DE7422977U

DE7422977U - Mehrphasiges thermisch verzögertes Überstromrelais

Info

Publication number: DE7422977U
Application number: DE19747422977
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1974-07-05
Filing date: 1974-07-05
Publication date: 1976-01-08
Also published as: JPS5130975A; JPS5631695B2

Description

Mehrphasiges thermisch verzögertes Überstromrelais

Die Neuerung bezieht sich auf ein mehrphasiges thermisch verzögertes Überstromrelais mit Bimetallstreifen, die mit bei unterschiedlicher Auslenkung der Bimetallstreifen relativ gegeneinander verschiebbaren Schiebern in Wirkverbindung stehen, die über einen Differentialhebel gekuppelt sind, mit dem '-iine Auslöseeinrichtung beaufschlagbar ist.

Bei derartigen bekannten Überstromreilas (österreichische Patentschrift 230 980) müssen die Schieber in einem Gehäuse, sofern der Aufwand im Hinblick auf einzuhaltende Toleranzen nicht zu groß gehalten werden soll, mit relativ großem Spiel im Gehäuse geführt werden. Dies führt dazu, daß - da auch bei Normalauslösung der Differentialhebel beaufschlagt wird durch das Verkanten der Schieber im Gehäuse unterschiedliche Reibungen bei verschiedenen Auslösungen auftreten, weis eine relativ hohe Auslösewegstreuung mit sich bringt. Diese Auslösewegstreuung ist bei einem Relais ohne Phasenausfallschutz, das mit lediglich einem Schieber arbeitet, wesentlich geringer. Durch die vorliegende Neuerung soll ein Relais mit Phasenausfallschutz geschaffen werden, das mit relativ geringen Reibungswerten bei Normalauslösung auskommt und das trotzdem die für den Phasenausfallschutz notwendigen Übersetzungen für die Auslösung gewährleistet und lediglich hierbei mit einem Differentialhebel arbeitet.

Die der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe vrird auf einfache Weise bei einem Überstromrelais der obengenannten Art dadurch gelöst, daß der Lagerungspunkt des Differentialhebels

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am in Richtung der Auslösung der Auslöseeinrichtung verschiebbaren Auslöseschieber, der Angriffspunkt der Auslöseeinrichtung und die Angriffspunkte der Bimetallstreifen an den Auslöseschiebern im wesentlichen in einer Linie liegen und die Auslösung bei allpoliger symmetrischer Überlastung nur von einem Auslöseschieber (1) übernommen wird. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß bei allpöliger öyiffinetrischer Überlastung die Auslösung des Uberstromrelais mit Phasenausfallschutz über nur einen Auslöseschieber erfolgt, ähnlich wie bei einem Uberstromrelais ohne Phasenausfallschutz. Der für eine beschleunigte Auslösung bei ein- bzw. zweipoliger Belastung erforderliche zweite Auslöseschieber samt dem Differentialhebel sind in diesem Falle n^cht an der Auslösung beteiligt.

Daraus ergeben sich weitere Vorteile: Die Reibung am Lagerungspunkt des Differentialhebels und die des Differentialhebelwirkansatzes am Kopf des Hebels entfällt. Die Auslösewegstreuungen durch Reibungen und Verkanten der Schieber verringern sich wesentlich. Geringe Abweichungen der Angriffspunkte und des Lagerungspunktes von dem gewünschten Idealwert können gegebenenfalls von Vorteil sein, da diese eine Stabilisierung der Toleranz in einer Richtung bewirken. Eine konstruktiv einfache Ausführungsform des neuerungsgemäßen Relais ergibt sich, wenn der Auslöseschieber n-it einem Fortsatz den an diesem schwenkbar gelagerten Differentialhebel durchgreift und mit dem Fortsatz zur Anlage an der Auslöseeinrichtung kommt. Für die Montage des neuerungsgemäßen Relais kann es vorteilhaft sein, wenn der Auslöseschieber mit seiner Auslösestirnseite an der Drehachse des Differentialhebels anliegt und der Differentialhebel einen Ansatz hat, der in der Verbindungslinie der Angriffspunkte in der Ruhestellung des Relais in einem geringeren Abstand zur Auslöseeinrichtung liegt als der Differentialhebelwirkansatz.

Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele gemäß der Neuerung beschrieben und die Wirkungsweise näher erläutert.

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Es zeigen

Fig. 1-3 eine AusfUhrungsform, bei der der Auslöseschieber direkt an der Auslöseeinrichtung angreift, wobei die Fig. 1 den kalten Zustand der Bimetallstreifen zeigt, Fig. 2 die Einrichtung nach der dreipoligen Auslösung und Fig. 3 imob. der zweiöoligcn AuGlSsung des über= stromrelais,

Fig. 4-6 zeigen eine Ausführungsform, bei der die Drehachse des Differentialhebels an der Auslösestirnseite des Auslöseschiebers anliegt, wobei die Lage der Schieber in bezug auf die Auslöseeinrichtung in Fig. 4 das kalte Überstromrelais, in Fig. 5 die dreipolige Auslösung und in Fig. 6 die zweipolige Auslösung darstellt.

