DE674578C - Anordnung zur Unterdrueckung von ungeraden Oberwellen, insbesondere der dritten Oberwelle, im Sekundaerstrom von laeufergespeisten Drehstromnebenschlusskommutatormotoren - Google Patents
Anordnung zur Unterdrueckung von ungeraden Oberwellen, insbesondere der dritten Oberwelle, im Sekundaerstrom von laeufergespeisten DrehstromnebenschlusskommutatormotorenInfo
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- DE674578C DE674578C DEA80570D DEA0080570D DE674578C DE 674578 C DE674578 C DE 674578C DE A80570 D DEA80570 D DE A80570D DE A0080570 D DEA0080570 D DE A0080570D DE 674578 C DE674578 C DE 674578C
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- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K27/00—AC commutator motors or generators having mechanical commutator
- H02K27/12—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having multi-phase operation
- H02K27/18—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having multi-phase operation in shunt connection with rotor feeding
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Description
A 80570 VIIId{2id2
Bei läufergespeisten Drehstromnebenschlußkommutatormotoren mit Drehzahlregelung
unter Verwendung von zwei gegeneinander verschiebbaren Bürstenbrücken (Schragemotoren)
wird die Regelwicklung oft mit sehr stark verkürztem Wickelschritt, z. B. mit einem Wickelschritt etwa gleich 0,3 bis 0,4
Polteilung, ausgeführt. Weil aber dreiphasige Wicklungen mit so stark verkürztem Schritt in
ία bezug auf die Feldform sehr ungünstig sind,
werden Schragemotoren, die eine Regelwicklung mit so stark verkürztem Schritt besitzen,
zweckmäßig nicht mit drei Sekundärphasen, sondern mit einer größeren sekundären Phasenzahl
ausgeführt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß der läufergespeiste
Drehstromnebenschlußkommutatormotor, der nach den obenerwähnten Grundsätzen mit einer Regelwicklung mit sehr stark verkürz- '
tem Wickelschritt ausgeführt ist, in ganz besonderem Maße der Erscheinung ausgesetzt
ist, daß sich im Sekundärstromkreis dem normalen Arbeitsstrom Ströme ungerader Oberwelle,
und zwar in erster Linie der dritten Oberwelle, überlagern. Diese unerwünschten Oberwellenströme erzeugen nicht nur zusätzliche
Verluste bei entsprechender Verschlechterung des Wirkungsgrades und Erhöhung der Erwärmung, sondern beeinflussen außerdem
die Kommutierung des Motors ungünstig; sie können unter Umständen in so heftiger
Weise auftreten, daß der normale Betrieb dadurch unmöglich wird. t
Die Erfindung besteht nun darin, daß in dem Sekundärkreis von läufergespeisten
Drehstromnebenschlußkommutatormotorenmit Drehzahlregelung unter Verwendung von zwei
gegeneinander verschiebbaren Bürstenbrücken, die eine Regelwicklung mit sehr stark verkürztem
Wickelschritt besitzen und die mit Rücksicht darauf eine sekundäre Phasenzahl größer als drei haben, eine Anordnung zur
Unterdrückung von ungeraden Oberwellen, insbesondere der dritten Oberwelle, kn. Sekundärstrom
vorgesehen wird. Diese Anordnung zur Unterdrückung insbesondere der dritten Stromober-welle besteht darin, daß in den Sekundärkreis
des Schragemotors zusätzliche Induktivitäten eingeschaltet werden, deren Phasenzahl
derjenigen der Sekundärwicklung des Motors entspricht, also ebenfalls größer als
drei ist. Besonders vorteilhaft wird die Anordnung dann, wenn die zusätzlichen Induktivitäten
derart ausgeführt sind, daß der Scheinwiderstand in bezug auf die Grundwelle des Sekundärstromes möglichst gering
ist, daß dagegen der Scheinwiderstand in bezug auf die Oberwellen möglichst groß ist.
