DE665940C - Verfahren zur Herstellung eines blutstillenden Mittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines blutstillenden Mittels

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DE665940C
DE665940C DEL91841D DEL0091841D DE665940C DE 665940 C DE665940 C DE 665940C DE L91841 D DEL91841 D DE L91841D DE L0091841 D DEL0091841 D DE L0091841D DE 665940 C DE665940 C DE 665940C
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Germany
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making
solution
hemostatic agent
dueling
dried
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DEL91841D
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Dr Gero Lindau
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Lingner Werke Vertriebs G M B
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Lingner Werke Vertriebs G M B
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/185Magnoliopsida (dicotyledons)

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines blutstillenden Mittels Bei der Herstellung pulverförmiger Blutstillungsmittel ist es bekannt, die Duellgeschwindigkeit pflanzlicher Duellstoffe, wie unlöslicher Gummiarten, Traganth, Johannisbrotkerne u. dgl., dadurch zu erhöhen, daß man die Duellstoffe in Teilchen bestimmter Größe überführt und diese einer Hitzebehandlung unterwirft, wie dies in der Patentschrift 631 875 beschrieben worden ist. Die erhöhte Quellungsgeschwindigkeit ist gleichzeitig auch die Ursache für die Bildung von Gelen erhöhter Festigkeit.
  • Es hat sich herausgestellt, daß die Ouellgeschwindigkeit und Haftfähigkeit des Pulvers ebenso wie die Festigkeit und Widerstandsfähigkeit der Gele bei Einwirkung weiterer Flüssigkeitsmengen nicht allen Anforderungen entsprechen. Insbesondere erwies sich für gewisse Verwendungszwecke, beispielsweise in der Zahnheilkunde, die Quellgeschwindigkeit als zu groß und die Haftfestigkeit bzw. Widerstandsfähigkeit gegen Flüssigkeitseinwirkungen als zu gering.
  • Zu Blutstillungsmitteln mit verbesserten Eigenschaften gelangt man, wenn man dem auf eine Teilchengröße von 0,07 bis 0,5 mm zerkleinerten indischen Traganth durch eine vorzugsweise bei gewöhnlicher Temperatur ausgeführte chemische Behandlung eine geregelte Quellgeschwindigkeit erteilt. Das erfolgt durch begrenzte Einwirkung von in organischen Lösungsmitteln gelösten Säuren, sauren Stoffen, Schwermetallsalzen, von Oxydationsmitteln, insbesondere Halogenen, oder von Gerbstoffen. Dabei werden zweckmäßig solche Lösungsmittel verwendet,- die keine Ouellung hervorrufen. Die so erhaltenen Pulver werden nötigenfalls getrocknet und können in beliebiger Weise in den sterilen Zustand übergeführt werden. Als besonders geeignete chemische Behandlungsmittel haben sich die Salze von Schwermetallen mit starken Säuren, insbesondere die Chloride und Nitrate von Zink, Mangan, Kupfer, Chrom, Quecksilber, Zinn, erwiesen. Als Lösungsmittel sind Äther, Alkohole, Aceton u. dgl. geeignet. Die Begrenzung der chemischen Einwirkung geschieht durch entsprechende Wahl der Konzentration und /oder der Einwirkungsdauer. Duellpulver der genannten Teilchenfraktion werden z. B. mit einer Lösung der genannten Schwermetalle salze übergossen und nach kurzer Einwirl"ÜIl@,'. 3er Lösung abfiltriert oder abgesaugt, an cin Luft oder bei schwacher Wärme (.4o bis 50c) getrocknet und gegebenenfalls sterilisiert. Das Abfiltrieren oder Absaugen kann vermieden werden, wenn man die Duellpulver mit der Lösung lediglich befeuchtet. Das gewonnene Pulver unterscheidet sich äußerlich kaum von unbehandelten Duellstoffen. Es enthält bestimmte Mengen der verwendeten Schwerinetallsalze je nach der angewandten Konzentration der Lösung. Die so gewonnenen Duellpulver nehmen begierig Flüssigkeit auf und geben Gallerten von außerordentlicher Haftfähigkeit und Festigkeit. Eine besonders wertvolle Eigenschaft liegt darin, daß ihre Quellbarkeit begrenzt ist, daß sie sich also bei Zugabe von sehr viel Flüssigkeit zu einem einmal gebildeten Gel nur langsam unter Verlust des gegenseitigen Zusammenhalts der Teilchen von ihrer Unterlage lösen. Ausführungsi)eispiele i. io kg fein vermahlener indischer Traganth werden durch Absieben auf einem Sieb mit 90o Maschen pro Quadratzentimeter zunächst von den grobkörnigen Bestandteilen, dann durch Absieben auf einem Sieb mit 3000 Maschen pro Quadratzentimeter von den fein gepulverten Anteilen befreit. i kg der so gewonnenen Siebfraktionwird 1/2 Stunde mit einer Lösung von ioo g Otalsäure finit 2000 g Aceton in einem Mischgefäß durchgearbeitet. Sodann wird die überschüssige Lösung abfiltriert und das Pulver bei 6o° getrocknet.
  • 2. i kg der nach Beispiel i gewonnenen Siebfraktion wird in einer Mischtrommel mit Zoo g einer Lösung von 5 Teilen Aluminium-Chlorid in ioo Teilen Alkohol gleichmäßig benetzt und bei 6o° getrocknet.
  • 3. i kg der nach Beispiel i gewonnenen Siebfraktion wird mit 2000 ccm einer Lösung von 5 Teilen Kupfernitrat in ioo Teilen Alkohol in einem Mischgefäß '/= Stunde durchgearbeitet, die überschüssige Lösung alsdann abfiltriert und das Pulver bei 6o° getrocknet. Infolge der Einwirkung des Kupfernitrats nimmt das Pulver eine blaue Färbung an.
  • q.. i kg der nach Beispiel i gewonnenen Siebfraktion wird mit aoo g einer Lösung von 5 Teilen Brom in ioo Teilen Alkohol in einer großen Schale gleichmäßig befeuchtet und bei 6o° getrocknet. Das Pulver färbt sich bräunlichgelb.
  • 5. i kg der nach Beispiel i gewonnenen Siebfraktion wird mit iooo ccm einer i0; oigen alkoholischen Tanninlösung gleichmäßig befeuchtet und bei 6o° getrocknet.
  • 6. i kg der nach Beispiel i gewonnenen Siebfraktion wird mit ioooccm einer i0;'oigen alkoholischen Lösung von Formaldehyd übergossen und nach kurzem Stehen abfiltriert. Der Rückstand wird bei 6o° getrocknet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines blutstillenden Mittels durch Zerkleinern von indischem. Traganth auf eine Teilchengröße von 0,07 bis 0,5 min, dadurch gekennzeichnet, daß man den Teilchen durch begrenzte Einwirkung von in organischen Lösungsmitteln gelösten Säuren, sauren Stoffen, Schwerinetallsalzen, Oxydationsmitteln oder Gerbstoffen eine geregelte Duellgeschwindigkeit erteilt. -2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel solche verwendet, die keine @uellun hervorrufen.
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