DE658113C - Erzeugung klarer fester Kohlensaeure - Google Patents

Erzeugung klarer fester Kohlensaeure

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DE658113C
DE658113C DEW92653D DEW0092653D DE658113C DE 658113 C DE658113 C DE 658113C DE W92653 D DEW92653 D DE W92653D DE W0092653 D DEW0092653 D DE W0092653D DE 658113 C DE658113 C DE 658113C
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carbonic acid
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freezing
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cell
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/50Carbon dioxide
    • C01B32/55Solidifying

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Confectionery (AREA)

Description

  • Erzeugung klarer fester Kohlensäure Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung klarer, fester Kohlensäure durch Gefrieren flüssiger Kohlensäure unter höherem, über dem Tripelpunkt liegendem Drück in Gefrierzellen, die in einem Gefrierbad, z. B. in Äther oder Alkohol, angeordnet sind, und besteht im wesentlichen darin, daß die zur Verfestigung der Kohlensäure in den "Zellen erforderliche tiefe Temperatur durch Entspannen von in das Kältebad eingespritzter flüssiger Kohlensäure bei unter dem Tripelpunkt gelegenem Druck erzeugt wird. Vor der Einfüllung der flüssigen Kohlensäure in die Zelle wird diese mit Luft oder einem ähnlichen Gas bei einem solchen Druck gefüllt, daß die Kohlensäure während der Abkühlung bzw. Erstarrung nicht verdampft.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, zwecks Erzeugung fester Kohlensäure bei einem über dem Tripelpunkt gelegenen Druck die Gefrierzelle in einem erst bei tiefer Temperatur gefrierenden Kälteträger, z. B. Äther, zu tauchen. Hierbei wird jedoch das Gefrierbad durch indirekte Kühlung mit einem Kältemittel in Rohrschlangen heruntergekühlt. Die Wärmeübertragung kann hierbei nur langsam erfolgen, da der Kältestrom erst durch die Wandungen der Kühlschlange, den ruhenden Kälteträgern und sodann durch die Wandung der Gefrierzellen zu der zu gefrierenden Kolilensiiure gelangen muß. Demgegenüber wird erfindungsgemäß flüssige Kohlensäure direkt in den Kälteträger unter einem unter dem Tripelpunkt gelegenen Druck eingespritzt und in diesem unmittelbar verdampft, wodurch eine unmittelbare Übertragung der Verdampfungswärme auf den Kälteträger erfolgt und andererseits durch die hochsteigenden Kohlensäureblasen insbesondere an der Gefrierzellenwandung eine starke Bewegung der Badflüssigkeit an diesen Wandungen stattfindet. Die Wärmeübertragung ist hierbei wesentlich intensiver. Insbesondene kann bei der bekanntgewordenen Arbeitsweise in Schlangen auch keine flüssige Kohlensäure auf Drucke unter dem Tripelpunkt entspannt werden, da sich sonst die Leitungen mit Kohlensäureschnee anfüllen und verstopfen würden.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, zwecks Lagerung fester Kohlensäure den Vorratsbehälter in einem Bad einer tiefsiedenden Flüssigkeit anzuordnen und in dem Bad flüssige Kohlensäure zu entspannen, wobei die entspannte Kohlensäure durch einen im Bade selbst angeordneten Kompressor wieder verdichtet wird. Abgesehen davon, daß auf diese Weise keine Kälte im Bad erzeugt werden kann, sondern umgekehrt nach Maßgabe der hineingeleiteten mechanischen Kompressorarbeit Wärme, so besteht der Zweck dieser Maßnahme darin, einen Kälteabfluß von der gelagerten festen Kohlensäure nach außen auf ein geringes Maß zu beschränken. Es findet kein Wärmeentzug aus der Zelle nach dem Bade zu statt, sondern um; gekehrt eine unvermeidliche Wärmeeinstxömung nach innen, zumal sowohl das Kohl säureeis als auch das Bad unter. dem gleichem Außendruck gehalten werden. In diesem Zusammenhang ist auch vorgeschlagen worden, Druckflaschen, die mit fester Kohlensäure gefüllt werden sollen, in ein gleiches Bad zu stellen, um die Wandungen herabzukühlen und so überhaupt erst eine Einfüllung von fester Kohlensäure zu ermöglichen. Beide Vorschläge haben mit vorliegender Erfindung nichts zu tun.
  • Ein weiterer Vorschlag geht dahin, in das Kältebad zur Erzeugung fester Kohlensäure als Kältemittel ein tiefunterkühltes Gas, insbesondere Stickstoff, einzuführen. Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um eine einfache Übertragung fühlbarer Wärme, so daB die Kälteleistung nur gering sein kann. Die Arbeitsweise setzt ferner tiefe Ausgangstemperaturen voraus, wobei der thermische Wirkungsgrad angesichts der tiefen, mit der Badtemperatur übereinstimmenden Abgastemperaturen nur sehr gering sein kann. Vor allem war das weitere wesentliche Merkmal der Erfindung, nämlich die Vorfüllung der Zellen mit einem indifferenten Gas unter bestimmtem Überdruck, bisher nicht bekannt.
  • Die Erzeugung fester Kohlensäure durch Erstarrung flüssiger Kohlensäure bei über dem Tripelpunkt gelegenen Drucken wird ausdrücklich als bekannt vorausgesetzt. Bei den bekannten Verfahren wird jedoch der hohe Druck durch umständliche Maßnahmen erzeugt, insbesondere dadurch, daß der Gefrierzelleninhalt dauernd mit Kohlensäure höherer Temperatur in Verbindung steht. Hierdurch wird aber nicht nur eine umständlichere Apparatur erforderlich, sondern der Gefriervorgang selbst wird unstetig, weil die sich in der Gefrierzelle abkühlende und erstarrende flüssige Kohlensäure sowohl bei der Abkühlung als auch bei der Erstarrung starke Volumenverminderung erfährt, was ein unvorteilhaftes ständiges Nachströmen flüssiger wärmerer Kohlensäure erfordert. Durch die Maßnahme gemäß vorliegender Erfindung, nämlich die Gefrierzellen bei entsprechendem Druck mit einem indifferenten Gas vorzufüllen, wird die Apparatur und Arbeitsweise einfacher, da die Kohlensäurenachfüllung entfällt und eine gleichmäßige Kühlung des Zelleninhaltes sich ermöglicht..