Es ist bekannt, daß bei den ständergespeistenDrehstrornreihenschlußkommutatormotoren
mit Zwischentransformator und Sechsbürstenschaltung, also bei ganz besonderen
Schaltungsbedingungen, Stromoberwellen auf-
treten können und daß man diese Stromoberwellen durch eine dreiphasige Drosselspule
unterdrücken kann. Daß dageger beim läufergespeisten Nebenschlußkommuta tormotor mit Bürstenverschiebung nach
Schrage, der grundsätzlich eine ganz andere Schaltung und Wirkungsweise hat als der
Drehstromreihenschlußkommutatormotor mit Zwischentransformator, störende Oberwellenströme
auftreten, hat man bisher nicht beachtet. Solche Stromoberwellen treten aber
gerade bei der sehr gebräuchlichen starken Schritt Verkürzung der Regel wicklung des
Schragemotors in besonders starkem Maße auf, wie bereits oben erwähnt. Grundsätzlich
unterscheiden sich der Reihenschlußmotor und der Schragemotor dadurch, daß beim
erstgenannten die Sekundärströme und -spannungen Netzfrequenz haben, während beim
so Schragemotor die Sekundärspannungen und -ströme Schlupffrequenz haben. Beim Reihenschlußmotor ist außerdem die sekundäre Arbeitswicklung
als Kommutatorwicklung ausgebildet, beim Schragemotor dagegen ist nicht
die Arbeitswicklung, sondern nur die Hilfswicklung als Kommutatorwicklung ausgebildet,
und der Kommutator ist hier durchweg wesentlich kleiner als beim Reihenschlußmotor,
weil beim Schragemotor die über den kommutator geführte Leistung um so kleiner
ist, je kleiner der Regelbereich ist.
Nachstehend soll ausführlich erklärt wer*
den, weshalb gerade beim Schragemotor, der eine Regelwicklung mit stark verkürztem
Wickelschritt besitzt, die betreffenden Oberwellenströme in besonders starkem Maße auftreten.
In Fig. ι der Zeichnung soll F die Feldkurve
eines solchen Kommutatormotors darstellen. Infolge der Sättigung ist diese Kurve
etwas abgeflacht. Die Feldkurve/7 kann zerlegt
werden in die Grundwelle G und die Oberwellen, von welchen die dritte Oberwelle
D am, meisten hervortritt. W1 bzw. W^
sind Windungen mit einem Schritt gleich der
Polteilung-r bzw. gleich —τ, welche sich relativ
zu der Feldkurve mit einer bestimmten Geschwindigkeit bewegen. In jedem der beiden
Leiter der Windung W1 wird nun von
der Grundwelle G eine Spannung induziert, deren Größe durch Eg dargestellt werden
kann, und von der Oberwelle D eine Spannung, welche durch Ed dargestellt werden
kann. Betrachtet man jetzt die Windung W2
mit dem Schritt = —τ, dann sieht man, daß
3
die von der Grundwelle bzw. Oberwelle in-
die von der Grundwelle bzw. Oberwelle in-
g duzierten Spannungen — Eg bzw. Ed betragen.
"Dies bedeutet aber, daß für die Windung W2
mit stark verkürztem Schritt das Verhältnis von Oberwellenspannung zu Grundwellenspannung zweimal so groß als für die Windung W1
mit vollem Wickelschritt ist. Aus diesem Grunde wird die dritte Oberwelle des Stromes
sich bei der Wicklung mit einem Wickelschritt von der Größenordnung von — Polteilung
viel stärker ausbilden als bei der Wicklung mit vollem oder angenähert vollem
Wickelschritt. Reihenschlußkommutatormotoren werden nie mit einer Kommutatorwicklung
mit so kleinem Wickelschritt ausgeführt. Dagegen ist es sehr gebräuchlich, beim
Schragemotor die als Kommutatorwicklung ausgeführte Regelwicklung mit einem Wickelschritt
von angenähert — Polteilung auszuführen, und hierin liegt der Grund, daß derartige
Schragemotoren für die Ausbildung
solcher Oberwellenströme, besonders der dritten Oberwelle, außerordentlich empfindlich
sind.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele in Fig. 2 bis 4 an einem Motor mit
fünfphasigem und in Fig. 5 bis 7 an einem Motor mit neunphasigem Sekundärkreis dargestellt.
Die Vektordiagramme Fig. 2 und 5 stellen die zeitliche Reihenfolge der Phasen
der Grundwelle des Sekundärstromes dar, während die Vektordiagramme Fig. 3 und 6
die zeitliche Reihenfolge der dritten Oberwelle des Sekundärstromes darstellen, für
welche die zeitliche Reihenfolge der Sekundärphasen eine andere ist als für die Grundwelle.
