DE658147C

DE658147C - Dosierverfahren und -vorrichtung fuer Likoere bei der Schaumweinherstellung

Info

Publication number: DE658147C
Application number: DEH148065D
Authority: DE
Original assignee: Henkell and Co
Current assignee: Henkell and Co
Publication date: 1938-03-23

Description

Dosierverfahren und -vorrichtung für Liköre bei der Schaumweinherstellung .,_ .. . ..*y?. Schaumwein wird nach seiner Vergärung von der in der Flasche ruhenden Hefe befreit (degorgieren) und dann,durch Zusatz (Dosage) von in. Wein gelöstem Zucker, dem Dosierungslikör, gesüßt, wobei je nach dem gewünschten Geschmack der Süßungsgrad schwankt und dementsprechend mehr oder weniger Zusatz gegeben werden muß.
Es sind zu diesem Zweck schon Dosier-vor richtengen benutzt worden, die zwar ihre Aufgabe erfüllten, .aber für die neuzeitlichen Bedürfnisse bei der Verwendung kleinerer Flaschen zu langsam arbeiten. Außerdem ging Kohlensäure verloren, oder aber es mußten besondere Einrichtungen getroffen werden, um die entweichende Kohlensäure abzuführen oder entweichen zu lassen. Bei den alten Verfahren läuft die dosierte Menge aus einem hochstehenden Behälter lediglich unter ihrem Eigengewicht langsam in die Flasche, während nach dem neuen Verfahren diese Menge, um den Dosierungsvorgang zu beschleunigen, in kürzester Zeit in die leere Flasche gedrückt wird, wobei .alle Einrichtungen auf gleicher Höhe liegen.
Die Erfindung betrifft nun ein Dosierungsverfahren mit einer in bekannter Weise wirkende,il Dosi:ervorrichtung, wobei leere, kleine, sog. 1/:i-Fläschchen, die meist aus ganzen (i/1-) Flaschen umgefüllt werden, mit der erforderlichen Dosage versehen werden und gleichzeitig eine genügende Menge Flaschen je Tag fertiggestellt werden, d. h. die Vorrichtung schafft etwa iooo bis i2oo Flaschen je Stunde, gegenüber nur 3oo nach alten Systemen.
Die Vorrichtung besteht, wie bekannt, aus einem Gefäß zur Aufnahme des Dosierungslikörs, einer daran angeschlossenen Pumpe mit regelbarem Kolbenhub und einer Antriebsvorrichtung sowie dem Mundstück zum Füllen in die Flasche.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung beispielsweise dargestellt. Auf .einem Werktisch ist der mit Dosierungslikör gefüllte Behälter i aufgestellt, der durch einen Heber 2 mit einer kleinen Pumpe 3 in Verbindung steht, deren Kolbenstange 4. mit dem an der Stütze 12 bei i i drehbaren Hebel 6 gelenkartig verbunden ist. Der Hebel 6 steht unter dem Druck der Feder 5 und hat einen Handgriff 7, oder er ist über die Zugstange 8 an dem Fußhiehel9 angelenkt. Der Pumpenzylinder steht mit dem Abfüllmundstück i o in Verbindung. Der Kolbenhub kann durch irgendeine nicht dargestellte Regelvorrichtung, wie Stellschraube o. dgl., eingestellt werden: Die Feder 5 kann durch andere (elastische) Mittel ersetzt werden.
Nach Füllung des Behälters i mit Dosierungslikör ward unter das Mundstück i o die leere Flasche untergehalten und gleichzeitig der Hehel6 von Hand oder mit dem Fuß heruntergezogen und so die im Kolbenzylinder bemessene Flüssigkeit in die Flasche gedrückt. Während des Flaschenwechsels drückt die Feder 5 den Hebel 6 wieder hoch, und damit :entnimmt der Kolben aus dem Behälter i eine entsprechende Menge Likör.
Die Einrichtung ist für Flaschen jeder Größe verwendbar, sofern diese umgefüllt werden.

Claims

PAT1:1TA\;S1'RLCI113: i. Dosierverfahren für Liköre bei der Schaumweinherstellung, dadurch gekennzeichnet, daß beim Umfüllen von Schaumwein der Likör vor dem Einfüllen des Schaumweines mittels Dosiervorrichtung aus dem Vorratsbehälter entnommen und in die leere Flasche gedrückt wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß etwa auf gleicher Höhe liegend :ein Vorratsbehälter (i) für den Likör, ein Dosierungsgefäß (3) und ein Abfüllstutzen (i o) angeordnet sind, wobei das den Vorratsbehälter (i) mit dem Abfüllstutzen verbindende Dosierungsgefäß mit einer von Hand oder Fuß betätigten Saugdruckpumpe o. dgl. versehen ist, die eine vorbestimmte Menge Likör ansaugt und nach dem Abfüllstutzen abdrückt.