abständen zueinander im Gerät positioniert
sein.
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Bei dem bekannten Gerät von Fig. 1 ergibt sich insbesondere der Nachteil,
daß eine in dem überwachten Spannungsverhältnis Vu anfallende gleichförmige Veränderung
der bei der betreffenden Baueinheit 11' vorliegenden Isolationswiderstände Rplund
Rml nicht festgestellt werden kann. So ist es
möglich, daß die
bekannte Überwachungseinrichtung scheinbar intakte Isolationswiderstände Rp, Rm
bei den verschiedenen Baugruppen 11, 11' usw. feststellt, daß aber in Wirklichkeit
einige sich doch schon soweit verschlechtert haben, daß der weitere Betrieb der
Signal anlage lo nicht mehr zu verantworten ist. Ferner wird eine Veränderung von
Vu sowohl bei Verschlechterung als auch bei Verbesserung eines der beiden Isolationswiderstände
Rm, Rp als Fehler interpretiert. Alle diese Schwierigkeiten sind durch die erfindungsgemäße
Überwachungsschaltung behoben, die in Fig. 2 näher beschrieben ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Schaltung gemäß Fig. 2 sind für entsprechende
Bauteile die gleichen Bezugszeichen wie bei dem bekannten Gerät von Fig. 1 verwendet,
weshalb insoweit die bisherige Beschreibung gilt. Ein übereinstimmender Aufbau ergibt
sich natürlich bei der zu überwachenden Signalanlage lo mit ihren voneinander zu
unterscheidenden Baugruppen 11, 11' usw. und ihrer gemeinsamen erdfreien Stromversorgung
12 über die Pol leitungen p, m. Unterschiede ergeben sich aber hinsichtlich der
bei der erfindungsgemäßen Schaltung von Fig. 2 verwendeten Meßeinrichtungen 15.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung von Fig. 2 ergibt
sich insofern eine Vereinfachung, als in der Meßeinrichtung 15 zwar mehrere Eingangsmeßkreise
26, 26' für jede der Baugruppen 11, 11' verwendet werden, daran aber eine gemeinsame
Folgeschaltung 27 sich anschließt.
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Der Aufbau der Eingangsmeßkreise ist zueinander gleich, weshalb es
auch hier genügt, den einen Eingangskreis 26' näher zu beschreiben, der für die
Baugruppe 11' des ersten Gestells 14' verwendet wird. Gegenüber dem in Fig. 1 beschriebenen
Schaltungsaufbau fällt besonders auf, daß die als Bezugs-
potential
für den Eingangsverstärker 19 dienende Leitung 28 an der Schnittstelle 16 von Fig.
2 die zum Minuspol der Stromversorgung 12 führende Pol leitung m ist, die voraussetzungsgemäß
auch für die anderen Baugruppen, z.B.
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die zur Erde 14 gehörende Baugruppe 11 die gleiche Polleitung m ist,
weshalb dort die entsprechende Bezugsleitung 28 mit dem gleichen Bezugspotential
wie bei der Baugruppe 11' erscheint. Der Eingang der Verstärker 19 in diesen Eingangsmeßkreisen
26, 26' ist über unterschiedliche Anschlußleitungen 29, 29' zu den verschiedenen
Baugruppen 11 r 11' mit dem zugehörigen Gestell 14' bzw. der Erde 14 in Verbindung.
Beachtenswert ist, daß alle eigenständigen Eingangskreise 26, 26', die Folgeschaltung
27 und die Auswerteeinrichtung 30 an ein- und dieselbe Betriebsspannung Ubl angeschlossen
sein können und daß die Bezugsleitung 28 zugleich das Bezugspotential für diese
Betriebs spannung Ub liefert.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich zwischen den unterschiedlichen
Eingangskreisen 26, 26' und der einheitlichen Folgeschaltung 27 ein bereits im Zusammenhang
mit Fig. 1 beschriebener Wählschalter 23, dessen bewegliches Kontaktglied 24 nacheinander
in einer von einem Rechner bestimmten Priorität die verschiedenen festen Kontakte
25, 25' der Eingangskreise 26, 26' überstreicht und damit nacheinander an die Folgeschaltung
27 anschließt.
