DE654935C - Messgeraet zum Aufzeichnen von Zustandsaenderungen an in Betrieb befindlichen Gebilden - Google Patents

Messgeraet zum Aufzeichnen von Zustandsaenderungen an in Betrieb befindlichen Gebilden

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DE654935C
DE654935C DEH133934D DEH0133934D DE654935C DE 654935 C DE654935 C DE 654935C DE H133934 D DEH133934 D DE H133934D DE H0133934 D DEH0133934 D DE H0133934D DE 654935 C DE654935 C DE 654935C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01MTESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G01M5/00Investigating the elasticity of structures, e.g. deflection of bridges or air-craft wings
    • G01M5/0041Investigating the elasticity of structures, e.g. deflection of bridges or air-craft wings by determining deflection or stress
    • G01M5/005Investigating the elasticity of structures, e.g. deflection of bridges or air-craft wings by determining deflection or stress by means of external apparatus, e.g. test benches or portable test systems

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  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Testing Of Devices, Machine Parts, Or Other Structures Thereof (AREA)

Description

  • Meßgerät zum Aufzeichnen von Zustandsänderungen an in Betrieb befindlichen Gebilden Die Erfindung betrifft ein Meßgerät, mit dessen Hilfe verschiedenartige Zustandsänderungen, wie Längenänderungen, Erschütterungen, Durchbiegungen, Beschleunigungen u. dgl., an in Betrieb befindlichen Gebilden aufgezeichnet «-erden können. Der grundsätzliche Unterschied zwischen derartigen Messungen an Probestäben und an in Betrieb befindlichen Gebilden besteht dabei in folgendem: Bei Probestäben interessiert man sich dafür, welche Einflüsse bestimmte Kräfte auf einen bestimmten Probestab ausüben. Die zu messenden Größen werden dabei also im allgemeinen in Abhängigkeit der einwirkenden Kräfte bzw. der einwirkenden Spannungen ermittelt. Diese haben dabei also die Bedeutung der unabhängigen Veränderlichen, von der die zu messenden und gegebenenfalls aufzuzeichnenden Größen, wie beispielsweise die Längenänderungen, Durchbiegungen usw., abhängen.
  • Bei Messungen an in Betrieb befindlichen Gebilden interessieren dagegen im allgemeinen bestimmte Zustandsänderungen in Abhängigkeit von der Zeit. Es interessiert also beispielsweise zu wissen, welche Längenänderung im Laufe der Zeit ein Teil eines Bauwerkes oder eines Konstruktionsteiles erfahren hat, «-elchen Erschütterungen ein Teil ausgesetzt wur'de und welche Durchbiegungen, Beschleunigungen u. dgl. sich ergeben haben. Auf die Frage, welche Kräfte diese Einflüsse hervorgebracht haben, kommt es bei der gewünschten Aufzeichnung zunächst nicht so sehr an, sondern vielmehr auf die Beobachtung und Aufzeichnung der Zustandsänderungen, vorzugsweise in der Abhängigkeit von der Zeit als unabhängiger Veränderlicher.
  • Man kann daher mit Rücksicht auf die andersartige Aufgabenstellung Geräte, die für eine Art @on Messungen vorgeschlagen worden sind, für die andere Art von Messungen nicht ohne weiteres anwenden.
  • Besondere Bedeutung besitzt das erfindungsgemäße Aufzeichnungsgerät bei Betriebsdauermessungen, die sich auf Tage, Monate oder Jahre erstrecken und die den Verlauf einer oder mehrerer Zustandsänderungen unter normalen Betriebsbedingungen erkennen lassen müssen.
  • Dabei ist es für die einwandfreie Beurteilung eines Bauteiles oder Bauwerkes nicht allein wichtig, die Beanspruchung kennenzulernen, sondern auch die Durchbiegungen, Erschütterungen, Beschleunigungen u. dgl., die es zu ertragen hat. Alle diese Messungen können mit dem erfindungsgemäßen Gerät allein durchgeführt werden.
