DE651574C - Flugzeugfahrwerk - Google Patents
FlugzeugfahrwerkInfo
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- DE651574C DE651574C DEF81028D DEF0081028D DE651574C DE 651574 C DE651574 C DE 651574C DE F81028 D DEF81028 D DE F81028D DE F0081028 D DEF0081028 D DE F0081028D DE 651574 C DE651574 C DE 651574C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C25/00—Alighting gear
- B64C25/32—Alighting gear characterised by elements which contact the ground or similar surface
- B64C25/58—Arrangements or adaptations of shock-absorbers or springs
- B64C25/60—Oleo legs
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Fluid-Damping Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Flugzeugfahrwerk mit in sich längs verschieblicher Federungsstrebe,
die aus einem Federstrebenzylinder und in diesem geführten, nach beiden Seiten je für sich arbeitenden Kolbenstangen besteht,
von denen die eine am oberen Ende am Flugzeugrumpf, die andere mit ihrem unteren
Ende am Grundführungsteil, z. B. Rad, Schlitten o. dgl., angreift. Zur Erzielung einer einwandfreien,
gleichmäßigen Abfederung der Landestöße hat es sich dabei als zweckmäßig erwiesen, die beiden Kolben durch 'geeignete
Übertragungsmittel miteinander zu verbinden und somit in ihrer Bewegung voneinander abhängig
zu machen. Insbesondere ist es notwendig, ein bestimmtes, durch das jeweilige statische System des in Frage kommenden
Fahrwerkes gegebenes Verhältnis der Hübe des unteren Kolbens zu dem oberen Kolben
einzuhalten.
Dieser Forderung wird erfindungsgemäß dadurch in ausreichender Weise entsprochen,
daß durch Anordnungen von Kraftübertragungsmitteln zwischen dem unteren und dem oberen Kolben, beispielsweise derart, daß die
beim Landungsstoß zur Energievernichtung verwendete, von dem unteren Kolben verdrängte
Flüssigkeit, z. B. öl, nach der Rückseite des oberen Kolbens geleitet wird, die
Hubbewegung des unteren Kolbens zwangsläufig zur Einwirkung auf die entgegengesetzte
Bewegung des oberen Kolbens gebracht wird.
Auf diese Weise wird erreicht, daß bei einer gegenüber dem oberen Kolben verhältnismäßig
großen Hubbewegung des unteren Kolbens dieser nicht für sich allein bewegt wird, sondern
zwangsläufig den oberen Kolben mitnimmt und ihn somit am Gesamtfederweg beteiligt.
Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn das Flugzeug beispielsweise mit geneigter Querachse zum Aufsetzen kommt,
da gerade hierbei die Gefahr besteht, daß der untere Kolben nahezu allein den ganzen Hauptstoß
erhält, wozu indessen der Federweg nicht ausreicht. Durch die Anordnung der Kraftübertragungsmittel
zwischen den beiden Kolben wird dagegen zwangsläufig das ganze System gemeinsam bewegt und somit eine
Ausnutzung des gesamten Federweges und der größtmöglichen Arbeitsaufnahme erreicht.
Von besonderer Bedeutung ist diese Arbeitsweise dann, wenn die Federungsstrebe
derart am Flugzeug angelenkt ist, daß sich die Auflagefläche des Rades oder ähnlichen
Grundführungsteiles ausschließlich in einer zur Flugzeugsymmetrieebene parallelen Ebene
bewegt und somit eine gleichbleibende Spurweite selbst bei mit großer Sinkgeschwindig-
*) Von dem Patentsucher ist als Her Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Paul Krekel in Kronberg, Taunus.
keit senkrecht landenden Flugzeugen erreicht wird._
Die Anordnung wird dabei zweckmäßig so; getroffen, daß ein mit dem Federstrebenmantel
fest verbundenes Tauchrohr vorgesehen- ist, das durch den unteren Kolben hindurch in dije
hohle untere Kolbenstange hineinragt und über einen den Zylinder des oberen Kolbens umschließenden
Ringraum und Bohrungen in der to Zylinderwand mit der Rückseite des oberen
Kolbens in Verbindung steht, und zwar derart, daß die Bohrungen in einen Ringraum
münden, der von der · oberen Kolbenstange und der Zylinderwandung gebildet wird.