  • Die Gefrierzelle wird in an sich bekannter Weise in einer Gefrierflüssigkeit angeordnet, deren Gefrierpunkt unter der Verdunstungstemperatur der festen Kohlensäure gelegen ist, Alkohol oder Äther. In dieses Bad wird flüssige Kohlensäure eingespritzt und entspannt.
  • "@ZweckmäBig erfolgt der Bau der Zelle in 'sier:. Form, däB sie von einem Zylindermantel @#";@rflggeben ist, so daß zwischen Zelle und Aüßenmantel ein Zwischenraum entsteht, der von der Gefrierflüssigkeit gefüllt wird. Da die entstehende feste Kohlensäure schwerer ist als diese Bandflüssigkeit, so erfolgt die Einspritzung zweckmäßig im oberen Teil der Badlüssigkeit, um Beine gleichmäßige Verteilung der fein zerteilten Kohlensäure im Bad zu erhalten. Des ferneren spritzt man die Kohlensäure vorteilhaft tangential ein, um eine Bewegung der Badflüssigkeit zu erhalten.
  • Die aus dem Kühlbade der Gefrierzelle entweichende gasförmige Kohlensäure kann in üblicher Weise zur Vorkühlung von flüssiger Kohlensäure usw. benutzt werden, wobei sie auch durch eine Kühlflüssigkeit für Wärmeaustauschvorrichturagen geschickt werden kann.
  • Die Einfühlung der flüssigen Kohlensäure in das Kältebad erfolgt zweckmäßig mit Hilfe eines Schwimmerventils im Gefrierbad.
  • Um klares Kohlensäureeis zu erzeugen, ist es erforderlich, daB während der Erstarrung, die im wesentlichen sich im Bereiche des Tripelpunktes abspielt, keine Nachverdampfung von Kohlensäure in der Gefrierzelle stattfindet, .da sonst bei gleichzeitiger Verdampfung und Erstarrung wegen der starken Volumenverminderung bei der Erstarrung das erzeugte Eis von Kohlensäuregasbläschen durchsetzt und trübe wird. Zu diesem Zwecke ist es erforderlich, daß der Druck in der Gefrierzelle während dieser Zeit stets höher gehalten wird, als dein Dampfdruck beim Tripelpunkt entspricht. Erfindungsgemäß wird ein indifferentes Gas, z. B. Luft, mit in die Zelle eingeführt, da in diesem Fall der Gesamtdruck nach dem Daltonschen Gesetz stets um den Teildruck der Luft größer sein wird als der Dampfdruck. Diese Maßnahme genügt jedoch wegen der Kontraktion der Kohlensäure während der Erstarrung nicht, es ist vielmehr das Gas mit einem gewissen Überdruck einzufüllen, da z. B. eine Vorfüllung mit Luft von atmosphärischem Druck hierzu nicht genügt, wie aus folgendem Zahlenbeispiel hervorgeht: Es sei vcn einer Ausgangstemperatur der Luft und der flüssigen Kohlensäure von -1-- 15' ausgegangen und die Zelle vor der Füllung mit Kohlensäure mittels Luft ausgespült und gegen außen abgesperrt, ,so daß eine Vorfüllung mit Luft von 15' und i at stattfindet. Wird die flüssige Kohlensäure alsdann vorsichtig einzefüllt, daß während der Füllunz m:özlichst keine Vermischung der Luft mit Kohlensäure stattfindet, so wird das Gefriergefäß, das der einfachen Berechnung halber einen freien Inhalt von i,o 1 aufweist, bei einem Kohlensäuredruck bei + i5° von 51,6 ata mit rd. o,98 1 Kohlensäure von einem spez. Gewicht von 0,813 gefüllt. Die Kolensäuremenge beträgt mithin o,98 # 0,813 - 797 kg. Flüssige Kohlensäure weist beim Tripelpunkt (- 56° C, 5,3 atü) ein spez. Gewicht von r,09 auf, mithin muß (las Volumen der flüssigen Kohlensäure zu Beginn der Erstarrung 1 aufweisen. Wegen der stetig sinkenden Temperatur bleibt die Luft während dieser Abkühlung dauernd mit Kohlensäuredampf gesättigt. Der Teildruck der Luft beträgt beim Beginn der _ Erstarrung = 2,8o ata. Der Gesamtdruck in der Zelle beträgt mithin 2,8o+5,3o=8,io ata.
  • Die feste Kohlensäure besitzt nun eine größere Dichte als die flüssige, und zwar beträgt die Dichte der festen Kohlensäure bei Atmosphärendruck und - 79° 1,53, mithin das Volumen des blasenfreien Kohlensäureeises in der Zelle Soll nun w ilirend der Erstarrung keine Verdampfung flüssiger Kohlensäure stattfinden, so würde bei gleichbleibender Temperatur mithin das zu Beginn der Gefrierphase vorhandene Kohlensäure-Luft-Gemisch auf 8,1 = .I,60 atä expandieren. Der Druck sinkt also unter den Tripelpunkt, und es kann mithin kein klares Kohlensäureeis entstehen. jlieraus ergibt sich, daß die Vorfüllung der Zelle mit Luft mindestens bei etwa 1,5 atü erfolgen muß, um die Vorbedingungen der Erzeugung eines klaren Kohlensäureeises zu erfüllen. Demgemäß wird man in praktischen Fällen die Vorfüllung zweckmäßig bei 1,5 bis 2,oata vornehmen, oder @es müß,te die Luft auf einen diesen Verhältnissen entsprechenden tiefen Temperaturzustand vor der Einfüllung heruntergekühlt werden. Über diese Bedingungen hinauszugehen ist aus dem Grunde unzweckmäßig, weil dadurch nur eine Beeinträchtigung der Kohlensäurefüllung stattfinden würde.
  • Eine weitere Verbesserung der Arbeitsweise besteht darin, daß man in einer größeren Gefrierzelle wabenartige Formen einsetzt und in solcher Anzahl übereinander anordnet, daß die Zelle ausgefüllt ist. Wird diese Gefrierzelle mit flüssiger Kohlensäure gefüllt und hierauf gekühlt, so schrumpft die Füllung bei der beschriebenen Herabkühlung auf,den Tripelpunkt nach dem obigen Zahlenbeispiel von dem anfänglichen Füllungsvolumen von o,98 1 zunächst auf 0,73 1, und es bleibt schließlich, da bei dem Erstarrungsvorgang eine erhebliche Volumenverringerung stattfindet, die Füllung der einzelnen Formen in den Waben übrig, die bei der Erstarrung noch weiter zusammenschrumpfen, so daß nach der endgültigen Verfestigung die einzelnen, nicht untereinander zusammenhängenden Würfel bzw. Bohnen gebrauchs- bzw. vertriebsfertig zurückbleiben.
  • Diese Kohlensäurebohnen können zweckmäßig z. B. in Schankstätten zur Auffrischung und Erzielung moussierender Getränke verwendet werden, wobei gleichzeitig eine leichte Kühlung dieser infolge der Schmelzwärme der Kohlensäure erzielt wird.

