DE657568C - Wind-, Sonnen- und Staubschutzschirm fuer die hinteren Sitze von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Wind-, Sonnen- und Staubschutzschirm fuer die hinteren Sitze von KraftfahrzeugenInfo
- Publication number
- DE657568C DE657568C DEC50963D DEC0050963D DE657568C DE 657568 C DE657568 C DE 657568C DE C50963 D DEC50963 D DE C50963D DE C0050963 D DEC0050963 D DE C0050963D DE 657568 C DE657568 C DE 657568C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wind
- sun
- vehicle
- protective surface
- longitudinal direction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60J—WINDOWS, WINDSCREENS, NON-FIXED ROOFS, DOORS, OR SIMILAR DEVICES FOR VEHICLES; REMOVABLE EXTERNAL PROTECTIVE COVERINGS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES
- B60J3/00—Antiglare equipment associated with windows or windscreens; Sun visors for vehicles
- B60J3/02—Antiglare equipment associated with windows or windscreens; Sun visors for vehicles adjustable in position
- B60J3/0204—Sun visors
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Body Structure For Vehicles (AREA)
Description
Für die hinteren Sitze von Kraftfahrzeugen hat man bereits Wind-, Sonnen- und Staubschutzschirme
in Vorschlag gebracht, die aus einer an den Seitenkanten eingefaßten Schutzfläche
aus durchsichtigem, nicht zerbrechlichem Baustoff, z. B. Celluloid, bestehen, die
verschiebbar in der Längenrichtung des Fahrzeugs zwischen den Seitenwänden oder Dachrändern
des Fahrzeugs angebracht und um ein waagerechtes Zapfenpaar dreh- und feststellbar
gelagert sind.
Die vorbezeichneten bekannten Schirme sind in Richtung ihrer Längsfläche nicht
nachspannbar eingerichtet, gleichviel, ob sie nun aufrollbar, also ohne Kanteneinfassung·,
oder, von einer metallischen Randeinfassung dreiseitig umgeben, zwischen der letzteren
angeordnet sind. Sie biegen sich daher unter dem Einflüsse des Winddruckes bei schon
mäßigen Fahrgeschwindigkeiten beträchtlich durch, und diese Durchbiegung steigert sich
bei starker Fahrgeschwindigkeit in dem Maße, daß dadurch Windwirbel entstehen, die unter
dem Einfluß der Krümmung der ausgebogenen Scheibenfläche in das Innere des Wagenaufbaues
abgeleitet werden. Hier aber beeinträchtigen sie die Rücken- und Halsteile der auf den Vordersitzen befindlichen Wageninsassen in recht empfindlicher Weise ab-
kühlend. Außerdem führen diese Windsäcke und Windwirbel Staubmengen mit sich, wodurch
nicht nur das Wagenaufbauinnere stark beschmutzt wird, sondern auch die Augen- und Gesichtspartien der auf den hinteren
Sitzen befindlichen Wageninsassen unangenehm beeinflußt werden. Rollbare Schirme
können außerdem nur aus einem stark biegsamen, also sehr dünnen Material hergestellt
werden, welches wenig zugfest ist.
Hinzu kommt, daß starke Durchbiegungen der Scheibe die Zugfestigkeit derselben ungleich
beanspruchen. Die mittleren, am stärksten durchgebogenen Flächenteile der Scheibe werden auch am stärksten auf Biegung
und Zug beansprucht. Diese Kräfte können so stark zunehmen, daß ihnen selbst die Zugfestigkeit des Scheibenwerkstoffs nicht
mehr gewachsen ist. Außerdem wirkt die Durchbiegung der Scheibe nach außen hin auch sehr unschön und begünstigt bei stark
aufprallenden Sonnenstrahlen die Entstehung blendend wirkender Reflexe, welche vermieden
werden, wenn die Scbeibenfläche ebenflächig, d. h. straff und glatt angespannt gehalten
werden könnte.
