DE65481C - Presse zur Herstellung von Platten und Blöcken für elektrische Isolatoren - Google Patents

Presse zur Herstellung von Platten und Blöcken für elektrische Isolatoren

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DE65481C
DE65481C DENDAT65481D DE65481DA DE65481C DE 65481 C DE65481 C DE 65481C DE NDAT65481 D DENDAT65481 D DE NDAT65481D DE 65481D A DE65481D A DE 65481DA DE 65481 C DE65481 C DE 65481C
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DE
Germany
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press
blocks
plates
frame
block
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT65481D
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English (en)
Original Assignee
A. Mc LEAN in West-Kensirgton, 10 Stonor Road, Middlesex, England
Publication of DE65481C publication Critical patent/DE65481C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B3/00Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor
    • B28B3/02Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein a ram exerts pressure on the material in a moulding space; Ram heads of special form
    • B28B3/08Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein a ram exerts pressure on the material in a moulding space; Ram heads of special form with two or more rams per mould

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Platten und Blöcken für verschiedene Zwecke, insbesondere für elektrische Isolatoren. Die Platten und Blöcke können durchbohrt werden, gestatten Schrauben ' in sich einschrauben zu lassen und können in jeder Weise bearbeitet werden, ohne auszubrechen, zu zerspringen oder abzublättern.
Zur Herztellung dieser Platten und Blöcke verwende ich Steinstücke und zwar von der als oolithischer Kalkstein (Rogenstein) bekannten Art und mahle die Stücke zu einem feinen Pulver. Alsdann nehme ich besonders fein gemahlenen Portland-Cement und vermische ihn trocken und innig mit dem gepulverten Stein, und zwar im Verhältnifs von zwei Theilen Stein zu einem Theil Cement.
Nach gründlichem Durchmischen der trockenen Masse durcharbeite ich sie mit einer passenden Menge Wasser zu einem Teig, den ich dann in poröse Formen fülle und in der weiter unten beschriebenen Presse einem grofsen Druck aussetze.
Aus dem Gemisch von Stein und Portland-Cement hergestellte Platten und Blöcke können mit geeigneten Werkzeugen gebohrt und durchlocht werden für alle Zwecke, die gerade vorkommen; es können Schrauben in dieselben eingeschraubt werden, ohne dafs die Platten oder Blöcke zerspringen, abblättern oder ausbrechen. Die Platten oder Blöcke eignen sich daher vorzüglich zu Isolatorplatten für Umschalter und überhaupt zu Isolatoren für elektrische Zwecke.
Wenn die Masse in anderen Verhältnissen gemischt wird, z. B. drei Theile Steinpulver und ein Theil Cement, so kann sie auch für andere Zwecke Verwendung finden, z. B. zur Herstellung von Bausteinen u. dergl. Das künstliche Material läfst sich ebensogut bearbeiten wie natürlicher Stein und ist nicht in gleichem Mafse wie dieser der Zerstörung durch die Einwirkungen der Atmosphäre grofser Städte unterworfen.
Um die Platten oder Blöcke herzustellen, bringe ich die Masse in feuchtem Zustande in Formen, welche aus einem rechteckigen Rahmen von passender Gröfse bestehen, der auf oder gegen eine ebene Platte gelegt ist, die mit einer Lage Baumwollenstoff und darunter liegender Lage Filz überzogen ist. Die gefüllte Form wird dann in eine hydraulische Presse gebracht und dort einem sehr grofsen Druck unterworfen. Der Filz bildet eine Anzahl feiner Kanäle, durch welche das Wasser frei ablaufen kann, ohne den feinen Theilchen des Cementes Austritt zu gestatten.
Auf den Zeichnungen stellt Fig. 1 die Vorderansicht einer hydraulischen Presse zur Herstellung der Platten und Blöcke dar. Fig. 2 zeigt die Presse in senkrechtem Schnitt und Fig. 3 in waagrechtem Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 1. Fig. 4 zeigt in Oberansicht die Grundplatte, auf welche die Form gestellt wird, während in Fig. 5 die vollständige maschinelle Anlage zur Herstellung der Platten und Blöcke dargestellt ist.
