DE66635C - Verfahren zum Mustern gewirkter Stoffe - Google Patents

Verfahren zum Mustern gewirkter Stoffe

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DE66635C
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Germany
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DENDAT66635D
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W. JANSSEN in Chemnitz. Vom 19. Decem^er 1891 ab
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C29/00Finishing or dressing, of textile fabrics, not provided for in the preceding groups

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
D in Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung erhabener Muster auf Wirkwaaren, welche in der Hauptsache aus einer auf dem Rundstuhl (circular frame), Flac istuhl (flat frame) oder irgend einer Wirkmaschine (cotton frame), welche mit offenen Nadeln (tongue or ledge needles) arbeitet, hergestellten Wirkwaare mit auf ihrer Rückseite eingebundenen Fäden aus Seide, Wolle, Baumwoih oder anderem zum Aufrauhen geeigneten' Material besteht.
De Waare ist im Handel unter der Bezeichnung Stockinette oder Stockingnet bekannt.
Sis zeigt auf der einen Seite die gewöhnliche Maschenbildung, während die Rückseite die durch die feineren Maschenfäden gebundenen dickeren Fäden aus Seide, Wolle, Baumwolh etc. zeigt, die auf der Rauhmaschine (Napping machine) zu einem dichten plüschartig 2n Pelz (fleece) aufgerauht werden können.
Das Ganze bildet also ein aus billigen Stoffen (da für Seide in der Hauptsache nur Seidenabfall verwendet wird) . hergestelltes lockeres elastisches Gewirke mit einer platten und einer aufgerauhten Seite; die letztere dient zur Herstellung der plastischen Muster und wird hierdurch ein bemusterter Stoff auf billige Weise geschaffen, der eine schöne Imitation der kostbaren Seiden- und Plüschgewebe mit erhabenem Musler liefert und zu Bekleidungs-, Decorations-, Ausstattungs- und vielen anderen Zwecken verwendet werden kann.
Das Verfahren zur Herstellung ist das folgende: Die von der Wirkmaschine kommende Waare wird zunächst im Stück gefärbt oder durch bekannte Mittel entfärbt, wenn weifses Fabrikat hergestellt werden soll.
Es ist aber nicht ausgeschlossen, gefärbtes Garn zur Herstellung der Waare zu verwenden.
Sodann geht die Waare durch eine bekannte Rauhmaschihe, um die auf der Rückseite eingebundenen dickeren Fäden in einen Flor zu verwandeln. Die so aufgerauhte Seite wird sodann durch Bürsten nach dem Strich möglichst gleichförmig (parallel) gestaltet und durch heifses Plätten oder Pressen glänzend gemacht.
Zur Befestigung der Oberfläche des gebürsteten, in seinen Fasern nunmehr parallelen Plüsches wird sodann eine Gelatinelösung angewendet; der Procentsatz des Zusatzes von Gelatine in Wasser hängt von dem Zweck ab, dem der herzustellende Stoff dienen soll, und wird durch Uebung leicht gefunden; die Lösung wird am besten mittelst Schwammes oder Bürste aufgetragen.
Um dieses Befestigungsmittel zu trocknen und dem Stoff hohen Glanz zu geben, werden heifse Platten oder geheizte Walzen angewendet, und empfiehlt sich die Bedeckung des mit der Gelatinelösung bestrichenen Plüsches mit einem feinfädigen Gewebe während des Trocknens, damit von der Gelatinelösung nichts an den heifsen Flächen der Platten oder Walzen hängen bleibt.
Die so vorbereitete Seite der Waare wird dann in der Gaufrir-Maschine (Embossing machine) auf bekannte Weise mit plastischen Mustern versehen und man erhält auf diese Weise höchst wirkungsvolle Imitationen von Plüsch - und Seidengeweben mit erhabener Bemusterung.
Der Ursprung der Grundwaare ergiebt eine gewisse Elastizität; soll dieselbe aufgehoben werden, so empfiehlt es sich, die Maschenseite mit einem glatten Baumwollenzeug zu bekleben, ehe die Waare der Bemusterung durch die Gaufrir - Maschine unterworfen wird.
Die Wirkung der bemusterten Seite kann durch Aufdruck von Farbe nach Herstellung der erhabenen Bemusterung wesentlich erhöht werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von erhabenen Mustern auf Wirkwaaren mit auf der Rückseite eingebundenem Futterfaden, gekennzeichnet durch Aufrauhen des Futterfadens, Parallelisirung des Flors und Befestigen desselben durch eine Gelatinelösung, Trocknen und Lüstriren der letzteren und Herstellung der plastischen Muster in dem so vorbereiteten Plüsch durch Gaufriren.
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