DE656793C - Thermischer und elektromagnetischer UEberstromschalter - Google Patents
Thermischer und elektromagnetischer UEberstromschalterInfo
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- DE656793C DE656793C DEL88998D DEL0088998D DE656793C DE 656793 C DE656793 C DE 656793C DE L88998 D DEL88998 D DE L88998D DE L0088998 D DEL0088998 D DE L0088998D DE 656793 C DE656793 C DE 656793C
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-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H73/00—Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism
- H01H73/22—Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism having electrothermal release and no other automatic release
- H01H73/24—Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism having electrothermal release and no other automatic release reset by lever
Landscapes
- Breakers (AREA)
- Thermally Actuated Switches (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
18. FEBRUAR 1938
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 c GRUPPE
. L 88998 Vlllbjsic
Lindner & Co. in Jecha über Sondershausen Thermischer und elektromagnetischer Überstromschalter
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Oktober 1935 ab
Die Erfindung bezieht sich auf einen Überstromschalter, der mit einer thermischen und
mit einer elektromagnetischen Auslösung versehen ist und bei dem ein Kniehebelsystem
nach Art eines umgekehrten U in Arbeitsund Kontaktstellung durch einen Spannhebel
gehalten wird.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die äußeren Kniehebeltraglaschen in
einem vorzugsweise bügelartigen Drehhebel gelagert sind, dessen Drehpunkt zwischen
den Enden der Traglaschen liegt und der am Bimetallstab abgestützt ist.
Durch die Erfindung wird eine Reihe von wesentlichen Vorteilen erzielt. Bei den bisherigen
Überstromschaltern mit einem Kniehebelsystem, dessen Glieder bei Überstrom
nach oben durchdrücken, kam es vor, daß, falls durch den Lichtbogen oder aus anderen
Gründen eine Beschädigung des Kniegelenkes eintrat, der Schalter nicht mehr ausschaltete.
Hieran änderte auch nichts die thermische Auslösung, da auch sie auf die Mitte des
Kniehebelsystems einwirkte und ein Hochklappen des Kniegelenkes verursachen sollte.
Erfindungsgemäß wirkt hingegen nur die elektromagnetische Auslösung auf die Mitte
des Kniehebelsystems ein, die thermische hingegen auf die äußeren Traglaschen des Kniehebeis
und führt ein gerades seitliches Bewegen des gesamten Kniehebelsystems bei ■Überstrom herbei, so daß auch dann, wenn
das Kniegelenk beschädigt oder verschmort ist, eine Bewegung des Kniehebelsystems und
damit ein sicheres Ausschalten des Stromkreises erfolgt. Es wird also ein doppelt
wirkender Schalter größerer Sicherheit geschaffen.
Hinzu kommt noch, daß die Ausschaltgeschwindigkeit trotz Beibehaltung des Kniehebelsystems
für die elektromagnetische Auslösung erheblich verbessert wird. Bei den bekannten doppelt wirkenden Überstromschaltern
mit Kniehebeln wird bei der Bewegung des Bimetallstabes zunächst eine Zugfeder ausgelöst. Diese betätigt einen verschwenkbar
gelagerten Hebel, welcher erst nach Durchlaufen einer gewissen freien Strecke sich gegen das Kniegelenk des Kniehebelsystems
anlegt und darauf dessen Bewegung hervorruft. Es müssen also mehrere Zwischenglieder betätigt und es muß ein gewisses
Spiel überwunden werden, bevor das Kniehebelsystem bei der thermischen Auslösung
seine Bewegung antritt.
Bei dam doppelt wirkenden Überstromschalter gemäß der Erfindung hingegen
schließt sich unmittelbar an die Bewegung des Bimetallstabes die Bewegung des Kniehebelsystems
an, da der Bimetallstab an den Traglaschen des Kniehebelsystems abgestützt
ist.
Diese Vergrößerung der Ausschaltgeschwindigkeit bei dem doppelt wirkenden Schalter
wird erfindungsgemäß obendrein durch eine Vereinfachung desselben erreicht, weil die
bisher erforderliche Zwischenfeder und ebenso der schwer zugängliche Über'tragungshebel
erspart wird, der bisher von unten gegen das, Kniehebelsystem bewegt werden mußte, ^
Weiter hat die Erfindung durch Ven dung des das Kniehebelsystem in gespant
Stellung sichernden Bimetallstabes den Vot-1
teil, daß das Nachlassen der Federspannung des Kniehebelsystems in einfachster Weise
ίο .ausgeglichen werden kann. Man braucht nur
unter den Fuß des Bimetallstabes eine Unterlage zu legen, die bewirkt, daß das andere
Ende des Bimetallstabes seinen Stütz- und Anlagepunkt gegenüber dem Kniehebelsystem
is ändert. Dabei ändert sich auch das Verhältnis der Hebellängen und die Stärke der durch
den Spannhebel bewirkten Vorspannung.
Bei den bisherigen Kniehebelschaltern war eine solche Nachkorrektur nicht mögüch,
Das Wresen der Erfindung ist aus der Zeichnung
ersichtlich, in welcher
Abb. r einen Überstromschalter in geschlossener, d. h. Arbeitsstellung,
Abb. 2 den Schalter in geöffneter Stellung und
Abb. 3 den Schalter in Seitenansicht zeigt. Der Schalter besitzt das an sich bekannte
Kniehebel system, welches aus den vier Hebeln 1, 2, 3, 4 besteht, die nach Art eines
nach unten offenen (J angeordnet sind. 5 ist
der Gelenkpunkt des Systems, gegen den bei Überstrom der elektromagnetisch beeinflußte
Stößer 6 anschlägt, so daß die Kniehebel 2, 3 nach oben durchdrücken. Gespannt wird das
System durch den drehbaren Spannhebel 7, welcher mit seiner Nase 8 gegen den aus zwei
Laschen bestehenden Endhebel 4 des Kniehebelsystems sich anlegt.