Um der gegebenenfalls vorliegenden Forderung auf Gleichhaltung der Spurweite zu genügen,
ist dafür Sorge zu tragen, daß der Querschnitt des Tauchrohrs sich zu dem Querschnitt
des hinter dein oberen Kolben gelegenen Ringraumes umgekehrt verhält wie die
Hübe des unteren und oberen Kolbens. Außerdem ist es zweckmäßig, die Anordnung so zu
treffen, daß der Querschnitt des Tauchrohres zu dem Querschnitt des oberen Kolbens in
dem gleichen Verhältnis steht wie die Kräfte auf die beiden Kolben.
In manchen Fällen können die Verhältnisse auch so gewählt werden, daß sich die Kräfte
auf die beiden Kolben nicht ganz genau so verhalten, wie sich aus der Forderung einer Gleichhaltung
der Spurweite ergibt. Insbesondere kann bei einer absichtlichen Abweichung von dem Verhältnis des Querschnittes: des Tauchrohres
zu dem Querschnitt des oberen Kolbens erreicht werden, daß bei der Bewegung des
gesamten Systems eine geringe Spurweitenvergrößerung auftritt, so daß die Resultierende
der äußeren Kraft nicht genau lotrecht
liegt, sondern etwas nach innen geneigt ist. Auf diese Weise verringert sich das Biegemoment
an der gefährdeten Querschnittsstelle, als welche im allgemeinen der Angriffspunkt
der seitlichen Stützstrebe zu betrachten ist, und es wird damit die Klemmgefahr wirksam
vermieden.
Die eigentliche Dämpfung der auftretenden
Stöße erfolgt in an sich bekannter Weise dadurch, daß der vor dem oberen Kolben befindliche
Raum mit dem Ölausgleichsraum in Verbindung steht, wobei der Öldurchtrittsquerschnitt
durch ein querschnittsveränderndes Organ, ζ. B. einen konischen Dorn, ein geschlitztes
oder mit Bohrungen versehenes Rohr ο·, dgl., ganz oder teilweise verschlossen werden
kann. Im Verein mit der Kraftübertragung zwischen dem unteren und dem oberen
Kolben gemäß der Erfindung wird dabei der Vorteil erreicht, daß die Öldurchtrrttssteüerung
im oberen Zylinderraum auch für die durch die Bewegungsgeschwindigkeit des
unteren Kolbens entstehenden Gegenkräfte maßgebend ist. Ohne diese zwangsweise Verbindung
zwischen den beiden Kolben besteht .die Gefahr, daß der untere Kolben allein arbeitet
oder der Bewegung voreilt, während der 6g .o&ere Kolben sich nicht oder nur wenig vorr-;wärts
bewegt hat und hierdurch der Öldurchtrittsquerschnitt während des Hubes nicht
gesetzmäßig abnimmt, sondern nahezu gleichbleibend und somit viel zu groß bleibt. Gerade
in solchen Fällen, in denen der Landungsstoß zuerst auf eine Fahrwerkshälfte entfällt und
hierfür besonders hohe Werte der Arbeitsaufnahme gefordert werden müssen, wäre ohne
die erfindungsgemäße Verbindung der untere Kolben nicht in der Lage, diese Aufgabe zu
erfüllen.
