DE662214C - Einrichtung zur Selbststeuerung von unbemannten Flugzeugen - Google Patents

Einrichtung zur Selbststeuerung von unbemannten Flugzeugen

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DE662214C
DE662214C DEH143370D DEH0143370D DE662214C DE 662214 C DE662214 C DE 662214C DE H143370 D DEH143370 D DE H143370D DE H0143370 D DEH0143370 D DE H0143370D DE 662214 C DE662214 C DE 662214C
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Description

  • Einrichtung zur Selbststeuerung von unbemannten Flugzeugen Die Erfindung betrifft eine auf einem unbemannten Fahrzeug, Schiff oder Flugzeug, angebrachte Einrichtung, mit deren Hilfe das Fahrzeug ohne jedes menschliche Zutun auf ein bestimmtes Ziel, das von den auf dem Fahrzeug befindlichen Apparaten anvisiert wird, gelenkt wird. Zu diesem Zweck sendet das Fahrzeug genau in Richtung seines Kurses einen Leitstrahl aus, der durch Differenzwirkung zweier nach der Backbordseite und nach der Steuerbordseite aus der Kurslinie abweichender Peilstrahlen, die von elektrischen, akustischen oder optischen Wellen gebildet werden, entsteht. DieserLeitstrahl wird von dem einmal anvisierten Ziel reflektiert und betätigt über einen einzigen auf dem Fahrzeug befindlichen Kontrollempfänger die Steuerung des Fahrzeuges in der Weise, daß der Kurs immer das anvisierte Ziel schneidet.
  • Zur Fernlenkung von unbemannten Fahrzeugen, in erster Linie von Wasser- oder Lufttorpedos, sind schon verschiedene Verfahren in Vorschlag gebracht worden. So hat man z. B. versucht, einen Torpedo mit richtungsempfindlichen, auf der binauralen HörmethodeberuhendenUnterwasserschallgeräten, bestehend aus einem getrennten Backbord-und Steuerbordmikrophon und einer auf die von beiden Mikrophonen aufgenommenen Intensitätsunterschiede ansprechenden Differentialeinrichtung, auszurüsten. Die Einrichtung sollte auf die von einem feindlichen Schiff ausgehenden Maschinen- oder Schraubengeräusche ansprechen oder auf Schallwellen, die von dem zu steuernden Torpedo selbst ausgesandt und an dem feindlichen Ziel reflektiert werden. Es ist jedoch klar, daß man mit der binauralen Richtmethode in Anbetracht der außerordentlich geringen Intensitätsunterschiede, welche die beiden Mikrophone aufnehmen, nur eine sehr be-_ schränkte und für den vorliegenden Zweck keinesfalls ausreichende Genauigkeit erzielen kann. Ein anderes Verfahren geht so vor, daß sich der Torpedo selbsttätig längs eines Leitstrahls steuert. Soll ein solcherart gelenkter Torpedo ein bestimmtes Ziel erreichen, dann muß von einer bestimmten KomMandostelle aus gesorgt werden, daß der den Kurs festlegende Leitstrahl das zu erreichendeZiel immer schneidet. Dieses Verfahren ist daher nur dann brauchbar, wenn die Position des Zieles genau bekannt ist, versagt aber des Nachts oder bei Nebel.
  • Der in der vorliegenden Erfindung geschilderte Torpedo ist von den angeführten Nachteilen frei, d. h. er setzt weder eine bestimmte, kursweisende Strahlung voraus, noch ist er mit den naturgegebenen Ungenauigkeiten der binauralen Richtmethode behaftet. Vielmehr erzeugt der Torpedo einen außerordentlich scharfen, seinen Kurs bestimmenden Leitstrahl als Differenzzone zweier mit verschiedenen Kennungen versehener und gegen die Kurslinie nach Backbord und Steuerbord etwas geneigter Richtstrahlbündel selbst. Die von dem einmal gefundenen oder anvisierten Ziel reflektierten Strahlen kontrollieren über geeignete Hilfsvorrichtungen die Steuerung des Torpedos. Genauer ist die erfindungsgemäße Anordnung, folgendermaßen: Der Torpedo ist an seinem Kopfende mit einem Strahlwerfer für eine. dem umgebenden Medium angepaßte Energieform ausgerüstet, und zwar ist dieser Strahlwerfer fest auf dein Torpedo montiert, nämlich so, daß dieHauptrichtung oder Mittellinie des Strahlungsdiagramms genau mit dem Kurs des Torpedos übereinstimmt. Sobald ein Hindernis in den Strahlenkegel hineingerät, werden Strahlen reflektiert und von einem einzigen an Bord des Torpedos befindlichenEmpfänger aufgenommen. Der Ausgangsstrom dieses Empfängers wirkt über elektrisch-mechanische Hilfsvorrichtungen auf das Steuerruder des Torpedos, welches die jeweilige Lage und Richtung des Torpedos immer so einstellt, daß die Hauptstrahlrichtung und damit auch der Kurs das Ziel schneidet.
