DE65846C - Einrichtung zur Durchleitung elektrischer Ströme durch das Wasser offener Filteranlagen - Google Patents
Einrichtung zur Durchleitung elektrischer Ströme durch das Wasser offener FilteranlagenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/46—Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods
- C02F1/461—Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods by electrolysis
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- C02F1/46109—Electrodes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 8S: Wasserleitung.
Die auf der Zeichnung dargestellte Filteranlage mit offenem Filterbecken ist mit einer
über derselben fahrbaren Vorrichtung versehen, durch die man elektrische Ströme durch die
Flüssigkeit leiten kann, um darin enthaltene Bacterien oder schädliche organische Stoffe zu
vernichten. Bei der dargestellten Ausführung besteht das Filterbecken aus zwei Abtheilungen;
besondere Einrichtungen ermöglichen es, die Flüssigkeit in beiden Richtungen durch die
Filtermasse zu senden und beide Filterabtheilungen neben einander oder hinter einander
arbeiten zu lassen.
Fig. ι zeigt die Anlage im Längenschnitt, Fig. 2 im Querschnitt, Fig. 4 im Grundrifs,
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die die beiden Abtheilungen des Filters trennende Wand.
Die beiden Abtheilungen G1 G1 des Filterbeckens
A sind durch die Wand G getrennt. In dieser sind verschiedene schräge Kanäle H,
Fig. 3, vorhanden, die durch Schieber abstellbar sind. Diese Kanäle dienen zur Verbindung
der beiden Abtheilungen, wenn diese hinter einander arbeiten sollen, um dann die Flüssigkeit
doppelt zu filtern. Aufserdem ist in der Wand G ein Ueberlauf H1 vorgesehen (Fig. 1
und 4), - der durch Schieber geschlossen gehalten wird. In jeder Abtheilung ist unterhalb
des Filters ein Wasserraum oder Kanal B angeordnet, der durch eine Leitung C mit dem
Rohr -D in Verbindung steht. In dieses münden die Rohre W1 und E^ die für Zu- oder
Ableitung des Wassers dienen; es ist ferner ' durch die Leitungen K mit den in der Wand
des Filterbeckens etwas unter dem höchsten Wasserstande liegenden Kanälen J verbunden.
Die Leitungen lassen sich durch Ventile W W, FF1, FF1, LL verbinden oder abstellen,
um das Wasser in verschiedener Weise durch die Filterkammern zu leiten. In Bezug auf die
für gewöhnlich für den Zuflufs dienende Leitung E sind die übrigen Leitungen und
Ventile symmetrisch angeordnet.
Die Leitungen D W1 K befinden sich mit
den Ventilen in einem besonderen Gewölbe U, das mit dem Kanal V verbunden ist.
Ueber dem Filterbecken A ist über Schienen N ein Häuschen P fahrbar angeordnet;
seine Räder werden durch die Dampfmaschine Q in Bewegung gesetzt. Die Maschine betreibt
gleichzeitig eine Dynamomaschine, die mit den Enden T des Rechens R verbunden ist, dessen
Spitzen als Elektroden dienen und den einen Pol einer Batterie bilden. Die zugehörigen,
den anderen Pol bildenden Elektroden T1 liegen in dem Filterbecken. Auf diese Weise
,läfst sich ein elektrischer Strom durch das Wasser leiten, um dadurch die darin enthaltenen
organischen Stoffe zu vernichten.
Für gewöhnlich arbeiten die beiden Filterkammern G1 G1 neben einander. Das Wasser
tritt dann durch die Zuleitung E ein. Durch Oeffnen der Ventile F1 ist diese dabei mit den
Leitungen C verbunden; alle übrigen Ventile sind geschlossen. Der Weg des Wassers ist
durch die vollgezeichneten Pfeile in Fig. 2 und 4 gekennzeichnet. Durch die Leitungen C
gelangt das Wasser in die Kanäle B und strömt von hier aus aufwärts durch die Filterbecken.
Ueber den Ueberlauf M tritt das Wasser in den Behälter X.
Will man die Filtermassen auffrischen und die Schmutz- und Schlammmassen ablassen,
so öffnet man alle Ventile bis auf FF und setzt die Fahrvorrichtung mit den Rechen in
Bewegung. Diese rühren dann die Massen auf, und das Wasser fliefst nicht über den Ueberlauf
M in den grofsen Behälter X, sondern, wie durch die punktirten Pfeile bezeichnet,
durch die etwas unterhalb der Höhe des Ueberlaufs M liegenden Kanäle J in die abwärts
führenden Leitungen K und durch die Ventile W in den Raum U und den damit
verbundenen Abfiufskanal V. Würde man die Ventile W schliefsen, so könnte man das
Schmutzwasser auch in die Leitung W1 führen.