Claims (1)

  1. PATENT_1\SPRÜCIIE: i. Verfahren zur Herstellung klarer fester Kohlensäure durch Gefrieren von flüssiger Kohlensäure unter höherem, über dem Tripelpunkt liegendem Druck in Gefrierzellen, die in einem erst bei tiefer Temperatur gefrierenden Flüssigkeitsbad, z. B. Äther oder Alkohol, angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verfestigung erforderliche Temperatur durch Entspannung von in das Flüssigkeitskältebad eingespritzter Kohlensäure bei unter dem Tripelpunkt gelegenem Druck erzeugt wird, und daß vor Einfüllung der flüssigen Kohlensäure in die Zelle diese mittels Luft oder einem ähnlichen Gas bei einem Druck von etwa 1,5 bis :z,o atü gefüllt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Kühlbad der Gefrierzelle entweichende gasförmige Kohlensäure in an sich bekannter Weise zur Vorkühlung frischer Kohlensäure benutzt wird, gleichfalls durch Hindurchleiten dieser durch bei tiefer Temperatur erstarrender Kälte- bzw. Gefrierflüssigkeiten, in denen die Behälter für die zu kühlende Kohlensäure angeordnet sind. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks gleichzeitiger Herstellung einer größeren Anzahl kleiner fester Kohlensäurestücke in der Druckgefrierzelle in an sich bekannter Weise eine Anzahl kleiner Formen zweckmäßig wabenartig und übereinandergeschichtet angeordnet werden.
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