DE66325C - Pendelhemmung mit constanter Kraft - Google Patents

Pendelhemmung mit constanter Kraft

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DE66325C
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wheel
lever
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DENDAT66325D
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Original Assignee
C. WEISS in Glogau
Publication of DE66325C publication Critical patent/DE66325C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04BMECHANICALLY-DRIVEN CLOCKS OR WATCHES; MECHANICAL PARTS OF CLOCKS OR WATCHES IN GENERAL; TIME PIECES USING THE POSITION OF THE SUN, MOON OR STARS
    • G04B15/00Escapements
    • G04B15/10Escapements with constant impulses for the regulating mechanism

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 83: Uhren.
C. WEISS in GLOGAU. Pendelhemmung mit constanter Kraft.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Juni 1892 ab.
Alle Thurmuhren oder öffentlichen Uhren, besonders aber die mit hoch angebrachten grofsen Zifferblättern haben infolge des Einflusses der Witterung auf die.Zeiger den Uebelstand, dafs ihr Gang mehr oder weniger unregelmäfsig ist. Diese Einflüsse von Wind, Regen, Schnee und Kälte auf die Zeiger und durch diese auf das treibende Uhrwerk und sein Pendel setzen den Schwingungen des letzteren so bedeutende Widerstände entgegen, dafs eine genaue Theilung der Zeit aufserordentlich erschwert und oft unmöglich wird.
Seit langer Zeit schon bemüht man sich, diesen Uebelstand nach Möglichkeit dadurch zu beseitigen, dafs man die Uhrwerke mit Vorkehrungen versieht, welche die Pendelschwingungen von den Einflüssen der Witterung auf die Zeiger befreien sollen. Die bisher bekannten Einrichtungen dieser Art haben sich jedoch wegen ihrer oft sehr verwickelten Ausführung und namentlich durch die Anwendung von Federkraft für den zuverlässigen praktischen Gebrauch auf Thürmen noch nicht als ausreichend erwiesen. Nach vielen Versuchen ist es nun gelungen einen Mechanismus zu finden, der wegen seiner Einfachheit und Zuverlässigkeit für den praktischen Gebrauch besonders geeignet ist, da er die Pendelschwingungen bezw. die Hemmung von den Witterungseinflüssen auf die mit ihr verbundenen Zeiger vollständig befreit.
Auf beiliegender Zeichnung ist die Erfindung in einer der praktischsten Ausführungsformen zur Veranschaulichung gebracht.
Die Regelungsvorrichtung besteht der Hauptsache nach aus zwei Rädern d und α1, welche eine gemeinschaftliche Achse b haben und von denen das eine (a) fest, das andere (a1) aber lose auf der Achse b sitzt. Die Zähne dieser beiden Räder sind derart geformt, dafs sie zu gleicher Zeit als Stirn- und als Kronräder benutzt werden können. Zwischen den Rädern a und a1 befindet sich ein kleines Triebrad c, welches in beide Räder zu gleicher Zeit eingreift. Dieses Triebrad sitzt ebenfalls lose auf seiner Achse d. Die Achse d des Triebrades c hat die Form eines doppelarmigen Hebels und ist drehbar auf der Welle b angeordnet. Der nach links über den Drehpunkt hinausreichende Arm dl der hebelartigen Welle d endet mit einer bogenförmigen Endfläche d", Fig. 5. Der Arm d1 hat den Zweck, ein von dem Kronrade α bethätigtes Triebrad e zeitweilig festzuhalten, zu welchem Zweck dessen Achse e1 mit einem Anläufer oder Querarm f versehen ist, der gegen die Endfläche d" anliegt (Fig. 4).
Auf dem anderen Ende des Hebels d befindet sich ein verstellbar angeordnetes Gewicht g, welches zum Regeln der Drehbewegung des Hebels d dient.
Dieses kleine Gewicht liefert die treibende Kraft für die Pendelschwingungen bezw. die Hemmung des Uhrwerks.