Das in der Zeichnung dargestellte, mehrphasige thermisch verzögerte Überstromrelais besteht aus dem Auslöseschieber 1, dem Schieber 2, dein Differsntialhebel 3 sowie der Auslöseeinrichtung- die im Ausführungsbeispiel durch einen Auslösehebel 4 verwirklicht wird. Die Bimetallstreifen 5, 6 und 7 dienen als Abbild der Strombelastung der einzelnen Phasen. Sie sind zwischen den Kammzinken 8 des Auslöseschiebers 1 bzw. des Schiebers 2 eingebracht. Die Schieber 1 und 2 sind bei unterschiedlicher Auslenkung der Bimetallstreifen 5 bis 7 relativ gegeneinander verschiebbar; das Gehäuse, in dem die Schieber verschiebbar angeordnet sind, ist in der Zeichnung lediglich angedeutet und mit dem Bezugszeichen 9 versehen. Zumindest Teile der Kammzinken 8 sind so ausgebildet, daß zumindest Teile der Kammzinken 8 mit Führungsansätzen 10 am gegenüberliegenden Schieber geführt sind. Der Differentialhebel ist im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 als Doppelhebel ausgebildet, von denen lediglich ein Teil dargestellt ist, so daß die Lagerachse 11 sichtbar ist. An der Auslösestirnfläche 12 des Auslöseschiebers 1 liegt diese Lagerachse 11 an. Ein Fortsatz 13 durchgreift den Differentialhebel 3, wobei die Entfernung des Fortsatzes 13 vom Auslösehebel 4 geringer ist als ein Differentialhebelwirkansatz 14, der bei zweipoliger Auslösung zur Wirkung kommt.

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Der Differentialhebel ist zum anderen auf der dem Diffe- ⁽ J, rentialhebelwirkansatz 14 abgelegenen Seite durch einen Bolzen 15 am Schieber 2 geführt, so daß sich die beispielsweise aus Fig. 3 ersichtliche Bewegung des Differentialhebels bei zweipoliger Auslösung durch relative Verschiebung des Auslöseschiebers 1 gegenüber dem Schieber 2 ergibt. Der Biaateji ir-i-r^a-i fan =i ■!=■*- Im 4i.-«iV«*s)r>ffrha< im·! al τ-> <-s <-< J-. ΠΜ .-r ^

kalt. Die Bimetallstreifen 6 und 7 haben sich ausgelenkt. Durch entsprechende Übersetzung des Differentialhebelwirkansatzes 14 im Hinblick auf die Lagerungsachse 11 bzw. den Bolzen 15 läßt sich die gewünschte Auslösung bei zweipoliger Belastung erreichen. Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 bis 6 liegt die Stirnseite 12 des Auslöseschiebers als ganze Fläche an der den Lagerungspunkt bildenden Drehachse 11 an, wobei hier der Differentialhebel 3 einen Ansatz 16 hat, der mit dem Ansatz 13 als äquivalent anzusehen ist. Diese Ausführungsform hat gegenüber der nach den Fig, bis 3 den Vorteil, daß sich werkzeugbedingte Toleranzen des Differentialhebels bei der zweipoligen Auslösung weniger auswirken.

3 Schutzansprüche
6 Figuren

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Claims

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Schutzansprüche

Mehrphasiges thermisch verzögertes Überstromrelais mit Bimetallstreifen, die mit bei unterschiedlicher Auslenkung der Bimetallstreifen relativ gegeneinander verschiebbaren Schiebern in Wirkverbindung stehen, die über exnen Differentialhebel gekuppelt sind, mit dem eine Auslöseeinrichtung beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerungspunkt des Differentialhebels (3) am in Richtung der Auslösung der Auslöseeinrichtung verschiebbaren Auslöseschieber (1), der Angriffspunkt der Auslöseeinrichtung (4) und die Angriffspunkte der Bimetallstreifen (5, 6, 7) an dem Auslöseschieber (1) im wesentlichen in einer Linie liegen und die Auslösung bei allpoliger symmetrischer Überlastung nur von einem Auslöseschieber (1) übernommen wird.

Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöseschie^er (1) mit einem Fortsatz (13) den an diesem schwenkbar gelagerten Differentialhebel (3) durchgreift und mit dem Fortsatz (13) zur Anlage an der Auslöseeinrichtung (4) kommt.

Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöseschieber (1) mit seiner Auslösestirnseite (12) an der Drehachse (11) des Differentialhebels (3) anliegt und der Differentialhebel einen Ansatz (16) hat, der in der Verbindungslinie der Angriffspunkte in der Ruhestellung des Relais in einem geringeren Abstand zur Auslöseeinrichtung (4) liegt als der Different!alhebelwirkansatz (14).

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