Mit eingefaßtem Metallrahmen ausgestattete Scheiben der hier in Betracht kommenden
Zweckbestimmung bedingen im übrigen die Notwendigkeit einer kostspieligen Lagerhaltung
zahlreicher der verschiedenen Länge der Scheiben bzw. der wechselnden Breite des
Wagenaufbaues angepaßter Rahmenbreiten. Das Blankputzen der Metallrahmen verursacht
eine Verteuerung in den Unterhaltungskosten. Die Rahmeneinfassung aus Metall
verbiegt sich, der Ausbiegung der von ihr umfaßten Scheibe durch den Winddruck folgend,
dauernd, so daß auch bei nachlassendem
oder gänzlich entfallendem Winddruck Rahmen.
und Scheibe nicht mehr ebenflächig bleiben. Alle diese Nachteile werden erfindungSi
gemäß verhütet, wenn man die Drehzapfen der Schutzfläche mit Mitteln zum Spannen;de^
Scheibe in ihrer Längsrichtung ausstattet, die. darin bestehen, daß jeder Drehzapfen mit
dem einen Ende in einem auf der Einfassungsleiste der Schutzfläche befestigten Lager
verschieb- und feststellbar angeordnet wird, während das andere, ein Gewinde aufweisende
Ende des Drehzapfens nachspannbar in einem Tragteil ruht, der auf einer in Längsrichtung
des Fahrzeugs verlaufenden Stange x5 verschieb- und feststellbar angeordnet ist.
In den Abb. ι bis 4 der Zeichnung; ist
ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäß gestalteten Anordnung veranschaulicht, und
zwar zeigt:
Fig. ι die Seitenansicht mit teilweisem Schnitt eines Motorwagens, der mit der erfindungsgemäß
gestalteten Anordnung ausgerüstet ist,
Fig. 2 die Vorderansicht auf ein Teilstück der Schutzscheibe mit senkrechtem Schnitt
durch eine der Lagerstellen,
Fig. 3 eine Seitenansicht auf die Schutzscheibe mit teilweisem Schnitt nach der
Linie I1 der Fig. 2,
Fig. 4 eine Seitenansicht auf die Anordnung
gemäß der Erfindung entsprechend Fig. 1, jedoch in vergrößertem Maßstab.
An den beiden Seitenwandungen in ungefährer
Nähe der Dachfläche i" oder an der
letzteren selbst in unmittelbarer Nähe der Seitenwandungen des Wagenaufbaues 4 eines
Motorfahrzeugs ist ein Lagerpaar 6 durch Schrauben befestigt, welche eine leichte Verlegung
der Lageranordnung ermöglichen. Jedes Paar der Lager 6 wird durch eine
Schiene oder einen Tragbolzen 12, z.B. zylindrischen
Querschnitts, verbunden.
Der Träger 12 dient zur Aufnahme eines
Klemmlagers 11. Letzteres wird von dem Schaft 7a eines Tragbolzens 7 durchquert, derart,
daß je nach der Links- oder Rechtsdrehung eines knopf artigen Handgriffs 10,
dessen Mutterbohrung über das Schraubengewinde des Zapfenschäftes ja greift, das
Lager 11 auf dem Träger 12 festgeklemmt
oder gelockert wird. In gelockertem Zustande ermöglicht also der Träger 12 eine Verschiebung
des Lagers 11 auf ihm im Sinne seiner Längenausdehnung.
Die in koaxiale Stellung zueinander auf den
beiden Trägern 12 gebrachten Tragbolzen 7 dienen zum Tragen einer Schutzscheibe 5.
Letztere besteht aus nachgiebigem, elastischem Baustoff, vorzugsweisie aus Celluloid
oder auch aus Kunstharz, und ist entweder durchsichtig oder durchscheinend. Sie kann
ferner farblos oder auch farbig, z. B. grün oder blau, hergestellt werden. Jedes Scheib.enende
ist ungefähr im Ausmaß der Scheiib^inbreite
mit einem Schienenpaar 13, zweck-'spaßig
aus Metall, versehen, und jede Schiene ■ijijarkt als Träger für ein Klemmlager 8, welches
zur Aufnahme des Tragbolzens 7 dient. Durch Anziehen eines knopfartigen Handgriffs
9, welcher mit Muttergewinde versehen ist, auf dem Bolzen ga des Lagers 8 wird
die Scheibe S an den Tragbolzen 7 ein- und
festgestellt. Diese Anordnung erlaubt es
also, die Schutzscheibe 5 sowohl in jeden beliebigen Winkel zu der durch die Tragbolzen 7
gelegten Achslinie ein- und festzustellen als auch innerhalb gewisser Grenzen eine Längsverschiebung
der Scheibe S auf den Tragbolzen vorzunehmen.
