DE665185C - Verfahren zur Schnellregelung der Spannung von gleichstromerregten Wechselstrommaschinen bei ploetzlichen Belastungsaenderungen - Google Patents

Verfahren zur Schnellregelung der Spannung von gleichstromerregten Wechselstrommaschinen bei ploetzlichen Belastungsaenderungen

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DE665185C
DE665185C DES102859D DES0102859D DE665185C DE 665185 C DE665185 C DE 665185C DE S102859 D DES102859 D DE S102859D DE S0102859 D DES0102859 D DE S0102859D DE 665185 C DE665185 C DE 665185C
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shunt
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Dr-Ing E H Reinhold Rue Dr-Ing
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P9/00Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output
    • H02P9/08Control of generator circuit during starting or stopping of driving means, e.g. for initiating excitation

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Eletrric Generators (AREA)

Description

  • Verfahren zur Schnellregelung der Spannung von gleichstromerregten Wechselstrommaschinen bei plötzlichen Belastungsänderungen Es ist bekannt, daß Wechselstrommaschinen sowohl synchroner wie asynchroner Bauart ihr Hauptmagnetfeld beim Auftreten eines Belastungsstoßes, sei es ein Wirklast- oder ein Blindlaststoß, im ersten Augenblick konstant halten und daß dieses Feld sich erst späterhin mit einer Geschwindigkeit ändert, die seiner jeweiligen Zeitkonstanten entspricht. Diese °zeitweise Aufrechterhaltung des Hauptfeldes erfolgt unter der transformatorischen Wirkung der Ständer- und Läuferwicklung gegenüber Stromstößen, die im Läufer stets einen Gegenstrom zum plötzlich auftretenden Ständerstrom hervorruft. Es sind Anordnungen bekannt, die es ermöglichen, diese anfängliche Läuferstromeinstellung während der Dauer des Belastungsstoßes aufrechtzuerhalten, so daß das Hauptfeld sich alsdann gar nicht mehr ändert. Die Klemmenspannung am Generator oder an einem vorgeschalteten Transformator ändert sich dann nur um das Maß der Streuspannungen.
  • Es ist nun für viele Zwecke wünschenswert, das Magnetfeld oder die innere EMK des Gerierators möglichst schnell um das Maß dieser Streufeldänderung in der gleichen Richtung zu ändern, um die Klemmenspannung wieder auf den Sollwert zu bringen und den Erregerstrom alsdann auf dem Wert zu erhalten, der diesem neuen Generatorfeld entspricht. Dafür ist es nötig, im Falle einer Belastungszunahme die folgenden Verstärkungen vorzunehmen z. Erregerstromverstärkung, die der den vermehrten Eisenamperewindungen entsprechenden Sättigung des Generators entspricht; 2. zusätzliche Erregeramperewindungen, die dem durch die erhöhte EMK der Maschine angewachsenen Belastungsstrom entsprechen; 3. eine Spannungserhöhung an der Erregerwicklung, die der Flußsteigerung entspricht. Die beiden ersten Strombeträge müssen für die Dauer des Belastungsstoßes aufrechterhalten werden, sie können mit den üblichen Mitteln der Erregerstromregelung leicht erzielt werden. Der unter 3 genannte Spannungsbetrag braucht nur während der Feldänderungszeit zu wirken und muß relativ hoch sein, wenn man die Änderungszeit auf ein möglichst geringes Maß bringen will. Das Höchstmaß dieser Änderungsdauer ist im allgemeinen gegeben durch den vierten Teil der vollständigen elektrischen Pendelungsdauer der Maschine. Denn man wünscht durch diese Art von Stoßerregung die Maschine auch beim Eintreten schwerer Leistungsstöße mit den ihnen folgenden Pendelungen in Tritt zti halten, und dies erfolgt nur dann wirksam, wenn das Feld bei der ersten Pendelauslenkung, also nach einer Viertelperiode Dauer, bereits verstärkt ist: Gemäß dieser Erfindung soll der während der Flußänderung erforderlichen Erregerspannung ein ganz bestimmter zeitlicher Verlauf gegeben werden von einer derartigen Form, daß einerseits die gewünschte Zunahme des Hauptfeldes innerhalb einerViertelperiode der elektrischen Pendelung der Maschine erreicht ist, dali ferner ein ungewolltes Überregeln dieses Feldes vermieden wird, und daß anderseits die maximal erforderliche Erregerspannung möglichst niedrig gehalten wird, um mit einer geringen Modellgröße der Erregermaschine auszukommen.
