DE651459C - Durch spanabhebende Werkzeuge bearbeitbarer austenitischer Manganstahl - Google Patents

Description

• Durch spanabhebende Werkzeuge bearbeitbarer austenitischer Manganstahl Es ist bekannt, für Gegenstände, die unmagnetisch sein sollen, hochlegierte Manganstähle mit Kohlenstoffgehalten von o bis 1,5 % zu verwenden. Diese Stähle sind zum Teil im geschmiedeten bzw. gewalzten Zustand unmagnetisch und teilweise bedürfen diese Legierungen zur Überführung in den urimagnetischen Zustand einer Wärmebehandlung. Stähle dieser Art haben jedoch den Nachteil, äußerst schwer oder fast überhaupt nicht mit spanabhebenden Werkzeugen bearbeitbar zu sein.
• Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, für die Herstellung von urimagnetischen Gegenständen, die durch spanabhebende Werkzeuge im austenitischen Zustand leicht bearbeitbar sein müssen, einen an sich bekannten urimagnetischen hochlegierten Manganstahl zu verwenden, dem Kobalt zulegiert ist. Als zweckmäßig haben sich Zusätze von 1 bis 20%, Kobalt. erwiesen. Legierungen dieser Art sind entwder nach Luftabkühlung bereits austenitisch oder werden durch eine schroffe Abkühlung in den austenitischen Zustand versetzt.
• Die gemäß der Erfindung zu verwendenden Stahllegierungen sind urimagnetisch und im austenitischen Zustand durch spanabhebende Werkzeuge leicht zu bearbeiten und unterscheiden sich in dieser Hinsicht vorteilhaft von den bisher verwendeten hochmanganhaltigen Stahllegierungen, die einer spanabhebenden Bearbeitung: ehr schwer zugänglich sind.
• Es ist bekannt, daß die hochmanganhaltigen, unmagnetischen Stähle einigermaßen bearbeitbar sind, wenn die Zerspanung bei erhöhten Temperaturen durchgeführt wird. Dieses Verfahren ist äußerst umständlich. Die gemäß der Erfindung zu verwendenden Stähle sind im Gegensatz dazu bei Raumtemperatur bearbeitbar.
• Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, bei Mangangehalten von 17 bis 35 °/o einen Kohlenstoffgehalt von bis zu 1 % zu wählen, um Bearbeitbarkeit zu gewährleisten (Vorschlag 1). Ein weiterer Vorschlag geht dahin, den Kohlenstoffgehalt so abzustellen, daß er des Mangangehaltes beträgt, und gegebenenfalls zur weiteren Verbesserung der auf diese Weise erzielten Bearbeitbarkeit Karbidbildner wie Chrom, Titan, Vanadin, Molybdän zuzusetzen (Vorschlag 2). Gegenüber diesen Vorschlägen wird gemäß der Erfindung ein erheblicher technischer Fortschritt erzielt, wie aus nachfolgender Zusammenstellung ersichtlich.

  Vorschlag Zusammensetzung Schnittgeschwindigkeit

  für I Stunde Standzeit

  I 0,91% G, 17,93 %M4n,. 5 m /min

  z 0,90 % G, 17,85 °% Mn,I,o3 % Cr 4 m/min

  Erfindung 0;46 °/° C, 18,40 °/ota@.r5,45 °/o Co 21 m!min

  Gearbeitet wurde bei den Vergleichsversuchen mit einem Verschub von o,36 mm pro Umdrehung und einer Spantiefe von I mm. Der Drehmeißel war ein 5 %iger Kobaltschnelldrehstahl.

Claims (1)

1. PATRNTANSPRUCH: Die Verwendung von hochlegierten Manganstählen, die noch I bis 2o % Kobalt enthalten und ein austenitisches Gefüge besitzen, als Werkstöff für unmagnetische Gegenstände, für die im austenitischen Zustande eine gute Bearbeitbarkeit durch spanabhebende Werkzeuge erforderlich ist.