DE649241C - Anlass- und Regelwiderstand in Kollektorform mit Motorantrieb und angebautem Luefter - Google Patents

Description

• Anlaß- und Regelwiderstand in Kollektorform mit Motorantrieb und angebautem Lüfter Feinstufige Anlaß- und Regelvorrichtungen kommen in neuerer Zeit immer mehr für die Steuerung von Triebmotoren in elektrischen Fahrzeugen zur Verwendung, einerseits um die bei Anfahrten und Bremsungen auftretenden Zugkraffschwankungen möglichst zu vermindern, anderseits zum Zwecke, stoßfrei größere Anfahrbeschleunigungen zu ermöglichen. Für Gleichstrombetrieb sind Anordnungen bekannt, bei welchen die Kontakte in Form eines feststehenden Kollektors angeordnet sind, dessen einzelne Lamellen mit den Anzapfungen der Anlaß- Moder Regelwiderstände verbunden sind, und die StDomabnahme durch umlaufende, meistens mittels Elektromotoren angetriebene Bürsten oder Kontaktfinger erfolgt. Es ist auch versucht worden, die Widerstände unmittelbar an die Lamellen anzubauen, um die vielen Verbindungsleitungen zu ersparen. Sobald aber größere Leistungen in Betracht kommen, kann erfahrungsgemäß die in den Widerständen entwickelte Wärmemenge nur noch durch künstliche Kühlung abgeleitet werden. Eine künstliche Luftkühlung der angebauten Widerstände bietet aber erhebliche Schwierig--keiten bezüglich des benötigten Platzbedarfes. Die Vorrichtung soll möglichst klein und gedrängt-bleiben, da beispielsweise bei Triebwagen die Anbaumöglichkeit auf beschränktem Raum unter dem Wagenkasten gegeben sein soll. Unerwünscht sind zusätzliche Rohrleitungen, Lüfter .außerhalb der Vorrichtung und zusätzliche Schaltvorrichtungen für die elektrische Steuerung des Lüfters.
• Die Erfindung bezweckt den Einbau einer künstlichen Luftkühlung für Anlaß- und Regelapparate in Kollektorform, ohne irgendwelche nennenswerte Vergrößerung der Vorrichtung. Zu diesem Zweck ist der Träger der Kontaktvorrichtungen und der Widerstände ,als Rohr ausgebildet, durch welches die Kühlluft den Widerständen radial zugeleitet wird.
• Fig. i zeigt im Schnitt und teilweise iny Ansicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar für eine Anlaßvorrichtung mit zwei Widerstandskollektoren, wie sie für Reihen- und Parallelschaltung zweier Motorgruppen zur Anwendung gelangen und mit einem gemeinsamen Motor für die Verstellung der Stromabnahmebürsten und zum Antrieb der Lüfterflügel. Fig. z zeigt eine Ausführung, teilweise im Schnitt und in Ansicht für einen einzelnen Widerstandskollektor mit getrennten Motoren für die Verstellung und für den Lüfter. Fig. 3 zeigt in Ansicht die radial angeordneten Widerstandselemente.
• In den Figuren bedeuten i und i' die zum Gestell gehörenden Tragplatten, welche starr mit einem Tragrohr a verbunden sind. Auf dem Tr agrobr 2 sitzen die radial angeordneten Widerstandselemente 6 neben der als Kollektor ausgebildeten Kontaktvorrichtung.: mit den festen Kontakten 3 und den sie be-. streichenden beweglichen Kontaktbürsten :q: b die mittels eines Ringes 5 drehbar auf dein Tragrohr gelagert sind. 7 sind Umlenkscheil.ben, welche dem Luftstrom die gewünschte Richtung gegen die Widerstandselemente 6 hin erteilen. In Fig. i bedeutet ferner 8 den Antriebsmotor, der über Welle 9, Kegelradgetriebe io und Stirnradübersetzung i i den Kontaktbürstenring 5 antreibt. 12 sind auf der Welle 9 angebrachte Flügel, die in einer kreisrunden Öffnung 13 des Tragrohres senkrecht zu dessen Achse umlaufen. In Fig. 2 ist 1.4 der Antriebsmotor für den Kontaktbürstenring und i 5 der Lüfterantriebsmotor mit den Flügeln 16 in dem Tragrohr. Die eingezeichneten Pfeile geben die Richtung der Kühlluft an.
• Die Wirkungsweise ist aus der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich. Nach Fig. i wird die Kühlluft von außen durch den Lüfter angesaugt und in das Tragrohr 2 gepreßt, wo sie sich gleichmäßig auf beide Seiten verteilt und an den Rohrenden durch die Umlenkscheiben 7 gegen die Widerstandselemente 6 gerichtet wird, deren Zwischenräume sie radial nach außen durchstreicht. Der Motor 12 und damit die künstliche Küh-;jt,uig wirken in diesem Falle nur, solange die :$"tirsten verstellt werden, d. h. solange die erfahrt oder die Regelung andauert. Bei Ausführung nach Fig.2 kann die Einschaltdauer des Lüfters 16 beliebig gewählt werden, doch ist es aus wirtschaftlichen Crünäen zweckmäßig, die elektrische Steuerung des Lüfters von dem Antriebsmotor der Regelvorrichtung abhängig zu machen und durch bekannte elektrische Schaltung die Einschaltdauer des Lüfters auf die Dauer des Anl.aß- oder Regelvorganges zu beschränken.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anlaß- und Regelwiderstand in Kollektorform mit Motorantrieb und angebautem Lüfter, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger der Kontaktvorrichtung und der Widerstände ,als Rohr ausgebildet ist, durch welches Kühlluft den Widerständen radial zugeleitet wird.
2. 2. Anl.aß- und Regelvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellmotor für den Anlasser gleichzeitig den Lüfter antreibt.