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Glasofenbeschickungsvorrichtung Die Erfindung betriftt eine bekannte
Beschickungsvorrichtung für Glaskühlöfen oder -kühlkammern u. dgl., insbesondere
für solche mit endlosem Förderband, bei der . mittels einer Schubplatte mehrere
aufgereihte Glaskörper; z. B. Flaschen, selbsttätig in regelmäßigen Abständen seitwärts
von einer quer vor dem Ofeneingang liegenden Fördervorrichtung heruntergeschoben
werden. In manchen Fällen, insbesondere bei Glaswaren mit kleiner Grundfläche öder
verjüngtem Hals, besteht die Gefahr, daß die Flaschen o. dgl. umgestoßen werden.
Die Erfindung besteht nun in der Anordnung eines einfachen Mittels zur Verhütung
des Umstoßens.
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Gemäß dem kennzeichnenden Merkmal der Erfindung sitzt die Schubplatte
an den herabhängenden Stangen eines Tragrahmens, und zwar so, daß ihre Winkellage
in Bezug auf die herabhängenden Stangen um eine in Längsrichtung der Schubplatte
liegende Achse einstellbar ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schubplatte an Hebeln
befestigt, welche an die unteren Enden der herabhängenden Stangen angelenkt sind.
Mindestens einer dieser Hebel ist nach rückwärts über einen Gelenkpunkt an der betreffenden
herabhängenden Stange hinaus verlängert. Die Verlängerung ist durch eine ebenfalls
herabhängende, in ihrer Länge einstellbare Stange mit einem in bezug auf den oberen
Teil des Tragrahmens festen Punkt verbunden, derart, daß diese Stange, die entsprechende
herabhängende Stange des Tragrahmens und der entsprechende Hebel des Tragrahmens
angenähert ein parallelogrammförmiges Gelenkviereck bilden. Dieses ermöglicht die
angenäherte Parallelführung der Schubplatte beim Verschieben der Glasware. Da die
nicht zum eigentlichen Tragrahmen gehörige herabhängende Stange in ihrer Länge einstellbar
ist, kann die Winkellage der Schubplatte in Bezug auf die herabhängenden Stangen
des Tragrahmens geregelt werden.
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Zum besseren Verständnis des Erfindungsgegenstandes und seiner Wirkungsweise
folgt im nachstehenden eine Beschreibung einer Ausführungsforen mit Bezug auf die
beiliegenden Zeichnungen.
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Die Abb. i zeigt einen Aufriß eines mit einer Schubplattenverstelleinrichtung
nach der Erfindung ausgerüsteten Ofens.
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Abb. z zeigt eine Seitenansicht nach Abb. i, und Abb. 3 zeigt eine
Draufsicht auf diese Einrichtung.
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In der Abb. i bezeichnet i das vordere Ende eines Ofens. Die strichpunktierte
Linie a deutet die Bahn des Förderers an, der quer vor dem Ofeneingang angeordnet
ist, und zwar derart, daß sein oberes Trum in derselben
Ebene wie
die Bodenfläche des Ofens liegt. Das Förderband des Querförderers läuft über Rollen
3, 4, 5, 6 und 7, die in dem Rahmen des Ofens gelagert sind. Das För=, derband ist
zweckmäßig nur etwas breiter als es dem größten Durchmesser der W entspricht, die
vorzugsweise auf den QueZ: förderer kommt, so daß die Flaschen o. dgl. mit Abstand
voneinander in einer einzigen Reihe quer vor den Ofeneingang wandern.
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Über fast die ganze Breite des Ofens erstreckt sich eine Schuhplatte
i o, die periodisch quer über die ganze Breite des Querförderers bewegt wird, so
daß sie die darauf befindliche Ware auf die Ofensohle selbst oder auf einen im Kühlofen
vorgesehenen Längsförderer schiebt.
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Die Schubplatte ist mit dem unteren Ende eines Tragrahmens verbunden.
Dieser besteht aus zwei herabhängenden parallelen Stangen 13, die mit ihrem oberen
Ende an einem auf einer Querstange 15 drehbaren Rohr 14 befestigt sind. Die Stange
15 ist über dem Ofeneingang angeordnet und wird von zwei sich nach hinten erstreckenden
parallelen Hebeln 16 getragen, die an den Enden einer anderen Querwelle 17 befestigt
sind. Diese ist in zwei Lagern 18 gelagert, die an je einer Seite im oberen Teil
des Ofenrahinens angeordnet sind. Der so gebildete Tragrahmen ist zum Gewichtsausgleich
z. B. mit einem oder mehreren Gegengewichten i9 am freien Ende der Hebel 16 versehen.
Zwischen seinem Drehpunkt und der herabhängenden Stange 13 trägt einer der Hebel
16 eine Rolle 2o, die auf einer an einer waagerechten Welle 21 befestigten Kurvenscheibe
22 aufliegt. Die Welle 2i wird ebenfalls von Lagern am. oberen Teil des Ofenbauwerkes
getragen. Die Kurvenscheibe 22 ist so gestaltet, daß sie einen zur Achse konzentrischen
Teil 24 enthält, einen anderen ebenfalls zur Achse konzentrischen Teil
25, der jedoch einen größeren Durchmesser hat, und .die beiden die konzentrischen
Teile verbindenden Flächen 26 und 27. Die Hebel 16 und die an diesen hängende Schubplatte
io werden bei jedem Umlauf der Kurvenscheibe einmal gehoben und gesenkt. In jeder
Stellung verbleiben sie eine Zeitlang.