Wird die Scheibe 5 während der Fahrt so auf den zugehörigen Lagerstellen ein- und
festgestellt, wie es beispielsweise Fig. 1 veranschaulicht, so trifft der bei der Fahrt entstehende
und nach der Fahrzeughinterseite gerichtete Windzug in ungefähr waagerechter Richtung auf die Scheibenfläche 5 und wird,
an deren Schräge nach oben hin entlang gleitend, über die Dachfläche i« bzw. 1 hinaus
ins Freie abgelenkt, wobei selbstverständlieh auch aller mitgerissene Staub ins Freie entweicht.
Wird die Anordnung gemäß der Erfindung nicht gebraucht, soll also die durch die z. B.
zusammengefaltete Dachfläche 1 freigelegte Teilfläche des Daches i" wieder verschlossen
werden, so wird die Schutzscheibe 5 aus. der in Fig. ι dargestellten Gebrauchslage einfach
um die Achslinie der Tragbolzen 7 in eine waagerechte Stellung geklappt und in dieser
durch Anziehen der entsprechenden Feststell- ,i°°
mittel festgehalten. Die Scheibe 5 belästigt dann in der waagerechten, d. h. parallel zur
Dachfläche ia verlaufenden Läge die auf den
hinteren Sitzplätzen 3* sitzenden Personen in keiner Weise. Auch wenn die Insassen auf
den hinteren Plätzen 3.° von der erfindungsgemäß gestalteten Anordnung keinen Gebrauch
machen, sondern das Eindringen eines frischen Windzuges in die hinteren Raumteile
des Wagenaufbaues wünschen, kann durch Feststellen der Scheibe 5 parallel zur Dachfläche
ia diesem Wunsche ohne weiteres Rechnung
getragen werden.
Um besonders bei einer waagerechten Einstellung, d.h. bei einer solchen parallel zur
Dachfläche i", ein Durchhängen der Schutzscheibe
5 nach unten oder bei der Gebrauchslage der Scheibe 5 gemäß Fig. 1 auch nach
rückwärts eine unerwünschte und unschöne Ausbiegung zu verhüten, können nach Feststellung
der Scheibe S auf den Tragbolzen 7 durch die Wirksamkeit der Teile 9, ψ die-
jenigen Feststellmittel 7", ι ο, 11 und 12,
welche sonst zur örtlichen Sicherung der Lage der Scheibe S angewandt werden, auch zur'
Spannung derselben in Richtung der Längenausdehnung der Scheibe benutzt werden. Man
hat also, um die Scheibe 5 an einem Durchhängen oder Ausbiegen zu verhindern, nur
nötig, die Köpfe 10 im Sinne eines Anzuges der Scheibenenden nach auswärts zu bewegen,
um dadurch die gewünschte Straffheit der Scheibe 5 zu erzielen.
Letztere wird natürlich so starkwandig gemacht, daß sie auch Stoßwirkungen, z. B.
solchen, die durch Stöße des Wagens in senkrechter Richtung oder bei Fahrthindernissen
in Längenrichtung entstehen können, standzuhalten vermag.
