DE650855C - Einrichtung zum Erhitzen von Saeuren durch elektrische Widerstandsheizung - Google Patents

Einrichtung zum Erhitzen von Saeuren durch elektrische Widerstandsheizung

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DE650855C
DE650855C DES107775D DES0107775D DE650855C DE 650855 C DE650855 C DE 650855C DE S107775 D DES107775 D DE S107775D DE S0107775 D DES0107775 D DE S0107775D DE 650855 C DE650855 C DE 650855C
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DE
Germany
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heating
acid
wire
acids
tantalum
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Expired
Application number
DES107775D
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English (en)
Inventor
Edmund Rusch
Paul Scholz
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Publication date
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24HFLUID HEATERS, e.g. WATER OR AIR HEATERS, HAVING HEAT-GENERATING MEANS, e.g. HEAT PUMPS, IN GENERAL
    • F24H1/00Water heaters, e.g. boilers, continuous-flow heaters or water-storage heaters
    • F24H1/10Continuous-flow heaters, i.e. heaters in which heat is generated only while the water is flowing, e.g. with direct contact of the water with the heating medium
    • F24H1/101Continuous-flow heaters, i.e. heaters in which heat is generated only while the water is flowing, e.g. with direct contact of the water with the heating medium using electric energy supply
    • F24H1/102Continuous-flow heaters, i.e. heaters in which heat is generated only while the water is flowing, e.g. with direct contact of the water with the heating medium using electric energy supply with resistance

