DE763968C - Schnellarbeitsstahl - Google Patents

Schnellarbeitsstahl

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DE763968C
DE763968C DEB176119D DEB0176119D DE763968C DE 763968 C DE763968 C DE 763968C DE B176119 D DEB176119 D DE B176119D DE B0176119 D DEB0176119 D DE B0176119D DE 763968 C DE763968 C DE 763968C
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DE
Germany
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steel
tungsten
content
steels
vanadium
Prior art date
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Expired
Application number
DEB176119D
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Dr-Ing Pollack
Franz Dr-Ing Rapatz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gebrueder Boehler and Co AG
Original Assignee
Gebrueder Boehler and Co AG
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Publication date
Application filed by Gebrueder Boehler and Co AG filed Critical Gebrueder Boehler and Co AG
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/18Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
    • C22C38/24Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with vanadium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/18Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
    • C22C38/30Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with cobalt

Description

  • Schnellarbeitsstahl Die Versuche, in Schnellarbeitsstählen das Wolfram durch Molybdän zu ersetzen, haben zu der ungefähren Faustregel geführt, daß I % Molybdän für 2 %o Wolfram eintreten kann. So sind Schnellarbedtsstähle bekannt, die statt I8 % Wolfram etwa 8 bis 9 % Mollybdän enthalten und dabei die gleiche Sehneidfähigkeit aufweisen. Insbesondere hat man bei Stählen mit etwa o,7 °/o Kohlenstoff, 8 bis 9% Modybdän, 3 bis 4% Chrom, o,5 bis I% Vanadin sowie etwa a °/o Wolfram festgestellt, daß sie gleich lange schneiden wie molybdänfreie Stähle mit I8°/o Wolfram und sonst gleichen Legierungsbestandteilen.
  • Wenn man sich in der Folge auch nicht mehr streng an dös Verhältnis von a : z beim Ersatz des Wolframs durch Molybdän bei Schnellarbeitsstählen gehalten hat, so glaubte man dennoch, unter verhältnismäßig große Mengen von Molybdän nicht herabgehen zu können, ohne Einbuße an den für Schnellarbeitsstähle kennzeichnenden Eigenschaften. So geht ein Vorschlag dahin, unter Einhaltunig bestimmter Beziehungen zwischen den Gehalten an Wolfram und Mo:lybdän die untere Grenze dies bis 15 % betragenden Bereiches für den anzuwendenden Molybdängehalt mit 6°/o festzusetzen.
  • Demgegenüber wurde erfindungsgemäß gefunden, daß auch wolframarme Stähle mit weilt niedrigeren Molybdängehalten als dem hochlegierten Wolframstahl gleichwertige Schnellarbeitsstähle verwendet werden können.
  • Erfindungsgemäß handelt es sich um die Verwendung von Stählen mit bei Schnellarbeitsstählen üblichen Kohlenstoff- und Chromgehalten, aber mit nur 2 bis 4% Mlahybdän neben Zusätzen von I bis 3% Wolfran und o,5 bis 3% Vanadin als Schnellarbeitsstähle. Gegebenenfalls können diese Stähle noch zusätzlich Kobalt in Mengen von o,3 bis 2o % enthalten.
  • Als besonders wirtschaftlich und vorteilhaft
    Festigkeit des Härte- Schnittiefe Vorschub-
    Geschwindigkeit Standzeit
    Werkstückes temperatur umdrehung
    I. Versuchsreihe
    W-Stahl 93 kg mn2 I270 80 3 mm 2,I2 mm I2 m Min. 63' 30"
    MO-Stahl 93 kg/nm I2IO/30 3 rem 2,I2 mm I2 m Mlin 82' 20"
    I26o.7o 82' 00"
    2. Versuchsreile
    W-Stahl q3 k mm2 r270 Q80 3 mm 2,I2 mm I4 m Min. 36' oo"
    Mo-Stahl 93 kg'mm2 I220 3o 3nm 2,I2 mm I4 m I4in. 35' 45"
    I250(60 36' 20"
    3. Versuchsreihe
    W-Stahl 93 kg `mm2 I280 c90 3Mm 2,I2 mm I5 m Min. 22' 05"
    W-Stahl 93kg' mm2 I280 90 3 mm 2,I2 mm I5m Min. 22' 05"
    Mo-Stahl 93 kg/mm2 I225/40 3 mm 2,I2mm I5m Min. 24' 00"
    Zum Nachweis, daß von den erfindungsgemäß verwendeten Stählen auch solche mit einem gegen die untere Grenze zu gelegenen Vanadin- bzw. Wolfram- bzw. Chrom-, Wolfram und Vanadingehalt und selbst nit gleichzeitig an der unteren Grenze gelegenen Chrom-, Wolfram- und Vanadingehalten noch ausgesprochene Schnellarbeitsstahleigenschaften zeigen, wurden mit Messern von folgenden Zusammensetzungen Drehversuche vorgenommen I. Vergleichsstahl: o.87% C, 5,22% Cr. 2.9o% W, 2.56% Mo, 2,26% V.
    Ergebnisse der Drehverstuche
    Festigkeit des Härte- und An- Vorschub- Standzeit
    Stahl Nr. Werkstückes laßtenperatur Schnittiefe umdrehung Geschwindigkeit in Min.
    (i stündlich)
    I. 90 kg' mm2 I2Ia 3 mm I,65 mm I8 m, Min. I9
    54o