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Wenn gewünscht, könnte natürlich jeder Baueinheit 11, 11' auch eine
eigene Folgeschaltung 27 zugeordnet sein, weshalb dann der Wählschalter 23 an der
Schnittstelle 31 vor die Auswerteeinrichtung 30 gelegt sein könnte, wie dies auch
in Fig. 1 durch die dortige Strichlinie 31 angedeutet ist. Entscheidend ist aber,
daß in jedem Fall, wie bei der gemeinsamen Folgeschaltung 27 von Fig. 2 erkennbar
ist, für die dortigen Bau-
elemente 20, 32, 33 die gleiche Betriebsspannung
Ubl verwendet werden kann, die auch schon in den verschiedenen Eingangskreisen 26,
26' Verwendung fand. Aus Fig. 2 ist schließlich auch noch erkennbar, daß die gleiche
Betriebsspannung Ubl auch zur Versorgung der gemeinsamen Auswerteeinrichtung 30
eingesetzt werden kann. Dies bringt gegenüber dem bekannten Gerät von Fig. 1 eine
beträchtliche Vereinfachung des Schaltungsaufwands und des Platzbedarfs. Es ergeben
sich schließlich auch Unterschiede in den verwendeten Bauelemente selbst, wozu folgendes
zu bemerken ist.
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Nach einem Filter 20 schließt sich ein hier nur schematisch angedeuteter
Spannungsteiler 32 an, dessen besondere Bedeutung in der parallelen Patentanmeldung
Kennwort: "(4) Automatischer Abgleicher" näher beschrieben ist und deren Texte und
Zeichnungen auch zum Inhalt der vorliegenden Anmeldung gemacht werden. Dann schließt
sich ein Analog-33 Digital-Wandler an, der die anfallende analoge Meßgröße in eine
digitale Ausgangsgröße umwandelt, die über die Ausgangsleitung 34 zu der erwähnten
Auswerteeinrichtung 30 gelangt. Als Ausgangssignal werden im vorliegenden Fall Frequenzen
verwendet, während als Eingangssignal Spannungen unterschiedlicher Höhe anfallen.
Diese Meßgrößen kommen auf folgende zueinander unterschiedliche Weise zustande,
was anhand des Meßkreises 26' näher erläutert werden soll.
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Zwischen der zum betreffenden Gestell 14' führenden Anschlußleitung
29' und der das Bezugspotential der Polleitung m führenden Bezugsleitung 28 oder
der anderen Pol leitung p ist über den Schalter 35 wahlweise ein Referenzwiderstand
Rrl schaltbar, der vor dem hochohmigen Eingang Rtl des Meßkreises 26' angeordnet
ist. Aus den vorausgehenden
Messungen ist bekannt, welcher der
beiden zu beobachtenden Isolationswiderstände Rpl,Ihnlder größere ist, weshalb der
Schalter 35 stets so eingestellt wird, daß der betreffende Referenzwiderstand Rr
dem jeweils größeren Isolationswiderstand parallel zugeschaltet wird. Der Referenzwiderstand
Rrl wird im übrigen, was aus Fig. 2 nicht näher zu erkennen ist, durch Auswahl und
Schaltung eines von mehreren Widerständen gebildet, die bedarfsweise auch aus einer
Schar von Festwiderständen in der gewünschten Höhe zusammengeschaltet werden könnten.
Es sei nun angenommen, daß der Referenzwiderstand Rrl parallel zum Isolationswiderstand
Rml vom Schalter 35 verbunden worden sei und daß folglich von der Auswerteeinrichtung
30 die neue Teilspannung Umr unter Einbeziehung des Referenzwiderstandes Rrl ermittelt
worden sei. Bei einer vorausgehenden Messung, bei der der Referenzwiderstand Rrl
noch nicht eingeschaltet worden war, wurde von der Auswerteeinrichtung 30 die Teilspannung
Um ermittelt. Außerdem ist in einer weiteren Ausgangsmessung durch einen in Fig.
2 nicht näher gezeigten Schalter die Batteriespannung Ub zwischen den beiden Pol
leitungen p, m von der Auswerteeinrichtung 30 ermittelt worden, weshalb bei der
Erfindung für die Ermittlung der in einer bestimmten Baugruppe 11, oder 11' anfallenden
Isolationswiderstände Rp und Rm die Teilspannungen Um und Umr und die Versorgungsspannung
Ub zur Verfügung stehen. Diese können in einem in der Auswerteeinrichtung 30 befindlichen
Rechner anhand nachgenannter Gleichungen ermittelt werden, die aus der Schaltung
von Fig. 2 abgeleitet werden können.
