DE652622C

DE652622C - Stoffbeschneidevorrichtung fuer Tragarmnaehmaschinen zur Herstellung einer vereinigten Zusammennaeh- und UEberdecknaht

Info

Publication number: DE652622C
Application number: DEM129511D
Authority: DE
Original assignee: Mauser Werke AG
Current assignee: Mauser Werke AG
Priority date: 1934-12-18
Filing date: 1934-12-18
Publication date: 1937-11-08

Description

Stoffbeschneidevorrichtung für Tragarmnähmaschinen zur Herstellung einer vereinigten Zusammennäh- und überdecknaht Die Stoffbeschneidevorrichtung mit waagerecht liegenden Messern für Tragarmnähmaschinen zur Herstellung einer vereinigten Zusammennäh- und Überdecknaht nach Patent 628 31o hat den Nachteil, daß die Messer bogenförmig ausgeführt werden müssen, wodurch sehr schwer ein einwandfreies Schneiden erzielt wird. Auch. ist die Justierung der Messer umständlich und deren Fabrikation teuer. Ferner ist die Entfernung der Messer zur Nadel zu groß, so daß keine kleinen Bogen geschnitten und genäht werden können. Eine andere Ausführung mit senkrecht bewegtem Hakenmesser hat wieder den Nachteil, daß der Messerhub begrenzt war. Dies wirkte sich besonders ungünstig bei starken Stoffen, wie dickem Futter- oder Strickwaren, aus. Ein einwandfreies Abschneiden konnte nicht erzielt werden.
Durch den Gegenstand vorliegender Erfindung werden alle diese Nachteile beseitigt. Die Schneidvorrichtung gemäß der Erfindung ist gegenüber den bekannten Ausführungen insofern besonders günstig, als nicht nur sowohl die dünnsten als auch die dicksten Stoffe darauf einwandfrei abgeschnitten werden können, sondern auch die. Messer besonders einfach sind und bequem nachgeschliffen werden können. Das bewegliche Untermesser ist in senkrechter Richtung federnd gelagert und wird gegen das feste Obermesser gedrückt, solange es seine in einer waagerechten Ebene schwingende Schnittbewegung ausführt. Das feste Obermesser sitzt in einem Winkelstück, das am Messerböckchen in der Höhe mittels einer Justiersch.raube einstellbar befestigt ist. Das bewegliche Untermesser wird in bekannter Weise in einem Schwalbenschwanz durch eine bewegliche Backe gehalten, während das feste Obermesser von der Seite mittels einer auf einem konischen Zapfen drückenden Schraube gehalten wird, und zwar dadurch, daß das Messer beim Anziehen der Schraube durch dien konischen Zapfen nach oben in den Schwalbenschwanz gedrückt wird. Der Antrieb des als Winkelhebel ausgebildeten, das Untermesser tragenden Hebels erfolgt über eine im Tragarm vorgesehene Zwischenwelle unmittelbar von der Hauptwelle aus, wobei das Messer mit seinem gesamten Antrieb innerhalb des Tragarmes liegt. Durch einen Segmenthebel ist der Hub des Messers in weiten Grenzen verstellbar.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform als Beispiel dargestellt. Es zeigen: Abb. i eine schaubildliche Darstellung der in Betracht kommenden Teile der Maschine, Abb. 2 eine schaubildliche Darstellung von links vorn, Abb.3 eine Seitenansicht der Maschine, teilweise geschnitten, Abb. 4 einen Schnitt nach A-A der Abb. 3, Abb. 5 eine Draufsicht zu Abb. 3, Abb. 6 einen senkrechten Schnitt nach B-B der Abb. 5, Abb. 7 eine Ansicht des Messerhebels von: links, teilweise geschnitten, Abb. 8 eine Draufsicht zu Abb. 7.
Im Tragarm 36 ist ein Lagerbock 37 befestigt, in dessen Augen 38, 39 eine Welle 40 schwingbar gelagert ist. Auf der Welle 4o wird ein Doppelhebel 41, 42 mittels einer Schraube 43 festgehalten.
Der Exzenterbügel 44 des Exzenters für den Antrieb des Nadelhebels hat einen Hebelarm 45 mit Kugelschraube 46, die durch einen Lenker 47 mit dem Hebelarm 41 verbunden ist. Der Angriffszapfen des Lenkers 47 ist in einer Schlitzführung 48 des Hebelarmes 41 verstellbar. Die Nabe des Doppelhebels 4, 42 legt sich auf der einen Seite gegen das Auge 38 des Lagerbockes 37. Auf der Welle 4o ist ein Stellring 49 befestigt, der sich gegen das andere Auge 39 legt. Die Welle 4o ist so gegen seitliches Verschieben gesichert.
