DE665492C

DE665492C - Verfahren zur Herstellung von farbigen und durchscheinenden, moertelbuendigen Glaswandplatten

Info

Publication number: DE665492C
Application number: DEG95842D
Authority: DE
Inventors: Bruno Eugen Grossmann
Original assignee: BRUNO EUGEN GROSSMANN
Current assignee: BRUNO EUGEN GROSSMANN
Priority date: 1937-07-14
Filing date: 1937-07-14
Publication date: 1938-09-27

Description

Verfahren zur Herstellung von farbigen und durchscheinenden, mörtelbündigen Glaswandplatten Die Erfindung betrifft die Herstellung einer neuartigen Glaswandplatte. Di:e bisher hergestellten Glaswandplatten wurden auf ,der Rückseite mit verschiedenen Klebstoffen überzogen, die körnige Baustoffe festhielten, um eine Haftfläche für den Mörtel zu bieten. Diese Klebstoffe konnten aber eine so innige Verbindung mit dem Glas, wie sie die nachstehende Erfindung ermöglicht, nicht eingehen; sie wurden von den im Mörtel entlialtenen Alkalien zersetzt, und die blanke Glasscheibe löste sich von dieser Unterlage ab.
Nach der vorliegenden Erfindung ;geht die Hinterlegungsmasse infolge von Kieselsäurezusatz eine so innige Verbindung mit dem Glas ein, daß die vorgenannten Nachteile nicht eintreten.
Ein weiterer großer Vorteil dieser Erfindung ist, daß man eine bisher noch nicht erreichte schöne und technisch hoch"vertige Platte herzustellen in der Lage ist, so daß ein harter Wandbelag jetzt auch dort angebracht werden kann, wo dieses vorher infolge zu hoher Kosten in Verbindung mit der kurzen Lebensdauer der bisherigen Glaswandplatten nicht durchführbar war wie in Siedlungsbauten, Kleinwohnungen und ähnlichen.
Die Herstellung erfolgt, indem mattiertes Flachglas mit einer durchscheinenden oder farbigen, ätherischen und mit Kieselsäure versetzten Kunstharzmischungslösung überzogen wird. Die Kunstharzmischung wird hergestellt, indem man ein wasserlösliches Kunstharz, bestehend aus 40 °/a Harz und 6o % Wasser, mit 5o % staubfeinem Kiesmehl vermengt, diese Mischung 5 Stunden im Vakuum kocht und in noch warmem Zustand filtriert und das noch vorhandene Wasser verdunsten läßt. Der Rückstand wird bei 40° C gehärtet und dann staubfein gemahlen.
Dieses so ,gewonnene kieselsaure Kunstharzpulver wird mit ätherischen Lösungsmitteln, und zwar 30 °/o Kunstharzpulver, 6o oio Lösungsmittel, im Vakuum auf etwa 10o° C erhitzt, bis der Lösungsprozeß vollendet ist, was innerhalb etwa 3 Stunden eintritt.
Der erhaltene Extrakt wird einer anderen farbigen oder durchscheinenden Kunstharz-Lösung, die auf etwa i5° C vorgewärmt wird;-zugesetzt. Der Zusatz beträgt auf zooo g farbige Kunstharzlösung 45 g kieselsaure Kunstharzlösung, auf rooo g durchscheinende Kunstharzlösung 9o g kieselsaure Kunstharzlösung. Die erhaltene Mischung wird bei einer Temperatur zwischen 1o und i5° C Wärtne verarbeitet, indem man sie mittels Streichen, Spritzen oder maschinell auf die matte Seite der Glastafeln aufbringt. Der Überzug wird bei 4.o° C 30 Minuten lang gehärtet, dann erfolgt ein nochmaliger Überzug; dieser wird in noch feuchtem Zustande mit 9o bis 96 o/oiger feinkörniger, trockener Kieselsäure überrkr:3ats worauf man bei durchschnittlich 2o° C

Claims

PATENTANSPRUCH' Verfahren zur Herstellung von farbigen und durchscheinenden, mörtelbündigen Glaswandplatten, dadurch gekennzeichnet, daß auf die mattierte Glasseite eine mit Kieselsäure versetzte Kunstharzlösung aufgebracht, gehärtet, dann eine zweite Auflage vorgenommen und diese in noch feuchternZustande mit feingemahlener Kieselsäure bestreut und getrocknet wird.