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Description

  • Einrichtung zum Erhitzen von Säuren durch elektrische Widerstandsheizung Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Erhitzen von Säuren durch elektrische Widerstandsheizung mittels eines unmittelbar von der Säure umspülten Drahtes oder Bandes.
  • Es ist bekannt, Wasser durch einen elektrischen Heizwiderstand zu erhitzen, der unmittelbar mit dem Wasser in Berührung steht. Dieses Verfahren der unmittelbaren Belleizung ist undurchführbar, wenn chemisch stark wirkende Flüssigkeiten, wie Säuren oder Säuregemische (z. B. Königswasser), erhitzt werden sollen. Würde man solche Flüssigkeiten unmittelbar mit den üblichen elektrischen Widerstandsstoffen zu beheizen versuchen, so würden diese durch die Säuren äußerst schnell zerstört werden.
  • Für solche Heizzwecke nun Heizwiderstände aus Edelmetallen (z. B. Platin) zu verwenden, liegt nahe, jedoch wird hierbei infolge der Leitfähigkeit der Säure ein gewisser Teil des Stromes durch die Säure fließen, entsprechend dein durch die Säure gebildeten N ebenschluß. Dieser Stromteil geht für die Beheizun.g der Säure verloren, und außerdem zersetzt er die Säure elektrolytisch in unerwünschter Weise.
  • Außer den Edelmetallen sind Tantal, Niob und die Legierungen dieser beiden Metalle bekannt durch ihre große Widerstandsfähigkeit gegenüber Säuren, die zum Teil noch größer ist als die des hochwertigsten Edelmetalles, des Platins. So löst z. B. kochendes Königswasser Platin auf, wogegen Tantal davon nicht angegriffen wird. Es ist daher auch schon vorgeschlagen «-orden, Tantal und Niob für Elektroden und Gefäße zu benutzen, wie sie die chemische Industrie gebraucht.
  • Auch ist vom Tantal bekannt, daß es, mit keramischen Stoffen zusammen zu Heizstäben gepreßt, ein zur Verwendung bis zu 130o° C geeignetes Material darstellen soll: es ist diesem Vorschlag jedoch kein praktischer Wert zuzuerkennen, da Tantal nur im Vakuum oder in Anwesenheit von Edelgasen Temperaturen von über 50o° C ausgesetzt werden kann.
  • Ferner ist vom Tantal bekannt, daß es, in einen geeigneten Elektrolyten gebracht, eine Sperrwirkung für den elektrischen Strom besitzt. Die Sperrwirkung beruht darauf, daß das Tantal als Anode sich mit nicht leitendem. Tantaloxvd überzieht; sie ist aber nur für Spannungen bis etwa 30 Volt vorhanden; bei höheren Spannungen wird die Gleichrichterschicht zerstört.
  • Nach den der Erfindung zugrunde liegenden Untersuchungen ist das nicht leitende Tantaloxyd auf der Anode nicht - wie angegeben wird - blau, sondern von verschiedener Farbe, je nach der Schichtstärke, die ihrerseits wieder von der angelegten Spannung abhängig ist. Bei diesen Untersuchungen ergab sich weiter, daß die Sperrwirkung sich auf eine höhere Spannung erstreckt, wenn . man sie nicht zur Gleichrichtung von Wech-:: selstrom benutzt.
  • Werden zwei Tantalelektroden in eine leitende Flüssigkeit gebracht und an eine Gleichstromquelle gelegt, so überzieht sich die Anode mit einer Schicht von Tantaloxyd, deren Stärke der angelegten Spannung entspricht, während die Kathode unverändert bleibt. Werden die Elektroden dagegen an eine Wechselstromquelle gelegt, so überziehen sich beide Elektroden mit einer Tantaloxydschicht, deren Stärke dem Scheitelwert der Wechselspannung entspricht; eine Gleichrichtung erfolgt nicht. Bei dieser Anordnung fließt in beiden Fällen ein Strom nur eine kurze Zeit, nämlich so lange, bis die entsprechende Tantaloxydschicht gebildet ist. Nur bei einer Erhöhung der Spannung fließt wieder ein Strom, bis die dieser erhöhten Spannung entsprechende Schichtstärke ausgebildet ist.
  • In beiden Fällen erfolgt keine Gleichrichtung, es kann darum an die Elektroden eine wesentlich höhere Spannung als bei Gleichrichtern gelegt werden, und zwar etwa aoo Volt gegenüber den nur etwa 30 Volt bei Gleichrichtung.
  • Auf Grund dieser Erkenntnis wurde nun ein Tantalheizdraht in eine leitende Flüssigkeit gebracht. Wird an die Enden des Heizdrahtes eine Gleichspannung gelegt, so bildet sich auf dem Heizdraht eine Oxydschicht verschiedener Stärke bzw. Farbe, und zwar nimmt die Stärke von der Kathode zur Anode hin zu. In der Färbung weist ein solcher Heizdraht dann einen allmählichen Übergang zwischen den einzelnen Farbstufen auf.
  • Wird an einen solchen Tantalheizdraht dagegen eine Wechselspannung gelegt, so ergibt sich eine Oxydschicht, die von der elektrischen Mitte des Heizdrahtes nach beiden Enden zu stärker wird. Ein derartiger Heizdraht hat dementsprechend von .der Mitte aus nach beiden Enden hin den oben geschilderten allmählichen Übergang zwischen den einzelnen Farbstufen.
  • Auch in den beiden zuletzt geschilderten Fällen fließt ein Strom nur eine kurze Zeit lang außerhalb des Heizdrahtes durch die Flüssigkeit, und zwar nur so lange, bis die der angelegten Spannung entsprechende Oxydschichtstärke sich gebildet hat.
  • Gemäß der Erfindung wird bei einer Einrichtung zur Erhitzung von Säuren durch elektrische Widerstandsheizung mittels eines unmittelbar von der Säure umspülten Drahtes oder Bandes ein Draht oder ein Band aus metallischem Tantal, Niob oder einer Legierung dieser beiden Metalle. in dein die Flüssigkeit aufnehmenden Behälter angeordnet.