Am zweiten Hebelarm 42 des Doppelhebels ist eine Kugelschraube 5o angebracht, von der mittels einer Schuhstange 51 die Bewegung des Doppelhebels auf den Arm 52 eines weiteren, winkelförmigen Doppelhebels 52, 53 übertragen wird, der auf einer im Tragarm 36 schwingbaren, und längs verschiebbaren senkrechten Achse 54 fest gelagert ist. Der zweite Hebelarm 53 trägt das Untermesser 55.
Die Achse 54 ist an einem Ende hohl gebohrt. In der Bohrung liegt eine Feder 56, die sich unten auf einer in dem Tragarm 36 eingedrehten Schraube 57 abstützt. Hierdurch ist der Doppelhebel und damit auch das Untermesser 55 in senkrechter Richtung federnd beweglich. Das Untermesser wird in bekannter Weise in einer Schwalbenschwanzführung mittels einer durch eine Schraube 58 anziehbaren Backe 59 verstellbar gehalten.
In einem am Tragarm 36- befestigten Lagerbock 6o ist das Obermesser 61 in der Höhe einstellbar und feststellbar angeordnet. Zu diesem Zweck ist das Obermesser in einem Winkelstück 62 gelagert, das mittels einer einen Schlitz am Winkelstück durchgreifenden Schraube 63 am Lagerbock 6o befestigt ist. Durch eine justierschraube 64 kann das Winkelstück verstellt werden.
Die B(festigung des in einer Schwalbenschwanzführung sitzenden Obermessers 61 erfolgt von der Seite aus. Unter dem Obermesser ist in dem Lagerbock ein mit Kegelfläche versehenes Druckstück 65 gelagert, gegen dessen Schrägfläche eine mit Konus versehene Schraube 66 drückt. Durch Verstellen der Schraube wird das Stück 65 hochgeschoben und drückt dadurch das Ober-` messer in der Schwalbenschwanzführung näch oben, so daß es nach seiner Einstellung festgestellt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Stoftbeschneidevorrichtung für Tragarmnähmaschinen zur Herstellung einer vereinigten Zusammennäh- und Überdecknaht nach Patent 6.28 31o, dadurch gekennzeichnet, daß der das Untermesser tragende Messerhebel als Winkelhebel ausgebildet ist, der seinen Antrieb über eine im Tragarm vorgesehene Zwischenwelle unmittelbar von der Hauptwelle aus erhält, und das Messer mit seinem gesamten Antrieb innerhalb des Tragarmes angeordnet ist,
2. Stoffbeschneidevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb, des Tragarmes und Gestelles zur Verstellung des Messerhubes auf der Zwischenwelle ein mit Schlitzführung versehener Hebelarm (41) sitzt, in dessen Schlitzführung (48) der die Bewegung übertragende Lenker (47) verstellt werden kann.
3. Stoffbeschneidevorrichtung nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Untermesser im. Tragarm in senkrechter Richtung federnd gelagert ist.
4. Stoffbeschneidevorrichtung nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, da.B der Messerhebel mit einer im Tragarm gelagerten, an einem Ende hohl ausgebildeten Achse schwingt, in die sich eine Feder (56) legt, der eine im Tragarm sitzende Schraube (57) in bekannter Weise als zweites Widerlager dient.
5. Stoffbeschneidevorrichtung nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Obermesser in einem Winkelstück an einem am Tragarm befestigten Lagerbock sitzt und dieses Winkelstück mittels einer justierschraube (64) in der Höhe verstellbar ist.
6. Stoffbeschneidevorrichtung nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem in einer Schwalbenschwanzführung sitzenden Obermesser ein mit Kegelfläche versehenes Druckstück (65,) gelagert ist, das in bekannter Weise durch eine mit Konus versehene Schraube gegen das Obermesser gedrückt wird.