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Preßform für Schuhe, insbesondere zumAufkleben der Laufsohle auf den
Schuh Die Erfindung bezieht sich auf eine Preßform, die einen ausdehnbaren Unterteil
hat, der in seiner Form veränderlich ist, um sich verschiedenen Schuhformen und
Schuhgrößen anpassen zu können. Beim Ausbessern der Laufsohlen von Schuhen durch
Aufkleben der neuen Sohle ist es erforderlich, daß das Innere des Schuhes genau
ausgefüllt wird. Es ist für Ausbesserungswerkstätten jedoch unmöglich, eine so große
Anzahl von Leisten ' auf Lager zu halten, daß damit 'sämtlichen auszubessernden
Schuhformen Rechnung getragen werden könnte. Es kommt noch hinzu, daß es an sich
nicht ausreichend ist, eine nachgiebige Form in das Innere des Schuhes einzubringen,
die wohl beim Ausüben eines Druckes das Innere des Schuhes ausfüllen kann, sondern
es ist auch notwendig, daß ein genügender Preßdruck auf den Schuh zum guten Befestigen
der Sohle ausgeübt wird und daß die Preßform dabei nicht nachgibt. Die bisher bekannten
Preßformen mit nachgiebigen, das Innere des Schuhes ausfüllenden Teilen trugen diesen
Erfordernissen nicht Rechnung. Um diesen übelstand zu beheben, wird gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, den' ausdehnbaren Unterteil der Preßform mit Stahlkugeln auszufüllen,
wobei sich dieser Unterteil durch eine von Hand einstell- und verriegelbare Druckvorrichtung
der Form des auszubessernden Schuhes anpassen läßt. In an sich bekannter Weise wird
hierbei der Preßdruck dadurch ausgeübt, daß je ein Preßstempel auf den Vorder-und
den Hinterteil der Preßform einwirkt.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Presse
dargestellt.
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Es zeigen Fig. i eine schaubildliche Darstellung der Preßform für
das Innere des Schuhes, Fig.2 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV durch die in
der Fig. i dargestellte Preßform, Fig.3 einen senkrechten, in der Längsrichtung
ausgeführten Schnitt durch den Schuh und die Preßform.
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Die leistenartig das Innere eines Schuhes ausfüllende Preßform gemäß
der Erfindung hat einen dem Spannteil eines Schuhleistens entsprechenden Unterteil
56, an dem die übrigen, zur Ausfüllung des Schuhes dienenden Einrichtungen angebracht
sind.
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Dieser Unterteil 56 reicht annähernd bis an die Stelle, an
der die Absatzfrontfläche des Schuhes liegt. An der unteren Fläche des Teiles 56
ist, wie aus Fig. i ersichtlich, eine etwas nach vorn überragende Metallplatte 58
befestigt, die einen dem Vorschuhteil des Schuhes entsprechenden Umriß hat. Der
Teil 56 ist hohl, wie sich aus Fig. 2 und 3 ergibt, und die Platte 58 hat eine entsprechende
Öffnung 6o. Oberhalb des genannten hohlen Teiles 56 ist ein Behälter 62 angeordnet,
der mit einer Kappe 64 bedeckt ist, weiche teleskopar tig
auf den
Behälter 62 aufgesetzt ist. Die Kappe ist-mit einer Schraube 66 versehen, die in
einen der Schlitze 68 eingesetzt werden-: kann, um auf diese Weise als Bajonettve'T-.'
schluß zu wirken und dadurch die Kappe und den Behälter in einer bestimmten Läge,.
zueinander zu halten, oder sie kann auch nur als einfache Stellschraube für den
gleichen Zweck dienen.
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Unterhalb der Platte 58 ist ein Beutel 70, der die Form des Fußes
hat und aus biegsamem, vorzugsweise elastischem Werkstoff, z. B. Gummi, hergestellt
ist, in beliebiger Weise befestigt. Der Beutel 7 0, der hohle Teil 56 und der Behälter
6a sind mit körnigem Werkstoff 7 t, z. B. Stahlkugeln, ausgefüllt, und zwar ist
ein fiberschuß von diesem Werkstoff vorhanden, welcher von der Kappe 64 aufgenommen
wird. Stahlkugeln von einem Durchmesser von ungefähr o,75 mm haben sich für diesen
Zweck gut bewährt. Der Zweck des körnigen Werkstoffes ist, den Beute17o im Innern
des Schuhes in der Weise auszudehnen, daß er im wesentlichen die Gestalt des Schuhinneren
annimmt.
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Es ist festgestellt worden, daß der von dem körnigen Werkstoff' 7r,
z. B. den Stahlkugeln, auf den Schuh übertragene Druck nicht mit einem Flüssigkeitsdruck
verglichen werden kann, der in allen Richtungen gleich ist, da die Stahlkugeln das
Bestreben haben, sich festzuklemmen oder sich zu wölben und nicht so leicht strömen
wie eine Flüssigkeit oder ein Gas. Die Stahlkugeln fließen jedoch leicht genug,
um den Beutel 7 o an den Schuh anzudrücken; jedoch wird die Stahlkugelmasse, sobald
sie auf irgendeinen nennenswerten Widerstand stößt, infolge der inneren Reibung
gleichsam zu einem festen Körper. Sie fließt also nicht so leicht in diejenigen
Stellen des Schuhes, welche durch das Tragen schon an sich übermäßig ausgedehnt
und ausgeweitet worden sind, und hat daher nicht das Bestreben, diese Steilen noch
mehr auszuweiten, wie es 'durch einen eigentlichen Flüssigkeitsdruck zum weiteren
Nachteil des Schuhes geschehen würde.
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Wenn beim Ausbessern eines Schuhes, z. B. beim Aufkleben einer neuen
Laufsohle auf einen Schuh, die Preßform bzw. der Ausbesserungsleisten in den Schuh
eingebracht worden ist, werden beide auf eine geeignete Presse gebracht, die ein
Preßkissen 37 in einem Preßkissengehäuse 36 und Preßstempel .z, 5o und
52 hat.