  • An Hand der schematischen Darstellungen in der beiliegenden Abbildung sei ein praktisches Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens und seine Wirkungsweise näher erläutert. T ist der Torpedo, als welcher in dem beschriebenen Beispiel ein kleines Schiff angenommen sei. Auf diesem Schiff befindet sich der Suchsender S, der beispielsweise ultrakurze elektrische Wellen ausstrahlen möge. Dieser Sender erzeugt nun nicht ein einziges Richtstrahlbündel, sondern in der von den so genannten Zwillingsbaken her bekannten Weise zwei Richtcharakteristiken Ra und Rn, die sich innerhalb einer schmalen Mittelzone R, überschneiden, in welcher demnach die von beiden Richtantennen An und An stammenden Feldstärken einander gleich sind. Die beiden Richtstrahlbündel sind durch verschiedene Modulationen voneinander unterschieden, als welche der Einfachheit halber die komplementären Morsezeichen A (--) und N(--) angegeben seien, welche äber ebensogut durch gleichmäßig abwechselnde Striche und Punkte oder durch sonstige Modulationen ersetzt werden können. Erfindungsgemäß -das ist dieVorbedingung für die beabsichtigte Wirkung - ist die Zwillingsbake in bezug auf das Torpedoschiff so orientiert, daß die Mittelzone, in welcher die beidenKomplementärzeichen zu einemDauerstrichverschmelzen, genau in die Längsachse des Schiffes, d. h. in die Fahrtrichtung, fällt.
  • Vor dem Torpedo befinde sich nun einZiel, z. B. ein feindliches Schiff Z, welches die vom Torpedo ausgesandten Strahlen reflektiert, und zwar natürlich nur einen sehr schmalen Ausschnitt aus dem ganzen Strahlungssektor, wie er durch die '.n der reflektierenden Stelle herrschenden Modulationsverhältnisse, d. h. das Intensitätsverhältnis der beiden Kennbuchstaben A und N, gekennzeichnet ist. Befindet sich das Zielschiff daher an der Stelle Z innerhalb der Mittelzone, so sind nicht nur die auf das Ziel einfallenden, sondern selbstverständlich auch die reflektierten Weilen finit Dauerstrich moduliert. Befindet es sich dagegen links oder rechts der Mittelzone, beispielsweise an den Stellen Zu oder Zn, so überwiegt statt desDauerstrichs der eine oder andere Buchstabe, und zwar in einem dem senkrechten Abstand von der Kurslinie entsprechenden Maße.
  • Der an Bord des Torpedoschiffes befindliche Empfänger E ist hinter dem Suchsender aufgestellt und wird daher von den Suchstrahlen selbst gar nicht getroffen, sondern spricht nur auf die von Z reflektierten Strahlen an. Sein Ausgang ist auf die von den Leitstrahlmethoden her allgemein bekannte Weise mit einem Relais verbunden, dessen Anker bei Überwiegen des Kennbuchstabens A oder der entsprechenden sonstigen Modulation nach der einen und bei Überwiegen von N nach der anderen Seite ausschlägt, und dabei Kontakte schließt, die über elektro-mechanischeHilfseinrichtungen, wie Schutzmotoren oder elektrisch gesteuerte öldruckzylinder, das Schiffssteuer betätigt. Und zwar ist die Anordnung so getroffen, daß, wenn das Ziel aus der Mittelzone herausläuft und in den A-Sektor gerät, gleichgültig, ob durch Eigenbewegung oder zufolge einer Schwenkung des Torpedoschiffes, das Steuer nach Backbord gelegt wird und den Kurs so lange korrigiert, bis das Ziel wieder in die Mittelzone oder in die Kurslinie rückt. Entsprechend schlägt das Steuer beim Überwiegen des Kennbuchstabens N nach Steuerbord aus, während es bei Dauerstrich in Geradeausstellung steht. Man erkennt, wie sich das Torpedoschiff auf diese Weise immer so einzustellen sucht, daß seine Kurslinie das einmal anvisierte Ziel, auf das es schon beim Start eingestellt war oder das es sich bei blindem Start selbst ausgesucht hat, schneidet, bis schließlich eine Kollision erfolgt und eine auf dem Schiff befindliche Ladung zur Explosion gebracht wird.
  • Für Lufttorpedos ist außer der Seitensteuerung noch eine zweite Einrichtung vorzusehen, deren Strahlen zweckmäßig senkrecht zu den ersten polarisiert sind und eine horizontale Leitebene ergeben, welche die Höhensteuerung kontrolliert. Auf diese Weise ist es möglich, den Anflug eines Zieles im Raume, z. B. eines feindlichen Flugzeuges, dreidimensional zu steuern. Das Torpedoflugzeug bewegt sich dann in der Schnittlinie einer vertikalen, die Seitensteuerung kontrollierenden Leitebene mit einer horizontalen, die Höhensteuerung betätigenden Leitebene, wobei sich das Flugzeug immer so einzustellen sucht, daß diese Schnittlinie, die gleichzeitig auch Kurslinie ist, das Ziel schneidet.