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Das Rahmenwerk für die Schubplatte erhält außerdem noch Antriebsteile
für eine Schwenkbewegung um die Achse der Querstange 15. Die beiden Bewegungen werden
zeitlich so gelegt, daß die Schubplatte io nach dem Niedergehen hinter die neuen
auf dem Querförderer aufgereihten Flaschen o. dgl. greift, sich im wesentlichen
waagerecht über die Bahn des Ouerförderers unter Vorwärtsschieber der darauf befindlichen
Flaschenreihe bewegt, dann frei zwischen der versetzten Reihe und der auf den Querförderer
neu aufgebrachten Reihe hochgeht und .schließlich nach rückwärts über diese Reihe
.`hinweg und hinter ihr niedergeht, um sie, >fort wenn sie fertig aufgereiht ist,
in den ' fen zu schieben. Zu diesem Zweck ist gleichachsig mit der Steuerscheibe
22 eine zweite Steuerscheibe 3o vorgesehen, die mit einer Rolle 32 an einem Ende
eines bei 35 in dem Lager 18 schwenkbar gelagerten Winkelhebels 34 zusammenwirkt.
An dem anderen Ende des Hebels 34 greift eine Zugfeder 36 an, die die Rolle 32 auf
den Umfang der Kurvenscheibe 3o drückt. Außerdem ist an dieses Ende eine in der
Länge einstellbare Stange 4o angelenkt, deren anderes Ende mit dem unteren Ende
eines von dem drehbaren Rohr 14 herunterhängenden -Armes 41 verbunden ist. Durch
das Zusammenwirken der Kurvenscheibe 22 und 30 und der von ihnen beeinflußten
Hebel wird die Schubstange periodisch gehoben, rückwärts bewegt, gesenkt und in
ihre ursprüngliche vordere Stellung zurückgebracht. Diese Vorrichtungen zum Antrieb
der Schubplatte sind nicht Gegenstand der Erfindung.
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An den unteren Enden der herabhängenden parallelen Stangen 13 des
Tragrahmens ist die Schubplatte io angebracht, und zwar nach der Erfindung nicht
unmittelbar, sondern unter Zwischenschaltung der an den unteren" Enden der Stangen
13 drehbar befestigten Hebe147. An den vorderen Enden der Hebe147 ist die Schubplatte
io fest angebracht. Mindestens einer der Hebel 47, und zwar nach der Abb. i der
linksseitige, ist mit einer rückwärtigen Verlängerung ausgeführt, an deren Ende
eine Stange 48 angelenkt ist. Diese Stange 48 liegt im wesentlichen parallel zu
den Stangen 13. Ihr oberes Ende ist mit einer parallel zur Querstange 15 verlaufenden
Querstange 50 verbunden, die in den Verlängerungen 51 der Hebel 16 sitzt
und gegenüber den Hebeln 16, der Querstange 15 sowie dem Rohr 14 dauernd in gleicher
Lage gehalten wird. Die Stange 48, die linksseitige Stange 13 und der rückwärtige
Teil des Hebels 47 bilden Teile eines angenähert parallelogrammförmigen Gelenkvierecks.
Werden die Stangen 13 durch die Teile 30, 32, 34 und 4o geschwenkt, so behält die
Stirnseite 45 der Schubplatte io ihre Winkellage im wesentlichen unverändert bei.
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Die Winkellage der Schubplatte io ist einstellbar und kann damit der
jeweiligen Neigung der Wände der zu fördernden Glaswaren angepaßt werden. Die Einstellung
geschieht durch Verlängern oder Verkürzen der Stange48 mittels Schraubenteilen mit
rechts-und linksgängigem Gewinde. Infolge der Längenveränderungen der -Stange 48,
die bei
den verschiedenen Einstellungen erforderlich sind, ist eine
genaue Parallelogrammform des Gelenkvierecks aus der linksseitigen Stange 13, der
rückwärtigen Verlängerung des linksseitigen Hebels 47 und der Stange 48 nicht aufrechtzuerhalten.
Da jedoch die Stangen 13 und 48 mehrfach größer als das rückwärtige Ende des linksseitigen
Hebels 47 und auch als der Abstand zwischen den Ouerstangen 15 und 5o ist, kommt
eine Parallelführung bei dem Gelenkviereck gemäß der Erfindung praktisch hinreichend
genau zustande.
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Um ein Umfallen der Flaschen o. dgl. beim Verschieben zu vermeiden,
kann über der Schubplatte parallel zu ihr eine Halsführung 55 vorgesehen sein, die
vor der Stirnseite der Schubplatte liegt und hinter das obere Ende der Hälse, z.
B. der Flaschenhälse, fassen kann (Abb.2). Die Halsführung kann entsprechend dem
Halsdurchmesser oder dem Durchmesser des oberen Teiles der Ware vorwärts oder rückwärts
verstellt werden.
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Der Ouerförderer und die Steuerscheiben 22 und 30 für den Antrieb
der Schubstange können mit bestimmten und aufeinander abgestimmten Geschwindigkeiten
von einer geineinsamen Kraftquelle aus angetrieben werden, da die Arbeitsgeschwindigkeit
der Schubplatte abhängig ist von der Zeit, die zur Bildung einer vollständigen Flaschenreihe
auf dem Ouerförderer notwendig ist. Bei der dargestellten Ausführungsform arbeitet
eine gemeinsame Antriebswelle 7o unter Zwischenschaltung eines Geschwindigkeitswechselgetriebes
einerseits auf die Treibscheibe 3 des OOuerförderers und andererseits auf ein Kettengetriebe
76, 77 für den Antrieb der Steuerscheiben 22 und 30.