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Sofern der Referenzwiderstand Rr in der jeweils betrachteten Baugruppe
11 bzw. 11' parallel zum Isolationswiderstand Rm geschaltet worden ist, läßt sich
anhand der von der
Meßeinrichtung 15 in der Auswerteeinrichtung
3c ermittelten Spannungen Um, Umr und Ub, die mit dem Bezugspotential der Pol leitung
m erlangt wurden, unter Einbeziehung des dabei benutzten Referenzwiderstandes Rr
die gesuchten aktuellen Isolationswiderstände Rp und Rm vom Rechner der Auswerteeinrichtung
30 mit Hilfe folgender Gleichungen erlangen:
Die analogen Gleichungen zur Berechnung der Isolationswiderstände Rp und Rm in den
einzelnen Baugruppen 11, 11' lauten, wenn der zugehörige Referenzwiderstand Rr dem
Isolationswiderstand Rp parallel geschaltet wird:
Die in Fig. 2 gezeigte erfindungsgemäße Schaltung könnte natürlich auch hinsichtlich
des Bezugspotentials spiegelbildlich gestaltet sein. Die Eingangsmeßkreise 26, 26
r der einzelnen Meßeinrichtungen 15 könnten als Bezugspotential statt der dargestellten
Pol leitung m den anderen Pol p der Stromversorgung 12 aufweisen. Der Aufbau wäre
dann zu demjenigen der Fig. 2 spiegelbildlich gleich. Es würden sich dann für die
Auswertung der in diesem Fall erlangten
Meßergebnisse analoge Formeln
zu den vorstehend erwähnten (1) bis (4) ergeben.
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Kennwort: "(1) Isolationsmesser" Liste der Bezugszeichen und Benennungen:
lo elektrische Anlage, Signalanlage 11 gegenüber der Erde wirksame Baugruppe 11'
gegenüber dem Gestell 1 wirksame Baugruppe 12 Stromversorgung 13 Stromspeicher,
Batterie 14 Erde 14' Gestell 1 15 Meßeinrichtungen 15' Meßeinrichtung für 14' 16
Linie der Schnittstelle zwischen lo und 15 17 Brücken-Diagonal-Leitung bei Fig.
1 18 Bezugsleitung bei Fig. 1 19 Eingangsverstärker 20 Bauelement, Filter 21 Bauelement,
Nachverstärker 22 Bauelement, Kopplungsglied 23 Wählschalter 24 bewegliches Kontaktglied
von 23 25 fester Ausgangskontakt von 15' 26 Eingangsmeßkreis zu 11 26' Eingangsmeßkreis
zu 11' 27 Folgeschaltung zu 11 und 11' 28 Leitung des Bezugspotentials, Bezugs leitung
bei Fig. 2 29 Anschlußleitung zu 14 29' Anschlußleitung zu 14' 30 Auswerteeinrichtung
31 Linie der Schnittstelle zwischen 15, 30 32 Bauelement, Spannungsteiler 33 Bauelement,
Analog-Digital-Wandler 34 Ausgangsleitung von 27
35 Schalter m
Pol leitung zum Minuspol von 13 p Pol leitung zum Pluspol von 13 Rp Isolationswiderstand
zwischen Pluspol und Erde Rpl Isolationswiderstand zwischen Pluspol und Gestell
1 Rp Isolationswiderstand zwischen Pluspol und einem Gestell bzw. Erde RmE Isolationswiderstand
zwischen Minuspol und Erde Rml Isolationswiderstand zwischen Minuspol und Gestell
1 Rm Isolationswiderstand zwischen Minuspol und einem Gestell bzw. Erde R'PE Abgleichwiderstand
zu RpE R'P1 Abgleichwiderstand zu Rpl R'mE Abgleichwiderstand zu RINNE R'm1 Abgleichwiderstand
zu Rml RrE Referenzwiderstand in der gegenüber der Erde wirksamen Meßeinrichtung
26 Rrl Referenzwiderstand in der gegenüber dem Gestell 1 wirksamen Meßeinrichtung
26' Rr Referenzwiderstand in der gegenüber der Erde oder einem Gestell wirksamenbeliebigen
Meßeinrichtung RtE Eingangswiderstand bei der gegenüber der Erde wirksamen Baugruppe
11 Rtl Eingangswiderstand bei der gegenüber dem Gestell 1 wirksamen Baugruppe 11'
Ua Betriebsspannung der Auswerteeinrichtung (bei Fig.l) Ub Versorgungsspannung des
Stromspeichers Ubl Betriebsspannung der Meßeinrichtung des Gestells (Fig. 1) bzw.
aller Einrichtungen (Fig. 2) UbE Betriebs spannung der gegenüber der Erde wirksamen
Meßeinrichtung Umr Teilspannung bei Rm mit parallel geschaltetem Rr Um Teilspannung
bei R m ohne Zuschalten von Rr Vu Verhältnis der Spannungsabfälle bei Rp und Rm
Zi E Innenwiderstand des Eingangsverstärkers Zil Innenwiderstand des Eingngsverstärkers
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