A ist das Bodenstück der Presse, welches auf einer festen Grundlage ruht und einen durch Wasserdruck bewegten Stempel enthält. An dem Bodenstück sind vier senkrechte, mit Schraubengewinde versehene Führungsstangen C
befestigt, in welchen mittelst Muttern C1 verstellbar das Kopfstück D angebracht ist. Letzteres enthält ebenfalls einen hydraulischen Prefscylinder E, dessen Kolben E1 zwei verschiedene Durchmesser hat.
Der Kolben E1 trägt ein Querhaupt E2, von welchem vier verstellbare Schraubenspindeln F herabhängen, welche durch das Kopfstück D hindurchgehen und an ihren unteren Enden mit Haken -F1 versehen sind (Fig. i).
Auf den Spindeln F sind Muttern F'2 angeordnet, durch welche die Gröfse der Bewegung des Querhauptes E2 begrenzt wird. Auf dem Kopfstück D ist eine Platte G angeordnet, welcher eine begrenzte Drehbewegung ertheilt werden kann und welche mit vier kreisbogenförmigen Schlitzen versehen ist, durch welche die Spindeln F hindurchgehen. Das eine Ende der Schlitze ist um so viel erweitert, dafs die Muttern F- hindurchgehen; wenn aber der schmälere Theil der Schlitze unter die Muttern gebracht wird, was mittelst des Handgriffes G1 bewirkt werden kann, so wird die Bewegung des Querhauptes E- durch Anschlag gegen die Platte G aufgehalten.
Auf dem Stempel -B ruht ein Block H, der ringsum mit einer Rinne H1, Fig. ι und 4, versehen ist, die zum Auffangen des ausgepreisten Wassers dient. Aus dieser Rinne wird das Wasser durch Rohre aus der Presse geleitet. Der Block H wird ,durch Gabeln H2, welche die Führungsstangen C umfassen, in richtiger centraler Lage gehalten. Auf dem Blatt H ruht ein zweiter Block / von solchen Dimensionen, dafs er genau in einen rechteckigen Rahmen J hineinpafst. Letzterer bildet die Seiten der Form, während der Block / den Boden derselben bildet. Der Rahmen / hat auf der Aufsenseite eine Nuth, in welche die Haken F1 der Spindeln F eingreifen, wenn die Form in die Presse gebracht wird.
Auf den Block / wird ein durchlöchertes Metallblech gelegt, darauf eine Filzplatte und über diese ein gleich grofses Stück Zeug, am besten Baumwollstoff.
Nachdem der Rahmen / in die gehörige Lage gebracht und passend unterstützt ist, bildet er die Form, welche dann gefüllt werden kann. Es ist vorzuziehen, das Füllen der Form auf einem neben der Presse angeordneten Tisch vorzunehmen und dann die Form auf den Block H zu bringen. Bei dem Einlegen der Form in die Presse befindet sich der Stempel B in der tiefsten Stellung, und die Lage der Haken F1, welche durch Anstofsen der Muttern F2 von unten gegen die Platte G geregelt wird, ist eine solche, dafs sie in die Nuth des Rahmens J von selbst einfallen, wenn die Form in die Presse gelegt wird.
Nachdem die Form in richtiger Lage ist, wird die Platte G so weit gedreht, dafs die Muttern F2 frei durch ihre Schlitze hindurchgehen können, worauf die Presse E durch Eintretenlassen von Wasser unter den Kolben El in Thätigkeit gesetzt wird.
Der Rahmen J wird hierdurch gegen die Unterseite des Kopfstückes D gezogen und so festgehalten. Eine über die Form gelegte Filzscheibe vermittelt einen vollkommen dichten Anschlufs an das Kopfstück D.
Alsdann wird der Prefsstempel B in Thätigkeit gesetzt, welcher den Block / wie einen Stempel in den Rahmen J hineindrückt, und das in diesem befindliche Material mit ungeheurem Druck so zusammenprefst, dafs das Wasser nach allen Richtungen hin austritt.
