DE655036C - Kohlungsmittel fuer Eisen- und Stahlbaeder - Google Patents

Kohlungsmittel fuer Eisen- und Stahlbaeder

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DE655036C
DE655036C DES108970D DES0108970D DE655036C DE 655036 C DE655036 C DE 655036C DE S108970 D DES108970 D DE S108970D DE S0108970 D DES0108970 D DE S0108970D DE 655036 C DE655036 C DE 655036C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/0025Adding carbon material

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  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Kohlungsmittel für Eisen- und Stahlbäder Als Kohlungsmittel für Eisen- und Stahlbäder benutzt man vielfach Eiektrodenreste .oder Elektrodenbruch u. dgl., die in regelloser Form in das Stahlbad hineingeworfen werden.
  • Man hat auch bereits vorgeschlagen, Kohlungsmittel in Blockform herzustellen, und zwar dadurch, daß man Kohle oder Koks (gegebenenfalls unter Zusatz eiserner Beschwerungsstoffe) mit einem Bindemittel (Pech oder Teer) zu Blöcken preßt und dann verkokt. Hierbei wurden in der Regel. prismatische, z. B. stabartige Körper von wesentlich größerer Höhe als Breite hergestellt. Wenn diese Kohlungsblöcke in das Stahlbad eingeworfen werden, so tauchen sie in das Stahlbad um ein gewisses Maß bzw. mit einer gewissen benetzten Oberfläche ein, welche sich auf Grund des archimedischen Prinzips errechnen läßt. Hiernach ergibt sich, daß die Eintaü:chtiefe sich zur Gesamthöhe des Blockes verhält wie das spez. Gewicht des Kohlungsmittels zu demjenigen des Stahlbades. Da das sp,ez. Gewicht dies letzteren ein Vielfaches, und zwar z. B. das Vier- bis Sechsfache desjenigen des Kohlungsmittels, betragen kann, ragt der eingetauchte Block mit dem größten Teil seiner Höhe aus dem Stahlbad hinaus. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache würde es von vornherein .am nächsten liegen, den Blökken eine große Breite und eine geringe Höhe zu geben, wodurch man tatsächlich eine große Eintauchtiefe und große benetzte Oberfläche erhält. Erfindungsgemäß wurde aber erkannt, daß ein solches Vorgehen unzweckmäßig ist und daß sich die günstigsten Verhältnisse ergeben, wenn man zylindrische Blöcke wählt, deren Durchmesser etwa der Höhe entspricht. Bei dieser Blockform ist es nämlich gleichgültig, in welcher Lage der Block auf dem Stahlbad schwimmt, ob mit der flachen Grundfläche oder mit der gerundeten Zylinderfläche nach unten. Es läßt sich errechnen, daß in beiden Fällen die Eintauchoherfläche annähernd gleich ist. Tatsächlich beruht es bei den hier vorliegenden Verhältnissen auf einem Zufall, welche dieser beiden Lagen der Koh'-lungsblock im Stahlbad einnimmt. Werden, wie dies die Regel ist, mehrere Blöcke in das Stahlbad hineingeworfen, so ist es leicht möglich, daß ein Teil die Grundfläche, ein anderer Teil die runde Umfangsfläche nach unten kehrt. Bei Wahl der durch den Erfinder vorgeschlagenen Blockform (Durchmesser etwa gleich der Höhe) ergibt sich unabhängig von der Lage des Blockes eine etwa gliche Eintauchober fläche und damit eine gleichmäßige Durchführung des Kohlungsvorganges in allen Teilen des Stahlbades. Auch hat der Stahlwerksfachmann nunmehr- die Möglichkeit, von vornherein eine gewisse Berechnung über die Menge des vom Stahlbad aufgenommenen . Kohlungsstoffes und die Dauer des Kohlungsvorganges vorzunehmen.
  • Bei Verwendung anderer Blockformen ist dies nicht der Fall. Ein Block, bei dem die Höhe wesentlich-geringer als die Breite bzw. der Durchmesser ist, ergibt --eine viel größere Eintauchoberfläche-bei nach unten gerichteter
    Grundfläche als bei nach unten gericl?.t
    Umfangsfläche. Umgekehrt ist bei e'
    Block von wesentlich größerer Höhe bei n
    unten gerichteter Umfangsfläche die
    tauchoberfläche wesentlich größer als belf;t
    nach unten gerichteter Grundfläche. ' Die den Gegenstand der Erfindung bildende Blockform bringt' annähernd gleiche Vorteile finit sich wie eine Kugelform, die aber bei der Herstellung Schwierigkeiten bereiten würde. Bei der Kugel sind die Eintauchoberflächen in jeder Lage methematisch genau gleich groß, während b:ei der :erfindungsgemäßen Form diese Eintauchoherfläche nvar nicht mathematisch, ,aber wenigstens .annähernd gleich ist. Rechnet man z. B. mit einem spez. Gewicht des Stahlbades von 8 und des (mit Eisen beschwerten) Kohlungsmitbels von z, so ergibt sich bei einem Block von 50 cm Durchmesser und 5o cm Höhe- eine -Eintauchob:erfläche von. o,386m° bei nach unten gerichteter Umfangsfläche, während bei nach unten gerichteter Grundfläche die Eintauchtiefe 0,392 m beträgt. Die Differenz beträgt also nur i,6o:o und spielt für die Praxis keine Rolle.
