DE655934C - Verfahren zur Herstellung eines wasserfreien, festen Lebertranfuttermittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines wasserfreien, festen Lebertranfuttermittels

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DE655934C DEB164150D DEB0164150D DE655934C DE 655934 C DE655934 C DE 655934C DE B164150 D DEB164150 D DE B164150D DE B0164150 D DEB0164150 D DE B0164150D DE 655934 C DE655934 C DE 655934C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K20/00Accessory food factors for animal feeding-stuffs

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
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Description

  • Verfahren zuc Herstellung eines wasserfreien, festen Lebertranfuttermittels Die Beifütterung von Lebertran an Jungtiere oder Altvieh geschieht bisher in Form von gewöhnlichem öligem Tran oder von Emulsionen desselben mit Wasser als Disper. sionsmittel. Diesen beiden Darreichungsformen haften aber erhebliche Mängel wid Übelstände an. Der ölige Tran läßt sich nur mit Schwierigkeit oder überhaupt nicht gleichmäßig in den Futtermitteln verteilen. Ein Teil der Tiere, die aus einem gemeinsamen Troge fressen, frißt dann größere, ein anderer geringere Mengen. Außerdem verschmiert der ölige Tran die Futtergefäße; er bleibt an Wänden und Böden haften und entgeht so dem Verzehr.
  • Die Emulsion, die sich zwar gleichmäßig in festem wie in flüssigem Futter verteilen läßt und damit eine bessere Dosierung gestattet, hat andere erhebliche Nachteile. Sie enthält in der Regel nur 4o % Lebertran und besteht im übrigen aus Wasser, einer ganz geringen Menge von Mineralsalzen und Emulsionsbindemitteln, die fütterungstechnisch in der Regel wertlos sind. Der Kaufpreis für eine Emulsion ist vielfach gleich dem Preise für reinen Tran oder höher, weil die Herstellung einer Emulsion nur mit größerem Kostenaufwand möglich ist. Weiter hat die Emulsion den Übelstand., daß sie nur verhältnismäßig kurze Zeit haltbar ist und sich mehr oder weniger schnell wieder in ihre Bestandteile, Lebertran und Wasser, trennt. Dazu kommt noch, daß die Lebertranemulsion als wasserreiches Futtermittel leicht von Schimmelbakterien u. a. befallen wirrt, denen die zur Bindung der Emulsion benutzten Schleimstoffe ein günstiger Nährboden sind. Eine Emulsion bedarf deswegen des Zusatzes eines bakteriziden Mittels.
  • Außer der erwähnten Möglichkeit der Feinverteilung hat aber die Emulsion gegenüber dem öligen Tran nach fütterungstechnisch den Vorteil, daß man ihr Mineralstoffe einverleiben kann, die den Stoffwechsel des Tieres fördern und zugleich die Wirksamkeit der Vitamine erhöhen. Dieser Mineralstoffzusatz lami sich aber nur in engen Grenzen bewegen; denn die wasserlöslichen Nährsalze zerstören infolge ihrer hydrolytischen Spaltung die Emulsion, und die wasserunlöslichen können nur kurze Zeit hiomog@en in der Schwebe gehalten werden.
  • Dem öligen Tran und der Emulsion ist schließlich noch .der Übelstand gemeinsam, d@aß sie sich nur in Fässern, Ballons, Kanistern :oder ähnlichen Behältern verschicken lassen, die an sich schon verhältnismäßig teuer sind; auf dem Transport leicht beschädigt werden können und damit zu weiterer Verteuerung des Futtermittels führen.
  • Die Nachteile und Übelstände beim Einkauf und bei der Verfütterung des Tranes oder der Emulsionen desselben hat man ausgeschaltet, indem man Tran oder Emulsion von porösen Futtermitteln aufsaugen ließ. Diese Maßnahme bringt zwar den Vorteil, daß der Tran den Tieren verlustloser und gleichmäßiger verabreicht werden kann, und daß auch der Versand sich billiger gestaltet. Der Nachteil besteht aber darin, daß ein poröses Futtermittel nur beschränkte Mengen von-Tran absorbieren kann, und daß vermöge de:-' großen s,toff der Oberfläche Luft verstärkt dieser einwirkt Gemische und der den Sauer- Trai= mitsamt den Vitaminen zerstört. Solche Erzeugnisse zeigen deshalb schon kurze Zeit nach ihrer Herstellung den firnisartigen Geruch des. oxydierten Tranes.
  • Neue Versuche haben nun gezeigt, daß alle Nachteile, die sich bei der Verwendung von Lebertran und Lebertranemulsionen einstellen, beseitigt werden können, wenn der Lebertran nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung durch Zufügen geringer Mengen von Carnaubawachs oder hochschmelzendem Ceresin (Paraffin) oder von einem Gemisch beider und Erhitzen der Masse in talgartige Konsistenz übergeführt wird. In diesen so behandelten Lebertran lassen sich dann die für die Ernährung des Viehes unentbehrlichen Nährsalze und Futterkalke in größeren Mengen einrühren. Das entstandene Erzeugnis ist im Gegensatz zu den bekannten, mit Tran getränkten porösen Futtermitteln eine feste, einheitliche Masse mit zusammenhängender, glänzender, glatter Oberfläche, die den darunterliegenden Tran vor dem Zutritt des Luftsauerstoffes genau so schützt wie die Oberfläche des flüssigen Tranes. In geschlossenen Gefäßen aufbewahrt, ist das. Erzeugnis daher ebenso lange haltbar wie der Tran selbst. Zum Unterschied von der Emulsion kann es auch, wie der ölige Tran, nicht von Bakterien befallen und zersetzt werden.
