DE660510C

DE660510C - Gasschutzmaske oder -haube

Info

Publication number: DE660510C
Application number: DES111481D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1938-05-16

Description

Gasschutzmaske oder -haute Die bekannten Gasschutzmasken oder -hauben weisen Vorrichtungen zum Anschluß eines Filters .auf, durch das die in der Luft enthaltenen Giftstoffe beim Einatmen unschädlich gemacht werden, so daß sie nicht in die Atemluftwege des Gerätträgers gelangen können.
Die Erfindung bezweckt, eitle Gasschutzmaske oder -haute derart auszubilden, daß sie dann, n=enn die Maske oder Haube etwas zu spät aufgesetzt wurde, nicht nur als Schutzgerät, sondern auch als Heilgerät dient. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht. d.aß an einer Gasschutzmaske oder -haute eine Vorrichtung ,angeordnet ist, mittels deren betäubende gasförmige oder flüssige Stoffe, die die schädliche Wirkung bereits eingeatmeter Giftstoffe abschwächen oder aufheben, fein verteilt oder zerstäubt in den Atemraum der Maske oder der Haube .eingeblasen werden können.
Ferner kann ,an der Maske oder Haube ein kleiner Druckgasbehälter angebracht sein, dessen Druckgas zum Zerstäuben der betäubenden Stoffe dient.
Eine in dieser Weise ausgebildete Gasschutzmaske oder -haute weist den Vorteil auf, d,aß der Gerätträger auch bei verspätetem Aufsetzen der Maske oder Haube noch vor schweren gesundheitlichen Schäden infolge bereits eingeatmeter Giftstoffe bewahrt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. An der Gasschutzmaske i mit dem Atemschutzfilter 2 ist seitlich eine Zerstäubervorrichtung angebracht, die aus einem kleinen Druckgasbehälter 3, einem mit der zu zerstäubenden Flüssigkeit gefüllten Behälter und dem Zerstäuberrohr 5 besteht. Der Druckgasbehälter 3 läuft spitz zu und weist in seiner Spitze eine kleine, unmittelbar vor dem freien Ende des Zerstäuberrohres 5 liegende öffnung 6 für den Austritt des Druckgases auf. Nach dem Freilegen der öflnung 6 mittels der Stellvorrichtung 8 strömt das Druckgas aus und reißt die in dem Behälter .l enthaltene betäubende Flüssigkeit mit. Die hierdurch fein i@erstäubte Betäubungsflüssigkeit wird durch die Öffnung; in der Wand des Flüssigkeitsbehälters ,l in das Innere der Gasschutzmaske gedrückt.
Je .nach der Art der Vergiftung (Phosgen, schädliche Fabrikgase, wie Chlor, Salpeterdämpfe, Quecksilberdämpfe, Rauch usw. ) wird diejenige Flüssigkeit benutzt, die für den betreffenden Zweck am geeignetsten ist.
Bei Verwendung von gasförmigen Betäubungsmitteln fällt die Zerstäubervorrichtung= fort, da die Gase unter Druck und unter Regelbarkeit der Ausströmung in dem Behälter 3 untergebracht und unmittelbar aus diesem in den Atemraum der Maske geleitet werden.

Claims

P-iTrXTAIN SPRLCIIE: I. Gasschutzmaske oder -haute, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, mittels deren betäubende gasförmige oder flüssige Stoffe, die die schädliche Wirkung bereits eingeatmeter Giftstoffe abschwächen oder aufheben, fein verteilt oder zerstäubt in den Atemraum der Maske oder der Haube eingeblasen werden können.
2. Gasschutzmaske oder -haute nach Anspruch I, gekennzeichnet durch ,einen kleinen, an der Maske oder der Haube angebrachten Druckgasbehälter dessen Druckgas zum Zerstäuben der betäubenden Stoffe dient, welche geeignet sind, die Wirkung der eingeatmeten Giftstoffe abzuschwächen oder aufzuheben.