  • Wenn beim Aufzeichnen von Zustandsänderungen, insbesondere bei Betriebsdauermessungen, ein Schreib- oder Zeichenstift über eine Unterlage bewegt wird, so wird im allgemeinen ein Motor, beispielsweise ein Federmotor, verwendet, um zur Aufzeichnung des zeitlichen Verlaufes der zu messenden Größe auf dem Aufzeichnungsstreifen diesen Aufzeichnungsstreifen nebst der Aufzeichnungstrommel im Laufe der Zeit gegenüber dem Schreibstift oder Zeichenstift zu bewegen. Damit der ganze Vorgang auf demselben Aufzeichnungsstreifen erscheint und an Schreibmaterial gespart werden kann, soll die Fortbewegung der Schreibunterlage, möglichst langsam erfolgen, zumal der Betriebsdauerversuch sich oft auf lange Zeit etstreckt. Außer der Ersparnis an Schreibmaterial ist dabei auch die Frage der Wartung und Überwachung von entscheidender Bedeutung. Wenn es gelingt, ein schreibendes Meßgerät herzustellen, bei dem längere Zeit hindurch der Aufzeichnungsstreifen nicht ausgewechselt und der Federmotor, falls ein solcher vorhanden ist, längere Zeit nicht aufgezogen zu werden braucht und das trotzdem lange Zeit hindurch stets betriebsbereit ist und einwandfrei arbeitet, dann könnte man das Meßgerät sich selbst . überlassen.; es wären dann nur nach langer Zeit eine Überwachung des Aufzeichnungsstreifens, ein Erneuern des Schreibstiftes und sonstige Überwachungsarbeiten erforderlich.
  • Wenn man aber diese Gesichtspunkte einfach in der Weise berücksichtigen würde, daß man lediglich den Motor sehr langsam ablaufen ließe, so würde die Genauigkeit der Beobachtungen erheblich beeinträchtigt werden, denn Vorgänge, wie sie bei derartigen Meßgeräten aufgezeichnet werden sollen, erstrecken sich meistens auf eine äußerst kurze Zeitdauer, beispielsweise auf Sekunden. Daher muß firn Gegensatz zu der vorstehenden Forderung während der Dauer derartiger dynamischer Vorgänge der Vorschub der Schreibunterlage gegenüber dem Schreibstift möglichst groß gewählt werden, damit ein klares Bild entsteht. Man könnte sich nun in der Weise helfen, daß jemand, der das Gerät überwacht, die Aufzeichnungsvorrichtung frühzeitig genug einschaltet, sobald ein zu beobachtender Ausschlag zu erwarten ist, und sie nach Ablauf des Vorganges wieder zum Stehen bringt. Ein solches Verfahren ist einwandfrei nur anwendbar bei solchen Erscheinungen, deren Eintreten sich früh genug voraussehen läßt. Wenn der Motor frühzeitig eingeschaltet wird und hinreichend lange läuft, um sicherzugehen, daß mindestens der wesentliche Teil der Formänderung aufgezeichnet wird, erfordert ein solches Gerät aber eine erhebliche Menge Aufzeichnungsmaterial, wenn während des zu beobachtenden Vorganges der Aufzeichnungsstreifen mit genügender Geschwindigkeit ablaufen soll.
  • Dabei ist zu beachten, daß .mit der Aufzeichnungsgeschwindigkeit nicht nur der Verbrauch an Aufzeichnungsmaterial, sondern auch die Größe des Motors,-und damit die Abmessungen und das Gewicht des Gerätes wachsen. Bei größerem Gewicht des 2Meßgerätes wird ein höherer Druck zum Anpressen des Meßgerätes an den Prüfling nötig. -Dadurch wird wiederum der Bau des .Meßgerätes und der Aufspannvorrichtungen 'ungünstig beeinflußt. Zudem werden dein @iÄfling durch zu starkes Anpressen der Meßvorrichtung zusätzliche Formänderungen aufgedrückt, die den tatsächlichen Betriebszustand fälschen.
  • Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Erfindungsgemäß dient bei einem Meßgerät zum Aufzeichnen von Zustandsänderungen, wie Längenänderungen, Erschütterungen, Durchbiegungen, Beschleunigungen u. dgl., an in Betrieb befindlichen Gebilden die zufölge der Zustandsänderungen frei werdende Energie als Kraftquelle zum Ingangsetzen . der Aufzeichnungsvorrichtung.
  • Dadurch, daß durch die frei werdende Energie die Aufzeichnungsvorrichtung selbsttätig in Gang gesetzt wird, spart man also an Überwachungspersonal und vermeidet zugleich, daß der Aufzeichnungsstreifen zu Zeiten läuft, in denen keine Zustandsänderungen aufgezeichnet werden; es wird also an Schreibmaterial gespart, was besonders bei Dauerversuchen von großer Bedeutung ist.
  • Dies kann nach dem weiteren Gegenstand der Erfindung in der Weise geschehen, daß die Schreibunterlage, die während des Aufzeichnungsvorganges zu bewegen ist, einerseits durch ein Hebelwerk o. dgl. finit dem zu untersuchenden Gebilde und andererseits mit einem Laufwerk, z. B. einem Uhrwerk oder Federmotor, in Verbindung steht. Diese Verbindung kann vorteilhaft derart sein, ' daß :durch die Zustandsänderungen des zu untersuchenden Gebildes die Kraftquelle, die die Schreibunterlage bewegt, also etwa das Uhrwerk oder der Motor, ein- und ausgeschaltet bzw. mit der Unterlage gekuppelt und von ihr wieder gelöst wird.
  • Es sind Vorrichtungen zum Selbstaufzeichnen von Schaubildern an Prüfmaschinen bekannt, # die den Verlauf des Prüfvorganges eines Probekörpers darstellen. Bei diesen G,#-räten wird der Zeichenstift durch die Belastungskräfte bewegt, während die sich dabei ergebende Stabdehnung die Trommel der Aufzeichnungsvorrichtung dreht. Bei derartigen bekannten Anordnungen handelt es sich nicht um die Messungen an in Betrieb befindlichen Gebilden. Dabei dient auch nicht die infolge der Zustandsänderung frei werdende Energie des Prüflinbs- als Kraftquelle zum Ingängsetzen der Aufzeichnungsvorrichtung.
  • Nach einem weiteren Erfindungskennzeichen können Kontakte oder sonstige Mittel vorgesehen sein, die' selbsttätig beim Erreichen eines bestimmten, von vornherein einstellbaren Wertes der zu messenden Größe die Aufzeichnungsvorrichtung ein- bzw. ausschaltet. Ferner können erfindungsgemäß Vorrichtungen, z. B. ein Zählwerk, vorgesehen sein, durch die angegeben wird, wie oft ein bestimmter Meßwert erreicht wird.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen schematisch dargestellt. Abb. i zeigt die Ansicht des Gerätes, bei der der vordere Teil des Gehäuses entfernt ist.
  • Abb. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie II-II .der Abb. i.
  • Abb.3 stellt eine teilweise Ansicht des Meßgerätes und Abb. 4. den Grundriß dar.
  • Abb. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie V-V der Abb.3.
  • Abb. 6 zeigt Teile, die das Gerät als Durchbiegungsmesser, und Abb. 7 zeigt Teile, die das Gerät als Beschleunigungsmesser verwendbar machen. Abb.8 zeigt eine besondere Anordnung, falls Teile des Prüflings unzugänglich sind. Das in Abb. i und 2 dargestellte Gerät besitzt zwei Hebel 2, 3, die durch die Kreuzfedergelenke .4, 5 auswechselbar im Gehäuse i gelagert sind. Am Hebel 2 ist ein Hebel i8 einstellbar befestigt, von welchem die Bewegung des Prüflings auf den Hebel 2 übertragen wird. Der Hebel 3 trägt am Ende den Schreibstift 6 (Abb. 2), der die Bewegung des Prüflings auf den Streifen oder das Band 7 zeichnet. Das Kreuzfedergelenk 5 ist im Gehäuse i in einem Schlitten 9 befestigt, der durch Drehen der Schraube 8 verschoben werden kann, so daß die Schreibspitze 6 auf die gewünschte Stelle des Schreibstreifens eingestellt werden kann. Durch eine Klemmschraube io (Abb. 2) wird der Schlitten in seiner Stellung gesichert.