Um nun für diesen elektromagnetischen Überstromschalter eine geeignete thermische
Auslösung zusätzlich zu schaffen, sind erfindungsgemäß die äußeren Kniehebeltragiaschen
4 in einem vorzugsweise bügelartigen Drehhebel 10 gelagert, dessen Drehpunkt 11
zwischen den Enden der Traglaschen 14 liegt und der am Bimetallstab 14 abgestützt oder
mit diesem verklinkt ist. Hierbei ist 12 der Zapfen am unteren Ende der Kniehebeltraglaschen
4, an welchem der Drehhebel 10 angreift. Außen am verschwenkbaren Drehhebel
10 sitzt eine Stützklinke 13, welche ausschwenkbar gelagert ist und gegen den Bimetallstab
14 sich anlegt.
Die Wirkungsweise ist folgende: Wird der Spannhebel 7 aus der Stellung
der Abb. 2 linksherum verschwenkt, so' drückt seine Nase 8 gegen die Traglaschen 4
des Kniehebelsysteins. Es bewegen sich dadurch die Laschen 4 und der Tragbügel 10
6q nach links, bis die Stützklinke 13 des Hebels 10 eine feste Widerlage am Bimetallstab 14
findet. Bei weiterem Verschwenken des Spannhebels erreicht das Kniehebelsystem die
■ in Abb. 1 dargestellte Arbeits- und Kontakti;|tellung.
(!:|. Tritt Überstrom ein, so bewegt sich das
''.ifreie Ende des Bimetallstabes 14 nach unten
i'und gibt die Stützklinke 13 des Hebels 10
frei. Damit verliert der Drehhebel 10 seinen bisherigen Halt am Bimetallstab 14 und bewegt
sich aus der Stellung der Abb. 1 nach links. Damit verliert aber auch, das Kniehebelsystem
seinen Gleichgewichtszustand, und die vorgespannte Kraft der Kontaktfeder
ι drückt das Kniehebelsystem als Ganzes annähernd geradlinig nach außen, wobei der
Spannhebel 7, da auch er seinen Halt verloren hat, in die ursprüngliche Stellung der Abb. 2
zurückfällt.
Bei der thermischen Auslösung des Kniehebelsystem erfolgt also — im Gegensatz
zu der magnetischen Auslösung durch den Stößer 6 —- kein Zusammenfallen der Kniehebel
2, 3, so daß auch beim Verschmoren des Kniegelenks 5 das Kniehebelsystem ausgelöst
wird. Die neue Bauart gestattet ferner, auch bei Nachlassen der Federspannung des
Teils ι eine Nachkorrektur vorzunehmen, indem unter den Befestigungspunkt des Bimetallstabes
14 eine Unterlage gelegt wird, go Damit verschiebt sich der Angriffspunkt des
rechten Endes des Bimetallstabes nach rechts, und beim Verschwenken des Spannhebels 7 in
die Stellung der Abb. ι werden die Kniehebel 2, 3 weiter nach links gedrückt.
Erfindungsgemäß ist ferner am Drehhebel 10 in Richtung auf den Bimetallstab 14 eine
ausschwenkbare Stützklinke 13 für den Bimetallstab angebracht. Eine solche Stützklinke
ist an sich bekannt; hier hat sie aber den Vorteil, daß nach dem Ansprechen und Auslösen des Schalters dieser schneller wieder
eingeschaltet werden kann. Denn bei noch nicht wieder ganz abgekühltem Bimetallstab
kann das Abstützungsstück 13 leichter am Ende des Bimetallstabes vorbeitreten und in
die Ausgangsstellung zurückgelangen, indem es sich entsprechend auf seinem Hebel 10 verdreht.
Ebenso kann beim schnellen Wiedereinschalten die Stützklinke 13 sich in den günstigsten
Winkel zu dem noch schräg stehenden Bimetallstab einstellen und dadurch
sicheren Halt finden.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Thermischer und elektromagnetischer Überstromschalter, bei dem ein Kniehebelsystem nach Art eines umgekehrten U in Arbeits- und Kontaktstellung durch einen Spannhebel gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Kniehebeltraglaschen (4) in einem vorzugsweisebügelartigen Drehhebel (ίο) gelagert sind, dessen Drehpunkt zwischen den Enden der Traglaschen liegt und der am Bh metallstab (14) abgestützt oder mit diesem verklinkt ist.
- 2. Überstromschalter nach, Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in Richtung auf den Bimetallstreifen (14J zu am Drehhebel (10) ausschwenkbar angeordnete Stützklinke (13) für den Bimetallstreifen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL88998D DE656793C (de) | 1935-10-18 | 1935-10-18 | Thermischer und elektromagnetischer UEberstromschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL88998D DE656793C (de) | 1935-10-18 | 1935-10-18 | Thermischer und elektromagnetischer UEberstromschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE656793C true DE656793C (de) | 1938-02-18 |
Family
ID=7286699
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL88998D Expired DE656793C (de) | 1935-10-18 | 1935-10-18 | Thermischer und elektromagnetischer UEberstromschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE656793C (de) |
-
1935
- 1935-10-18 DE DEL88998D patent/DE656793C/de not_active Expired
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