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Thermischer Überstromauslöser Die Erfindung bezieht sich auf einen
thermischen Überstromauslöser unter Verwendung mindestens eines mit einem vom Überstrom
auslenkbaren Bimetallstreifen kraftschlüssig verbundenen federkraftbelasteten Schiebers,
der direkt oder indirekt auf das Auslöseorgan einwirkt.
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Bei bekannten Uberstromauslösern der obengenannten Art (DAS 1 034
750) sind die Schieber entgegen der Auslenkrichtung der Bimetallstreifen federkraftbelastet,
d.h. mit zunehmender Auslenkung der Bimetallstreifen wird die auf den Schieber wirkende
Federkraft größer. Das heißt, daß bei hohen Überströmen der Punkt erreicht werden
kann, in dem die Kraft der Feder die Auslenkkraft der Bimetallstreifen übertrifft.
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In diesem Fall können jedoch bleibende Verformungen der Bimetallstreifen
auftreten, was die Auslösekennlinien des Überstromauslösers nachteilig beeinflußt.
Der geschilderte Sachverhalt ist der gleiche bei einem Schieber, der in Auslenkrichtung
der Bimetallstreifen gegen einen Anschlag läuft.
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Diese Gefahr tritt insbesondere bei Schaltgeräten auf, bei denen auch
kurzschlußähnliche Uberströme durch die Bimetallstreifen abgeschaltet werden müssen,
da hier selbst nach Auslösung des Schalters die in den Bimetallen gespeicherte Wärme
eine weitere Auslenkung derselben bewirkt. Um die Gefahr der bleibenden Verformung
der Bimetallatreifen-auBzuräumen, wäre es denkbar, dem Schieber einen derart großen
Nachlauf zu geben, der der größtmäglichen Auslenkung der Bimetallstreifen entspricht.
Dies bedeutet jedoch, daß der Überstromauslöser relativ groß aufgebaut werden muß,
was in heutigen chaltanlagen nicht mehr zu vertreten ißt. Abgesehen davon sind auch
Schwierigkeiten in bezug auf die Rilckführung der Schieber in die Jiuogangtellu;ng
zu Uberwinden.
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Durch die Erfindung soll ein thermischer überstromauslöser geschaffen
werden, der klein aufgebaut werden kann und bei dem die Bimetallstreifen auch bei
längerem Anstehen von größeren Überströmen keine bleibende Verformung erleiden.
Dies wird auf besonders einfache Weise bei einem Übers tromauslös er der obengenannten
Art dadurch erreicht, daß der Schieber in Auslenkrichtung des Bimetallstreifens
derart federkraftbelastet ist, daE mit Auslenkung des Bimetallstreifens die Kraft
der Feder abnimmt. Um die Bimetallstreifen auch bei ihrer Rückbewegung im wesentlichen
frei von Belastung zu halten, ist es vorteilhaft, wenn der Schieber zur Verschiebebegrenzung
in Auslenkrichtung des Bimetallstreifens mit einem Anschlag versehen ist. Um einen
gemeinsamen Auslösehebel vorsehen zu können, der auch eine Auslösung weitergibt,
wenn einer von mehreren Bimetallen nicht ausgelenkt wird, wird vorteilhafterweise
bei einem mehrphasigen Überstromauslöser jedem Bimetall ein gesonderter Schieber
zugeordnet, der mit einem allen Schiebern gemeinsamen Auslösehebel über einen Freilauf
derart gekuppelt ist, daß eine Behinderung der Auslösebewegung des Hebels durch
den Schieber vermieden ist. Das erfindungsgemäße Auslöseprinzip wird gemäß einer
weiteren Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung zur Anwendung bei einem Auslöser
zum Schutz gegen Einphasenlauf dadurch ertüchtigt, daß bei einem mehrphasigen Uberstromauslöser
quer zur Auslenkrichtung des Bimetallstreifens zwei mit Auslösehebel gekuppelt te
Schieber hintereinanderliegend, federbelastet am Bimetall streifen anliegen und
der der Einspannstelle des Bimetallstreifens abgelegene Schi eber Uber einen Freilauf
entgegen der Auslenkrichttung des Bimetallstreifens mit einem allen Ausldsehebeln
gemeinsamen Kupplungsbolzen gekuppelt g, Anhand der Zeichnung werden Aus£dhrungsbeisplele
gemäß der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise näher erläutert.-Es zeigend
Fig.
