DE655749C - Bezeichnungsmarke fuer isolierte elektrische Leitungen - Google Patents

Description

Das Bedürfnis, isolierte elektrische Leitungen, und zwar hauptsächlich Niederspannungsleitungen, einwandfrei zu kennzeichnen, hat zu einer großen Anzahl verschiedenartiger Konstruktionen von Bezeichnungsmarken geführt.

Als Schriftträger werden noch heute vielfach körperartige Platten aus Preßstoff verwendet, in welche die Schriftzeichen bei der

ίο Herstellung. warm eingeprägt werden. In neuerer Zeit ist man in steigendem Maße dazu übergegangen, blattartige Schriftträger oder Bezeichnungsschilder zu verwenden, welche am Montageort mittels einer gewöhnlichen Schreibmaschine nach Bedarf mit den verschiedenen notwendigen Schriftzeichen versehen werden können.

Diese blattartigen Bezeichnungsschilder werden durch einen Schildhalter gefaßt, der beispielsweise aus einer Grundplatte mit zwei gegenüberliegenden Leisten bestehen kann, zwischen welche die Bezeichnungsschilder geklemmt werden; oder aber die Grundplatte wird mit einer übergreifenden Kappe aus durchsichtigem Material versehen, welche das auf der Grundplatte liegende Bezeichnungsschild und die Grundplatte umfaßt, .so daß das erstere nicht herausfallen kann. In neuerer Zeit sind rahmen- oder taschenförmige Schildhalter vorgeschlagen worden, die den Vorteil haben, einen sicheren Sitz der Blattschilder zu gewährleisten, sie vor Beschmutzung zuverlässig zu bewahren und trotzdem jederzeit die Möglichkeit einer etwa notwendigen Auswechslung der Blattschilder zu geben, ohne daß hierfür besondere Hilfsmittel notwendig werden. Diese Schildhalter werden von einer die Leitung umfassenden Schelle getragen.

Zur Befestigung andersartiger Bezeichnungsmarken an der Leitung sind auch schon Tüllen, Klammern und zangenartig federnde Befestigungsmittel bekanntgeworden. Die Erfindung bezieht sich auf solche bereits vorgeschlagenen Bezeichnungsmarken für isolierte elektrische Leitungen, bei denen ein mittels eines Schutzdeckels abgedeckter Schildhalter zur Aufnahme blattartiger Bezeichnungsschilder dient. Das Wesen der Erfindung besteht nun darin, daß der Schildhalter solcher Bezeichnungsmarken von einem die elektrische Leitung zangen- oder klammerartig federnd umfassenden Träger, der mindestens drei federnde, sich über den größten Teil der Länge des Schildhalters erstreckende Schenkel aufweist, gehalten wird.

Hierdurch wird erreicht, daß außer dem Vorteil, daß die Bezeichnungsmarken auf die elektrischen Leitungen, auch nach deren Verlegung, ohne die Leitungen lösen zu müssen, aufsetzbar sind, die Bezeichnungsmarken stets parallel zum Leiter liegen und sich nicht ver-

ecken können, weil sie einen ganz sicheren und festen Sitz auf der Leitung haben. ,

Einige Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Abb. ι die perspektivische Ansicht eines aufsteckbaren rahmenartigen Bezeichnungsschildhalters mit hlattartigem Schild,

Abb. 2 den Querschnitt desselben,

Abb. 3 den Querschnitt einer Abart nach ίο Abb. ι mit nach innen federnden Schenkeln für einschiebbare, blattartige Schilder,

Abb. 4 den Querschnitt der Ausführung nach Abb. ι des'Schildhalters, aufgesteckt auf einen Leiter bzw. im entspannten. Zustand vor dem Aufstecken desselben,

Abb. 5 den Querschnitt einer Abart nach Abb. 3 mit getrenntem aufgesetzten Rahmen für blattartige Bezeichnungsschilder.

Die in Abb. ι und 2 dargestellte Ausführung zeigt einen Schildhalter zur Aufnahme von blattartigen Bezeichnungsschildern.

Der taschen- oder rahmenartige Schildhalter α ist so ausgebildet, daß das Bezeichnungsschild b von der oberen Schmälseite eingeschoben und gegebenenfalls durch eine durchsichtige Cellonscheibe abgedeckt werden kann. Eine oder mehrere Nasen oder die umgebogene Kante auf der unteren Schmalseite des Trägerrahmens sichern das Schild gegen Herausfallen. Die federnden Schenkel c, die in versetzter Reihenfolge den Leiter von der einen und anderen Seite zangenartig umfassen, sind zwecks besserer Federwirkung jeweils von der zur Basis entgegengesetzten Seite des Schildhalters herübergebogen. Die Enden d der Schenkel c sind etwas nach außen gekrümmt, um ein leichtes Aufstecken der Träger auf die Leitungen zu ermöglichen.

In Abb. 3 ist eine Ausführung dargestellt, bei welcher die federnden Schenkel c durch die umgebogenen Enden i vervollständigt werden. Der Schildhalter α zur Aufnahme des blattartigen Schildes b ist wie in Abb. 1 ausgeführt.

Die in Abb. 4 vor Aufstecken auf den Draht als auch bereits montiert dargestellten Bezeichnungsmarken zeigen deutlich, daß sich die federnden Schenkel infolge ihrer günstigen Formgebung leicht an die Form der Drähte anpassen.

Endlich ist in Abb. 5 eine Ausführung dargestellt, bei der ein getrennter Schildrahmen« am Träger mittels flügelartiger Ansätze befestigt ist, wobei der Träger ein besonderes Bauteil bildet.

Sämtliche Ausführungen können in bekannter -Weise an den Haltefedern mit kleinen Zähnen e, die ein Verrutschen des Schildträgers längs der Leitung verhindern, versehen werden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Bezeichnungsmarke für isolierte elektrische Leitungen, bei der ein mittels eines Schutzdeckels abgedeckter Schildhalter zur Aufnahme blattartiger Bezeichnungsschilder dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Schildhalter (α) von ■■-einem die elektrische Leitung zangen- oder klammerartig federnd umfassenden Träger, der mindestens drei federnde, sich über den größten Teil der Länge des Schildhalters erstreckende Schenkel (c) aufweist, gehalten wird.

2. Bezeichnungsmarke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden (i) der Schenkel (c) nach innen derart umgebogen sind, daß die umgebogenen Enden (i) das Zangenmaul bilden.

3. Bezeichnungsmarke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zangen- oder klammerartig federnde Träger ein besonderes Bauteil mit nutenartigen Schlitzen oder flügelartigen Ansätzen (o) bildet, auf dem der Schildhalter (a) mit entsprechenden Nuten oder Schlitzen befestigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen