DE652779C - Wiegevorrichtung - Google Patents

Wiegevorrichtung

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DE652779C
DE652779C DEB165743D DEB0165743D DE652779C DE 652779 C DE652779 C DE 652779C DE B165743 D DEB165743 D DE B165743D DE B0165743 D DEB0165743 D DE B0165743D DE 652779 C DE652779 C DE 652779C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G7/00Weighing apparatus wherein the balancing is effected by magnetic, electromagnetic, or electrostatic action, or by means not provided for in the preceding groups

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnets (AREA)

Description

  • Wiegevorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Wiegevorrichtung, bei der die Kraftwirkung eines Magnetfeldes auf einen Anker zum Lastausgleich dient. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art wird ein ferromagnetischer Anker, welcher an einem Waagebalken angreift, in ein von Gleichstrom durchflossenes Solenoid hineingezogen. Die hierzu erforderliche Stromstärke dient dabei als Vergleichswert für die zu wiegende Last.
  • Bei einer anderen bekanntgewordenen elektromagnetischen Wiegevorrichtung werden durch die Bewegungen des in einem Solenoid angeordneten Kernes, der unmittelbar Träger der Last ist und ari einem Wiegebalken hängt, elektrische Kontakte gesteuert, die je nach der Auf- oder Abwärtsbewegung des Kernes die Stromkreise für in entgegengesetzten Richtungen laufende Elektromotore schließen. Diese Elektromotore betätigen einen elektrischen Widerstand, durch welchen der durch die Solenoidspule fließende Strom in seiner Stärke beeinflußt wird. Der durch das Solenoid fließende Strom ist wieder ein Maß für den auf den Kern ausgeübten Lastzug; er wird daher mittels eines Strommessers zur Anzeige des Gewichtes benutzt.
  • Bei einer anderen elektromagnetischen Waage sind beiderseits eines Waagebalkens Solenoidspulen angeordnet, deren Kerne mit dem Balken in Verbindung stehen. Diese elektrische Anordnung dient aber nur als Ergänzung der Abwägung durch Gewichte, wobei die Gewichtsbestimmung durch 1Tessung des die Spule durchfließenden Stromes erfolgt. Diese unter Zuhilfenahme einer Solenoidspule arbeitenden elektrisch gesteuerten Wiegeeinrichtungen haben sämtlich den Nachteil, daß eine elektrische Stromquelle benötigt wird, so daß die Messung nicht unmittelbar, sondern nur durch Vergleich mit der Stromstärke erfolgen kann. Derartige Einrichtungen sind aber- nicht nur umständlich und wegen des Stromverbrauches unwirtschaftlich, sondern sie bergen außerdem eine Reihe von Fehlerquellen in sich, wie z. B. die Inkonstanz des Netzstromes, die Erwärmung des Salenoids bei längerem Gebrauch sowie fehlerhafte Kontakte, welche die Gewichtsbestimmung fälschen oder gar Stromunterbrechungen hervorrufen. Hinzu kommen die Nachteile, wie sie jeder mit Waagebalken, Schneiden und Pfannen ausgerüsteten Waage eigen sind und wovon mit der wesentlichste die Trägheit des ganzen Systems ist. Bei den mit Elektromotoren arbeitenden Waagen wird die Gewichtsanzeige außerdem dadurch verzögert, daß die Trägheit der umlaufenden Massen besonders groß ist.
  • Man hat auch schon vorgeschlagen, einen Hufeisenmagneten zur Gewichtsbestimmung in der Weise zu benutzen, daß man bei einer Dezimalwaage den Magneten unter dem längeren, mit einer ferromagnetischen Unterlage versehenen Arm eines Waagebalkens auf einer festen Führung verschiebbar anordnete. Ein Wiegen ist mit dieser Einrichtung jedoch praktisch nicht durchführbar, da der Waage-r; Balken erhebliche Ausschläge macht und da=; her den Wirkungsbereich des Kraftfeldt@ verläßt. Außerdem wird hier wiederum mit einem Waagebalken gearbeitet, dessen Lagerung die Wiegegenauigkeit beeinträchtigenden Abnutzungen unterworfen ist.
  • Diese Nachteile werden bei der erfindungsgemäßen Wiegevorrichtung vermieden, die gekennzeichnet ist durch Anordnung eines Dauermagneten mit einem zwischen dessen Polen innnerhalb. des Bereiches, in dem eine merkliche Spaltvergrößerung nicht eintritt, lediglich durch die magnetischen Kräfte gehaltenen Anker, der im Kraftlinienfeld durch Führungsrollen o. dgl. auf gleichem Abstand von den Magnetpolen einstellbar ist.
  • Diese Wiegevorrichtung hat gegenüber den bekannten elektromagnetischen Waagen den Vorteil, daß eine Stromquelle nicht benötigt wird und daß ferner die bei elektrischen Anordnungen durch die Verwendung von Kontakten und Meßinstrumenten bedingten Fehlerquellen vermieden werden. Außerdem wird im Gegensatz zu der bekannten Waage mit Hufeisenmagneten ohne Waagebalken gearbeitet. Auch gegenüber den gebräuchlichen Federwaagen zeichnet sich die Wiegevorrichtung gemäß der Erfindung vorteilhaft durch eine weitgehende Unabhängigkeit in Bezug auf Materialveränderungen aus. Ferner ist das zur Gewichtsabgleichung benutzte elastische Mittel, nämlich das Magnetfeld, vollkommen masse- und trägheitslos, so daß die Gewichtsanzeige schnell erfolgt.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der im Magnetfeld frei schwingende Anker allein unmittelbar Träger der Last, so daß die Bewegungsausschläge des Ankers ein Maß für die Größe der Last darstellen. Diese schwebende Aufhängung des Ankers vermeidet die sonst übliche Anordnung von Waagebalken mit Schneiden und Pfannen, durch welche die Masse des Systems und damit auch die Empfindlichkeit der Waage wesentlich beeinträchtigt würde.
  • In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform nach der Erfindung wird ein aus Stabmagneten und Weicheisenplatten zusammengesetztes - Magnetsystem verblendet, an dessen Weicheisenplatten Polschuhe verstellbar angeordnet sind, zwischen welchen der durch Rollen parallel geführte Anker schwingt. Diese Einrichtung ermöglicht einerseits die Erzeugung eines sehr starken, auf die ganze Länge der Pole annähernd homogenen und streuungslosen Magnetfeldes und andererseits gleichzeitig die genaue Einstel-Jung des Luftspaltes zwischen Anker und Polschuhen und damit auch der Feldstärke. Ferner kann aus dem bbenerwähnten Grunde der Anker die gleiche Höhe erhalten wie die 'Polschuhe, so daß der zur Messung zur Verfügung stehende Hub: annähernd der Gesamthöhe der Polschuhe entspricht. Dieser wesentlich größere Hub gestattet eine leichtere Ablesung der Gewichtseinheiten auf der entsprechend längeren Gewichtsskala.
  • In Weiterverfolgung des Gedankens der Mehrfachmagnetanordnung sind erfindungsgemäß die Magnete so ausgebildet, daß gleichnamige Pole kranzförmig die entgegengesetzt gleichnamigen Pole umgeben, so daß ein ringförmiges Magnetfeld entsteht, in welches der als Hohlzylinder ausgebildete Anker hineintaucht. Magnetsystem und Anker können beliebigen Querschnitt haben. Aus Gründen der einfacheren Herstellung und Bearbeitung wird man jedoch die kreiszylindrische Querschnittsform vorziehen. In diesem Sinne hat also der Anker die Gestalt eines kurzen Rohres. Der Vorteil dieser Anordnung liegt in der günstigen Ausnutzung des Eisenquerschnittes des Ankers, die sich in einer erheblichen Gewichtsersparnis bemerkbar macht. Eine naturgemäße weitere Folge dieser Bauweise ist die Verringerung der schwingenden Massen der Waage.
  • Anstatt die Pole zwecks Regulierung der Feldstärke durch -Verengung oder Erweiterung des Luftspaltes zu verstellen, kann nach der Erfindung auch so verfahren werden, daß ein veränderlicher magnetischer Nebenschluß an der Magnetanordnung vorgesehen ist, mit dessen Hilfe die Feldstärke im Hauptfeld beeinflußt werden kann. Diese Maßnahme ist besonders vorteilhaft in Verbindung mit der Mehrfachmagnetanordnung insofern, als das Nachstellen mehrerer Pole vermieden wird.
