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Handpresse zum Auspressen von Palmfrüchten oder derartigen Früchten
Die Gewinnung von Palmöl durch Kochen und Auspressen der Palmfürchte findet in den
Gewinnungsgebieten, nebst fabrik-
mässig, noch häufig als Hausindustrie statt, wobei meist eine |
*M. |
sehr primitive Apparatur benutzt wird.-Dsemangel will |
Ir- |
die Erfindung beseitigen. Sie hat sich die Aufgabe gestellt, eine einfach mit der
Hand bedienbare Presse zum Auspressen von Palmfrüchten oder derartigen Fürchten
zu schaffen, mit der eine verhältnismässig grosse Produktion erreicht werden kann.
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Die erfindungsgemässe Handpresse ist dadurch gekennzeichnet, daß an
einen unter dem vertikal bewegbaren Kolben der Presse liegenden Presstisch ein Seitentisch
anschließt, der einen Teil zum Aufsetzen einer bodenlosen zylindrischen Presswanne
aufweist, in der der Plunger der Presse passt und die eine gelochte Seitenwand hat,
welcher Seitentisch in einem anderen Teil eine Öffnung hat, die dem Innendurchmesser
der Presswanne entspricht, derart, dass eine auf dem ersterwähnten Seitentischteil
gestellte Presswanne nach deren Einfüllung mit den auszupressenden Fürchten, auf
den Presstisch geschoben und nach dem Auspressvorgang zur Entfernung des Pressklumpens
wieder auf den Seitentisch über dessen Öffnung zurückgeschoben werden kann.
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Durch die Benutzung zweier Presswannen kann also in einfacher Weise
kontinuierlich gearbeitet werden. Wenn die eine Presswanne sich auf dem Presstisch
befindet, kann die andere Presswanne auf dem Seitentisch mit den auszupressenden,
gekochten Früchten eingefüllt werden. Nach dem Pressvorgang wird die eine Wanne
über die Öffnung in dem Seitentisch und die andere Wanne unter die Presse geschoben,
nachdem während des Pressens der sich in der zweiten Wanne befindenden Früchte,
der Pressklumpen aus der ersten Wanne entfernt und dieselbe zur wiederholten Füllung
über den Seitentisch zu der Füllstelle geschoben werden kann. Die Wanne braucht
dabei zur Entleerung nicht vom Seitentisch abgehoben zu werden.
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Die Wanne der erfindungsgemässen Presse besteht vorzugsweise aus einem
durchlöcherten Innenmantel und einem den letzteren in kleinen Abstand umschließenden
Außenmantel, der zum Auffangen und Herunterführen der während des Pressens durch
die Löcher des Innenmantels hindurchspritzenden Flüssigkeit dient. Nach einer vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung stützt sich der Außenmantel auf eine an der Außenseite
des Innenmantels unterhalb der Löcher angeordnete ringförmige Rinne, die mit einer
Abflussöffnung versehen ist. Durch Entfernung des Außenmantels können die Teile
der Wanne leicht gereinigt werden.
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Der Presstisch, auf dem sich die Presswanne während des Pressens befindet,
kann, in Abhängigkeit der Beschaffenheit der auszupressenden Früchte, mit löchern
versehen oder geschlossen ausgeführt sein. Der Presstisch weist aber vorzugsweise
sowohl eine gelochte als einegeschlossene Stützplatte für die Presswanne auf, welche
Stützplatten auswechselbar sind.
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In der anliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen
Handpresse dargestellt ; es zeigen : Fig. 1 zur rechten Seite eine Draufsicht der
Presse und
zur linken Seite einen Durchschnitt nach der Linie |
I-I der Fig. 2, |
Fig. 2 zur rechten Seite eine Ansicht der Presse und zur |
linken Seite einen Durchschnitt nach der Linie 11-11 |
der Fig. 1, wobei im rechten Teil der Plunger in seiner unteren und im linken Teil
in seiner oberen Stellung dargestellt ist,
Fig. 3 eine Seitenansicht
der Presse ; und Fig. 4 in vergrößertem Ausmass einen vertikalen Durchschnitt der
Presswanne.
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Die erfindungsgemässe Presse hat ein Gestell mit zwei Paaren von senkrechten
Balken 1 und 2 die an ihren Oberenden mittels Querstege 3 verbunden sind. In Abstand
von ihren Oberenden ist zwischen den Balken eine horizontale Platte 4 angeordnet,
an deren Unterseite ein Hohlzylinder 5 mit offenem Unterende angeschraubt ist. Um
den Zylinder 5 ist ein zylindrischer Plunger 6 verschiebbar angeordnet, der gegen
die Aussenwand des Zylinders 5 abgedichtet ist und einen geschlossenen Boden hat.
Der hohle Plunger 6 ist mit seinem verdickten Oberrand an zwei Führungsteilen 7
befestigt, die zwischen den Balkenpaaren 1 und 2 vertikal geführt sind.
