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Fußbodenbelag, Maschinenunterlage u. dgl. aus ineinandergreifenden,
gelenkig miteinander verbundenen Gununiplatten Die Erfindung betrifft eine elastische
Matte, die besonders als Fußbodenbelag, Maschinenunterlage u. dgl. geeignet ist
und aus einem beliebigen elastischen Werkstoff, wie Preßspan, Gummi u. dgl., hergestellt
wird. Insbesondere eignen sich für die Zwecke der Erfindung alte, für andere Aufgaben
nicht mehr brauchbare Gummiwaren, wie gebrauchte Autoreifen u. dgl.
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Bei der Verarbeitung derartiger alter Gummiwaren tritt im allgemeinen
der Nachteil auf, daß die Federkraft und Elastizität des Gummis verlorengeht. Es
ist schon vorgeschlagen worden, aus alten Gummireifen einen Fußbodenbelag herzustellen,
der aus ineinandergreifenden, gelenkig miteinander verbundenen Gummiplatten besteht.
Dieser Fußbodenbelag besaß dadurch eine gewisse Elastizität, daß die einzelnen Gummiplatten
eine der natürlichen Rundung des Luftreifens entsprechende Wölbung aufwiesen. Eine
zusätzliche Durchbiegung der einzelnen Gummiplatten war jedoch weder beabsichtigt
noch infolge der Form der für die bekannten Fußbodenmatte verwendeten Gummiplatten
möglich.
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Die Erfindung ermöglicht demgegenüber die Herstellung eines neuen
Gegenstandes aus derartigen alten Gummiwaren, bei dem der alte Gummi nicht nur seine
bisherige Elastizität beibehält, sondern noch eine zusätzliche Federwirkung erlangt.
Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Matte aus zur U-Form
gebogenen Gummiplatten besteht, deren Enden miteinander verbunden sind. Die einzelnen
zur Herstellung der Matte dienenden Gummiplatten werden vorteilhaft aus dem zu verwertenden
alten Gummimantel o. dgl. ausgestanzt oder in anderer Weise ausgeschnitten. Die
Verbindung der einzelnen Gummiplatten an den Enden erfolgt beispielsweise mit Hilfe
eines Drahtes oder auch durch Vulkanisieren, Nähen u. dgl.
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Die Gummiplatten nach der Erfindung können ferner an ihren Enden mit
Ansätzen versehen werden. In diesem Fall werden die aus einzelnen Gummiplatten bestehenden
Reihen, die dadurch zustande kommen, daß die Gummiplatten, zur U-Form gebogen, an
den Enden miteinander verbunden sind, so zueinander angeordnet, daß die Ansätze
der Platten einer Reihe unter den durchgebogenen, stegförmigen Teil der Platten
der nächsten Reihe greifen.
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Die Elastizität der Matte kann durch entsprechende Bemessung der Länge
des stegförmigen Teiles geändert werden. Verlängert man diesen Teil, so tritt eine
größere Federwirkung ein, während bei Verkürzung desselben die Elastizität geringer
wird.
Ein weiteres Mittel zur Änderung der Elastizität der Matte
besteht darin, daß zwischen den Schenkeln zweier nebeneinander@@-. liegender, zur
U-Form gebogener Platten Z ,4"#M s c 'henstücke vorgesehen werden. Hierdu
wird eine flachere Ausbildung des von dein stegförmigen Teil der einzelnen zur U-Form
gebogenen Platte gebildeten Bogens erreicht, so daß eine Änderung in der Elastizität
eintritt. Die Zwischenstücke haben zweckmäßig rechtwinklige Form, doch können sie
auch in beliebiger anderer Weise ausgebildet sein.
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Als Oberfläche der fertigen Matte können beide Seiten derselben verwendet
werden. Die Verwendungsmöglichkeiten für die elastische Matte nach der Erfindung
sind sehr zahlreich. Im nachstehenden Sollen nur einige Beispiele angeführt werden.