Claims (1)

  1. PA TEN TANSPRÜCIIE i. Einrichtung zur Selbststeuerung von unbemannten Fahrzeugen in Richtung auf ein angesteuertes und reflektierendes Ziel, das die von dem Fahrzeug ausgesandten Suchstrahlen auf das Fahrzeug zurückwirft, dadurch gekennzeichnet, daß der Suchstrahl von zwei sich überschneidenden und mit verschiedenen Kennungen versehenen Richtstrahlbündeln gebildet wird, die nach dem Zurückwerfen von dem angesteuerten Ziel über einen einzigen an Bord des selbststeuernden Fahrzeuges befindlichen Empfänger das Steuerruder legen. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung auf der Schnittlinie zweier vorzugsweise horizontal und vertikal orientierten Leitebenen erfolgt.
DEH143370D 1935-04-09 1935-04-09 Einrichtung zur Selbststeuerung von unbemannten Flugzeugen Expired DE662214C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767397C (de) * 1936-01-24 1952-07-31 Lorenz A G C Verfahren zur gleichzeitigen Entfernungs- und Richtungsbestimmung
DE927158C (de) * 1944-03-05 1955-05-02 Lorenz C Ag Anordnung zur selbsttaetigen Steuerung bewegbarer Koerper
DE1058648B (de) * 1939-03-13 1959-06-04 Phil Alexander Gibsone Derzeit Verfahren zum Aufsuchen oder Anpeilen ferromagnetischer Koerper oder zum Steuern von Gegenstaenden in Richtung auf ferromagnetische Koerper
DE1247150B (de) * 1961-09-08 1967-08-10 Siemens Ag Albis Zielsuchlenkvorrichtung fuer unbemannte Flugkoerper

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE767397C (de) * 1936-01-24 1952-07-31 Lorenz A G C Verfahren zur gleichzeitigen Entfernungs- und Richtungsbestimmung
DE1058648B (de) * 1939-03-13 1959-06-04 Phil Alexander Gibsone Derzeit Verfahren zum Aufsuchen oder Anpeilen ferromagnetischer Koerper oder zum Steuern von Gegenstaenden in Richtung auf ferromagnetische Koerper
DE927158C (de) * 1944-03-05 1955-05-02 Lorenz C Ag Anordnung zur selbsttaetigen Steuerung bewegbarer Koerper
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