  • Im Stalle bietet die Verwendung des neuen Erzeugnisses den Vorteil, daß der Tierhalter von den beiden unentbehrlichen B:eifuttermitteln, dem Dorschl@ebertran und den Mineralsalzg@emi,schen, jedes nicht mehr für sich allein kaufen, aufstapeln und verfüttern muß, sondern beide in einem Futtermittel vereinigt findet.
  • Mit der Emulsion, die insgesamt 2011o Mineralsalze enthält, kann das gleichzeitige Bedürfnis des Tieres nach Vitaminen und Mineralstoffen im allgemeinen nicht befriedigt werden. Die Nährsalzm@enge in einer Emulsiton beträgt nur den zwanzigsten Teil= 5 % des Trangewichtes. Dem nach dem Verfahren der vorliegenden. Erfindung hergestellten wasserfreien Erzeugnis können die dreifachen Mengen = 30o % des Trangewichtes an Mineralstoffen einverleibt werden. Erfahrungs. gemäß braucht ein Läuferschwein von 20 kg Lebendgewicht q. bis. 6 g Dorschlebertran und 15 bis 20 g Mineralstoffe täglich. Das natürliche Verhältnis. der beiden Futtermittel, Lebertran. und Nährsalze, kann daher in dem neuen Erzeugnis erreicht werden. In der Praxis des Tierhalters ist das nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung -.hergestellte Futtermittel leichter zu handhaben und zu dosieren als der ölige Tran und die Emulsion. Es vereinfacht die Futterbereitung, --d».-,es sich mit Mehlen, Schroten, Kleie, HäcksieI u. a. bequem Lmd vollkommen gleichmäßig verreiben. läßt. Es hat weiterhin den Vorzug, daß es billiger verpackt und versandt werden. kann, und daß bei seiner Entnahme aus den Gebinden keine Verluste eintreten können. Während die porösen Futtermittel, die mit Lebertran getränkt sind, dem Sauerstoff der Luft Zutritt gestatten, ist in dem neuen Futtermittel der Tran durch die glatte hom-ogehe Oberfläche geschützt. .Ausführungsbeispiel Die zuzusietaenden Mengen an Carnaubawachs und Gexesin richten sich nach dem jeweiligen Gehalt der zur Verwendung kommenden Dorschlebertrane an festen Glyoeriden. Tritt eine deutliche Stockung des Tranes schon oberhalb von + 5 ° ein, so ist der erf orderliche Zusatz der Härtungsmittel ein geringerer als dann., wenn der Stockpunkt unter o° liegt. Im Ballgemeinen genügen im ersten Falle 2,50/6 Carnaubawachs und 1,50/0 Ceresin, im zweiten. Falle 3,5 % Carnaubawachs und 3 % Ceresin.
  • Zur Herstellung des Erzeugnisses gemäß der Erfindung werden z. B. 3,5 Teile Carnaubawachs und 3 Teile Geresin in einem geräumigen, mit Rührwerk versehenen Kessel auf dem Wasserbade geschmolzen. Darauf gibt man 9-,5 Teile eines Dorschlebertranes, der bei o° nur geringe Ausscheidungen hat, unter Rühren hinzu. Sobald die Masse gleichförmig geworden. ist, was bereits ,nach kurzer Zeit eintritt, werden 30o Teile eines. beliebigen Futterkalk-Nährsah-Gemisches eingerührt. Brei. dem gesamten Arbeitsgang findet nur eine geringe Erwärmung des Tranes statt, die in allen Fällen niedriger liegt als die ursprüngliche AusschrneIztemperatur des Tranes selbst. Die erhaltene Masse wird sofort in Eimer oder Blechdosten abgefüllt.
  • Ein längeres Zusammentreffen des erwärmten Tranes mit dem Sauerstoff der Luft findet bei dieser Arbeitsweise nicht statt, da sich, der Vorgang vom Einbringen des. Treues an bis zur° Fertigstellung des Futtermittels in wenigen Minuten abspielt. Gegebenenfalls lassen sich aber die letzten Oxydationsmög. lichkeiten beseitigen, wenn man die Arbeit in einem geschlossenen Rührw erkskessel vornimmt, aus dem man die Luft durch ein indifferentes Gas verdrängt.
  • Dem Gemisch aus Dorschlebertran, Carnaubawachs. und Cenesin lassen sich vom hundertsten. Teile an bis zur dreifachen Gewichtsmenge Nährsalze und Futterkalke einverleiben, ohne claB die Gleichförmigkeit und die Geschmeidigkeit des erhaltenen Lebertranfuttermitbels gestört werden. Erst durch größere Zusätze vom Nährsalzen und Futterkalken wird das Erzeugnis krümelig und ungleichförmig, wodurch dann auch dem Sauerstoff der Luft die Möglichkeit zur Oxydation des Tranes gegeben wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines wasserfreien, festen Lebertranfutbermittels, dadurch gekennzeichnet, daß man Dorschlebertran unter Zusatz geringer Mengen Carnaubawachs @oder/und Ceresin erhitzt und die erhaltene Masse mit gröberen Mengen von Nährsalzen und Futterkalken innig vermischt.
DEB164150D 1934-02-03 1934-02-03 Verfahren zur Herstellung eines wasserfreien, festen Lebertranfuttermittels Expired DE655934C (de)

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