Führt man beim Beispiel Fig. 2 bis 4 die obere Spule jedes Schenkels der Drosselspule
mit etwa 70Cy0 größerer Windungszahl aus
als die anderen Spulen und werden für alle fünf Phasen die zu jeder Phase gehörigen
drei Spulen in gleicher Weise geschaltet, wie in Fig. 4 für Phase 1 angegeben, dann ergibt
sich, daß die Grundwelle des Sekundärstromes in den Schenkeln dieser Drosselspule praktisch
keine magnetischen Flüsse erzeugt, daß dagegen die dritte Oberwelle des Sekundärstromes auf jedem Schenkel resultierende magnetisierende
!Amperewindungen ergibt, welche no magnetische Kraftflüsse erzeugen. Man könnte
auch fünf getrennte Eisendrosseln mit je einem Kern verwenden.
Bei einem Schragemotor mit neunphasigem Sekundärkreis ordnet man die neun Phasenwicklungen
1 bis 9 auf einem dreischenkligen Magnetkern nach Fig. 7 an, wobei alle neun
Spulen die gleiche Windungszahl erhalten.
Es genügen Drosselspulen von einer Scheinleistung, die nur ein paar Prozent der
Motorleistung beträgt, um die dritte Oberwelle des Sekundärstromes auf einen unschäd-
lichen Wert abzudrosseln, so daß die Kosten der Drosselspulen im Verhältnis zum Preis
des Motors sehr gering sind. Die kleinen Drosselspulen können leicht an das Motorgehäuse
angebaut werden oder evtl. sogar innerhalb des Gehäuses untergebracht werden.
Claims (2)
- Patentansprüche:ίο i. Anordnung zur Unterdrückung vonungeraden Oberwellen, insbesondere der dritten Oberwelle, im Sekundärstrom von läufergespeisten Drehstromnebenschlußkommutatormotoren mit Drehzahlregelung unter Verwendung von zwei gegeneinander verschiebbaren Bürstenbrücken (Schragemotoren) und mit einer Regerwicklung, deren Wickelschritt sehr stark verkürzt ist, sowie einer sekundären Phasenzahl größer als drei, dadurch gekennzeichnet, daß in den Sekundärkreis zusätzliche Induktivitäten eingeschaltet sind, deren Phasenzahl derjenigen der Sekundärwicklung des Motors entspricht.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Induktivitäten derart ausgeführt sind, daß der Scheinwiderstand in bezug auf die Grundwelle des mehr als drei Phasen besitzenden Sekundärstromes möglichst gering ist, daß dagegen der Scheinwiderstand in bezug auf die Oberwellen, besonders der_ dritten Oberwelle, möglichst groß ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA80570D DE674578C (de) | 1936-09-25 | 1936-09-25 | Anordnung zur Unterdrueckung von ungeraden Oberwellen, insbesondere der dritten Oberwelle, im Sekundaerstrom von laeufergespeisten Drehstromnebenschlusskommutatormotoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA80570D DE674578C (de) | 1936-09-25 | 1936-09-25 | Anordnung zur Unterdrueckung von ungeraden Oberwellen, insbesondere der dritten Oberwelle, im Sekundaerstrom von laeufergespeisten Drehstromnebenschlusskommutatormotoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE674578C true DE674578C (de) | 1939-04-17 |
Family
ID=6948066
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA80570D Expired DE674578C (de) | 1936-09-25 | 1936-09-25 | Anordnung zur Unterdrueckung von ungeraden Oberwellen, insbesondere der dritten Oberwelle, im Sekundaerstrom von laeufergespeisten Drehstromnebenschlusskommutatormotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE674578C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3151044A1 (de) * | 1981-12-23 | 1983-07-14 | Elektra-Faurndau Elektro-Maschinenbau GmbH, 7320 Göppingen | Laeufergespeister drehstromnebenschlussmotor |
-
1936
- 1936-09-25 DE DEA80570D patent/DE674578C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3151044A1 (de) * | 1981-12-23 | 1983-07-14 | Elektra-Faurndau Elektro-Maschinenbau GmbH, 7320 Göppingen | Laeufergespeister drehstromnebenschlussmotor |
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