DE663198C - Schaltung fuer die Betaetigung von abwechselnd wirkenden Doppelmagneten - Google Patents

Description

• Schaltung für. die Betätigung von abwechselnd wirkenden Doppelmagneten Für verschiedene Zwecke kommen in der Technik abwechselnd wirkende, durch Gleichstrom betätigte Doppelmagnete zur Anwendung. Ihre Form läßt es vielfach nicht zu, daß das magnetisch aktive Eisen aus Blechen aufgebaut wird. Daher wird oft beanstandet, daß solche Magnete eine zu große Trägheit haben, die sich außerordentlich störend auf das von ihnen geforderte Betriebsverhalten auswirkt.
• In ganz besonderem Maße sind Elektromagnetreversierkupplungen, die vielfach als Maschinenelemente zur Steuerung von Maschinen mit periodisch wechselnder Bewegungsrichtung angewandt werden, durch die elektromagnetische Trägheit der bei ihnen wirkenden Doppelmagnete im technischen Fortschritt gehemmt.
• Die Spule jedes Magnetkörpers einer.derartigen Reversierkupplung ist normalerweise an Schleifringe angeschlossen, die die Stromzuführung in die umlaufenden Magnetkörper besorgen. Je ein Schleifring jeder Kupplungsseite wird durch eine Kurzschlußverbindung zusammengeschlossen und über einen Vorschaltwiderstand direkt an einen Pol des Netzes gelegt. Man verwendet diesen Vorschaltwiderstand deswegen, weil man bereits erkannt hat, daß derselbe auf die Schaltgeschwindigkeit einen günstigen Einfluß ausübt. Die beiden übrigen Schleifringe werden, ohne direkte elektrische Verbindung unter sich zu haben, an die isolierten Kontaktstücke eines Spezialschalters, eines sog. Reversierschalters, angeschlossen. Der Schalter ist nun so gebaut, daß abwechselnd das eine oder das andere Kontaktstück und somit die Spule des einen oder die Spule des zweiten Magnetkörpers mit dem Netz verbunden werden kann. Der Schalter ist im wesentlichen derart gebaut, daß parallel den vorher genannten Kontaktstücken, aber isoliert von ihnen, eine Kontaktleiste liegt, die in elektrischer Verbindung mit dem anderen Pol des Netzes steht. Zwischen der Kontaktleiste und den Kontaktstücken kann eine elektrische Brücke hin und her geschoben werden, so daß die Kontaktleiste abwechselnd mit den isolierten Kontaktstücken in Verbindung gebracht wird.
• Um die Schaltgeschwindigkeit noch, weiter zu beschleunigen, wird nach der Erfindung der Vorschlag gemacht, die beiden nicht direkt zusammengeschlossenen Schleifringe ebenfalls miteinander zu verbinden, jedoch mit Hilfe einer im Widerstand zur Kupplung abgestimmten elektrischen Widerstandsverbindung, und jeden Schleifring an ein Kontaktstück zu legen, das zum Schalten der Kupplung abwechselnd an das Netz gelegt wird. Auch für die beiden direkt zusammengeschlossenen Schleifringe sind am Schalter nunmehr zwei Kontaktstücke vorzusehen. Der vorher beschriebene Schalter würde abgeändert und dann wie folgt aufgebaut sein: Es werden drei Paare von Kontaktleisten angeordnet. Das erste Paar wird an das Netz angeschlossen, von den restlichen beiden Paaren werden zwei diagonal zueinander liegende Kontaktleisten über den Vorschaltwiderstand an die direkt zusammengeschlossenen Schleifringe angeschlossen. Die restlichen ebenfalls diagonal zueinander liegenden Kontaktleisten werden mit den beiden Schleif ringen verbunden, zwischen denen die Wider-;' standsverbindung liegt. Durch Hinundherschieben von zwei gegeneinander isolierten elektrischen Brücken können nun abwechselnd die Kontaktpaare für die Spule des einen Magnetkörpers oder diejenigen für die Spule des anderen Magnetkörpers an die Spannung gelegt werden.
• Bei einer Versuchskupplung, die vergleichsweise in der bisher angewandten und in der neuen Schaltung nach der Erfindung betätigt wurde, hat sich gezeigt, daß der Zeitverlust zwischen Schalterbetätigung und Einrücken der Kupplung bei der neuen Schaltung 2/3 betrug, wenn dagegen der entsprechende Zeitverlust in der bisherigen Schaltung mit i gezeichnet wird.
• Zum besseren Verständnis des Exfindunbsgedankens ist die neue Schaltung mit einer beispielsweisen Anordnung der Kontaktleisten am neuen Reversierschalter in der beiliegenden Zeichnung erläutert.
• Die Spulen i und z jedes Magnetkörpers 3 bzw. q. sind an die Schleifringe 5, 6 bzw. 7, 8 angeschlossen. Die beiden Schleifringe 6 und 7 werden direkt zusammengeschlossen und über einen Vorschaltwiderstand 9 an die Kontaktstücke io und ii des Reversierschalters angeschlossen. Die beiden anderen Schleifringe 5 und 8 werden durch einer. Schleifringparallelwiderstand 12 miteinander verbunden, und vom Schleifring 5 aus wird eine Verbindung an den Kontakt 13 gelegt und vom Schleifring 8 aus eine Verbindung an den Kontakt 14. Die Kontakte 15, 16 werden direkt an das Netz angeschlossen. Die Kontaktstücke i i und i q. bzw. i o und 13 sind durch dsolierstücke 17 bzw. 18 getrennt. Zwischen den Kontaktstücken i i, 14 und 15 und den Kontaktstücken i o, 13 und 16 sind zwei durch das Isolierstück i 9 voneinander getrennte Bürstenao und z i mittels der Handhabe 2z hin und her schiebbar. Dadurch kann man abwechselnd die Kontakte i i und 13 mit den entsprechenden Kontakten 15 und 16 in Verbindung bringen und damit die Spule i des Magnetkörpers 3 an die volle Spannung legen oder aber die Kontakte io und 1q., wodurch die Spule z des Magnetkrpers q. an die volle Spannung gelegt wird. `; '. Für die beschriebene Schaltung ist es nicht wesentlich, daß als Schaltorgan ein Reversierschalter der in der Zeichnung beschriebenen Form zur Anwendung kommt. Man kann an dessen Stelle, wie man ohne weiteres erkannt hat, einen doppelpoligen Hebelumschalter, ein doppelpoliges Umschaltschütz oder eine Kombination zweier voneinander abhängig geschalteter doppelpoliger Schütze verwenden.