  • Während im allgemeinen bei Waagen zur Erleichterung der Ermittlung des angezeigten Gewichtes besondereDämpfungseinrichtungen vorgesehen sind, um die Schwingungen zu bremsen, wird bei der beschriebenen Anordnung diese Dämpfung in sehr wirksamer und verlustloser Weise durch das Magnetfeld selbst und den schwingenden Anker bewirkt, indem die durch die Bewegung entstehenden Wirbelströme einer Fortsetzung der Schwingungen entgegenwirken. Die an sich vorhandene Dämpfung des M.agnetsysterims kann aber in vorteilhafter Weise durch Auflegen von Platten oder in sich geschlossenen Ringen aus Kupfer, Aluminium o. dgl. auf den Anker noch vergrößert werden.
  • Die Ablesung der Gewichte kann in an sich bekannter Weise mittels eines über einer geeichten Skala spielenden Zeigers erfolgen, der mittels Zahnrad und Zahnstange unmittelbar von der an dem Anker befestigten Führungsstange angetrieben wird. Da jedoch die Anziehungskraft zwischen Polen und Anker annähernd einem quadratischen, mindestens aber einem Gesetz höherer Ordnung folgt, so muß bei unmittelbarer Übertragung der Bewegung des Ankers auf den Zeiger die Skala entsprechend dieser Funktion zweiten oder höheren Grades geeicht werden. Da die hieraus sich ergebende ungleichmäßige Skaleneinteilung für den praktischen Gebrauch unzweckmäßig ist, so kann man die Bewegung des Ankers in bekannter Weise mittels über Kurvenscheiben laufender Federbänder auf die Anzeigevorrichtung übertragen, wobei die Kurvenscheiben solche Begrenzungslinien haben, daß die einem Gesetz höherer Ordnung folgenden Bewegungen des Ankers infolge des durch die Kurvenscheiben bedingten Ausgleiches die Gewichtsangaben auf der Anzeigevorrichtung direkt proportional zur Belastung anzeigen, so daß die Skaleneinteilung, wie es die Eichordnung fordert, eine gleichmäßige ist.
  • Anstatt den Ausgleich' der nichtlinearen Ankerbewegungen durch Kurvenscheiben zu vermitteln, kann dieser Ausgleich erfindungsgemäß auch dadurch erfolgen, daß der Luftspalt zwischen den Polschuhen des Magneten und dem Anker durch Abrundung der äußeren Begrenzungsflächen der Polschuhe und oder des Ankers sich mit zunehmender Bewegung des Magneten aus seiner Nullage verbreitert. Dadurch wird erreicht, daß das Feld nach dem Ende der Bewegung des Magneten zu in der Stärke nachläßt, so daß demgemäß auch die Anziehung des Ankers nicht in dem Maße zunimmt, wie das bei parallelem Verlauf der Begrenzungsflächen des Luftspaltes der Fall wäre.
  • Eine weitere Möglichkeit, die Kraftwirkung des Magneten auf den Anker zu beeinflussen, besteht erfindungsgemäß darin, daß der Anker an der dem Ende des Magneten abgewandten Seite etwa paraboloidförmig ausgehöhlt ist, so daß infolge Überschreitens des Sättigungswertes des Eisens an den geschwächten Stellen des Ankers dieser mit zunehmender Abwärtsbewegung einer entsprechend verminderten Anziehungskraft unterliegt, und zwar derart, däß die resultierende Kraftwirkung des Magneten auf den Anker in linearem Verhältnis zur Last steht. In a11 diesen Fällen kann also eine gleichmäßig eingeteilte Gewichtsskala benutzt werden. .