  • Um die Änderung des Flusses 0 zu erzielen, muß an der Erregerwicklung nach Fig: i eine Zusatzerregerspannung aufgebracht werden, deren Größe im Verhältnis zur stationären Erregerspannung sich bestimmt, wenn man noch den der stationären Erregerspannung entsprechenden Fluß 0o einführt zu Darin ist mit T die Zeitkonstante des Generators bezeichnet.
  • In der Fig. r ist i eine Wechselstrommaschine. Die Erregerwicklung ist mit zu bezeichnet (zu möge gleichzeitig auch die Windungszahl dieser Wicklung bedeuten). Die an der Maschine gelieferte Klemmenspannung möge E entsprechen. Die Erregerspannung ist mit e, der Erregerstrom mit i, der Widerstand der Erregerwicklung mit r bezeichnet. a ist eine Nebenschlußerregermaschine, deren Feldwicklung mit W bezeichnet ist (zu möge gleichzeitig auch die Windungszahl dieser Wicklung bedeuten). Der Widerstand ist mit r', die Erregerspannung der Erregermaschine mit e, der Strom mit j bezeichnet.
  • Es ist bekannt, daß die Zeitkonstante des Generators sich nicht nur nach der jeweiligen Erregerspannung, sondern auch nach dem Belastungszustand der Ständerwicklung des Generators richtet und mit zunehmender Belastung kleiner und@kleiner wird.
  • Man kann die Erregerspannung e durch passendes Schälten von Widerständen, Selbstinduktionen oder Kapazitäten im Erregerstromkreis des Generators ändern. Es ist aber am bequemsten, sie direkt von Klemmen der Erregermaschine zu entnehmen und ihre Veränderung durch Feldänderung der Erregermaschine zu erzielen wie in. Fig. z. Zu diesem Zweck ist es nötig, die Spannung an der Erregerwicklung der Erregermaschine, die im folgenden zur Unterscheidung kurz Nebenschlußwicklung genannt werden soll, zu verändern. Bezeichnet man mit 9 den Fluß der Erregermaschine, so ist die Zusatznebenschlußspannung Wenn man auch hier die dem stationären Zustand und seinem Nebenschlußstrom jo entsprechende stationäre Nebenschlußspannung so-Y .i0 (5) einführt, so wird die jeweilige Zusatznebenschlußspannung im Verhältniis zur stationären Nebenschlußspannung Dabei ist noch statt des Flußverhältnisses das Verhältnis der Zusatzerregerspannung zur stationären Erregerspannung eingeführt,: das mit demselben identisch ist oder beim Vorhandensein erheblicher Spannungsabfälle durch Kompoundierung und ähnliche Mittel identisch gemacht werden kann.
  • Führt man nun in Gleichung (6) den Wert der Gleichung (3) ein, so erhält man Die Zusatznebenschlüßspannung hängt also in ihrem zeitlichen Verlauf von dem Produkt der Zeitkonstanten der Erregermaschine und der Hauptmaschine und vom zweiten Differentialquotienten der Feldänderung ab. Ihre Kurvenform ist also ziemlich empfindlich in bezug auf die Hauptfeldänderung.
  • Wenn man den Verlauf der Z_usatznebenschlußspannung frei wählt, so ergibt sich nach Gleichung (6) der Verlauf der Zusatzerregerspannung zu und damit der Verlauf des zusätzlichen Hauptflusses nach Gleichung (3) zu Es ist nun vielfach üblich; der Nebenschlußwicklung zur Verstärkung des Hauptflusses eine feste oder doch nahezu konstante Zusatzerregerspannung e, aufzudrücken, die man eine bestimmte Zeit -c werken läßt. Dann erhält man nach Gleichung ($) den Verlauf der Zusatzerregerspannung zu e.2 ei t für o<t<z:---.