' Die zwangsweise Verbindung zwischen den beiden Kolben der Fahrwerksstrebe vermeidet
somit die bei einseitig auf das Fahrwerk auftretender Stoßwirkung sich ergebenden Nachteile,
sie ermöglicht gleichzeitig, bei entsprechender Anlenkung der Strebe an den
Flugzeugrumpf, eine Gleichhaltung der Spurweite und gewährleistet die größtmögliche
Arbeitsaufnahme der Doppelkolbenanordnung. Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel
einer Fahrwerksstrebe gemäß der Erfindung im Schnitt. In den Federstrebenmantel
ι taucht von oben die hohle Kolbenstange 2, deren Kolben 3 in einem Zylinder
4 geführt ist. Die Kolbenstange 2 ist mittels der Gabel 5 beweglich am Flugzeugrumpf
angelenkt gedacht, während der Federstrebenmantel Γ etwa im Bereiche der Hülse "5
25 mittels einer Stützstrebe an einem unterhalb des Anlenkungspunktes gelegenen Drehpunkt
gehalten ist, um auf diese Weise zu erreichen, daß sich das Rad im wesentlichen in einer zur Flugzeugsymmetrieebene parallelen
Ebene bewegt. Die von unten in den xVlantel 1 tauchende hohle Kolbenstange 6 trägt
den Kolben 7, der unmittelbar im Mantel 1 geführt ist. Am unteren Ende der Kolbenstange
6 ist die Achse 8 für das Rad angeordnet. Mit dem Federstrebenmantel 1 ist das
Tauchrohr 9 fest verbunden, das durch den unteren Kolben 7 hindurch in den Raum 10
der Kolbenstange 6 hineinragt. Die Abdichtung des Raumes 10 gegen den vor dem KoI-oen
7 gelegenen Raum 11 erfolgt mittels der Dichtungen 12.
Der obere Kolbens besitzt eine Bohrung 13, die den Hohlraum 14 der Kolbenstange 2 mit
dem unterhalb des Kolbens 3 gelegenen und durch die Wandung 15 abgeschlossenen Raum
16 verbindet. Der Querschnitt der Bohrung 13 vyird in bekannter Weise durch den konischen
Dorn 17 beeinflußt und kann gegebenenfalls ganz verschlossen werden, sofern sich der
Kolben 3 in dem Zylinder 4 weit genug nach unten bewegt.
Zwischen dem Zylinder 4 und dem Mantel 1 ist ein Ringraum 18 gebildet, der einerseits
über Kanäle 19 mit dem Tauchrohr 9 und andererseits über Bohrungen 20 mit demRingraum
21 in Verbindung steht, der durch die obere Kolbenstange 2 und durch den Zylinder
4 hinter dem Kolben 3 gebildet wird.
Die Wirkungsweise der Federstrebe ist folgende:
to Beim Auftreten eines Stoßes, z. B. durch Aufsetzen des Flugzeuges auf den Boden, bewegt
sich die untere Kolbenstange 6 mit dem Kolben 7 in dem Zylindermantel 1 nach oben.
Gleichzeitig bewegt sich die obere Kolbenstange 2 mit dem Kolben 3 in dem Zylinder 4
nach unten. Durch die Aufwärtsbewegung der unteren Kolbenstange 6 taucht das fest mit
dem Mantel 1 verbundene Rohr 9 in den Zylinder io, wodurch das in diesem befindliche
ao Öl gezwungen wird, in dem Rohr 10 hochzusteigen. Es fließt dann durch die Kanäle 19
und den Ringraum 18 durch die Bohrungen 20 in dem hinter dem oberen Kolben 3 gelegenen
Ringraum 21, so daß au,f den Kolben 3 außer der durch die auf die Kolbenstange 2
von oben unmittelbar auftreffenden Kraft noch eine zusätzliche, die Abwärtsbewegung
des Kolbens 3 einleitende und unterstützende Kraft zur Einwirkung kommt. Der Ouerschnitt
des Tauchrohres 9 sowie der Kanäle 19, des Ringraumes 18 und der Bohrungen 20
ist dabei so zu wählen, daß während des raschen Durchfließens des Öles auf diesem
Weg möglichst noch keine Drosselung erreicht wird.
Das vor dem Kolben 3 im Raum 16 befindliche Öl wird bei der Abwärtsbewegung des
Kolbens 3 durch die Bohrung 13 nach oben in den als Ölausgleichsraum dienenden Raum 14
gepreßt. Die Steuerung des Öldurchtrittsquerschnittes erfolgt durch den Dorn 17, der
zum Ausgleich der verschiedenen Bewegungsgeschwindigkeiten zu Anfang und zu Ende
des Hubes die Größe des Querschnittes der Bohrung 13 mit zunehmendem Hub verkleinert.
Die Anordnung und Ausbildung der einzelnen Teile ist so getroffen, daß der Querschnitt
des hinter dem oberen Kolben 3 gelegenen Ringraumes 21 zu dem Querschnitt desTauchrohres
9 im umgekehrten Verhältnis steht, wie die Hübe der beiden Kolben 3 und 7. Dies ist
erforderlich, um die zwangsläufige gegenseitige Bewegung der beiden Kolben in einem
im voraus berechneten Verhältnis zu erreichen, das Vorbedingung ist für die Gleichhaltung
der Spurweite des Fahrwerkes.