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i einen senkrechten Längsschnitt durch eine unter Verwendung eines Glockenmagneten hergestellte Waage, 'Fig. i a einen Teilschnitt durch die Magnetwaage mit eingezeichneten Kraftrichtungen, Fig. i b Vektordiagramme für zwei verschiedene Stellungen des Ankers, Fig. z einen senkrechten Ouerschnitt nach der Linie A-B der Fig. i, Fig. 3 und d. Magnetanordnungen, bei welchen die Kanten. der Polschuhe bzw. die des Ankers abgerundet sind, Fig. 5 eine Magnetanordnung, bei -welcher der Anker ausgehöhlt ist, Fig. 6 einen senkrechten Längsschnitt durch eine Waage mit einem zusammengesetzten Magnetsystem, Fig.7 einen senkrechten Querschnitt nach der Linie C-D der Fig. 6, Fig. 8 einen senkrechten, gegenüber Fig. 6 um 9o° verdrehten Längsschnitt, Fig. g die magnetische Wiegevorrichtung in Verbindung mit einer Dezimalbrückenwaage, Fig. io einen Längsschnitt und Fig: i i eine Draufsicht auf eine' Magnetanordnung mit haubenförmigem Anker. Zwischen den Polschuhen i (Fig. i) `des Glockenmagneten 2 ist ein aus weichem Eisen bestehender Anker 3 mittels der Führungsleisten ¢ zwischen den an j e zwei gegenüberliegenden Seiten angeordneten nachstellbaren Führungsrollen 5 geführt. Die an dem Anker 3 befestigte, aus urmagnetischem Stoff, wie z. B. Messing, bestehende Stange 6 wird gleichfalls zwischen mindestens drei oder vier gegenüberliegenden nachstellbaren Rollen 7 gehalten und trägt die zur Aufnahme der Last bestimmte Schale B. ;Mittels dieser oberhalb und unterhalb des Magneten angeordneten Rollen kann das Ankergestänge derart ausgerichtet werden, daß der Anker sich genau in der Mitte zwischen den Polschuhen befindet, so daß also die Mittellinie von Anker und Stange mit genügender Genauigkeit mit der magnetischen Mittelachse des Systems zusammenfällt und der Luftspalt auf beiden Seiten gleich breit ist. In diesem Zustande werden von den beiden gegenüberliegenden Magnetpolen i auf den magnetisch.. induzierten Anker 3 gleich große Kräfte ausgeübt, die in der Ruhelage der Waage im wesentlichen horizontal verlaufen, weil sie mit den Kraftlinien zusammenfallen. :Da nun die beiden Pole des Magneten genau einander gegenüberliegen, so müssen sich die von ihnen ausgehenden Horizontalkräfte, da sie beide gleich groß sind, gegenseitig aufheben. Diese vollständige Aufhebung der Horizontalkräfte ist natürlich nur bei vollkommen symmetrischer Anordnung des ganzen Systems möglich. Diese Symmetrie kann aber durch .Nachstellen der Stützrollen 5 und 7 leicht mit genügender Genauigkeit vorgenommen und dadurch erreicht werden, daß an den Stützrollen etwa auftretende kraftverzehrende Reibungskräfte, die die Empfindlichkeit der Waage vermindern würden, fast ganz aufgehoben -,verden.
  • Die auf den Anker wirkende Horizontalkomponente H ist am größten, wenn die Waage unbelastet ist und der Anker vollständig in das Magnetfeld eintaucht. Diese Stellung des Ankers ist in den Fig. i, 3, 4 und 5 veranschaulicht. Bei Belastung der Waage und herabsinkendem Anker vermindert sich diese Horizontalkraft nach einem geometrischen Gesetz, und es tritt außerdem die Querkraft 0 des magnetischen Feldes in Erscheinung, welche das Bestreben hat, den Anker wieder in das Magnetfeld zurückzuziehen, wobei natürlich der gesamte Magnetfluß der gleiche bleibt, da die Bewegungen des Ankers innerhalb eines Bereiches begrenzt sind, indem eine merkliche Spaltvergrößerung nicht eintritt.
  • Die Fig. ia veranschaulicht das Kräftespiel bei Belastung der Waage, und Fig. ib zeigt die zwei verschiedenen Stellungen des Ankers entsprechenden Vektordiagramme. Von dem Nord- und Südpol des Magneten geht in Richtung des Ankers eine Kraftwirkung aus, die als die resultierende Kraft R bezeichnet ist. Diese Kraft läßt sich zerlegen nach einer Querkraft 0 und einer Horizontalkraft H. Mit zunehmender Last bewegt sich der Anker immer weiter aus seinem magnetischen Feld, wobei bei konstant bleibender resultierender Kraft R die Querkraft 0 auf Kosten der Horizontalkraft H größer. wird. Diese Querkraft D hält aber der Last L das Gleichgewicht. Man sieht also, daß der Aus! schlag des Ankers unmittelbar ein Maß für das Gewicht der Last darstellt. Diese Bewegung von Anker und Stange wird mittels der an der Stange angebrachten Zahnstange 9 über Zahnrad io auf den Zeiger ii übertragen, der das Gewicht den Last auf der geeichten Skala 12 anzeigt.