Claims (1)
- Patentanspruch :Wind-, Sonnen- und Staubschutzschirm für die hinteren Sitze von Kraftfahrzeugen, bestehend aus einer an den Seitenkanten eingefaßten Schutzfläche aus durchsichtigem oder durchscheinendem, nicht zerbrechlichem Baustoff, z.B. Celluloid, die verschiebbar in der Längsrichtung des Fahrzeugs zwischen den Seitenwänden oder Dachrändern des Fahrzeugs angebracht und um ein waagerechtes Zapfenpaar dreh- und feststellbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragbolzen (7) der Schutzfläche (5) mit Mitteln zum Spannen der Schutzfläche in ihrer Längsrichtung versehen sind, die darm bestehen, daß jeder Tragbolzen mit dem einen Ende (7) in einem auf der Einfassungsleiste (13) der Schutzfläche befestigten Lager (8, 9, 9a) verschieb- und feststellbar angeordnet ist, während das andere, ein Gewinde aufweisende Ende (70) des Tragbolzens nachspannbar in einem Tragteil (11) ruht, der auf einem in Längsrichtung des Fahrzeugs verlaufenden Träger (12) verschieb- und feststellbar angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC50963D DE657568C (de) | 1935-10-10 | 1935-10-10 | Wind-, Sonnen- und Staubschutzschirm fuer die hinteren Sitze von Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC50963D DE657568C (de) | 1935-10-10 | 1935-10-10 | Wind-, Sonnen- und Staubschutzschirm fuer die hinteren Sitze von Kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE657568C true DE657568C (de) | 1938-03-08 |
Family
ID=7027289
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC50963D Expired DE657568C (de) | 1935-10-10 | 1935-10-10 | Wind-, Sonnen- und Staubschutzschirm fuer die hinteren Sitze von Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE657568C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19516921A1 (de) * | 1995-05-09 | 1996-11-14 | Daimler Benz Ag | Sonnen- und Windschott für offene Kraftfahrzeuge |
DE10241822B4 (de) * | 2002-09-06 | 2005-05-25 | Webasto Ag | Sonnenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug |
-
1935
- 1935-10-10 DE DEC50963D patent/DE657568C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19516921A1 (de) * | 1995-05-09 | 1996-11-14 | Daimler Benz Ag | Sonnen- und Windschott für offene Kraftfahrzeuge |
FR2733946A1 (fr) * | 1995-05-09 | 1996-11-15 | Daimler Benz Ag | Protection pare-soleil et pare-vent pour vehicules automobiles decouverts |
US5645311A (en) * | 1995-05-09 | 1997-07-08 | Mercedes-Benz Ag | Sun and wind screen arrangement for open motor vehicles |
DE10241822B4 (de) * | 2002-09-06 | 2005-05-25 | Webasto Ag | Sonnenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102007061812A1 (de) | Kraftfahrzeug mit einer Luftleitvorrichtung | |
DE3413966A1 (de) | Sonnenschutz | |
DE742977C (de) | Plattformrahmen fuer Kraftfahrzeuge | |
DE657568C (de) | Wind-, Sonnen- und Staubschutzschirm fuer die hinteren Sitze von Kraftfahrzeugen | |
DE19803129B4 (de) | Sonnenrollo für Kraftfahrzeug-Heckfenster | |
EP0980802A2 (de) | Behandlungsverfahren und Behandlungsanlage für Fahrzeuge, insbesondere Wasch- oder Polieranlage | |
DE3303198C2 (de) | ||
DE19922586A1 (de) | Mechanismus für ein elektromechanisch zu betätigendes Fensterrollo, besonders für Kraftfahrzeuge | |
DE958620C (de) | Schiebedacheinrichtung fuer Fahrzeuge zur Personen- oder Lastenbefoerderung, insbesondere fuer Fahrerhaeuser von Lastkraftwagen od. dgl. | |
DE3135476A1 (de) | Abdeckung fuer dachgepaecktraeger | |
DE1780686A1 (de) | Stuetzelement fuer einen windabweiser an einem kraftfahrzeugschiebedach | |
DE595382C (de) | Faltenbalg fuer die Verbindung zwischen Schlepper und Anhaengewagen | |
DE102009034958B4 (de) | Kraftfahrzeug mit einem Schienenweg | |
DE102016208896B4 (de) | Beschattungsvorrichtung für eine Fahrzeugscheibe | |
DE526441C (de) | Umwandelbarer Aufbau fuer Kraftwagen | |
DE544164C (de) | Durch Federwirkung aufrollbare Markise fuer Fahrzeuge, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE690821C (de) | Antriebsvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge | |
DE20109026U1 (de) | Planen und Transparent-Lift | |
DE909892C (de) | Personenfahrzeug mit Verdeck | |
DE69207126T2 (de) | Luftleitvorrichtung für Scheibenwischer und Scheibenwischer mit einer solchen Luftleitvorrichtung | |
DE29822230U1 (de) | Zusammenlegbarer Windschutz für Cabrio-Personenkraftwagen | |
DE945612C (de) | Scheibenwischer | |
DE102015100619A1 (de) | Anbindung | |
DE581486C (de) | Schutzdecke fuer die hinteren Sitze von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen | |
DE1216199B (de) | In einer Laderampe eingelassene, verschwenkbare UEberfahrbruecke |