DE664451C - Druckknopfzeitschalter mit elektrisch beheiztem Bimetallstreifen - Google Patents

Description

• Druckknopfzeitschalter mit elektrisch beheiztem Bimetallstreifen Es sind Druckknopfzeitschalter bekanntgeworden, bei denen ein elektrisch anheizbarer Bimetallstreifen derart angeordnet ist, daß teure elektromagnetische Relais vermieden werden. Z. B. wird bei einem bekannten Schalter dieser Art eine Feder gespannt und von einem kalten Bimetallstreifen gesperrt gehalten. Hierbei wird gleichzeitig der Nutz-und Heizstromkreis eingeschaltet. Der Bimetallstreifen erhitzt sich dann. langsam, löst schließlich die Sperrung aus und unterbricht bei der Auslösung die Stromzufuhr. An der Nockenspitze ergaben sich bei dieser Bauart leicht Verbrennungen. Bei ähnlichen Vorrichtungen hat man, um die Kontaktverbrennung zu verhindern, die Schalteinrichtung in einem luftleeren Glasgefäß .eingeschlossen.
• Bei dem Druckknopfzeitschalter nach vorliegender Erfindung entspricht die Kontaktgabe und Unterbrechung voll und ganz den Forderungen, welche man an die heutigen normalen einpoligen Schalter stellt. Weiter wur de ,dar auf geachtet, daß man z. B., wenn man nur kurze Zeit Licht braucht, den Druckknopf nur kurz und, wenn man länger Licht braucht, länger betätigen muß. Außerdem kann man den Schalter auch ,als einen normalen Dauerschalter verwenden.
• Erfindungsgemäß wird daher beim Betätigen des Druckknopfes die Heizwicklung eines unter eigenem oder getrenntem Federdruck stehenden Bimetallstreifens mit dem Stromverbraucher stets in Reihe geschaltet, so daß der Bimetallstreifen entsprechend lange beheizt wird und sich entsprechend krümmt. Erst bei Freigabe der Taste wird die Heizwicklung ausgeschaltet, und der Bimetallstr eifen legt sich dann sofort unter der Wirkung des durch die Beheizung ge- änderten Federdrucks unmittelbar an 'das Leitungsnetz, so daß der Nutzstromkreis ohne vorgeschaltete Heizwicklung geschlossen ist. Durch seine darauffolgende Abkühlung wird dann nach der durch die Dauer der vorausgegangenen Beheizung bestimmten Zeit der Schalter in die Ausgangsstellung zurückgeführt.
• Die Abbildung ist die schaubildliche Darstellung einer Ausführungsform des Erfindungsgedankens mit Momentschalteinrichtung.
• Der Bimetallstreifen i ist mit einer isolierten Heizwicklung 2 bewickelt, die mit Asbest, um Wärmestrahlung möglichst zu vermeiden, umgeben ist. Diese Heizwicklung ist bei 3 ;metallisch verbunden mit dem. Bimetallstreifen i und an ihrem anderen Ende an eine isolierte Kontaktstelle q. angeschlossen. Der Bimetallstreifen kann sich in seiner Lagerstelle 5 drehen und hat eine Verlängerung, die durch eine Spiralfeder 6 gegen eine Anlage 7 in die Ruhestellung gezogen wird. Der Druckknopf 8 kann gegen den Druck der Feder 9 heruntergedrückt werden Von der Klemme i o besteht dann eine Verbindung über den metallischen Führungsstift 12, Kontakt q. und Heizwicklung i zur Klemme i i. Die Klemmen i o und i i sind die normalen Anschlußklemmen eines einfachen einpoligen Schalters: Die Verbrauchsstelle liegt dann in Reihe mit der Heizwicklung 2; die sich und,. auch den Bimetallstreifen i erwärmt. Da der Bimetallstreifen i durch den Druckknopf heruntergehalten wird, muß er sich in ä# Weise ausbiegen, wie die gestrichelte Linie ungefähr angibt. Hierdurch löst sich die Verlängerung des Bimetallstreifens i von ihrer Anlage 7 und spannt daher die Feder 6. Läßt man jetzt den Druckknopf 8 los, so zieht die Feder 6 das eine freie Ende wieder auf die Anlage 7; so däß das andere freie Ende i q. des Bimetallstreifens sich in Richtung A an die Stelle 15 bewegt und die Spiralfeder 16 mitnimmt. Im Punkt 17 ist ein Hebelarm 18 am Stift i g und im Punkt 2o an der Feder 16 angelenkt. Bewegt sich das freie Ende i (,, des Bimetallstrcifens nach 15, so schnappt der Kontakthebel i 8 über und schafft er .an den Kontakten 21, 22 eine unmittelbare Verbindung zur Verbrauchsstelle. Kühlt sich der Bimetallstreifen i jetzt ab, dann bewegt sich sein Ende i q. in Richtung B wieder nach unten, und der Hebelarm 18 schnappt wieder in die Ausschaltstellung zurück. Drückt man den Knopf 8 länger: herunter, so speichert sich entsprechend mehr Wärme im Bimetallstreifen auf, und die Abkühlzeit, und damit auch die Zeit, in der der Verbraucher unmittelbar eingeschaltet ist, wird entsprechend verlängert. Hierdurch ist es möglich, je nach Bedarf den Zeitschalter für lange und kurze Zeiten zu verwenden. Praktische Versuche haben gezeigt, daß bei 2 bis 3 Sekunden Anheizzeit sich Schaltzeiten von über i Minute ergaben.
• Will man den Schalter auch als Dauerschalter benutzen; so drückt man den Knopf 23 herunter: Dadurch bewegt sich Gelenk 17 in Richtung C, die Kontaktstelle 21 schnappt nach 22 über, und die Verbrauchsstelle wird I@3@:ne Benutzung des Wärmeschalters singe-*°a,ltet. Um nun die Verbrauchsstelle wieder schalten zu können, ist ein Hebelarm 24 @eehbar in 25 gelagert, so daß, man durch Drücken von Knopf 8 den Knopf 23 wieder in seine Ausgangsstellung zurückbringen kann: Man kann den Wärmezeitschalter auch ohne den Schnappschalter 16, 18 ausführen, indem der Bimetallstreifen durch seine Bewegungen den Vorgang unmittelbar steuert.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Druckknopfzeitschalter mit elektrisch . beheiztem Bimetallstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Betätigen des Druckknopfes (8) die Heizwicklung (2) eines entweder unter eigenem oder getrenntem Federdruck (6) stehenden Bimetallstreifens (i) mit dem Stromverbraucher in Reihe geschaltet ist, das Ende (i4) des sich je nach der Dauer der Betätigung des Druckknopfes und damit der Beheizung krümmenden Bimetallstreifens jedoch noch entgegen dem Federdruck am Bimetallstreifen durch den Druckknopf (8) festgehalten wird, dann bei Freigabe des Druckknopfes die Heizwicklung (2) ausgeschaltet und der Stromverbraucher durch den Federdruck am Bimetallstreifen über eine Schalteinrichtung (16, 18, 22) unmittelbar an das Leitungsnetz gelegt wird und hierauf der Bimetallstreifen durch seine Abkühlung nach einer durch die Dauer der vorausgegangenen Beheizung bestimmten Zeit den Schalter (18)' in die Ausschaltstellung zurückführt.