  • Als besonders geeignet für das Band 7 erweist sich ein durchsichtiger, dünner, handelsüblicher Film von 16 mm Breite mit oder ohne Durchlöcherung aus Celluloid, der auf beiden Seiten gleichzeitig beschrieben werden kann, ohne daß die Sicht von einer Seite leidet. Der Stift drückt in den verhältnismäßig weichen Celluloidstreifen eine Furche, deren Einzelheiten photographisch oder optisch beliebig vergrößert werden können. Die Kontrastwirkung zwischen Schrift und unverletzter Schreibfläche kann durch geeignete Beleuchtung oder Färbung in beliebigem Ausmaße erhöht werden. Die beiden das Aufzeichnungsband 7 aufnehmenden Spulen i i und 12 sind auswechselbar in einem besonderen Gehäuse 13 untergebracht, das mit den Führungswalzen 14, den Zeitrnarkier-und gegebenenfalls weiteren Markiervbrrich-Lungen (die in den Abbildungen nicht angegeben sind) auswechselbar ins Gehäuse i eingelegt wird. Eine der beiden Spulen (in dem Beispiel der Abb. i und 2 ist es die Spule 12) trägt eine Verzahnung 15, in die die Klinke 16 eingreift, die mittels eines Hebelgetriebes 17, 18 durch die bei einer Zustandsänderung frei werdende Energie bewegt wird.
  • Außerdem können die Spulen Vorrichtungen aufweisen, die den Antrieb durch eine fremde Kraftquelle, beispielsweise einen Federmotor, gestatten. Der Antrieb, sei er selbsttätig oder durch eine fremde Kraftquelle bedingt, kann aber auch derart erfolgen, daß vorerst die eine Spule getrieben wird, bis der ganze Filmstreifen durchgelaufen ist. Hierauf wird der Antrieb selbsttätig auf die andere Spule umgestellt, so daß der Filmstreifen zurückläuft. Die Rücklaufbewegung kann dabei ebenfalls zum Aufzeichnen benutzt werden. Will man die beiden Diagramme der Deutlichkeit wegen auseinanderziehen, so verschiebt man die Schreibvorrichtung im Zeitpunkt des Umschaltens senkrecht zur Laufrichtung des Streifens, z. B. durch Verschieben des Schlittens g.
  • In Abb. i ist auch angedeutet, in welcher Art beispielsweise das selbsttätige Ein- und Ausschalten der Schreibvorrichtung beim Überschreiten einer gewissen Größe der zu messenden Zustandsänderung erreicht werden kann. Im Gehäuse 13 sind zwei verstellbare elektrische Kontakte 20 zu beiden Seiten des Schreibhebels 3 angebracht. Jeder dieser Kontakte ist mit einer optischen oder akustischen Anzeigevorrichtung 22 verbunden, die dann in Funktion tritt, wenn der Kontakt 21 am Hebel 3 den Stromkreis schließt. Im Stromkreis ist zudem ein schematisch angedeutetes Zählwerk 23 oder ein Schreibwerk eingebaut, welches die Zahl der Unterbrechungen und Einschaltungen anzeigt bzw. aufzeichnet. Auf diese Weise kann die Häufigkeit eines bestimmten Wertes der Zustandsänderung festgestellt werden.
  • Beim Antrieb mittels Motors, Uhrwerks o. dgl. können diese Triebwerke durch eine biegsame Welle mit dem Meßgerät verbunden werden. Die Bewegung des Hebels 2 wird dann bei Verwendung eines Motors auf den Anlasser des Motors oder auf eine Kupplung,übertragen, welche zwischen Motor und Spule 12 eingebaut ist. Schwingt der Hebel 2 -aus, so wird der Motor ini Gang gesetzt bzw. mit der Spule gekuppelt; der Streifen wird vorgeschaltet. Der Motor wird nur so lange eingeschaltet, als die Zustandsänderung im Prüfling anhält.