  • Bei den Magnetanordnungen nach Fig. 3 und 4 sind die Polschuhe bzw. der Anker abgerundet zum Ausgleich der nichtlinearen Gesetzen folgenden Bewegung des Ankers. Der gleiche Zweck ist bei der Ausführung des Magnetsystems gemäß Fig.5 dadurch erreicht, -daß der Anker an der der Last zugekehrten Seite etwa paraboloidförmig ausgehöhlt ist. Bei der Ausführung nach Abb. 6 bis 8 ist das Magnetsystem aus mehreren Einzelmagneten 13 und zwei Platten 14 zusammengesetzt, wobei gleichnamige Pole miteinander verbunden sind. Der Anker 15 schwingt in der Mitte des Systems zwischen den die Platten 14 durchdringenden, nachsteilbaren Polen 16. Die Pole sind an Stangen 17 aus unmagnetischem Stoff befestigt, welche in an den Platten 14 angebrachten Hauben oder Bügeln 18 verstellbar geführt sind. Um einen sicheren magnetischen Schluß zwischen den Polen 16 und Befestigungsplatten 14 zu erzielen, sind an den Durchdringungsstellen der Pole Gleitstücke i9 vorgesehen, welche unter dem Druck von Federn 2o stehen. Die Verstellung der Pole erfolgt mittels Handrädern 21. Zur Sicherung gegen Verdrehung besitzen die Stangen 17 je eine Nase 22, welche in einer Nut 23 der Haube i8 gleitet. Die Ankerstange besteht aus der eigentlichen Stange 24 aus unmagnetischem Stoff, an deren Enden Rohrstücke 25 aus gehärtetem Stahl oder einem sonstigen harten und verschleißfesten Stoff angeschraubt sind. In dem Zwischenraum zwischen Anker 15 einerseits und Stahlrohren 25 andererseits umschließen Hülsen 26 aus unmagnetischem Stoff die Ankerstange. Die weitgehende Verwendung ünmagnetischer Stoffe für alle außerhalb des Magnetfeldes liegenden Bauteile hat den Zweck, einen magnetischen Nebenschluß für die Streulinien des Magnetfeldes nach Möglichkeit zu vermeiden, da dadurch das Wiegeergebnis beeinflußt werden könnte. Um aber jede magnetischen Nebenwirkungen auch dann auszuschließen, wenn Eisenlasten abzuwiegen sind, kann man vorteilhaft zwischen Last und Magnetsystem Abschirmplatten aus Kupfer, Aluminium oder einem sonstigen hierfür geeigneten Metall vorsehen. Die Ankerstange wird oberhalb und unterhalb des Magnetsystems von in Kugeln gelagerten verstellbaren Rollen 7 geführt, die mit Rücksicht auf die Abnutzung in Höhe der Stahlrohre angeordnet sind. Das obere Ende der Ankerstange trägt die zur Aufnahme der Last bestimmte Schale B. Das untere Ende ist mit einem Federband 27 verbunden, welches über die Kurvenscheibe 28 gelegt ist. Diese Kurvenscheibe bildet mit einer zweiten Kurvenscheibe 29 einen zweiarmigen Hebel 30, über welchen die Bewegung von dem Anker auf die Anzeigetrommel 3 i mittels des weiteren Federbandes 32 übertragen wird. Die Rückdrehung der Trommel und die Entlastung des Hebels erfolgt durch das Gewicht 35.
  • Die neue Wiegeeinrichtung kann nicht nur zum unmittelbaren Wiegen von Lasten, sondern; wie Fig. 9 zeigt, auch in Verbindung mit einer Dezimal- oder Zentesimalbrückenwaage benutzt werden, wobei dann der Wiegebereich entsprechend erweitert wird.
  • Als Werkstoffe für die Magnete der neuen Waage finden zweckmäßig hochwertige magnetische Legierungen Verwendung, deren Koerzitivkraft erheblich über der der gebräuchlichen Magnete liegt und die außerdem den Vorzug haben, daß sie nicht altern. Besonders letztere Eigenschaft macht die neue Waage zu einer zuverlässigen Einrichtung für alle Zwecke. Aber auch bei Verwendung der herkömmlichen Magnete kann etwaigen im Gebrauch auftretenden Alterungserscheinungen dadurch begegnet werden, daß die Polschuhe entsprechend der Veränderung der Koerzitivkraft so weit nachgestellt werden, bis die ursprüngliche Feldstärke im Luftspalt wieder erreicht ist, oder durch entsprechende Regulierung eines den Polen parallel geschalteten, einstellbaren magnetischen Nebenschlusses. Eine derartige Nachstellvorrichtung ist in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fi,g. 6 bis 8 veranschaulicht. Sie kann bei dem in Fig. i dargestellten Glockenmagneten in der Weise vorgesehen werden, daß mittels Stellschrauben die Magnetenden beeinflußt werden.