    2. 9o kg mm2 I240 3 mm I,65 mm I8 m/Min. g
    54o
    3. 90 k mm2 I240 3 mmn I,65 mm I8 n Min. I4
    540
    4. 90 kg- mm2 I220 3 mn I,65 mm I8 rm Min. I5
    540
    5. 90 kg mm2 I2I0 3 mm I,65 min I8 m Min. I4
    54o
    erweist sich die Verwendung von Stählen mit o,6 bis o.8% Kohlenstoff, 2 bis 4% Chrom, 3 bis 4%i Mlolibdän, o,3 bis I,2% Vanadin und I bis 3%l° Wolfram.
  • Als Beispiel sei angeführt, daß bei einem Vergleichsversuch ein Stahl mit o,79% Kohlenstoff, o,I8% Silicium, o,27% Mangan, 3.66% Chrom, 3,d5% llalvldän, I,84%6 Wolfram und o,64% Vanadin die aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlichen besseren Standzeiten ergab gegenüber einem Stahl mit o,680%o Kohlenstoff, 3,68% Chrom, i5% Wolfram und °,54%'o Vanadin. 2. Stahl mit verhältnismäßig geringem Vanadingehalt: o,go%o C, l,6I% Cr, 2,6d%° W, 3.32%0 Mo, I,o9%a V.
  • 3. Stahl mit sehr geringem Wolframgehalt: o.9 I % C, 4e63 %1 Cr, o.6I ',' W, 2,76 l Mo, 2,6a% V.
  • 4. Stahl mit verhältnismäßig niedrigen Gehalten an Chrom, Wolfram und Vanadin: o,9o% C, 3,38% Cr, I.94% W, 3,I2% Mo, 1.-29 0l0 V.
  • 5. Stahl mit an der unteren Grenze gelegenen Gehalten an Chrom, Wolfram und Vanadin: 0.89070 C. 2,3r0/0 Cr. 1,31°j0 W. 3,16/o Mo. a.,25 0/0 V. Die Versuche mit den Stählen 4 und 5 zeigen nach keineswegs die mit ihnen erreichbaren Höchstwerte, weil sie nicht der für ihre Zusammensetzung günstigsten Wärmebehandlung, sondern, weil es sich um Vergleiche handelt, der in allen Fällen gleichen Behandlung unterworfen wurden.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Stähle haben noch den weiteren Vorteil, daß sie in einem Temperaturbereich zwischen I2oo und I26o° gehärtet werden können, ohne daß dies auf die Schneidfähigkeit von merkbarem Einfluß ist, während bei den sonstigen Schnellarbeitsstählen, einschließlich des eingangs angeführten Stahles mit hohem Molybdängehalt, schon Temperaturunterschiede von Io bis 2o° die Schneidhaltigkeit bedeutend beeinflussen.
  • Die Bedeutung der Erfindung ist in der ihr zugrunde liegenden Erkenntnis gelegen, daß auch hinsichtlich ihres Molybdän- und Wolframigehaltes niedriglegierte Stähle die Eigenschaften hochwodframlegierter Schnellarbeitsstähle aufweisen und daher mit Vorteil als Hochleistungsschnellarbeitsstähle Verwendung finden können. Die damit gegebene Möglichkeit, in Schnellarbeitsstählen große Mengen von Wolfram durch geringe Mengen von Molybdän ersetzen zu können, ist für rohstoffarme Länder von besondrerer Bedeutung.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Die Verwendung eines Stahles der Zusammensetzung o,5 bis o,9% Kohlenstoff, 2,o bis 4,o% Molybdän, 2,o bis 8o% Chrom, o,5 bis 3,o% Vanadin, i,o bis 3,o% Wolfram als Schnellarbeitsstahl.
  2. 2. Die Verwendung eines Stahles der Zusammensetzung gemäß Anspruch I, bei welchem der Kohlenstoffgehalt o,6 bis o,8%, der Modybdängehalt 3 bis 4%, der Chromgehalt 2 bis 4%, der Vanadingehalt o,5 bis I,2% und der Wolframgehalt i bis 3 % beträgt, für den Zweck nach Anspruch I.
  3. 3. Die Verwendung eines Stahles der Zusammensetzung gemäß Anspruch i oder 2 mit einem zusätzlichen Kobaltgehalt von o,5 bis 2o% für den Zweck nach Anspruch i. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Ertei:lungsverfahren folende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Französische Patentschrift Nr. 8oo o98; USA.-Patentschrift Nr. 1937 334; Zeitschrift »Stahl und Eisen«, 1935-S.1005.
DEB176119D 1936-11-05 1936-11-05 Schnellarbeitsstahl Expired DE763968C (de)

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DEB176119D DE763968C (de) 1936-11-05 1936-11-05 Schnellarbeitsstahl

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DEB176119D DE763968C (de) 1936-11-05 1936-11-05 Schnellarbeitsstahl

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DEB176119D Expired DE763968C (de) 1936-11-05 1936-11-05 Schnellarbeitsstahl

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE968351C (de) * 1937-10-01 1958-02-06 Eisen & Stahlind Ag Schnelldrehstaehle

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1937334A (en) * 1932-08-20 1933-11-28 Cleveland Twist Drill Co Steel alloy and articles made therefrom
FR800098A (fr) * 1935-12-28 1936-06-26 Cleveland Twist Drill Co Alliages et produits obtenus à partir de ceux-ci

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FR800098A (fr) * 1935-12-28 1936-06-26 Cleveland Twist Drill Co Alliages et produits obtenus à partir de ceux-ci

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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