Claims (1)

1. PA TLNTANSPRüci-ir: i. Schaltung für die Betätigung von abwechselnd wirkenden Doppelmagneten, insbesondere Elektromagnetreversierkupplungen, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Schleifring jeder Kupplungsseite durch eine Kurzschlußverbindung und die beiden übrigen Schleifringe durch eine Widerstandsverbindung zusammengeschlossen werden und daß die kurzgeschlossenen Schleifringe über einen Vorschaltwiderstand an zwei Kontaktstücke und jeder der widerstandsverbundenen Schleifringe an ein Kontaktstück eines Schalters gelegt sind, der derart beschaffen ist, daß man abwechselnd zwei dieser Kontaktstücke, die zu einer Kupplungsseite gehören, an die Pole des Netzes legen kann. e. Schalter für die Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe aus drei Paaren von Kontaktleisten besteht, von, denen das eine Paar an die Pole des Netzes angeschlossen wird, während von den beiden übrigen Paaren diagonal gegenüberliegende Kontaktleisten einmal über den Vorschaltwiderstand an die kurzgeschlossenen Schleifringe, zum anderen direkt an die Schleifringe, zwischen denen die Widerstandsverbindung liegt, angeschlossen sind, und daß zwischen den Kontaktleisten ein Paar von gegeneinander isolierten Bürsten verschiebbar ist.