  • Die in Fig. io und i i dargestellte Magnetwaage besteht aus dem mittels Stützen 38 auf dem Sockel 39 befestigten zentral angeordneten Magneten 35 mit den kreisförmig begrenzten Polschuhen 34, über welche der "locken- oder haubenförmig gestaltete Anker 36 greift, wobei zwischen Polschuhen und Anker ein ringförmiger Luftspalt frei bleibt. Dieser frei schwingende Anker ist in gleicher Weise wie bei den vorbeschriebenen Ausführungsformen zwischen nachstellbaren Rollen 40 geführt, so daß der Luftspalt einreguliert werden kann. Der Anker ist ferner zur Unterbrechung des Magnetflusses mit zwei im Bereich der neutralen Zone des Magneten 35 liegenden Ausnehmungen 37 versehen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Wiegevorrichtung, bei der die Kraftwirkung eines Magnetfeldes auf einen in ihm angeordneten Anker zum Lastausgleich dient, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Dauermagneten (2 bzw. 13, 14 oder 35) mit einem zwischen dessen Polen (i bzw. 16 oder 34) innerhalb des Bereiches, in dem eine merkliche Spaltvergrößerung nicht eintritt, lediglich durch die magnetischen Kräfte gehaltenen Anker (3 bzw. 15 oder 36), der im Kraftlinienfeld durch Führungsrollen (5 bzw. 7 oder 40) o. dgl. auf gleichen Abstand von den Magnetpolen (i bzw. 16 oder 34) einstellbar ist.
  2. 2. Wiegevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (3 bzw. 15 oder 36) allein unmittelbar Träger der Last ist, so däß seine Bewegungsausschläge ein Maß für die Größe der Last darstellen.
  3. 3. Wiegevorrichtung nach Anspruch i bis 2, gekennzeichnet durch Anordnung eines aus Stabmagneten (i3) und Weicheisenplatten (i4) zusammengesetzten Magnetsystems, an dessen Weicheisenplatten (i4) verstellbare Pole (i6) angeordnet sind, zwischen denen der Anker (i5) schwingt.
  4. 4. Wiegevorrichtung nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch Anordnung eines zylinderförmig gestalteten Magnetsystems (34, 35), welches von eineni glockenartig ausgebildeten Anker (36) derart umschlossen ist, daß ein ringförmiger Luftspalt entsteht.
  5. 5. Wiegevorrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch Anordnung eines ringförmigen Magnetsystems mit einem als Hohlzylinder ausgebildeten, in den Ringspalt hineintauchenden Anker.
  6. 6. Wiegevorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein veränderlicher @nagnetischer Nebenschluß parallel zu den Magnetpolen geschaltet ist. Wiegevorrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung der Dämpfung der Anker mit Platten oder in sich geschlossenen Ringen aus Kupfer, Aluminium o. dgl. versehen ist. B. Wiegevorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspalt zwischen den . Polschuhen des Magneten und dem Anker durch entsprechende Abrundung der äußeren Kanten der Polschuhe und/oder des Ankers (Fig. 3 und 4) mit zunehmender Bewegung des Ankers aus seiner Nullage sich derart verbreitert, daß die Bewegungen des Ankers direkt proportional zur Last erfolgen. g. Wiegevorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker an der dem Ende des Magneten abgewandten Seite (Fig.5) etwa paraboloidförmig ,derart ausgehöhlt ist, daß die Bewegungen des Ankers direkt proportional der Last sind.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1002134B (de) * 1953-12-03 1957-02-07 Egon Kirchner Dr Ing Waegevorrichtung, insbesondere in Verbindung mit einem Schreibgeraet od. dgl.
DE1258621B (de) * 1961-06-23 1968-01-11 Atomic Energy Commission Waegevorrichtung
DE102005040445A1 (de) * 2005-08-26 2007-03-01 Bayerische Motoren Werke Ag Versuchstand und Verfahren für aerodynamische Messungen an einem Gegenstand

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