  • Um das Meßgerät als Dehnungsmesser verwenden zu können, befestigt man am Ge= häuse i einen Fuß 24. (Abb. 3), der eine Spitze oder eine Schneide 25 trägt. Am Hebel 2 wird der von der Dehnung beeinflußte Teil 26 ebenfalls in bekannter Weise in Form einer Schneide oder Spitze befestigt. Von wesentlicher Bedeutung ist, daß diese Schneide mittels eines beweglichen Zwischengliedes 27 eingebaut wird; dieses Zwischenglied muß so ausgeführt sein, daß sich der Abstand zwischen Schneide 26 und Befestigungsstelle 28 nicht ändert und daß es die Bewegung dicht an der Randfaser des Prüflings abgreift. Das Zwischenstück a7 muß daher dicht über der Randfaser im Fuß vier Spitze 26 einmünden. Der Abstand der beiden Schneiden 25 und 26 ist die Meßlänge l des Dehnungsmessers.
  • Im Gehäusekasten sind zur Befestigung des Fußes 24 zwei Bohrungen 29 angebracht. Der Fuß kann ausgewechselt werden, so daß in bekannter Weise die Meßlänge dem Prüfling und der zu lösenden Aufgabe angepaßt werden kann. Der Fuß weist zudem noch zwei Stützpunkte 30 und 31 auf, die dem Meßgerät den stabilen Stand geben. Diese beiden Stützpunkte müssen in Richtung der Meßebene elastisch sein, damit sie nicht etwa die Verschiebungen des Fußpunktes auf das Meßgerät übertragen. Der Stützpunkt kann beispielsweise in der Weise ausgebildet werden, daß die Fußplatte 30 mit einem knickfesten, elastischen Stäbchen 3z an einem Führungsbolzen 33 befestigt ist. Der Führungsbolzen 33 gleitet in einer Bohrung des Fußes und kann mittels Schraube 3.4 nachgestellt werden. Mit Hilfe dieser beiden Stützpunkte wird der Dehnungsmesser so weit ausgerichtet, bis das Kreuzfedergelenk d. frei von jedem Zwange schwingt. Hierauf wird der Fuß 26 angepreßt. Der Fuß 26 dient also nicht als Stützpunkt des Gerätes, sondern nur als Abgreifvorrichtung der zu messenden Bewegung. Mittels einer Schraubenzwinge o. dgl. wird in bekannter Weise der Fuß 24. und damit das M eßgerät auf den Prüfling gepreßt. Der Anpressungsdruck greift bei 4.o im Schwerpunkt des Stützpunktdreieckes 30, 31, 25 an (Abb. q.).
  • Um das Gerät als Durchbiegungszeichner zu benutzen, wird der Fuß 24 durch eine Anspannvorrichtung mit Kugelgelenk 35 ersetzt, das beispielsweise mittels Schraubzw_nge 36 an einem zweckmäßig gewählten Standort zu befestigen ist (Abb.6). An Stelle des Fußes 26 und Zwischenstückes 27 tritt der Taststift 37, der die Bewegung vom Prüfling dem Hebel 2 übermittelt. Ist der Prüfling für den Taststift 37 nicht zugänglich, so leitet man die Bewegung mittels eines durch Gewicht gespannten Drahtes 38 in unmittelbare Nähe des Hebelendes 28 (Abb. 8). Die Verbindung von Draht und Hebelende geschieht mittels eines losen Kupplungsbügels. Dieser Bügel stützt sich mittels einer Kugel gegen einen konischen Sitz. Mittels einer Schraube wird das Spiel ausgeglichen.
  • Das Übertragen der Durchbiegung mittels Drähte ermöglicht das Messen an solchen Stellen, die für das Aufstellen des Meßgerätes unzugänglich sind.
