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Trockener Gasbehälter Die Erfindung betrifft einen trockenen Gasbebälter.
Es ist bekannt bei derartigen Gasbehältern, das aus den Behältern durch die Dichtung
der Scheibe hindurchtretende Leckgas ins Freie zu leiten, um die Ansammlung eines
zerknallfähigen Gas-Luft-Gemisches in dem Raum über der Scheibe zu verhindern.
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Zur möglichst weitgehenden Einschränkung von Leckgasverlusten ist
es bei trockenen Gasbehältern auch bekannt, die Scheibe durch zwei übereinanderliegende
Dichtungen zu sichern. Bei solchen Gasbehältern wurden auch bereits Mittel vorgesehen,
um das Leckgas aus .einem zwischen zwei Dichtungen liegenden Ringraum abzuleiten.
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Zweck der Erfindung ist, einen trockenen Gasbehälter, dessen Scheibe
durch einen aus zwei übereinanderliegenden Dichtungen gebildeten Ringraum gesichert
ist, zu schaffen, der eine möglichst i;efa4rlosie Speicherung zuläßt, um größere
Zerknallungsunglücke zu verhüten, und um gegebenenfalls gefährliche Betriebsunfälle
oder gewaltsame Beschädigungen der Behälterwand, z. B. durch Sprengbomben o. dgl.,
in- ihrer örtlichen Auswirkung tunlichst zu beschränken.
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Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch eine besondere Anordnung der
beiden Dichtungen erreicht, wonach die untere Dichtung im wesentlichen in der Ebene
der Scheibe, die obere Dichtung in einem Abstand von mindestens z m über der unteren
Dichtung liegt.
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Eine solche Anordnung der beiden Dichtungen, bei der der zwischen
ihnen liegende Ringraum eine Befahrung zuläßt, bringt den wesentlichen Vorteil,
daß in weitaus den meisten Fällen bei einer örtlichen Störung an der Behälterwand
stets nur eine der beiden Dichtungen unmittelbar in Mitleidenschaft gezogen wird,
während die andere Dichtung infolge des' wesentlichen räumlichen Abstandes von der
betroffenen Dichtung durch diese bzw. durch die Behälterwand in ihrer Wirkung nicht
beeinflußt werden kann, so daß sie in der Lage bleibt, ihre Aufgabe nach wie vor
ordnungsmäßig und störungsfrei zu erfüllen. Die Höhe des Hohlraumes zwischen beiden
Dichtungen schaltet den schädlichen Einfluß örtlicher Verbeulungen in der Behälterwand
aus, selbst wenn diese sich über Flächen von mehreren Quadratmetern erstrecken sollten,
weil immer die eine oder die andere der beiden Dichtungen in der Lage bleiben wird,
sicher abzuschließen. Weiter bedeutet die Anordnung der beiden Dichtungen in einem
Mindestabstand von z m auch einen Fortschritt, weil hierdurch die Befahrung des
Hohlraumes und somit während des Betriebes des Gasbehälters die Vornahme von Untersuchungen
bzw. von Instandsetzungsarbeiten an der unteren Dichtung ermöglicht ist.
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Um die Widerstandsfähigkeit der Behälterwand zu erhöhen und um den
Rauminhalt des Raumes zwischen den Dichtungen gering zu halten, kann erfindungsgemäß
die innere Wand dieses Raumes gebuckelt ausgebildet sein.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal können im Hohlraum zwischen
den Dichtungen Trennwände vorgesehen sein, die diesen
Raum in sektorartige
Einzelhohlräume unterteilen, welche erfindungsgemäß je mit einer besonderen Entlüftungsleitung
zum Abführen von Leckgas ins Freie ausgerüstet sein;:.. können.
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Hierdurch erhöht sich die Betriebssicherheit des Behälters, vor allem
bei örtlichen Störungen geringem Umfanges. Außerdem trägt diese Ausbildung dazu
bei, die Leckgasverluste gering zu halten.
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Die zur Ermöglichung des Befahrens dienenden mannlochartigen Öffnungen
in der Innenwand des Hohlraumes sind vorzugs-Weise durch in dieser Wand vorgesehene
Klappen verschließbar.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel eines trockenen Gasbehälters
nach der Erfindung.
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Abb. i ist ein senkrechter Mittelschnitt, der rechtsseitig 'die Anordnung
der Dichtungen m einer besonderen Darstellung und 11 größerem Maßstabe erkennen
läßt.
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Abb. z ist ein Querschnitt.
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Der Behältermantel a steht über dem Boden b. Zum Zu- und Ableiten
des Gases dienen Rohrleitungen c. Nach oben hin. ist der -Behälter durch die Scheibe
d verschlossen, die mit :einem Führungsgerüst versehen ist. Die Scheibe d ist durch
die Abdich-, tungsvorrichtung e, e1 gesichert. Am oberen Ende des Behältermantels
a ist das Schutzdach fangeordnet. Der Innenraum g des Behälters a schwankt in seiner
Größe je nach dem Füllungszustand. Zwischen der Scheibe d und dem Dach f liegt der
.ebenfalls in seiner Größe veränderliche Raum h, auf dessen Freihaltung von zerknallbarem
Gas-Luft-Gemisch es ankommt. ge Umrißform des Mantels a ist beliebig, d. h. rund
oder polygonal.
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Die Abdichtungsvorrichtung e, ei besteht aus der unteren Dichtunge,
die an sich bekannter, beliebiger Art sein kann, und die sich im wesentlichen in
der Ebene der Scheibed befindet. Die darüberliegende, in ihrer Art ebenfalls beliebige
Dichtung el liegt in einem Abstand von mindestens z m oberhalb der Dichtung .e.
Beide Dichtungen e, e1 sind durch einen Blechmantel i verbunden und bilden zusammen
mit diesem und mit der Behälterwand a einen Hohlraum k, in welchen das an
der Dichtung e etwa durchgetretene Gas eintritt, und aus dem es mittels einer Rohrleitung
in in die Außenluft abgeleitet Wird. Zweckmäßig werden im Hohlraum k Trennwände
L vorgesehen, die den Raum in Einzelhohlräume k1, k2 ... usw. unterteilen.
In diesem .Falle wird für jeden Einzelhohlraum je eine besondere Entlüftungsleitung
in angeordnet, die aus einem oder mehreren durch Stahldrahtspixalen offengehaltenen
Schläuchen bzw. ineinanderschiebbaren Roh-= ren bestehen. Bei Verwendung von Schläuchen
als Entlüftungsleitung ,m wird am Dach f .eine Aufwickelrolle mit Gegengewicht vorgesehen.
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Wird die untere Dichtung a infolge eines Brandes öder einer anderen
gewaltsamen. Einwirkung undicht, so bleibt trotzdem die Dichtung ,e1 unversehrt
und daher der Raum h gasfrei, so daß die Zerknallung des Behälters ausgeschaltet
ist. Das an der undichten Stelle ausströmende Gas Wird durch seinen natürlichen
Auftrieb und infolge des in der Leitung m herrschenden natürlichen Zuges in die
Außenluft abgeleitet.
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Vorzugsweise. wird der Blechmantel i des Hohlraumes k bzw. der Einzelhohlräume
k1, k., . . . usw. nach dem Inneren des Raumes h gebuckelt ausgebildet und
mit dicht verschließbaren Klappen rz versehen, um die Befahrung zu ermöglichen.