1 eine Prinzipdarstellung des erfindungsgemäßen Überstromauslösers und Fig. 2 eine
mögliche Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Überstromauslösers mit einer Auslösung
bei Einphasenlauf.
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An dem Gehäuse 1 ist der vom Überstrom auslenkbare Bimetallstreifen
2 mit einem freien Ende befestigt. Der in dem Gehäuse 1 geführte Schieber 3 steht
mit dem anderen Ende des Bimetallstreifens 2 in kraftschlüssiger Verbindung. Der
Kraftschluß wird durch die Feder 4, die sich einerseits am Gehäuse 1 und andererseits
am Schieber 3 abstützt, erreicht. Ein mittels eines Bolzens 5 im Gehäuse 1 drehbar
gelagerter Auslösehebel 6 ist mit dem Schieber 3 über einen Bolzen 7 gelenkig gekuppelt.
Die Kupplung erfolgt über eine Aussparung 8 im Schieber 3. Die Führung des Schiebers
3 im Gehäuse 1 erfolgt auf Noppen 9, wobei der eine Noppen 9 in einer Offnung 10
im Gehäuse 1 vorgesehen ist. Zur Verschiebungsbegrenzung in Auslenkrichtung ist
der Schi~tier 3 mit einem Anschlag 11 ausgestattet, der im ausgelenkten Zustand
des Bimetallstreifens 2 am Gehäuse 1 anliegt.
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Tritt nun ein Überstrom auf, so lenkt sich der Bimetallstreifen 2
in der mit einem Pfeil dargestellten Richtung aus.
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Hierbei wird durch die Feder 4 der Schieber 3 im Gehäuse soweit verschoben,
bis der Anschlag 11 am Gehause 1 anliegt.
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Über die Kanten der Aussparung 8 ist der Bolzen 7 mit dem Schieber
3 verbunden, so daß sich der Auslösehebel 6 um den Bolzen 5 verschwenkt und hierbei
die Auslösung in nicht näher argestellter Weise bewirkt. Wird nur ein Bimetallstreif
vorgesehen, so kann gegebenenfalls auf die Aussparung 8 verzichtet werden. Die Aussparung
E3 bewirkt einen Freilauf des Ausl hebeln 6, sofern der Bolzen 7 mit mehreren Schiebern
3, die auf mehrere Bimetallstreifen ? einwirken, zusammenarbeitet. Bleibt einer
der Bimetallstreifen 2 zurück, se wird die Auslesebewegung des auslösechebels 6
hierduch
nicht behindert, da der Bolzen 7 in der Aussparung 8 einen
Freilauf hat.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind die Bimetallstreifen 2 ebenfalls
einerseits am Gehäuse 1 fest angeschlagen. Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 sind hier zwei Schieber 12, 13 mit einem Auslösehebel 14 gelenkig verbunden.
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Die Bolzen 5 und 7 sind allen drei hintereinanderliegenden und nicht
näher dargestellten Schiebern 12 bzw. 13 gemeinsam.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind die Bimetallstreifen 2 ebenfalls
einerseits am Gehäuse 1 fest angeschlagen. Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel
nach Pig. 1 sind hier zwei Schieber 12, 13 mit einem Auslösehebel 14 gelenkig verbunden.
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Die Bolzen 5 und 7 sind allen drei hintereinanderliegenden und nicht
näher dargestellten Schiebern 12 bzw. 13 gemeinsam.
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Gehen nun alle drei Bimetallstreifen 2 in die gestrichelt dargestellte
Lage, so werden alle Schieber 12 bzw. 13 verschoben und dabei der Auslösehebel 14
verschwenkt. Bleibt einer der Bimetallstreifen zurück, d.h. tritt Einphasenlauf
bei einem Motor auf, 80 bleibt einer der Schieber zurück, wodurch dem Auslösehebel
14 eine andere Übersetzung wie im ersteren Fall gegeben wird. Diese Übersetzung
wird ausgenutzt, um-den Motor vorzeitig abschalten zu können.
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4 Patentansprüche 2 Figuren