Die Wirkungsweise der Regelungsvorrichtung ist nun folgende:
Die Stellung des Achshebels d des in die beiden Kronräder a a' eingreifenden Triebrades c ist im Ruhezustand horizontal (Fig. 4) und das Gewicht g sucht eine Drehung des Hebels d und dadurch auch eine Drehung der Räder α a1, mit welchen Triebrad c in Eingriff steht, herbeizuführen. Da nun aber das
auf der Achse b festsitzende Kronrad α durch das Triebrad e und den Querarm f, welcher an der erwähnten Verlängerung d1 des Hebels d anliegt, festgehalten wird, so wird sich das Triebrad c, indem es sich an dem Radkranz a abrollt, auf seiner hebelartigen Achse d drehen und das lose auf der Achse sitzende Kronrad αλ mitnehmen.
Die auf diese Weise durch das Gewicht g bewirkte Bewegung des Rades α1 überträgt das mit α1 in Eingriff stehende Triebrad h auf die Welle k und somit auf das darauf festgekeilte Hemmungsrad i, wodurch dem bei / befestigten Pendel die erforderliehe Kraft zur Erhaltung und Regelung der Schwingungen ertheilt wird.
Diese Gewichtskraft-Uebertragung auf das Hemmungsrad i würde allerdings aufhören, wenn das Triebrad c und das auf seiner Achse sitzende Gewicht g in senkrecht herabhängende Stellung geriethe. Dieser Fall kann indefs nicht eintreten, denn wenn das Gewicht g, welches auf dem Hebel d festgestellt ist, durch sein Sinken das Triebrad c um fünf Zähne gedreht hat, so ist das über den Mittelpunkt der Kronräder hinausragende andere Ende dl des Hebels d um ein entsprechendes Mafs gestiegen. Der bis jetzt auf der bogenförmigen Endfläche d" des Armes of1 ruhende Anläufer oder Querarm f wird dann frei und gestattet dem auf der Achse b festsitzenden Kronrad a, sich zu drehen. Diese Drehung wird von dem mit dem Hauptrad m des Gehwerks in Eingriff stehenden Triebrad η bewirkt. Durch die Bewegung des Kronrades α wird mit Hülfe des Rades c der Hebel d wieder hochgewunden, und zwar so lange, bis der vorher nach unten zeigende Arm des sich nun in der Pfeilrichtung drehenden Querarmes f, Fig. 5, gegen den inzwischen niederbewegten Arm d1 stöfst und dadurch die Bewegung der Räder e und α hemmt. Hierauf wiederholt sich das Spiel von neuem. Das Haupt- oder Stundenrad m des Gehwerks wird durch ein Gewicht, dessen Zugseil auf eine mit dem Hauptrade verbundene Walze 0 aufgewickelt ist, angetrieben.
Hieraus geht nun hervor, dafs die nach Bedarf regulirbare Kraft, welche auf die Hemmung und damit unmittelbar auf die Pendelschwingungen einwirkt, nur die sein kann, welche das Gewicht g hervorbringt. Eine grofse, alle Witterungswiderstände leicht überwindende Belastung des Gewichtes, welches am Hauptrade des Gehwerks zieht, hat demnach nicht den geringsten Einflufs mehr auf die Pendelschwingungen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Pendelhemmung mit constanter Kraft, gekennzeichnet durch einen belasteten Hebel, an dem ein loses Triebrad (c) gelagert ist, welches gleichzeitig mit einem zeitweise festgehaltenen und mit einem lose laufenden Kronrad (a und a1) so in Verbindung steht, dafs durch den Druck des sinkenden Hebels d mit Hülfe des Triebrades c das Kronrad α l und von diesem aus das Steigrad in Drehung versetzt wird, und dafs die Hebung des gesunkenen Treibhebels nach Ausrückung eines Sperrgetriebes durch das von dem Uhrwerk angetriebene Kronrad α wiederum mit Hülfe des Rades c geschieht, so dafs durch die sich fortwährend erneuernde Gewichts- oder Federkraft des Hebels die Pendelschwingungen unabhängig von dem Uhrgewicht geregelt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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