Nachdem dies geschehen, wird der Prefsstempel B aufser Thätigkeit gesetzt, worauf das geprefste Material aus der Form entfernt wird. Zu diesem Zweck wird zunächst die Platte G so gedreht, dafs der engere Theil ihrer Schlitze die Spindeln F umfafst. Hierauf läfst man Wasser in den Prefscylinder E ein, und zwar oberhalb des Kolbens E1. Da die Fläche, auf welche das Druckwasser wirkt, nur klein ist, so senkt sich der Kolben langsam und nimmt den Rahmen J mit, der durch die Spindeln F nahezu bis auf den Block H herabbewegt wird. Der Betrag, Um welchen der Rahmen J abwärts bewegt wird, wird durch die Muttern F2 begrenzt, welche auf die Platte G aufstofsen. Letztere bezweckt also, den Rahmen / in genügender Entfernung von seiner Sitzfläche zu halten, oben oder am Boden Reibung zu vermeiden und ein leichtes Einlegen und Entfernen des Rahmens in bezw. aus der Presse zu ermöglichen.
Nachdem sich der Rahmen J in der gewünschten Stellung befindet, wird der Stempel B langsam gesenkt und der Block / und Rahmen / mit dem geprefsten Material werden aus der Presse herausgestofsen auf einen passenden Tisch K, Fig. 5.
Das auf dem geprefsten Materialblock liegende Stück Zeug und die Filzplatte werden dann abgenommen und der Materialblock in einen Apparat L geschoben, von welchem er umgekehrt wird, so dafs die untere Seite oben liegt und das dort befindliche Stück Zeug, Filz und die perforirte Metallplatte abgenommen werden können. Der Rahmen J und der Block / werden nun mit Hülfe eines Krahns oder von Hand vom Tisch K entfernt und auf den Fülltisch M gebracht, wo der Rahmen von neuem mit Material gefüllt wird.
Der erzeugte Materialblock wird nunmehr aus dem Apparat L entfernt und auf einen anderen Tisch N gebracht, von welchem er von Hand entfernt und in einen Trockenschuppen gebracht wird.
Der Apparat L besteht aus einem Rahmen, der von zwei Seitenstücken aus Winkeleisen
gebildet wird, die entsprechend der Breite der in der Presse hergestellten Platten oder Blöcke von einander entfernt und an ihren Enden durch Querstücke mit einander verbunden sind. Dieser Rahmen ist in der Mitte um Zapfen drehbar in ein Paar Lagerböcken gelagert und mit einer Klemmschraubenvorrichtung versehen, durch welche der Materialblock oder die Platte zwischen den Winkeleisen festgehalten wird, während der Block oder die Platte umgedreht wird.
Die Tische K Mund JV sind mit Quernuthen oder Rinnen versehen, in welche Stäbe gelegt werden können, um das Abheben und Hinstellen der Formen, Blöcke oder Platten mit Hand zu erleichtern. Die Stäbe Fa, Fig. 5, bilden Verlängerungen der Haken FK Diese StäbeF3 dienen zur Unterstützung des Rahmens/, wenn dieser vom Fülltisch M in die Presse und aus derselben auf den Tisch K gebracht wird.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Eine Presse zur Herstellung von Platten und Blöcken aus einem feuchten Gemenge von Steinstücken und Portland-Cement, bestehend aus einem unteren Block A mit durch Wasserdruck bewegtem Prefsstempel B und einem Kopfstück D mit ebenfalls durch Wasserdruck bewegtem Stempel E1, auf welchen das Druckwasser von unten gegen die gröfsere oder von oben gegen die kleinere Fläche wirken kann, und welcher Stempel E1 oben ein Querhaupt E2 trägt, von welchem Hakenstangen F herabhängen, die in die äufsere Nuth eines einen Theil . der Prefsform bildenden Rahmens J eingreifen und durch Schlitze einer drehbaren Platte G hindurchgehen, welche zur Begrenzung der Auf- und Abwärtsbewegung der Hakenstange F und somit des Stempels E1 dient.
    An der Presse, Anspruch 1., eine Vorrichtung zum Umdrehen der aus dieser Presse kommenden Platten oder Blöcke behufs Entfernung der auf der Unterseite liegenden Unterlagen von Zeug und Filz, bestehend aus einem zwischen zwei Böcken drehbaren Rahmen, der mit einer Klemmschraubenvorrichtung zum Festhalten der in denselben eingelegten Platte oder Blockes versehen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT65481D Presse zur Herstellung von Platten und Blöcken für elektrische Isolatoren Expired - Lifetime DE65481C (de)

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