DE1157530B - Vorrichtung zum Abfuellen dosierter Mengen von Sauerkraut, Blattspinat und anderen Blattgemuesen in Konservengefaesse - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Abfüllen dosierter Mengen von Sauerkraut, Blattspinat und anderen Blattgemüsen in Konservengefäße Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abfüllen dosierter Mengen von Sauerkraut, Blattspinat und anderen Blattgemüsen in Konservengefäße, mit einem trichterförmigen, eine größere Menge einer Mischung aus Kraut und Brühe aufnehmenden Vorratsbehälter, an dessen unterem Ende Dosierzylinder mit in diesen verschiebbaren Kolben angeordnet sind.
• Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird zur Füllung eines seitlich angeordneten Dosierzylinders der Kolben in diesem angehoben und dadurch für kurze Zeit ein Unterdruck erzeugt. In dieser knappen Zeitspanne muß der Dosierzylinder mit der vollen Krautmenge gefüllt werden. Die Füllung des Vorratsbehälters muß daher zum überwiegenden Teil aus Kraut bestehen. Dann aber ergibt sich die Gefahr, daß sich das langfaserige Kraut vor der Füllöffnung des Dosierzylinders staut. Eine ordentliche Füllung des Dosierzylinders ist also nicht gewährleistet.
• Dieser Nachteil tritt bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art nicht auf, die erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß die Dosierzylinder, die, wie an sich bekannt, aus einem ummantelten Siebzylinder bestehen, mit ihrer oberen Öffnung in den Boden des Vorratsbehälters münden, während an ihrem Mantel eine Saugleitung von einer Rückförderpumpe für die Brühe angeschlossen ist und die in den Dosierzylinder verschiebbaren Kolben, die in ihrer Ausgangsstellung oberhalb der Zylinderöffnung stehen, in Abhängigkeit von dem vom Füllungsgrad der Dosierzylinder bestimmten Unterdruck in der Saugleitung steuerbar sind.
• Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, über der Mündung der Dosierzylinder einen hin- und herpendelnden Abstreifer anzuordnen. Dieser Abstreifer unterstützt die lagenweise Ablagerung des Sauerkrauts. Dadurch läßt sich später das Kraut viel sauberer portionsweise aus der Dose entnehmen, wenn man deren Inhalt nicht auf einmal verbrauchen will.
• An Hand der Zeichnung wird die erfindungsgemäß Vorrichtung im folgenden näher beschrieben.
• Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung mit mehreren Abfüllungsstationen.
• Ein wannenförmiger Vorratsbehälter 1 ist mit Sauerkraut und Brühe in einer Verdünnung von etwa 1: 2 bis 1 : 5 gefüllt. An einen Durchbruch im Boden des Behälters 1 ist ein durch vertikale Profilstäbe gebildeter Siebzylinder 2 angebracht, der von einem geschlossenen Blechmantel 3 umgeben ist. Der Boden des Siebzylinders 2 ist normalerweise durch einen Schiebe 9 geschlossen, der die untere Öffnung des Mantels 3 über einen Rundsclmurring 12 abdichtet und dadurch während des Füllvorganges einen Luftzutritt zum Kraut verhindert. Von Mantel 3 führt eine Saugleitung 4 zu einer Flüssigkeitspumpe 5, die das Kraut mit der Brühe aus dem Behälter 1 saugt.
• Während das Kraut in dem Siebzylinder 2 hängen bleibt, wird die Brühe dem Behälter 1 durch eine Leitung 4 a wieder zugeführt. Die zurückströmende Brühe bewirkt eine Auflockerung des eingegabelten Krauts im Behälter 1. Während des Einströmens von Brühe und Kraut in den Siebzylinder 2 wird über dessen oberer Öffnung zur gleichmäßigen Krautablagerung ein Abstreifer 8 ständig hin- und herbewegt.
• Durch ein in der Fig. 1 schematisch angedeutetes Kontakt-Vakuummeter 6 wird der Unterdruck in der Saugleitung 4 gemessen. Sobald dieser Druck bei gefülltem Siebzylinder 2 auf einen vorgegebenen Wert gestiegen ist, wird in nicht näher dargestellter Weise das Absenken eines Ausstoßkolbens 7 und das Öffnen des Schiebers 9 eingeleitet. Zuvor wird eine Dose 10 durch einen Dosenheber 11 unter den Siebzylinder 2 geschoben. Nach dem Einschieben der Krautsäule in die Dose wird der Kolben 7 hochgezogen, die Dose abgesenkt und der Schieber 9 wieder geschlossen. Die Dose wird dann in bekannter Weise verschlossen. Die Antriebselemente für den Kolben 7, den Schieber 9, den Abstreifer 8 und den Dosenheber 11 sind in der Fig. 1 durch hydraulische oder pneumatische Arbeitszylinder 13 bis 16 angedeutet. Die Unterseite und die Oberseite des Kolbens 7 sind ballig ausgebildet, damit der beim Zurückziehen des Kolbens auftretende Sog vermindert und damit ein Mitziehen von Krautfäden verhindert wird bzw. sich auf der Oberseite des Kolbens ansammelnde Krantfäden bei der Aufwärtsbewegung abgleiten.