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Die Erfindung eignet sich allgemein für Matten, bei denen eine gewisse
Elastizität erwünscht ist. Insbesondere kommen daher Polsterungen aller Art in Frage,
wie 'Matratzen, Sitzkissen für Autos u. dgl. Auch als Unterlage für Maschinen und
sogar solchen allerschwersten Ausmaßes ist die neue Matte verwendbar, da sie eine
gute Schall- und Stoßdämpfung ergibt. Ferner kann diese Matte als Schutzbelag für
Autoreifen gegen Schleudern usw. benutzt werden.
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Besonders zweckmäßig ist die Matte nach der Erfindung als Fußbodenbelag
für Betriebe allgemein, z. B. Läufer o. dgl., zu verwenden, insbesondere für solche
Betriebe, in welchen viel mit kaltem und heißem Wasser sowie Säuren u. dgl. gearbeitet
wird. In diesem Fall gibt sie einen Schutz gegen nasse Füße, Verbrühen usw.
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Die Matte nach der Erfindung kann ferner als Fußabtreter Verwendung
finden. Ein besonderer Vorteil besteht dabei in der leichten Reinigungsmöglichkeit,
die dadurch zustande kommt, daß die aus zur U-Form gebogenen Platten bestehenden
,einzelnen Reihen gegeneinander verdrenz werden können, so daß der Schmutz herausfällt.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß bekannterweise
eine Verwendungsmöglichkeit für unbrauchbar gewordene alte Gummiwaren, insbesondere
Autoreifen, geschaffen wird, und daß die Matte vollständig aus solchem Material
hergestellt werden kann, welches im Inlande vorhanden ist.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Von diesen zeigt Abb. i eine Gummiplatte, welche zur Herstellung der Unterlage nach
der Erfindung dient, Abb. z die Matte selbst in Vorderansicht, Abb. 3 eine Draufsicht
auf die beiden ersten Reihen der Matte nach der Erfindung, Abb. q. einen Schnitt
nach der Linie A A
der Abb. 2, . Abb.5 die besondere Ausbildung der bei-J'en
ersten Reihen der erfindungsgemäßen $Mtte, wenn zwischen zwei nebeneinander-Ii'8genden
Schenkeln der zur U-Form geboge-'nen Platten ein Zwischenstück angeordnet wird,
Abb.6 eine Draufsicht auf die Unterseite der Matte, wobei ebenfalls ein Zwischenstück
zwischen den Schenkeln der zur U-Form gebogenen Platten vorgesehen ist.
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Wie aus Abb. i hervorgeht, besteht die zur Herstellung der Matte nach
der Erfindung dienende Gummiplatte a aus einem stegförmigen Teil i und zwei Ansätzen
2, 3.
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Aus Abb. 2 ist die U-förmige Durchbiegung des stegförmigen Teiles
i der .Platten a und die Anordnung derselben zueinander in der fertigen Matte zu
entnehmen. Bei der Herstellung der Matte werden die Ansätze 2, 3 jeweils unter den
zur U-Form durchgebogenen Steg der. davor befindlichen Platten a geschoben, so daß
in der Draufsicht nach Abb. 3 die zur U-Form durchgebogenen, stegförmigen Teile
i sichtbar sind. Die stegförmigen Teile i sind untereinander durch einen Drahte
verbunden.
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Wie aus Abb. 6 hervorgeht, ist das mit b bezeichnete Zwischenstück
so angeordnet, daß jeweils zwei nebeneinanderlvegende Schenkel der Platten a durch
diese Zwischenstücke voneinander getrennt werden. Durch diese Anordnung kommt in
der Draufsicht ein keilförmiger Zwischenraum zwischen den einzelnen zur U-Form gebogenen,
stegförmigen Teilen i zustande, wie aus Abb. 5 zu entnehmen ist.
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Als Oberseite der Matte kann sowohl diejenige der Abb.3 als auch die
der Abb. 6 verwendet werden.