DE656374C - Anordnung zur Regelung oder Stabilisierung von Wechselstromfernleitungen - Google Patents

Description

• Anordnung zur Regelung oder Stabilisierung von Wechselstromfernleitungen Gegenstand des Hauptpatents ist eine Anordnung zur Regelung oder Stabilisierung von Wechselstromfernleitungen mittels längs der Leitung verteilter, vorzugsweise oberwellenarm ausgeführter gesättigter Drosselspulen. Gemäß dem Hauptpatent sind außer den gesättigten Drosselspulen noch zu- und abschaltbare Einzelkondensatoren oder ungesättigte Drosselspulen oder beide vorgesehen, die entsprechend dem Betriebszustand der Leitung zu- oder abgeschaltet werden.
• Beim Zuschalten eines Kondensators treten nun sehr hohe Ausgleichströme auf, wenn bereits ein Kondensator angeschlossen ist. Diese Ausgleichströme können leicht zu Zerstörungen führen. Um diese beim Parallelschalter eines geladenen und ungeladenen Kondensators auftretenden Ausgleichströme zu vermeiden, verwendet man gewöhnlich Schutzdrosselspulen, oder man schaltet die Kondensatoren über einen Schalter mit Vorkontakt zunächst über einen Widerstand an die Spannung und legt ihn erst in der zweiten Stufe an die volle Spannung. Um diese Hilfsmittel entbehrlich zu machen, werden gemäß der Erfindung die Kondensatoren, die nacheinander ein- bzw. ausgeschaltet werden, an einzelne voneinander getrennte Wicklungen der hochgesättigten Drosselspule bzw. .eines hochgesättigten Transformators gelegt, und die Wicklungen werden so angeordnet, daß sie -eine entsprechende Streuung gegeneinander besitzen. Dann übernimmt die Streuinduktivität die Aufgabe der Schutzdrosselspule vor dem Einzelkondensator.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für drei einzeln abschaltbare Drehstromkondensatoren dargestellt. Am Netz i ist die in. Stern geschaltete Primärwicklung a der hochgesättigten Drosselspule ,angeschlossen. Die Drosselspule besitzt dreieinzelne Sekundärwicklungen 3, q. und 5, die jeweils in Dreieck geschaltet sind. An der Wicklung 3 liegen die Kondensatoren 6, an der Wicklung 4 die Kondensatoren 7 und an der Wicklung 5 die Kondensatoren B. Die Kondensatoren 6 werden mittels des dreipoligen Schalters 9, die Kondensatoren 7 mittels des Schalters io und die Kondensatoren 8 mittels des Schalters i i ein- bzw. ausgeschaltet. Statt die Sekundärwicklungen in Dreieck zu schalten, könnte man sie auch in Stern schalten. Die Anordnung der Sekundänwicklungen wird, wie bereits trwännt, so getroffen, daß sie gegeneinander eine genügende Streuung besitzen, um den Ausgleichsstrom auf eine ungefährliche Höhe herabzusetzen. Die Kondensatoren 6, 7 und 8 werden, wie im Hauptpatent beschrieben, entsprechend dem Betri:ebszustand der Leitung, vorzugsweise selbsttätig, zu- oder abgeschaltet mit Zeitverzögerung zwischen dem Schalten der einzelnen Kondensatoren 6, 7 und B.
• Da infolge der Eisensättigung Oberwellen auftreten., wird man zweckmäßig die gesättigte Drosselspule so ausführen, daß sie das Netz nicht durch Oberwellen stört. Zu diesem Zweck kann man beispielsweise außer der in Stern geschalteten Drosselspule noch eine in Zickzack geschaltete Drosselspule vorsehen, die so geschaltet ist, daß die Grundwellen der Flüsse der beiden Drosselspulen um 30" gegeneinander versetzt sind. Der Kondensator einer Stufe kann dann beispielsweise an parallel geschaltete Sekundärwicklungen der beiden Drosselspulen angeschlossen werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Anordnung zur Regelung oder Stabilisierung von Wechselstromfernleitungen, bei der gemäß Patent 6i9 62o außer gesättigten Drosselspulen noch zu- und abschaltbare Einzelkondensatoren vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung besonderer Schutzvorrichtungen (z. B. Schutzdrosselspulen, Schalter mit Vorkontakten) die einzelnen Kondensatoren an voneinander getrennte Sekundärwicklungen der gesättigten Drosselspule angeschlossen sind, die eine entsprechende Streuung gegeneinander besitzen.