  • Um das Gerät als Erschütterungsmesser zu verwenden, wird es an Stelle des Fußes 2.4 oder der Befestigungsvorrichtung 35, 36 in ein Gehäuse 42 von bestimmtem Gewicht eingebaut, das einen Handgriff .43 (Abb. 7) hat. Das Endstück des Hebels ist mit dem Taststift 37 versehen. Das Gerät wird von Hand an den schwingenden Prüfling angelegt. Das Gehäuse 42 vertritt beim Anlegen des Meßgerätes an einen schwingenden Gegenstand die träge Masse.
  • Das ganze Gerät kann ohne weiteres auch an Federn aufgehängt werden, und zwar so, daß der Taststift den schwingenden Körper berührt. Werden die Federn so angeordnet, daß deren Zusammendrückung aufgezeichnet wird, so dient das Gerät als Beschleunigungszeichner. Werden die Stützschraubenfedern entfernt und wird das Gerät von Hand durch Halten am Handgriff .43 an einen schwingenden Gegenstand angelegt, so arbeitet das Gerät als Erschütterungsmesser. Eine diesbezügliche Zeichnung erübrigt sich im Hinblick auf Abb. 7.

Claims (3)

  1. PATrNTANSPRÜCIIL: i. Meßgerät zum Aufzeichnen von Zustandsänderungen, wie Längenänderungen, Erschütterungen, Durchbiegungen, Beschleunigungen u. dgl" an in Betrieb befindlichen Gebilden, insbesondere für Betriebsdauermessungen, dadurch gekennzeichnet, daß die zufolge der Zustandsänderungen frei werdende Energie als Kraftquelle zum Ingangsetzen der Aufzeichnungsvorrichtung dient.
  2. 2. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die während des Aufzeichnungsvorganges zu bewegende Schreibunterlage einerseits durch ein Hebelwerk o. dgl., andererseits mit einem Laufwerk, z. B. einem Uhrwerk oder Federmotor, derart mit dem zu untersuchenden Gebilde in Verbindung steht, daß durch dessen Zustandsänderungen die die Schreibunterlage bewegend-- Kraftquelle ein- und ausgeschaltet bzw. mit der Unterlage gekuppelt und von dieser wieder gelöst wird.
  3. 3. Meßgerät nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Kontakte oder sonstige Mittel vorgesehen sind, die selbsttätig beim Erreichen eines bestimmten, von vornherein einstellbarem Mel5-wertes die Aufzeichnungsvorrichtung ein-bzw. ausschalten. 4.. Meßgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, z. B. ein Zählwerk, die die Anzahl wiederkehrender gleich großer Meßwerte angeben.
DEH133934D 1932-11-10 1932-11-10 Messgeraet zum Aufzeichnen von Zustandsaenderungen an in Betrieb befindlichen Gebilden Expired DE654935C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE760055C (de) * 1940-09-20 1952-12-15 Aeg Einrichtung zum Feststellen der Zerreissfestigkeit, der Dehnung und der Ermuedungserscheinungen von Einzelfasern, Gespinsten, Zwirnen, Draehten u. dgl.
DE759815C (de) * 1940-07-25 1953-03-09 Siemens Schuckertwerke A G Anordnung zur Erhoehung der Stabilitaet von Kreuzfedergelenken bei feinmechanischen Geraeten
DE964995C (de) * 1953-04-19 1957-05-29 Augsburg Nuernberg A G Zweigni Mechanischer Grenzwertdehnungsmesser

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE759815C (de) * 1940-07-25 1953-03-09 Siemens Schuckertwerke A G Anordnung zur Erhoehung der Stabilitaet von Kreuzfedergelenken bei feinmechanischen Geraeten
DE760055C (de) * 1940-09-20 1952-12-15 Aeg Einrichtung zum Feststellen der Zerreissfestigkeit, der Dehnung und der Ermuedungserscheinungen von Einzelfasern, Gespinsten, Zwirnen, Draehten u. dgl.
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