  • e, so T, , (zo) für o: ei ei -v -e 0 - so * Y7 Sie steigt also, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, während der Zusatzerregungsdauer linear an und behält alsdann ihren Endwert bei. Für den Hauptfluß ergibt sich nach Gleichung (9) Sein Verlauf ist ebenfalls in Fig. 2- dargestellt. Man sieht, daß er zwar innerhalb der Zeit c bis zu dem gewünschten Maß 4O angewachsen ist, falls man die Größe der Zusatznebenschlußspannung (EZ) und ihre Wirkungsdauer x richtig gewählt hat, daß er aber nach Beendigung der Stoßerregungsdauer weiter ansteigt und dabei über das gewünschte Ziel hinausschießt. Man würde den Fluß nur dann auf seinem Sollwert halten können, wenn man der Nebenschlußerregerspannung einen stoßartigen Gegenschlag gibt, etwa so; wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Die Stärke dieser Gegenspannung auf die Nebenschlußwicklung müßte z. B. das Zehnfache der ursprünglichen Nebenschlußzusatzspannung betragen, wenn man die Zusatzerregerspannung in 1/1o der Zeit c wieder auf o bringen will. Eine solche Regelung ist aber praktisch kaum durchführbar.
  • Gemäß dieser Erfindung soll daher die Zusatzerregerspannung schon vor dem Erreichen des Sollflusses de:rHauptmaschine wieder vermindert werden, etwa so, wie es in Fig. d. dargestellt ist. Dazu ist stets ein rechtzeitig vor dem Erreichen des Sollflusses der Hauptmaschine einsetzender Gegenschlag von Spannung an der Nebenschlußwicklung erforderlich. Der Impuls aus Stärke mal Dauer des positiven und negativen Zusatzspannungsstoßes an der Nebenschlußwicklung müssen unter sich gleich sein, wenn die Zusatzerregerspannung wieder auf o zurückkehren soll; weiterhin muß der Impuls der Zusatzerregerspannung, der durch ihre zeitliche Fläche gegeben ist, zahlenmäßig gleich dem Produkt des Zusatzflusses mal Zeitkonstante sein, wenn man am Ende des Gegenschlags den gewünschten Zusatzfluß in der Hauptmaschine erzielen will. Es ergibt sich also, daß die Zusatzerregerspannung und auch die Zusatznebenschlußspannung richtig dosiert werden müssen, um den gewollten Effekt der Feldverstärkung in einer bestimmten Zeit zu erreichen.
  • Bei dem Verfahren nach Fig. ,4 braucht die Zusatzerregerspannung e, nur den gleichen Betrag zu haben wie bei Fig. 3. Jedoch ergibt sich als notwendig, daß die Zusatznebenschlußspannung a, einen größeren Betrag als in Fig. 3 besetzen muß, weil die Zusatzerregerspannung in der gewünschten Zeit z sowohl herauf- wie auch heruntergetrieben werden muß. Bei der Feldsteigerung nach Fig. 2 oder 3 ist zur Erreichung einer Flußänderung d 0 entsprechend Gleichung (i i ) eine Nebenschlußzusatzspannung erforderlich vom Betrage Für eine günstigere Regelung, etwa nach Fig. q., muß die Zusatznebenschlußspannung daher unbedingt erheblich größer als dieser Wert sein. Bereits für den Fall der Fig. q., der günstig für eine geringe Zusatznebenschlußspannung ist, wird bereits der doppelte Wert erfordert. Gemäß der Erfindung soll daher eine Zusatznebenschlußspannung vom Betrage zur Verfügung stehen. Dies läßt sich durch angemessene Ausführung der Nebenschlußwicklung und ihrer Speisung stets erreichen.