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An die Führungsteile 7 und die Querstege 3 sind schrauben-
förmige Zugfeder 8 befestigt, die im Raum zwischen den Bal- |
ken 1 bzw. 2 liegen. |
Am Gestell der Presse ist eine Handdruckpumpe 9 mit Betä- |
tigungshebel 10 vorgesehen, von welcher Pumpe einerseits |
eine Saugleitung 11 zu einem unterhalb der Presse angeordneten Gefäss 12 führt und
andererseits eine Druckleitung 13 aufwärts läuft. Die Druckleitung 13, die ein nicht
dargestelltes Manometer enthält, ist mit einem Rohr 14 verbunden, das durch die
Platte 4 hindurßhgeführt ist und im Zylinder 5 ausmündet. Am Rohr 14 ist auch eine
Ablaufleitung 15 angeschlossen, welche ein handbetätigtes Absperrventil aufweist
und
zum Gefäss 12 herunterführt.
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Zwischen den Balkenpaaren 1 und 2 ist unterhalb des Plungers ein Presstisch
17 vorgesehen, der gitterartig aus parallelen Stäben aufgebaut ist. Auf diesen Stäben
ist eine runde Stützplatte 18 festgeschraubt. Die Stützplatte kann gelocht oder
geschlossen ausgeführt sein und ist leicht auswechselbar. In gleicher Höhe als der
Presstisch 17 und anschließend an letzteren ist am Pressengestell ein Seitentisch
19 befestigt, der eine größere Breite als die eigentliche Presse aufweist und der
an einer Seite mit einer runden Öffnung 2o versehen ist. Unterhalb des Pressentisches
17 befindet sich eine Auffangrinne 21, die einen schräg gestellten, rückwärts ausragenden
und tüllenförmig auslaufenden Boden hat, unterhalb desselben ein Behälter 22 für
die ausgepresste Flüssigkeit aufgestellt werden kann.
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Zu der Presse gehören mindestens zwei lose Presswannen (in Fig. 2
ist nur eine gezeichnet). Fig. 4 stellt einen Durchschnitt in vergrößertem Ausmass
einer solchen Presswanne dar. Jede Presswanne hat einen zylindrischen Innenmantel
23, der bis auf kleinem Abstand seines Unterrandes mit Löchern 24 versehen ist.
An der Außenseite des Innenmantels 23 ist unterhalb der Löcher 24 eine rundlaufende
Rinne 25 verschweist, die mit einer Tülle 26 versehen ist.
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Ein zylindrischer, nicht durchlöcherter Außenmantel 27 umfasst mit
Spiel den Innenmantel, Der Außenmantel stützt sich
mit seinem Unterrand
auf dem Boden der Rinne 25 und wird an seinem Oberrand durch drei Distanzstücke
28 im Innenmantel zentriert gehalten. Der Unterrand des Außenmantels 27 ist zur
Stelle der Tülle 26 mit einer Aussparung 29 und an der gegenüberliegenden Seite
mit einem Schlitz versehen, der einen in der Rinne 25 angeordneten Stift 3o aufnimmt
und dadurch die Lage des Außenmantels gegenüber dem Innenmantel fixiert. Diese Anordnung
erleichtert die Entfernung des Außenmantels vom Innenmantel, falls dies zur Reinigung
der Teile der Presswanne erforderlich ist. Unterhalb der Rinne 25 sind am Innenmantel
noch zwei Handgriffe 31 vorgesehen.
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Die Wirkung der erfindungsgemässen Presse ist die folgende.
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Eine leere Presswanne wird auf die rechte Seite, Fig. 1, des Seitentisches
19 aufgestellt und mit den gekochten, auszupressenden Früchten gefüllt. Darauf wird
die Pressewanne vom Seitentisch auf den Presstisch geschoben bis sie an Anschlagnocken
32 (Fig. 1) anliegt. In dieser Stellung befindet sich die Presswanne zentral auf
der runden Stützplatte 18, die einen größeren Durchmesser als die Wanne aufweist.
Durch Betätigung der Handdruckpumpe 9 wird der Plunger 6 hydraulisch hinuntergedrückt
und in die Wanne hineingeführt, wobei das ausgepresste Öl durch die Löcher 24 des
Innenmantels 23 der Wanne, die Tülle 26 und die Sammelrinne 21 zum Behälter 22 abfliesst.
Wenn, mit Rücksicht, auf die Beschaffenheit der auszupressenden Früchte,
eine
durchgelöcherte Stützplatte 18 verwendet wird, fliesst das ausgepresste Öl auch
durch diese Sützplatte unmittelbar zur Rinne 21. Während des Auspressens wird eine
weitere Presswanne auf den Seitentisch aufgestellt und mit Früchten eingefüllt.
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Am Ende des Presshubs wird das vorher geschlossene Absperrventil 16
geöffnet, so daß die Zuffedern 8 den Plunger wieder in seine höchste Lage aufziehen
können, wobei die Druckflüssigkeit durch die Leitung 15 zum Gefäss 12 zurückfliesst.
Die Wanne mit den ausgepressten Früchten wird dann vom Presstisch auf den Seitentisch
19 und oberhalb der Öffnung 2o geschoben, deren Durchmesser dem Innendurchmesser
des Innenmantels 23 der Presswanne entspricht. Darauf wird die neulich gefüllte
Presswanne auf den Presstisch geschoben und wird während des Auspressens der neuen
Füllung der Pressklumpen aus der ersten Presswanne durch die Öffnung 2o hinuntergedrückt,
somit die so entleerte Presswanne über den Seitentisch 19 zur wiederholten Füllung
nach rechts geschoben. Schutzansprüche :