Man kann das Wasser auch abwärts durch die Filtermassen leiten. In diesem Falle wurden
die Leitungen W1 bei geschlossenen Ventilen W das Wasser zuführen. Von den
übrigen Ventilen müssen noch FF geschlossen sein. Das Wasser nimmt dann den durch
Strichpunktpfeile angegebenen Weg. Es tritt durch die Leitungen K und die Kanäle J in
die Filterkammern, geht durch diese abwärts in die Kanäle B, um durch die Leitungen C
nach der Leitung E zu fliefsen, die somit jetzt
als Ableitung dient.
Genügt ein einmaliges Filtern nicht, so schaltet man die beiden Filterkammern hinter
einander, dabei öffnet man nur eins der beiden Ventile F1, während alle übrigen geschlossen
werden. Nach dem Aufsteigen des Wassers in der einen Kammer wird es dann durch einen oder mehrere der schrägen Kanäle H
nach unten in die andere Kammer geleitet, durch die es dann gleichfalls emporgeht, um
schliefslich über dem Ueberlauf M abzufliefsen. Das Wasser wird also zweimal gefiltert.
Man kann das Wasser auch durch das eine Becken aufwärts, durch andere abwärts leiten,
etwa um eins der Becken auszuschwemmen. In diesem Falle läfst man das Wasser wieder
durch die Leitung E zufliefsen; es wird dann
durch Oeffnen des Ventils F1 auf der einen
Seite der Leitung E in die Leitung C des einen Beckens geleitet, gerade so wie beim
Aufwärtsfiltern. Dann tritt das Wasser oben durch den Ueberlauf H1, dessen Schieber nun
geöffnet sein müssen, in das andere Becken über. Auf der anderen Seite der Leitung E
ist das Ventil F1 geschlossen, F offen. Das Wasser geht durch das zweite Becken abwärts
in den Kanal B und die Leitung CD; es wird dann schliefslich entweder bei geschlossenem
Schieber W durch die Leitung W1 oder aber bei offenem Schieber W in die Ableitung V
gelassen.
In der Wand, die die Filteranlage, A von dem Behälter X trennt, ist ein Kanal Y mit
dem Ventil Z angeordnet, um dadurch das Wasser bei gefrorenem Wasserspiegel unten in
den Behälter X leiten zu können. Die Gestelle R 3, welche die Rührrechen R tragen,
lassen sich heben oder senken, um dadurch die Elektroden T T1 in ihrer gegenseitigen Lage
zu verstellen. Sie sind ferner mit Dampfleitungen jR2 verbunden, um dadurch vom
Kessel oder der Maschine Q Dampf in die Filtermasse leiten zu können. Geschieht dies,
während das Häuschen mit den Rechen bewegt wird, so erwärmen sich die Massen an der aufzurührenden Stelle, und es lösen sich
die Schlammmassen und Unreinigkeiten leichter.
Claims (2)
1. Einrichtung zur Durchleitung elektrischer Ströme durch das Wasser offener Filteranlagen,
bestehend aus einem über der Filteranlage fahrbar angeordneten Wagen (P) mit daran " hängenden '-Rechen (R), von
welchen der elektrische Strom zu den im Filterbett liegenden Elektroden (T) übertritt.
2. Eine Ausführungsform der- unter i. gekennzeichneten
Vorrichtung, bei welcher in dem Filterbecken eine oder mehrere Theilungswände (G), die mit schrägen, verschliefsbaren
Kanälen (HH) und mit dem ebenfalls abstellbaren Ueberlauf (H1) versehen
sind, ferner der Ableitungskanal (J) oberhalb der Filterschichten zur Ableitung
der durch die Rechen (R) gelösten Unreinigkeiten angeordnet sind, so dafs die
Abtheilungen durch entsprechende Stellung der Zu - und Ablaufventile in der einen
oder 'anderen Durchlaufrichtung hinter oder neben einander arbeiten können, je
nachdem dies zum Zwecke des Filterns oder des Auswaschens nöthig ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE65846C true DE65846C (de) |
Family
ID=339600
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT65846D Expired - Lifetime DE65846C (de) | Einrichtung zur Durchleitung elektrischer Ströme durch das Wasser offener Filteranlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE65846C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2428328A (en) * | 1942-09-05 | 1947-09-30 | American Cyanamid Co | Process of removing bacteria from fluids |
-
0
- DE DENDAT65846D patent/DE65846C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2428328A (en) * | 1942-09-05 | 1947-09-30 | American Cyanamid Co | Process of removing bacteria from fluids |
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