  • An Stelle des rechteckigen Verlaufs der Zusatznebenschlußspannung kann man nach Fig.5 auch einen kosinusförmigen Verlauf vorsehen. Derselbe läßt sich durch Einfügung von Kondensatoren in den Nebenschlußkreis leicht erzielen. Man erhält dann an Stelle des früheren parabolischen Anstiegs nunmehr einen kosinusförmigen Anstieg des Hauptflusses 0. Da die Sinusfläche der Zusatzerregerspannung in Fig. 5 völliger ist als die Dreiecksform in Fig. q. und diese Impulsfläche für die Flußänderung maßgebend ist, so ist jetzt nur eine im Verhältnis iT,/d. geringere Zusatzerregerspannung notwendig. Die Erregermaschine wird also bei dieser Form der Spannungskurven erheblich kleiner. Die Zusatzspannung an ihrer Nebenschlußwicklung wird allerdings im Verhältnis größer, jedoch ist dies durch geeignete Isolation oder niedrige Windungszahl mit relativ einfachen Mitteln zu beherrschen.
  • Läßt man die Zusatznebenschlußspannung geradlinig verlaufen wie in Fig. 6, so erhält man eine parabolische Zusatzerregerspannung von noch geringerem Betrage, und wenn man schließlich nach Fig.7 die Zusatznebenschlußspannung in Form von zwei Einzelstößen von sehr kurzer Dauer erzeugt, die einen entsprechend hohen Betrag haben müssen, so erhält man einen trapezförmigen, also nahezu konstanten Verlauf der Zusatzerregerspannung und unter gleichen Verhältnissen eine kleinstmögliche Modellgröße der Erregermaschine. Dieselbe muß nur in der Isolation ihrer Nebenschlußwicklung einer sehr hohen Zusatzspannung gewachsen sein.
  • In allen Figuren sind Zahlenwerte eingeschrieben, um dieselben quantitativ besser vergleichen zu können. Die Zahlen beziehen sich auf eine FluBänderung von d 0 = 15 °(o, eine Zeitkonstante der Wechselstrommaschinen von T = 5 Sek., der Erregermaschine von T' = o,5 Sek. und eine Regeldauer von =1j4 Sek.
  • Entgegengerichtete Doppelschläge der Nebenschlußzusatzspannung, wie sie in dieser Erfindung zur guten Spannungsregelung notwendig sind, lassen sich durch Zusammenstellung bekannter Mittel erzielen. Fig.8 zeigt als Beispiel, wie die Nebenschlußwicklung n oder ein Teil derselben von einer Spannungsquelle q über einen Kondensator C und ein Ventil v1 mit Hilfe des Schalters s geladen werden kann. Bei Einlegen des Schalters bei ungeladenem Kondensator springt die Spannung an der Wicklung plötzlich an und vermindert sich nach Maßgabe der allmählichen Ladung des Kondensators durch den Zusatzerregerstrom. Es setzt eine Schwingung zwischen C und 3t ein, derart, daß eine Überladung des Kondensators stattfindet, wobei der Strom allmählich wieder abnimmt. Diese Überladung des Kondensators, die bis auf den doppelten Betrag der Batteriespannung ansteigt, ist darauf zurückzuführen, daß zunächst beim Schließen des Schalters s und beim Ansteigen des Stromes in der Wicklung tt die Spannung an der Wicklung der Batteriespannung entgegengerichtet ist. Wenn aber der Strom in der Wicklung ra abnimmt und schließlich durch Null hindurchgeht, so ist die Spannung an der Wicklung it mit der Batteriespannung gleichgerichtet, so daß an den Klemmen des Kondensators C die Summe dieser beiden Spannungen, also die doppelte Batteriespannung auftritt. Die Spannung an der Wicklung n verläuft dann genau nach der Kosinuskurv e der Fig. 5. Wenn sie ihren unteren Maximalwert erreicht hat, durchschreitet der Strom den Null`,vert, und man kann durch Einfügung eines sperrenden Ventils seinen Rückfluß abschneiden.
