DE64998C - Schraubenrad zur Beseitigung der Bugwelle bei Schiffen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 65: Schiffbau und Schiffsbetrieb.

GEORGE ROOKE in EMPORIA (County of Lyon, State of Kansas, V. St. A.).

Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. December 1891 ab.

Um das Wasser vom Bug der Schiffe hinwegzuschleudern und dadurch seinen Widerstand gegen die Vorwärtsbewegung zu vermindern, wird nach vorliegender Erfindung in einer vorderen Durchbrechung des Schiffskörpers ein Schaufelkegel drehbar gelagert, der sich an das Vorderende eines festliegenden Theiles passender Kegelform anschliefst und bei seiner durch eine Antriebswelle vermittelten Drehung das Wasser von dem Vordertheil hinwegschleudert. Diese Einrichtung ist besonders für Dampfschiffe geeignet, kann aber auch bei anderen Schiffen verwendet werden, bei welchen es auf Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit . sehr ankommt.

Fig. ι der Zeichnung zeigt eine Seitenansicht des Schiffsvordertheiles, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2 - 2, Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 3 - 3, Fig. 1; Fig. 4 eine Seitenansicht mit Schnitt.

Der Schiffskörper A ist an seinem vorderen Theil zwischen dem Deck A¹, dem Vordersteven F und dem Kiel mit einer Durchbrechung versehen, in welcher zwischen dem Kiel und der Wasserlinie ein kegelförmiger Theil B liegt, der bei neuen Ausführungen gleich angebracht wird, bei einem alten Boote aber nach Aussparung des betreffenden Vordertheiles besonders eingefügt werden kann. An das dünnere Vorderende dieses Theiles B des Bugs schliefst sich der Kegel C an, dessen Grundfläche gleichen Durchmesser hat wie der anschliefsende dünnere Theil von B, und dessen Mantel die Fortsetzung des Kegelmantels des Theiles B bildet. Der Kegel C ist auf einer Welle D befestigt, welche in geeigneten Lagern E im Innern des Schiffsraumes und in dem Vordersteven F drehbar gelagert ist und mittelst geeigneter Antriebsvorrichtung, welche in der Zeichnung nicht dargestellt ist, eine schnelle Drehung erhält. Auf dem vorderen Theil des Kegels C sind Schaufeln G derart angebracht, dafs sie bei Drehung des Kegels C in Richtung des Pfeiles (Fig. 1 und 4) eine Beschleunigung der Schiffsbewegung bewirken. Den Kegel C umgiebt eine Schutzhülle (S), welche drehbar oder fest angebracht werden kann. Auf dem dickeren Theil des Kegels C und hinter den Schaufeln G befinden sich mit schrägen Seitenflächen K versehene Schaufeln H, die vorzugsweise aus schrägen, parallel zu einander liegenden Rippen bestehen. Die Construction derselben ist aus Fig. 1, 2 und 3 ersichtlich.

Bei Drehung des Kegels C in der Pfeilrichtung schleudern die schrägen Seitenflächen K der Schaufeln H das Wasser vom emgetauchten Theil B des Bugs hinweg und stellen eine Art Höhlung her, die leichteres Vorschreiten oder Drehen des Bugs ermöglicht. Das vordere Ende L der Schaufeln H ist abgeschrägt, um das Wasser besser verdrängen zu können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Schraubenrad, durch welches die Bugwelle bei Schiffen beseitigt werden soll, gekennzeichnet durch einen in einer Durchbrechung des Bugs gelagerten Kegel (C), welcher mit Schaufeln (G H) versehen ist und durch einen Motor in Drehung versetzt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.