  • Diese Einrichtung bietet vielerlei Vorteile: Zunächst kann mit verhältnismäßig geringem Aufwand von elektrischer Leistung eine nahezu beliebig hohe Erhitzung von Säuren erreicht werden, da der aus Tantal, Niob oder deren Legierungen bestehende Heizwiderstand bis nahezu auf Rotglut erhitzt werden kann und zwischen dem allseitig von der Säure umspülten metallischen Heizwiderstand und der Säure ein inniger. Wärmeaustausch erfolgt.
  • Weiterhin wird eine elektrolytische Zersetzung der Säure durch die Entstehung einer den Stromdurchgang sperrenden Oxydschicht vermieden; außerdem kann durch Berühren der Säurebehälterwandung oder der Säure selbst kein Unfall erfolgen, da der Spannung führende Heizwiderstand durch die Oxydschicht von der Säure elektrisch isoliert ist, wobei es noch von besonderem Vorteil ist, daß bei einer Beschädigung der isolierenden Oxydschicht sich diese innerhalb weniger Sekunden von selbst wieder bildet und daß überdies der Heizwiderstand vor seiner Inbetriebnahme mit einer höheren Spannung als der späteren Betriebsspannung formiert, d. h. mit einer isolierenden Oxydschicht versehen werden kann, wodurch die Unfallsicherheit noch weiter vergrößertwird. Überdies geht keine elektrische Energie unnötig verloren, 'da die Säure infolge der Oxydschicht keinen Nebenschluß bildet und der gesamte Strom somit durch den Heizkörper fließt, und schließlich kann von dem Heizwiderstand sich nichts in der erhitzten Säure lösen, da nur reines metallisches Tantal, Niob oder deren Legierungen verwendet werden.
  • Die Ausbildung des Heizkörpers selbst und seine Anordnung innerhalb des Gefäßes können in verschiedenster Weise erfolgen: Fig. i der Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Anwendung auf ein Durchlaufgefäß der üblichen Bauart. Dieses besteht aus dem zylindrischen Teil i, dem Deckel a und dem Boden 3. Der zylindrische Teil i trägt die Stutzen 4. und q.' für den Zu- und Ablauf der zu erhitzenden Flüssigkeit. Die Stutzen 5 und 6 sind für die Einleitung der Stromzuführungen bestimmt. Die vorerwähnten Teile bestehen aus einem Eisenmantel ? und einer Auskleidung von säurefestem Material ß (Steingut o. dgl.). Der aus Tantal oder Niob oder einer Legierung dieser beiden Metalle bestehende Heizdraht wird von einer oder mehreren Platten g aus Steinzeug o. dgl. getragen, die auch gleichzeitig, wie aus dem- eingezeichneten Strömungsverlauf hervorgeht, als Trennwände dienen, um die durchströmende Flüssigkeit an den Heizkörpern entlang zu führen. Der eigentliche Heizdraht io wird in geeigneter Weise, z. B. durch Drahtklammern gleichen Stoffes, auf den Tragplatten beidseitig befestigt.
  • Fig. 2 zeigt eine der Tragplatten von oben gesehen, und zwar stellt io das zickzackförmig verlaufende Heizband bzw. die Heizwendel dar. i i ist die Bohrung, durch die die Flüssigkeit hindurchtritt.
  • Die Stromzuleitungen 12 bestehen zweckmäßig aus dem gleichen Material wie der Heizdraht. Zur Herbeiführung einer einfachen flüssigkeitsdichten Einführung empfiehlt es sich, den Stromzuführungen 12 einen runden oder rohrförmigen Querschnitt zu geben und, wie dargestellt, durch eine Stopfbüchse z. B. in Gestalt einer säurefesten Packung 13 und einer Verschraubung 14 abzudichten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Erhitzen von Säuren durch elektrische Widerstandsheizung mittels eines unmittelbar von der Säure umspülten Drahtes oder Bandes, dadurch gekennzeichnet, daß ein Draht oder ein Band aus metallischem Tantal, Niob oder einer Legierung dieser beiden Metalle, welche sich unter der Einwirkung der Säure mit einer elektrisch nicht leitenden Oxydschicht überziehen, in dem die Flüssigkeit aufnehmenden Behälter angeordnet ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i unter Anwendung eines Durchlaufgefäßes, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizdraht an der Oberfläche von aus keramischem Material, z. B. Steinzeug, bestehenden Platten beidseitig befestigt ist, zweckmäßig mittels Drahtklammern aus dem gleichen Widerstandsmaterial.
DES107775D 1933-01-06 1933-01-06 Einrichtung zum Erhitzen von Saeuren durch elektrische Widerstandsheizung Expired DE650855C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE968794C (de) * 1951-04-21 1958-03-27 Miag Vertriebs Gmbh Einrichtung zum pneumatischen Aufwaertsfoerdern staubfoermigen bis koernigen Massengutes aus Muellereimaschinen, insbesondere Walzenstuehlen
US4410791A (en) * 1981-09-02 1983-10-18 Kowah, Inc. Electric instant water heater
US6147327A (en) * 1997-07-03 2000-11-14 Winn; William E. Hot shelf tower dryer for a cotton gin using heating elements

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE968794C (de) * 1951-04-21 1958-03-27 Miag Vertriebs Gmbh Einrichtung zum pneumatischen Aufwaertsfoerdern staubfoermigen bis koernigen Massengutes aus Muellereimaschinen, insbesondere Walzenstuehlen
US4410791A (en) * 1981-09-02 1983-10-18 Kowah, Inc. Electric instant water heater
US6147327A (en) * 1997-07-03 2000-11-14 Winn; William E. Hot shelf tower dryer for a cotton gin using heating elements
US6236022B1 (en) 1997-07-03 2001-05-22 William E. Winn Hot shelf tower dryer for a cotton gin using electrical heating elements

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