DE661032C

DE661032C - Pinzette

Info

Publication number: DE661032C
Application number: DET44606D
Authority: DE
Original assignee: FRANZ TIMMERMANS DR
Current assignee: FRANZ TIMMERMANS DR
Publication date: 1938-06-09

Description

Bei den gebräuchlichen Pinzetten wirkt die maximale Federkraft bei geschlossener Stellung auf die Schenkel. Die auftretenden Spannungskräfte wirken auf die Hand ermüdend, insbesondere bei längerem Gebrauch der Pinzette, wie dies bei Operationen vielfach der Fall ist, ebenso bei manchen biologischen Arbeiten. Die Ermüdung der Hand hat ein Nachlassen der Sicherheit zur Folge. Es treten feine Zitterbewegungen auf. Außerdem ist die Feinheit des Tastgefülds herabgesetzt, wenn durch Kraftaufwendungen die Schließstellung der Pinzette bewirkt werden muß. Die Erfindung betrifft eine Pinzette mit um ein Gelenk drehbar verbundenen Schenkeln, die sich unter dem Einfluß einer zwischen den Schenkeln angeordneten Blattfeder spreizen. Die Erfindung besteht darin, daß zur Erzielung einer beim Schließen der Pinzette abnehmenden Spreizkraft der an dem einen Schenkel angebrachten Blattfeder der den Federdruck aufnehmende Teil des anderen Schenkels bei der Gelenkstelle nach Art einer Nocke geformt und derart gelagert ist, daß sich der Angriffspunkt der Federkraft auf der Blattfeder beim Schließen der Pinzette nach dem Fußpunkt des von der Gelenkachse auf die Blattfeder gefällten Lotes verschiebt. Der Mechanismus sei an Hand der in der Zeichnung dargestellten Fig. i bis 3 erläutert.
Fig. i zeigt die Pinzette in Ansicht, Fig. 2 und 3 desgleichen, jedoch unter Fortfall der vorderen Lagerbacke des einen Schenkels. Gemäß Fig, i und 3 befindet sich die Pinzette in Spreizstellung. a ist der männliche Greiferarm der Pinzette, der um den Zapfen b in dem Lager g der Lagerbacke f des weiblichen Greiferarmes d drehbar gelagert ist. e ist eine spreizende Blattfeder, die auf die Nocke bzw. Knickstelle c des Greiferarmes a wirkt. Die Feder ist bestrebt, die Stellung der Schenkel nach Fig. i und 3 zu bewirken. Wird die Pinzette geschlossen, so rückt der Vorsprung der Nocke c über die Federe gleitend nach dem Fußpunkt des Lotes unter dem Drehpunkt U zu; infolgedessen nimmt infolge Verkleinerung des wirkenden Hebelarmes die spreizende Kraft ab, jedoch nur bis zu einem bestimmten, empirisch zu .ermittelnden Minimum, das gerade hinreichend ist, um die Pinzette selbsttätig zu öffnen. Um zu ermöglichen, daß die Greifarme zwecks Sterilisierung auseinandergenommen werden können. ist das Lager g für den Drehzapfen b geschlitzt und letzterer abgeflacht. Durch die Abflachung hinter der Nocke c hat der Schenkela das Bestreben, in der in Fig. i und 3 angegebenen Stellung zu verharren. Bewegt man die Schenkel weiter auseinander, so gelingt dieses durch Überwindung eines federnden Widerstandes bis zu jener Stellung, wo -der abgeflachte Drehzapfen b aus dem Schlitz des Lagers g herausgleitet.
Die neue Konstruktion erlaubt ein Minimum an Kraftaufwand in der Handhabung der Pinzette.

Claims

PATENTAN SPRUCH: Pinzette mit um ein Gelenk drehbar verbundenen Schenkeln, die sich unter dem Einfluß einer zwischen den Schenkeln angeordneten Blattfeder spreizen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer beim Schließen der Pinzette abnehmenden Spreizkraft der an dem einen Schenkel angebrachten Blattfeder der den Federdruck aufnehmende Teil des anderen Schenkels bei der Gelenkstelle nach Art einer Nocke geformt und derart gelagert ist, daß sich der Angriffspunkt der Federkraft auf der Blattfeder beim Schließen der Pinzette nach dem Fußpunkt des von der Gelenkachse auf die Blattfeder gefällten Lotes verschiebt.