  • Entlädt man den Kondensator über ein anderes Ventil v2 durch Umlegen des Schalters s, so. erhält man wieder eine Halbwelle des Stromes und der Zusatzerregerspannung, diesmal sogar von doppelter Größe, wie aus der vorausgegangenen Betrachtung hervorgeht. Wenn man die Eigenschwingungsdauer von C und it auf das Doppelte der Erregungszeit x abstimmt, so hat man also durch diese beiden Schaltmanöver zuerst eine Feldänderung des Hauptgenerators um -1- A 0 und alsdann um - 2 d 0 erzielt. Die Schaltspannungen wählt man zweckmäßigerweise proportional der Änderung des inneren Blindstromes im Generator, durch den ja die Streuspannungsabfälle verursacht werden. Beispielsweise kann man die Schaltspannungen leicht durch Gleichrichtung des Blindstromes von Stromwandlern gewinnen, so daß sie stets eine zweckmäßige Größe besitzt.
  • Man kann ferner noch eine Korrektur entsprechend der #lnderung der Zeitkonstanten T mit dem Belastungszustand des Generators einfügen.
  • Da die Zusatznebenschlußspannung entsprechend den Fig. 3 bis 7 stets eine Wechselspannung ist, so braucht man sie ihrem Stromkreise nicht durch Leitung zuzuführen, sondern man kann sie dem Nebenschlußkreise transformatorisch induzieren, etwa nach dem Schema der Fig. g. Dadurch kann man leicht die erforderlichen sehr hohen Spannungen in der Nebenschlußwicklung herstellen, ohne daß sie die sonstigen Arbeitskreise stören können. Wenn man allerdings die N ebenschlußwicklung nicht übermäßig hoch isolieren will, so kann es zweckmäßig sein, dieselbe für den stationären Betrieb nur von einer sehr niedrigen Spannung speisen zu lassen, etwa nach Fig. 1o von einer Hilfserregertnaschine aus, und nun die Zusatzerregerspannungsstöße von einer höheren Spannung aus zu speisen, etwa von der Spannung der Erregermaschine selbst.
  • Nun ist aber die Zeitkonstante T der Wechselstrommaschine bei Leerlauf derselben relativ klein, bei starker Belastung dagegen sehr groß. Um daher die nach Gleichung (i3) erforderliche Korrektur der Zusatznebenschlußspannung entsprechend der Zeitkonstante T selbsttätig durchführen zu können, empfiehlt es sich nach Fig. to, die Spannung der Erregermaschine etwa als Gegenspannung zu einer sonstigen konstanten Spannungsquelle zu benutzen, so daß die zur Verfügung stehende Schaltspannung immer nahezu proportional der Zeitkonstante der Wechselstrommaschine ist. Man kann zu demselben Zweck auch die ZusatznebenschluBspannung von einer besonderen Erregermaschine entwickeln lassen, die direkt oder indirekt vom Erregerstrom oder vom Wechselstrom der Hauptmaschine oder deren Komponenten erregt wird.
  • Es ist nicht notwendig, daß der Doppelschlag genau gleich groß oder gleichgeformte positive und negative Teile besitzt. Man kann statt dessen auch einen oszillatorischen, gedämpft abklingenden Spannungsschlag als Zusatznebenschlußspannung benutzen, dessen gesamte positiven und negativen Teile einander einigermaßen die Waage halten. Alsdann wird der Fluß der Wechselstrommaschine zeitweise ein wenig übergeregelt, was im allgemeinen keinen schädlichen Einfluß hat. Selbst ein dauerndes kleines Überregeln wird für die meisten Verwendungszwecke nicht schädlich, sondern eher nützlich sein. Die Dämpfung einer solchen oszillatorischen Zusatznebenschlußspannung kann nahezu oder ganz bis zum aperiodischen Fall verstärkt werden, wenn man das Überschwingen zu vermeiden wünscht.

