DE650332C - Verfahren zur Herstellung von Legierungen aus Blei oder Zink mit Erdalkalimetallen oder Magnesium - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Legierungen aus Blei oder Zink mit Erdalkalimetallen oder Magnesium

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DE650332C
DE650332C DEA64612D DEA0064612D DE650332C DE 650332 C DE650332 C DE 650332C DE A64612 D DEA64612 D DE A64612D DE A0064612 D DEA0064612 D DE A0064612D DE 650332 C DE650332 C DE 650332C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/02Making non-ferrous alloys by melting

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  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Legierungen aus Blei oder Zink mit Erdalkalimetallen oder Magnesium Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung des Verfahrens zur Bildung von Legierungen nach Patent 648 839.
  • In diesem Patent ist ein Verfahren zur Herstellung von Legierungen, insbesondere von Bleilegierungen und Blei-Zink-Legierungen, beschrieben. Dieses Verfahren zielt hin auf die Herstellung eines Bades von geschmolzenem Metall, das die Grundlage einer solchen Legierung bildet, wie z. B. Blei oder Blei und Zink, und die Anwendung ,einer geschmolzenen Chlorid-Schlacken-Decke auf der Oberfläche des Bades. Im Falle, daß eine Blei-Calcium-Legierung oder eine Blei-Zink-Calcium-Legierung hergestellt werden sollte, wurde .Calciumcarbid in= die Schlacke und dann in das Metall des Bades eingeführt. Jeglicher Cberzug, welcher sich an der Oberfläche der Carbidteilchen befindet, wird durch die Schlacke aufgelöst, und es n-irken alsdann reine Calciumcarbidteilchen unmittelbar auf das Metall des Bades, um die Legierung zu bilden. In dieser Weise kann eine Blei-Calcium-Legierung oder eine Blei-Zink-Calcium-Legierung gebildet werden. Wenn die Bildung einer anderen Legierung als eine, die C alcium enthält, gewünscht ist, wird das Chlorid des betreffenden Metalls, z. B. Magnesiumchlorid, in die Schlacke. eingeführt. Wenn Calciumcarbid zu der Schlacke hinzugefügt wird, wird es, wie üblich, durch die Reaktion mit dem Metall des Bades zerlegt, um die Legierung zu bilden. Das Calcium, das in der Legierung enthalten ist, reagiert seinerseits mit dem Magnesiumchlorid, um Calciumchlorid zu bilden und metallisches Magnesium niederzuschlagen, welches sich mit dem Metall im Bade legiert. Obwohl dieses Verfahren in der Praxis befriedigend ist, ergibt es nur Legierungen mit einem beschränkten Calciumgehalt o. dgl. und gibt nur eine beschränkte Gesamtausbeute der Legierungen.
  • Die Erfinderin bezweckt eine Verbesserung des obengenannten Verfahrens, wodurch Legierungen mit höherem Calciumgehalt o. dgl. gebildet werden können und wodurch höhere Gesamtausbeuten der Legierungen erzielt werden können. Allgemein gesprochen, strebt diese Verbesserung die kräftige Durchmischung des Bleibades an, um darin einen Wirbel (Strudel) zu erzeugen, der in der Lage ist; eine geschmolzene Schlackendecke, die Calciumcarbid im Schwebezustand enthält, in das Metallbad hineinzuziehen, wo das Carbid wirksam mit dem Metall zur Bildung .einer Legierung reagieren kann. Außerdem beinhaltet die Verbesserung die Verwendung . besonderer Größen von Calciumcarbidteilchen,, die im Handel bekannt sind als Erbsengroße oder größere Größen. Wenn das Verfahren mit diesen Verbesserungen durchgeführt wird, so kann man eine Blei-Calcium-Legierung oder Blei-Zink-Calcium-Legierung erzielen, in der der Calciumgehalt ungefähr 5o °% höher ist als der Calciumgehalt von Legierungen, die gemäß dem Verfahren nach Patent 61.8839 hergestellt werden. Ferner sind die Gesamtausbeuten von Legierungen größer bei der Verwendung der vorliegenden Verbesserung; z. B. ist es möglich, Ausbeuten zu erhalten, die im Durchschnitt ioo/o bis 151/o höher als die mit dem bekannten Verfahren gewonnen sind. y Das folgende besondere Beispiel dient zur Erläuterung des Verfahrens nach der Erfindung.
  • Ein Bad von ungefähr 8 t geschmolzenem Blei' oder geschmolzenem Blei und Zink wird in einem gebräuchlichen Behälter oder Kessel gebildet. Eine geschmolzene Chloridschlacke von ungefähr 45o kg wird auf die Oberfläche des geschmolzenen Bades gebracht. In der Praxis ist die Sehlacke zu-: sammengesetzt aus Natriumchlorid und Calciümchlorid oder Natriumchlorid und einem Chlorid des Metalls, das mit dem Blei oder 'dem Blei und Zink legiert werden soll. In diese Schlacke wurde ungefähr 55o kg CalciumcarVid von Erbsengroße einverleibt. Die erbsengroßen Teilchen haben ungefähr 6 bis i9 mm Durchmesser.
