DE663577C - Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsglas - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SicherheitsglasInfo
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- DE663577C DE663577C DES101773D DES0101773D DE663577C DE 663577 C DE663577 C DE 663577C DE S101773 D DES101773 D DE S101773D DE S0101773 D DES0101773 D DE S0101773D DE 663577 C DE663577 C DE 663577C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B32—LAYERED PRODUCTS
- B32B—LAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
- B32B17/00—Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres
- B32B17/06—Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres comprising glass as the main or only constituent of a layer, next to another layer of a specific material
- B32B17/10—Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres comprising glass as the main or only constituent of a layer, next to another layer of a specific material of synthetic resin
- B32B17/10005—Layered products essentially comprising sheet glass, or glass, slag, or like fibres comprising glass as the main or only constituent of a layer, next to another layer of a specific material of synthetic resin laminated safety glass or glazing
- B32B17/10807—Making laminated safety glass or glazing; Apparatus therefor
- B32B17/10981—Pre-treatment of the layers
Landscapes
- Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
Description
Man hat bereits seit langem die Beobachtung· gemacht, daß Sicherheitsgläser, d. h.
Platten, die eine zwischen zwei Glasscheiben eingefügte Folie .aus plastischer Masse enthalten,
bisweilen, besonders wenn man sie höheren Temperaturen aussetzt, Gasblasen aufwiesen, die die Durchsichtigkeit der Gläser
und damit ihre Verwendbarkeit stark beeinträchtigen.
Zur Behebung dieses Nachteiles hat man bereits ganz komplizierte Verfahren ersonnen.
So ist im Beispiel 3 der französischen Patentschrift 27 119, Zusatz zu dem französischen
Patent 658 563, ein Verfahren beschrieben worden, bei dem man alle Elemente, die
Glasplatten, die Folie aus plastischer Masse und außerdem auch noch den Benzylalkohol,
in dem man die Platten vereinigt, unter Vakuum stellt. Gemäß den Angaben dieses Beispiels soll man die Folie aus plastischer
Masse schnell zwischen die beiden Glasscheiben legen, damit nicht 'die gute Wirkung der
vorausgehenden Behandlung im Vakuum verlorengeht.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß die Gasblasen, deren Bildung verhindert werden
soll, einzig und allein von den in der Folie aus plastischer Masse eingeschlossenen
Gasen und Dämpfen herrühren, die sich später infolge von Temperaturerhöhungen entwickeln.
Es ist also allein die Folie aus plastischer Masse, die man einem Vakuum aussetzen muß. Andererseits ist festgestellt
worden, daß es, wenn man die Folie aus plastischer Masse durch ein längeres Verweilen
im Vakuum von den Gasen befreit hat, nicht mehr nötig ist, besondere Vorsichtsmaßregeln
bei der Vereinigung der Platten einzuhalten, da die Folie, wenn sie einmal von ihren Gasen befreit worden ist,
tatsächlich keine Gase mehr absorbiert, wenn man sie einige Stunden lang der freien Luft
aussetzt; man kann die Folie also, ohne sich hierbei beeilen zu müssen, mit den Glasplatten
vereinigen. Aus diesen verschiedenen Feststellungen ergibt sich eine große Vereinfachung
bei der Herstellung solcher Sicherheitsgläser.
Die auf diese Weise von den eingeschlossenen Gasen befreite Folie aus plastischer
Masse kann natürlich mit den Glasplatten durch irgendein Verfahren auf trockenem
Wege oder in einem Weichmachungsbade oder aber auch in einem Lösungsmittel in der Wärme vereinigt werden. Die endgültige
Vereinigung der Platten kann ebenfalls auf verschiedene Art und Weise vorgenommen
werden, unter der Presse oder in einem Autoklaven, bei gewöhnlicher Temperatur oder in
der Wärme.
ι. Eine Folie aus plastischer Masse, z. B.
aus Acetylcelluliose, die praktisch frei ist von allen Lösungsmitteln oder flüchtigen Stoffen,,
wird 8 Stunden lang bei. gewöhnlicher Tem
peratur in einen geschlossenen Raum gebracht, in dem ein "absoluter Druck von
20 mm Quecksilber herrscht. Nach dem Herausnehmen aus diesem Räume wird die Folie
in einem Weichmachungsbade zwischen zwei Glasplatten gelegt, wie dies in der französischen
Patentschrift 658 563 beschrieben worden ist. Diese Vorgänge geschehen an
der Luft ohne besondere Vorsichtsmaßregeln; man erhält so ein Sicherheitsglas von sehr
guten Eigenschaften, das ohne Blasen zu bilden, noch sich in irgendeiner anderen Weise
zu verändern, die höchsten Temperaturen, denen es im Läufe seines Gebrauches ausgesetzt
werden kann, aushält.