Claims (16)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Schnellregelung der Spannung von gleichstromerregten Wechselstrommaschinen bei plötzlichen Belastungsänderungen, bei denen die durch die Belastungsänderung eintretende Änderung der Streuspannung durch eine Änderung des die Erregerwicklung der Maschine durchsetzenden Flusses ausgeglichen wird und diese Flußänderung durch eine zusätzliche Spannung der Erregermaschine erzwungen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderliche Zunahme des Hauptfeldes, die durch eine starke Übererregung erzwungen wird, innerhalb einer Viertelperiode der elektrischen Pendelung der Maschine erreicht und ein Überregeln dieses Feldes dadurch vermieden wird, daß die Zusatzerregerspannung schon vor dem Erreichen des Sollflusses der Maschine durch eine an der Erregerwicklung der Erregermaschine erzwungene Gegenstoßspannung vermindert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatznebenschlußspannung (a,) einen Doppelstoß erhält, derart, da.ß schon vor dem Erreichen des Sollfeldes der zu regelnden Maschine eine Gegenspannung zur ursprünglichen Nebenschlußspannung gegeben wird (Fig. 3 bis 7).
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder a, gekennzeichnet durch die derartige Dosierung des Zusatznebenschlußspannungsimpulses, daß seine Zeitfläche der Flußänderung, also dem Streuspannungsabfall des Belastungsstoßes entspricht.
  4. Verfahren nach Anspruch i oder einem der Ansprüche 2, 3, dadurch gekennzeichne@, daß der relative Sparinungsstoß in der Nebenschlußwicklung größer ist als das Vierfache der gewünschten relativen Flußänderung der Wechselstrommaschine multipliziert mit dem Produkt der Zeitkonstanten der Hauptmaschine und der Erregermaschine und dividiert durch das Ouadrat der Anstiegdauer der Flußänderung (Gleichung i3).
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i oder einem der Ansprüche 2 bis d., dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatznebenschlußspannung größer als das Zehnfache der stationären Nebenschlußspannung ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i oder einem der Ansprüche :2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die stationäre Nebenschlußspannung einen Bruchteil der stationären Erregerspannung beträgt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i oder einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zeitliche Verlauf der Zusatzerregerspannung derart von der Dreneckform abweicht, daß geringere Höchstwerte erhalten werden als beim Verlauf entsprechend der Dreieckform. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzerregerspannung nach einer Sinushalbwelle verläuft (Fig. 5). g.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzerregerspannung nach einer Parabel verläuft (Fig. 6). i o.
  10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Z.usatzerregerspannung nach einer Trapezkurve verläuft (Fig. 7). i r.
  11. Verfahren nach Anspruch i oder einem der Ansprüche 2 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatznebenschlußspannung durch Gleichrichtung eines Belastungsstromteiles, der dem inneren Blindstrom der Wechselstrommaschine proportional ist, erzeugt wird. i2.
  12. Verfahren nach Anspruch i oder einem der Ansprüche 2 bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatznebenschlußspannung durch Gleichrichtung eines Belastungsstromteiles, der der Änderung des inneren Blindstromes der Wechselstrommaschine proportional ist, erzeugt wird.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch i oder einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Zusatznebenschlußspannung in Abhängigkeit vom Erregerstrom oder der Erregerspannung zwecks Korrektur nach der Zeitkonstante der Wechselstrommaschine beeinflußt wird (Fig. io).
  14. 14. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatznebenschlußspannung in einem besonderen Generator erzeugt wird, der vom Erregerstrom oder vom Wechselstrom der Hauptmaschine erregt wird (Fig.io).
  15. 15. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch r oder einem der Ansprüche :2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, däß der Doppelstoß der Zusatznebenschlußspannung durch Ladung und Entladung eines Kondensators erzeugt wird (Fig.8).
  16. 16. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i oder einem der Ansprüche a bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung nur einer Halbwelle der Zusatzerregerspannung oder ihres Stromes sperrende Ventile oder Gleichrichter in den Stromkreis der Nebenschlußwicklung (n) eingefügt sind-(Fig. 8).
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1088148B (de) * 1958-02-27 1960-09-01 Rudolf Weber Fa Schaltung zur Speisung von Verbrauchern, z. B. elektromagnetischen Kupplungen oder Steuermagneten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1088148B (de) * 1958-02-27 1960-09-01 Rudolf Weber Fa Schaltung zur Speisung von Verbrauchern, z. B. elektromagnetischen Kupplungen oder Steuermagneten

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