• Es versteht sich, daß der Vorratsbehälter mit mehreren Abfülleinheiten ausgerüstet werden kann, die unabhängig voneinander arbeiten. Jede der von den einzelnen Siebzylindern ausgehende Saugleitungen ist dann mit einem eigenen Unterdruckmesser für die Auslösung der Ausstoßbewegung zu versehen.
• Mit der Abfüllvorrichtung nach der Erfindung läßt sich eine sehr gleichmäßige Auffüllung auch mehrerer Siebzylinder gleichzeitig erreichen, wenn alle an eine Pumpe angeschlossen sind. Sollte nämlich die Füllung eines Siebzylinders schneller voranschreiten als die Füllung der anderen Siebzylinder, so wird der Strömungswiderstand in diesem größer, und damit verlagert sich der Brühedurchsatz und somit auch die Krautanhäufung mehr auf die weniger gefüllten Siebzylinder. Es ist somit eine Selbstregulierung der einzelnen Siebzylinder untereinander im Hinblick auf den Füllungsgrad gegeben, und die angesammelten Krautmengen können gleichzeitig in die Dosen gedrückt werden. Bei dem dadurch möglichen Gleichtaktverfahren mehrerer Abfülleinheiten braucht nur ein Unterdruckmesser vorgesehen zu sein, der zweckmäßig an die zur Pumpe führende gemeinsame Leitung angeschlossen wird. In der Fig. 2 ist eine Abfüllmaschine nach der Erfindung mit mehreren im Gleichtakt arbeitenden Abfülleinheiten dargestellt.
• Am Boden des Behälters 20 sind sechs Siebzylinder 21 bis 26 angebracht, von denen aus in nicht dargestellter Weise Saugleitungen zu einer gemeinsamen Leitung führen, die der Leitung 4 in der Fig. 1 entspricht. Sämtliche Ausstoßkolben 27 bis 32 und Dosenheber 33 bis 38 sind je an einen gemeinsamen Querträger 39 bzw. 40 gehaltert, die durch Hydraulik- oder Pneumatik-Zylinder41 bzw. 42 heb- und senkbar sind. In ähnlicher Weise werden die Schieber 43 bis 48 und der Abstreifer 49 bewegt.
• Die Dosenheber und Ausstoßkolben sind mit den Querträgern entweder federnd oder durch einstellbare kraftabhängige Ausrastklinken in an sich bekannter Weise verbunden, damit bei Verlagerung der gesamten Zylinderkraft auf nur einige Dosenheber oder Ausstoßkolben diese gegenüber der Bewegung der Querträger zurückbleiben können. Dadurch werden Bruch oder Deformierungen der Saugtöpfe bei Verkantung der Dosen oder Auftreten von festen Fremdkörpern vermieden.
• Wenn die Vorrichtung nach der Erfindung auch lediglich am Beispiel der Sauerkrautabfüllung erläutert wurde, so ist es doch ohne weiteres verständlich, daß die Erfindung auch für das Abfüllen von anderem Blattgemüse, wie Blattspinat, von Bedeutung ist.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Abfüllen dosierter Mengen von Sauerkraut, Blattspinat und anderen Blattgemüsen in Konservengefäße, mit einem trichterförmigen, eine größere Menge einer Mischung aus Kraut und Brühe aufnehmenden Vorratsbehälter, an dessen unterem Ende Dosierzylinder mit in diesen verschiebbaren Kolben angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierzylinder, die, wie an sich bekannt, aus einem ummantelten Siebzylinder(2) bestehen, mit ihrer oberen Öffnung in den Boden des Vorratsbehälters (1) münden, während an ihrem Mantel (3) eine Saugleitung (4) von einer Rückförderpumpe (5) für die Brühe angeschlossen ist und die in den Dosierzylinder verschiebbaren Kolben (7), die in ihrer Ausgangsstellung oberhalb der Zylinderöffnung stehen, in Abhängigkeit vom Füllungsgrad der Dosierzylinder bestimmten Unterdruck in der Saugleitung steuerbar sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch einen über die Mündung des Dosierzylinders periodisch hinweggleitenden Abstreifer (8).
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen in die Saugleitung 4 vor der Pumpe angeschlossenen Unterdruckmesser als Meßorgan für den Füllungsgrad des Meßbechers.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebzylinder in Richtung der Zylinderachse verlaufende Schlitze aufweist.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel des Siebzylinders aus in Richtung der Zylinderachse verlaufenden Profilstäben gebildet ist.
6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche des Ausstoßkolbens kegelig oder ballig ausgebildet ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 952225, 1022515; USA.-Patentschriften Nr. 1 255377, 1 726297.