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Hauskläranlage für Abwässer Durch die vorliegende Erfindung ist eine
Hauskläranlage für alle Abwässer aus Klolitt, Bad, Kürze usw. wie auch für Regenwasser
geschaffen, die sich nach Ausbildung und Wirkung von den bisherigen Hauskläranlagen
wesentlich und vorteilhaft untercheidet.
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Es ist in der Abwasserklärtechnik zwar allgemein üblich, das Abwasser
durch mehrere Klärkammern fließen zu lassen, um auf diesem Wege die Klärung zu erreichen,
jecloch haben die bisherigen derartigen Anlagen nicht befriedigt und dies insbesondere
deshalb nicht, weil ihre Ausbildung und Wirkung mit dem grundsätzlichen Mangel behaftet
war, daß sie die Bildung von Schwimmstoffen nicht zu verhindern vermochte.
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Durch die Neuerung sind nunmehr die Nachteile der bisherigen Hauskläranlagen
für Abwässer beseitigt. Erfindungsgemäß liegt dabei das Neue darin, daß die Anlage
aus einem zweckmäßig ringförmigen Zulaufschacht, einem ringförmigen Schlammraum
und einem auf dem Schlammraum aufsitzenden und ihn mit seinem Boden abdeckenden,
obenfalls ringförmigen Klärraum besteht, und daß der Schlammraum durch einen auf
der Bodensohle angebrachten Kanal mit dem Zulaufschacht und durch einen Steigeschacht
mit dLm Klärraum in Verbindung steht, wobei im Steigeschacht ein in bekannter Weise
in den Schlammbehälter abgesenkter Tauchstutzen angeordnet ist. Dadurch wird erreicht,
daß sich keine Schwimmstoffe bilden können, da der Schlammzersetzungsraum vollständig
unter Wasser besteht, also ohne Luftzutritt ist; auch im Zulaufschacht bilden sich
keine Schwimmstoffe, da diese durch das immerwährende Durchspülen der Zulaufwässer
schnell zum Sinken gebracht. Überdies können die Klärkammern nicht stark verunreinigt
werden, da die schweren Feststoffe in dem steigeschacht nicht mehr hochsteigen,
so daß die Klärkammern auch nur wenig Rückstände bei der Entleerung aufweisen.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner eine besondersartige Ausbildung
dieser Hauskläranlage, wonach der Klärbehälter in an sich bekannter Weise in mehrere,
durch Überläufe miteinander verbundene Klärkammern unterteilt ist, beispielsweise
in vier oder etwa sieben radial angeordnete Kammern, von denen aber jede durch ein
Bodenloch mit einem Rohrsystem verbunden ist, das in den Zulaufschacht ausmündet
und mit einem Stopfen verschlossen ist.
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In den Abb. I bis 7 der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in
beispielsweisen Ausführunesformen veranschaulicht. a ist der Zulaufschacht, b der
Schlammraum, c der Klärraum, d der Kanal zwischen Zulaufschacht und Schlammraum,
c das Zulaufrohr zum zulaufschacht, f der Steigeschacht zwischen Schlammraum und
Klärraum, lot der Tauchstutzen und g das Ablauf rohr aus dem Klärraum.
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In dem Ausführungsbeispiel 1 (Abb. 1 und 2) ist die Unterteilung
des Klärraums durch radiale Wände q in vier Klärkammern gezeigt. die in Reihe von
der Steigeschachtkammer it bis zur Ablaufkammer i4 durch die in den Wänden ausgesparten
Überläufe 1 miteinander verbunden sind.
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Im Ausführungsbeispiel II fAbb. 3 und 4) ist -der Klärraum durch
im Sinne der Fugenordnung eines Steinverbandes gegeneinanderstehende Wände r in
sieben Klärkammern unterteilt, die von der Steigeschachtkammer k, in aus der Zeichnung
ersichtlicher Reihe bis zur Ablaufkammer k, ebenfalls durch in den angegebenen Wänden
ausgesparte entsprechende Überläufe 1 miteinander in Verbindung stehen. m ist das
Rohrsystem mit Stopfen p und so viel Abzweigungen n und Löchern o, als im jeweiligen
Ausführungsfalle Klärkammern vorhanden sind, also mit view Löchern (Abb. 6) im Ausführungsbeispiel
I und mit sieben (Abb. 7) im Ausführungsbeispiel II.
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Die durch die neue Kläranlage bewirkte Klärung der Hausabwässer vollzieht
sich in der Weise, daß zunächst die gesamten Abwässer aus Klosett, Bad, Küche usw.
und gegebenenfalls auch das Regenwasser durch das Zulaufrohr in den hochzylindrigen
Zulaufschacht einmünden, aus dem sie auf der Bodensohle in den ringförmigen Schlammraum
b gelangen, in dem der Schlamm sich absetzt, während das abgeschiedene Wasser durch
den Steigeschacht t in den Klärraum i bzw. k, steigt. Da sonach der Hauptschlammraum
unter den Klärkammern liegt und vollständig mit Wasser gefüllt ist, können sich
hier keine SchwimmstoEre, welche die unangenehmste und lästigste Erscheinung bei
Klärgruben sind, bilden.
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Die entsprechend der Füllung der Grube durch den mit dem Tauchrohr
versehenen Steigeschacht in den oberen Ringbehälter aufsteigenden Abwässer sind
bereits geklärt. Die restlose Klärung wird noch durch die vorgesehenen, an sich
bekannten Klärkammern erreicht, von denen jede vorangehende Kammer das von ihr weiter
geklärte Wasser an die folgende zur Wiederweiterklärung abgibt, so daß am Ende dieses
Weges nur noch durchaus Klarwasser iibrigbleiben kann, das dami durch den Ablauf
zur Sickergrube oder zum Vorfluter gelangt. Die Entleerung der Anlage von einlagerndem
Schlamm erfolgt durch den Zulaufschacht in einfachster und praktischster Weise;
eine ebenso einfache und praktische Entleerung der Klärkammern vollzieht sich selbsttätig
mit der Entfernung aus dem Rohrsystem, indem sich dadurch diese Kammern in den Zulaufschacht
entleeren, wobei die etwa noch in genannten Kammern angesammelten Schlammteilchen
herausgespült werden.
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Die neue Hausabwässerkläranlage stellt somit eine Frischwasserkläranlage
dar, die ohne Ausfaulung und unter Verhinderung der Bildung von Schwimmschlamm arbeitet.