Der Querschnitt des Tauchrohres 9 steht gegebenenfalls ferner zum Querschnitt des
oberen Kolbens 3 in demselben Verhältnis wie die zugehörigen Kräfte. Diese Verschiedenheit
der Kräfte ist einerseits wiederum bedingt durch die Forderung auf Gleichhaltung
der Spunveite und andererseits durch die besondere Kinematik des statischen Fahrwerksystems.
Die Federn 22 und 23 in den Räumen 16 und 11 dienen einerseits dazu, die Last des
Flugzeuges während und nach dem Landungsvorgang ganz oder teilweise zu tragen, und
andererseits dazu, die beiden Kolben 3 und 7 nach dem Start entgegen etwaiger .Reibungswiderstärrde
so schnell wie möglich in erneute Betriebsberejtschaftsstellung zu strecken. Die
Feder 24 stellt eine zusätzliche Anschlagsbegrenzung für den Kolben 3 dar.
Das Fahrwerk gemäß der Erfindung wird zweckmäßig in allen Fällen benutzt, in denen
es darauf ankommt, eine hohe Arbeitsaufnahme zu erreichen. Die Federstreben können
dabei je nach den vorliegenden Umständen lotrecht stehen oder mehr oderweniger schräg
angeordnet sein.
Claims (6)
1. Flugzeugfahrwerk mit in sich längs verschieblicher Federungsstrebe, die aus
einem Federstrebenzylinder und in diesem geführten, nach beiden Seiten je für sich
arbeitenden Kolbenstangen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anordnung von Kraftübertragungsmitteln zwischen
dem unteren und dem oberen Kolben, beispielsweise derart, daß die beim Landungsstoß zur Energievernichtung
verwendete, von dem; unteren Kolben verdrängte Flüssigkeit, z. B. Öl, nach der Rückseite des oberen Kolbens geleitet ■
wird, die Hubbewegung des unteren Kolbens zwangsläufig auf die entgegengesetzte Bewegung des oberen Kolbens einwirkbar
ist.
2. Flugzeugfahrwerk nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein mit dem Federstrebenmantel
fest verbundenes Tauchrohr, das durch den unteren Kolben hindurch in die hohle untere Kolbenstange
hineinragt und über einen den Zylinder des oberen Kolbens umschließenden Ringraum
und Bohrungen in der Zylinderwand mit der ,Rückseite des oberen Kolbens in Verbindung
steht.
3. Flugzeugfahrwerk nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen in der Zylinderwand des oberen Kolbens in einen Ringraum münden, der von der oberen Kolbenstange
und der Zylinderwand gebildet wird.
4. Flugzeugfahrwerk nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des Tauchrohres sich zu dem Querschnitt des hinter dem KoI-
ben gelegenen Ringraumes umgekehrt verhält wie die Hübe des unteren und oberen
Kolbens.
5. Flugzeugfahrwerk nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt des Tauchrohres zu dem Querschnitt des oberen Kolbens in
dem gleichen Verhältnis steht wie die Kräfte auf die beiden Kolben.
6. Flugzeugfahrwerk nach den Ansprüchen ι bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in an sich bekannter Weise der vor dem oberen Kolben befindliche Raum mit
dem ölausgleichsraum in Verbindung steht, wobei der Öldurchtrittsquerschnitt
durch ein querschnittsveränderndes Organ, ζ. B. einen konischen Dorn, ganz oder teilweise verschlossen werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF81028D DE651574C (de) | 1936-04-12 | 1936-04-12 | Flugzeugfahrwerk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF81028D DE651574C (de) | 1936-04-12 | 1936-04-12 | Flugzeugfahrwerk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE651574C true DE651574C (de) | 1937-10-15 |
Family
ID=7113606
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF81028D Expired DE651574C (de) | 1936-04-12 | 1936-04-12 | Flugzeugfahrwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE651574C (de) |
-
1936
- 1936-04-12 DE DEF81028D patent/DE651574C/de not_active Expired
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