2. Eine Folie aus plastischer Masse, z. B. aus Acetylcellulose, wird 6 Stunden lang bei
7 o° in einen geschlossenen Raum gebracht, in dem ein absoluter Druck von 20 mm Quecksilber
herrscht. 1 Stunde nach dem Herausnehmen aus diesem Räume wird diese
Folie in einem Weichmachungsbade, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit den Glasplatten
vereinigt und die Vereinigung dann ohne besondere Vorsichtsmaßregeln 2 Stunden lang
bei 1400 in eine Kammer gebracht. Man erhält
so -ein fehlerloses Sicherheitsglas, das ein ganz außergewöhnlich festes Verbundensein
zwischen plastischer Masse und Glas aufweist; dieses Glas kann sehr hohe Temperaturen,
so etwa 1300 aushalten, ohne daß man irgendeine Blasenbildung noch irgendeine
sonstige Veränderung feststellen kann, ein Umstand, der diesem Glase sehr weitgehende
und äußerst vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten verleiht.
3. Eine Folie aus plastischer Masse, z.B. aus Acetylcellulose, wird 8 Stunden lang in
einen geschlossenen Raum von 70" gebracht, der unter einem absoluten Druck von 12 mm
Quecksilber steht. Nach dem Herausnehmen wird die Folie auf ihren beiden Seiten mit
einem Weichnaachungsmittel überzogen und
*5 zwischen zwei Glasplatten gelegt; das Ganze
wird dann einem schwachen Druck ausgesetzt, so z. B. mit Hilfe von Druckwalzen, die mit
Gummi bekleidet sind, leicht angedrückt. Diese Arbeitsweise, die man in den Fällen
wählt, in denen es sich um Platten kleiner Ausmessung handelt, ergibt Sicherheitsgläser
von sehr guten Eigenschaften, die den höchsten Temperaturen widerstehen, ohne daß
man irgendeine Blase in den Gläsern beobachtet.
4. Eine Folie aus' plastischer Masse, z. B. aus Acetyloellulose, wird 8 Stunden ,lang in
einem geschlossenen Raum von 70°, der unter einem absoluten Druck von 12 mm Quecksilber
steht, untergebracht. Diese plastische Folie wird dann, wie im Beispiel 3 beschrieben,
zwischen zwei Glasplatten gelegt und die Vereinigung hierauf 2 Stunden lang in emgc. heißen Kammer unter gewöhnlichem
Druc^Vbei 1400 gehalten.
,,;;»*;.$. jEtne Folie aus plastischer Masse, z.B.
aus Acetylcellulose, wird 12 Stunden lang in einem geschlossenen Räume, der unter einem
absoluten Druck von 12 mm Quecksilber steht, bei 700 gehalten. Nach dem Herausnehmen
der Folie äug dem Räume wird die Vereinigung in einem Bade vorgenommen, das
aus gleichen Teilen Äthyllactat und'Wasser besteht (vgl. _, franz. Patentschrift 688 884).
Das Ganze wird in-der Wärme einem schwachen
Druck von kurzer Dauer ausgesetzt und dann 2 Stunden lang in einem Autoklaven bei 850 unter Druck gehalten.
6. Eine Folie aus plastischer Masse, z. B. aus Nitrocellulose, wird 8 Stunden lang der
Einwirkung .eines' Vakuums bei gewöhnlicher Temperatur in einem geschlossenen Räume
"unterworfen, in dem ein absoluter Druck von 12 mm Quecksilber herrscht. Die FoHe
wird dann in einem Bade von Alkohol (950/0
Volumgewicht) mit zwei mit Gelatine überzogenen Spiegelgläsern vereinigt, worauf dann
die Vereinigung nach der in der französischen Patentschrift 439 644 beschriebenen Art und
Weise gepreßt wird. go
7. Eine Folie aus plastischer Masse, z. B. aus Acetylcellulose, wird 8 Stunden lang bei
gewöhnlicher Temperatur in 'einen Raum gebracht,
der unter einem absoluten Druck von 20 mm Quecksilber steht. Die Folie wird
dann ohne Zuhilfenahme irgendeines Lösungs- oder Weichmachungsmittels zwischen zwei
Spiegelgläser gelegt, wie dies in der amerikanischen Patentschrift 1274 205 näher beschrieben
worden ist. Man erhält so ein Sicherheitsglas, das gegenüber der Einwirkung der
Wärme vollständig beständig ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsglas durch Vereinigen einer FoEe aus
plastischer Masse mit zwei Glasplatten, dadurch gekennzeichnet, daß man lediglich
-die FoKe vor ihrer Vereinigung mit den Glasplatten längere Zeit der Einwirkung
eines Vakuums aussetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Folie vor
ihrer Vereinigung mit den Glasplatten in der Wärme der Einwirkung eines Vakuums
aussetzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR663577X | 1931-01-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE663577C true DE663577C (de) | 1938-08-09 |
Family
ID=9012165
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES101773D Expired DE663577C (de) | 1931-01-30 | 1931-11-07 | Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsglas |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE663577C (de) |
FR (1) | FR727055A (de) |
-
1931
- 1931-01-30 FR FR727055D patent/FR727055A/fr not_active Expired
- 1931-11-07 DE DES101773D patent/DE663577C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR727055A (fr) | 1932-06-13 |
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