  • Die neue Blo.ckfoim hat aber noch. weitere Vorteile. Zunächst wird dadurch die Zerbrechlichkeit der Blöcke auf ein Mindestmaß herabgesetzt. Sowohl bei 'Vergrößerung der Breite im Verhältnis zum Durchmesser (Stabform) als auch bei Verkleinerung der Höhe im Verhältnis zum Durchmesser (Plattenform) steigert sich die Zerbrechlichkeit schnell, und zwar sowohl beim Transport als auch im Eisen- oder Stahlbad. Das Zerbrechen eines Blockes im Bade ist aber nachteilig, weil dann schnell die einzelnen Bruckstücke herausgezogen werden müssen, da im andern Falle die Übersicht über das Fortschreiten des Kohlu,ngsvorgange s verlorengeht und leicht eine zu starke Kohlung eintritt.
  • Bei Versuchen hat es sich gezeigt, daß die Blockform nach der Erfindung praktisch imzerbrechlich ist und auch :ein wiederholtes Herausziehen aus dem Stahlbad zuläßt.
  • Die Wahleiner zylindrischen Grundform hat dann weiter noch den Vorteil, d.aß der Transport durch Fortrollen möglich ist. Dieser Vorteil fällt besonders dann ins Gewicht, wenn es sich um schwere Blocke handelt. Die Blockform nach der Erfindung eignet sich für Blöcke jeglicher Größe, und es können elAcke- bis zu, -i m Durchmesser und Höhe her-@@tellt iverden.
    ^'Die@k '_ llung geschieht vorzugsweise, wie
    -en t steine in einfachen Zie-
    ir nmeröfen, derart, d:aß die
    Blöcke 0 e 1e e Umhüllung auf die Kammer-
    sohle aufgestellt und in Brennstoff (Koksgrus) gebettet und entgast werden, wobei die Feuerung von der Seite her erfolgt. Auch für diese Herstellung ist die Wahl einer zylindrischen Grundform der Blöcke von Bedeutung; da sie durch Eortrallen in den Ofen eingebracht und wieder aus ihm entfernt werden können. Weiter bringt die zylindrische Form der Blöcke für den Verkokungsprozeß in solchen Ofen den Vorteil mit sich, d.aß die Blöcke mit ihrer zylindrischen Umfläche auf die Sohle aufgelegt werden können. Dadurch wird vermieden, daß der Block mit ,einer ebenen Fläche zur Auflage kommt, so daß ein Anbacken nicht zu befürchten ist. Ferner wird Bohne Verwendung einer Unterfeuerung eine allseitige, gleichmäßige Erhitzung gewährleistet. Auch sind Farmänderungen bei der zu Beginn der Entgasung eintretenden Eiweichung in viel geringerem Maße möglich als bei anderen Abrnessung@en.
  • Für den Aufbau der Kohlungsblöcke nach der Erfindung kann, wie bekannt, Kohlenstoff verschiedener Art, 7.B. Anthracit, Petrolkoks, aschearme Kohle- oder Koksarten, ferner auch Torf, Holzkohle oder Gemische dieser Stoffe mit oder :ohne Zusatz von Graphit Verwendung finden. Als eiserne Beschwerungsstoffe können z. B. Eisen- und Feilspäne benutzt werden, die vorzugsweise silicium- und schwefelarm sind und gegebenenfalls manganhaltig sein können.

Claims (1)

  1. PAT ENTANSPRUCI-I Nohlungsmittel. für Eisen- und Stahlbäder aus Kohlenstoffsubstanzen, die gegebenenfalls. unter Zusatz von eisernen Beschwerungss.toffen mit Bindemitteln zu Blöcken gepreßt und darin entgast sind, gekennzeichnet durch die Verwendung zylindrischer Blöcke, deren Durchmesser etwa der Höhe entspricht.
DES108970D 1933-04-09 1933-04-09 Kohlungsmittel fuer Eisen- und Stahlbaeder Expired DE655036C (de)

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DE655036C true DE655036C (de) 1938-01-07

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DE (1) DE655036C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1263795B (de) * 1956-02-03 1968-03-21 Friedrich Kocks Dr Ing Verfahren zum Herstellen von Eisen und Stahl unmittelbar aus Erzen
FR2164678A1 (de) * 1971-12-20 1973-08-03 Metallurg Forschung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1263795B (de) * 1956-02-03 1968-03-21 Friedrich Kocks Dr Ing Verfahren zum Herstellen von Eisen und Stahl unmittelbar aus Erzen
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