  • Nachdem das erwähnte geschmolzene Bad hergestellt worden ist, wird ein in dem Bade angebrachter Mischer in Betrieb gesetzt, um das Bad kräftig zu mischen und einen Wirbel zu bilden, der die geschmolzene Schlacke, die Calciumcarbid im Schwebezustand enthält, in das. Metallbad hineinzieht, wo Calciumcarbid.mit dem Metall zur Bildung einer Legierung reagieren kann. In der Praxis ergab sich, daß' ein Mischer von ungefähr ioo bis ungefähr 300 Umdrehungen" in der Minute befriedigend arbeitet. Um das Mischen im Fabrikationsbetrebe ist es empfehlenswert, den Mischer mit einer Geschwindigkeit von 125 Umdrehungen- in der Minute am Anfang der Arbeit zu verwenden und dieselbe Geschwindigkeit für einen Zeitraum von etwa 2 Stunden beizubehalten. Späterhin wird dann die Geschwindigkeit des Mischers stufenweise erhöht, um am Ende der nächsten ¢ Stunden eine Geschwindigkeit von ungefähr 250 Umdrehungen in der Minute zu erreichen. Es ist empfehlenswert, die Geschwindigkeit von ungefähr 25o Umdrehungen in der Minute beizubehalten, bis die Arbeit vollendet ist.
  • Nebenbei sei bemerkt, daß der Mischer verstellbar ist und daß der Antreiber des Mischers ungefähr 23 cm über dem Boden des Kessels beim niedrigsten Stande ist und ungefähr 53 cm über dem Boden des Kessels beim höchsten Stande.
  • Wenn das vorstehende Verfahren vollendet ist, ist eine Blei-Calcium-Legierung oder eine Blei-Zink-Calcium-Legierung gewonnen, die einen Calciumgehalt von ungefähr 3 % bis ungefähr 31/2O10 enthält. Andererseits hat die Blei-Calcium-Legierung oder die B1ei-Zink-Calcium-Legierun.g bei Benutzung des früheren Verfahrens,: bei dem eine weniger gründliche Mischung erfolgt und in dem Caleiumcarbidteilchen von größerer Feinheit verwendet werden, nur- einen Calciumgehalt von ungefähr i1`20/0 bis 21/2.110.
  • Es wird angenommen, daß die folgende Theorie 'die besseren Resultate und den technischen Fortschritt erklärt: Während der Mischung scheiden sich die verhältnismäßig dicken, erbsengroßen Carbidteilchen in der geschmolzenen Schlacke nahe der Oberfläche des Metallbades ab. Wenn die Mischung fortschreitet, werden die erwähnten verhältnismäßig dicken, erbsengroßen Carbidteilchen in das Metallband hineingezogen und haben keine Möglichkeit; an die Oberfläche der Schlacke aufzusteigen. Dadurch wird der Oxydation der Carbidteilchen vorgebeugt, ohne daß der Kessel luftdicht abgeschlossen wird oder ohne Verwendung einer reduzierenden .öder neutralen Gasatmosphäre. Auf der anderen Seite sind feine Carbidteilchen, wie z. B. mehlfeine Carbidteilchen, die früher verwendet wurden, mehr oder weniger gleichmäßig in der ganzen geschmolzenen Schlacke verteilt und haben die Neigung, an die Oberfläche der erwähnten geschmolzenen Schlacke rin viel größerem Ausmaß zu steigen- als dickere Teilchen. Weiterhin ist es schwerer, feinkörnige Carbidteilchen durch die geschmolzene Schlacke hindurch und in Berührung mit dem Metallbade zu bringen. Infolgedessen zwar beim früheren Verfahren nicht nur die Berührung zwischen den ;Carbidteilchen und dem Metall des Bades verzögert, sondern es. waren auch die Carbidteilchen viel leichter der Atmosphäre über der geschmolzenen Schlacke ausgesetzt. Dadurch ergab sich eine erhöhte Oxydation und Zerstörung der Carbidteilchen. Die vorstehende Theorie zeigt offensichtlich den Grund für die Erreichung des höheren Calciumgehalts o. dgl. in Blei-Calcium-Legierungen oder in Blei-Zink-Calcium-Legierungen o. dgl. und die Erhöhung der Gesamtausbeute über das frühere Verfahren hinaus. Es ist indessen zu beachten, daß die vorstehende Theorie nur eine Hypothese ist, welche die Erfinderin nicht binden soll.
  • Obschon nur` gewisse bestimmte Metalle, Arbeitsvorgänge u. dgl. ausdrücklich genannt sind, soll sich die Erfindung doch nicht darauf beschränken. Sie können z. B. an Stelle von Blei oder Zink andere Metalle, wie Cadmium, Aluminium, Zinn u. dgl., verwendet@.werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren nach Patent 648 839 zur Herstellung von Metallegierungen unter Verwendung von Carbiden unter einer Schlackendecke, dadurch gekennzeichnet, daß Carbidteile von etwa Erbsengröße verwendet werden, die durch eine Rührvorrichtung mit etwa ioo bis 300 Umläufen in der Minute in abwechselnde Berührung mit dem Metall des Bades und mit der Schlackendecke gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Rühren mehrere Stunden bis zur Beendigung der Reaktion fortgesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufsgeschwindigkeit der Rührvorrichtung im Verlaufe des Arbeitsganges gesteigert wird. .
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischer 2 Stunden mit etwa 125 Umdrehungen, die folgenden 2 Stunden mit allmählich auf etwa 250 Umdrehungen gesteigerter Geschwindigkeit und schließlich bis zur Beendigung der Arbeit mit etwa 25o Umdrehungen bewegt wird.
DEA64612D 1931-12-31 1931-12-31 Verfahren zur Herstellung von Legierungen aus Blei oder Zink mit Erdalkalimetallen oder Magnesium Expired DE650332C (de)

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