DE648646C - Zahnaerztliches Kiefermodell - Google Patents

Zahnaerztliches Kiefermodell

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DE648646C
DE648646C DES112411D DES0112411D DE648646C DE 648646 C DE648646 C DE 648646C DE S112411 D DES112411 D DE S112411D DE S0112411 D DES0112411 D DE S0112411D DE 648646 C DE648646 C DE 648646C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C19/00Dental auxiliary appliances
    • A61C19/10Supports for artificial teeth for transport or for comparison of the colour

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Description

  • Zahnärztliches Kiefermodell Zahnärztliche Kiefermodelle zur Veranschaulichung von anormalen Zahnstellungen und zur Anlegung von Berichtigungsmitteln sind bekannt. Bei diesen Modellen bestehen der den Kiefer darstellende Teil und die Nachbildungen der Zähne aus einem Stück, so daß für jede anormale Zahnstellung ein besonderes Modell nötig ist und, wenn auch nur ein Zahn davon beschädigt wird, das Modell wertlos oder doch viel weniger wert ist.
  • Es sind weiterhin zahnärztliche Kiefermodelle .bekannt, welche aus einem eigentlichen Kiefermodell mit Einstecköffnungen zur Aufnahme der Zahnmodellwurzelteile und aus Zahnmodellen bestehen. Es ist weiterhin bekannt, den Wurzelteilen der Zahnmodelle dabei eine geringe seitliche Nachgiebigkeit zu geben, indem ihnen gegenüber den sie aufnehmenden Höhlungen etwas Luft gegeben ist und dieser Luftspalt durch Gummi oder einen anderen nachgiebigen Stoff ausgefüllt ist. Diese Modelle gewähren den Zahnmodellen aber nur eine geringe Beweglichkeit, wie sie z. B. nötig ist, um zwischen zwei sonst aneinanderstoßendeh Zähnen einen kleinen Zwischenraum zwecks Vdrnahme von Behandlungen zu erzeugen. Die Zahnmodelle bleiben bei diesem bekannten Modell auch nicht in der auseinandergedrückten Stellung stehen, sondern sie kehren, sowie der Druck aufhört, in ihre normale Lage zurück. Derartige Mo= delle sind also nicht geeignet zur Darstellung von anormalen Zahnstellungen und zur Erlernung der Berichtigung derselben. Die Zahnmodelle können dabei nicht nur wenig bewegt werden, sondern sie können auch nur wenig verschwenkt werden, so daß ihre Achse in der neuen Lage einen nur kleinen Winkel mit der Achse in ihrer Normallage bildet. Man könnte allerdings zur Darstellung anormaler Zahnstellungen . bei diesem Modell Zahnmodelle mit versetzten' Wurzeln verwenden, doch würde das zur Darstellung der verschiedenen anormalen Zahnstellungen eine untragbare Vielzahl von Zahnmodellen, welche zpdem in ihrer Form den natürlichen Zähnen nicht entsprechen würden, bedingen. Außerdem würde auch dann die Wirkungsweise von Berichtigungseinrichtungen an solchen Modellen nicht verfolgt werden können, da auch dann die Zahnmodelle zu wenig Beweglichkeit im Kiefermodell hätten.
  • Die Erfindung betrifft ein zahnärztliches Kiefermodell, bei welchem zunächst, und zwar mit einem Satz von eigentlichen Kiefermodellen und von Zahnmodellen, außerordentlich vielseitige anormäle Zahnstellungen dargestellt werden können. Das wird dadurch erreicht, daß bei den eigentlichen, mit Öffnungen zum Einstecken künstlicher Zähne versehenen Kiefermodellen an diese Einstecköffnungen ein Hohlraum für die Zahnwurzeln der künstlichen Zähne zum Ausrichten und Verankern der Zähne mittels Einbettmasse anschließt. Die einzelnen künstlichen Zähne können dadurch in die entsprechend groß bemessenen Einstecköff nungen in beliebiger, normaler oder anormaler, z. B. nach vorn oder nach rückwärts oder nach der Seite, schräger Lage, um ihre Längsachse gegenüber der Normallage verdreht, zu hoch oder zu tief sitzend, parallel zur Zahnachse aus der nor-. malen Lage verschoben oder in beliebigem* Kombination dieser anormalen Stellungen, eingeführt, zunächst provisorisch befestigt, z. B. festgewachst, und dann in der gewählten Lage durch Ausfüllen des an die Einstecköfinungen anschließenden Hohlraums mit Einbettmasse, z. B. durch Ausgießen mit Gips o. dgl., festgelegt werden. Es lassen sich also außerordentlich vielseitige anormale Zahnstellungen darstellen und die Anfertigung und Anlegung entsprechender vielseitiger Berichtigungsmittel zeigen und erlernen.
  • Utn die Wirkung solcher Berichtigungsmittel, also von Regulierungsapparaten, sichtbar zu machen, können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Wurzelteile der künstlichen Zähne mit einer starkwandigen Umhüllung von nachgiebigem Material, wie Weichgummi o. dgl., versehen sein. Man kann die künstlichenZähnemit ihrer starkwandigen Wurzelumhüllung dann einzeln bzw. teilweise oder sämtlich in oben beschriebener Art in gewünschter anormaler Stellung in das eigentliche Kiefermodell einsetzen und dann eine entsprechende Berichtigungseinrichtung anlegen und betätigen, wobei die anormal stelaenden künstlichen Zähne durch den Regulierapparat infolge der Nacbgiebigkeit ihrer Wurzelumhüllung in die normale Lage verbracht werden können. Das ist bei den obengenannten bekannten zahnärztlichen Kiefermodellen bei ihren nur dünnwandigen Ausfütterungen zwischen Einstecköffnung und Zahnmodellwurzel nicht möglich. Das Modell nach der Erfindung in dieser Ausgestaltung ist ein äußerst wertvolles Mittel zur Darstellung und Erlernung der Anfertigung und Anwendung "von Regulierungsapparaten für anormale Zahnstellungen.
  • Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform eines zahnärztlichen Kiefermodells nach der Erfindung beispielsweise dargestellt, und -zwar zeigt; Fig. i einen Grundriß eines Kiefermodells, von der Mundhöhle aus gesehen, sinngemäß sowohl für Unterkiefer wie für Oberkiefer passend, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der F ig. i in Richtung des Pfeils in Fig. i gesehen, Oberkiefer- und Unterkiefermodell einander gegenübergestellt, je ein Zahnmodell eingesetzt, Ausguß nur teilweise dargestellt, Fig. 3 eine Seitenansicht zu Fig. i, wieder Oberkiefer- und Unterkiefermodell vereinigt, je ein Schneidzahn in normaler Stellung mit eingezeichnet, die durchgehenden Einsteeköffnunf;en für die Zahnmodelle. zu deren Darstellung entsprechend ihrer im Grundriß abgerundeten Form scharfe Kanten nicht zur Verfügung stehen, schematisch angedeutet, Fig. ,4 einen Grundriß des Modells, für Ober- oder Unterkiefer passend, von der Mundhöhle aus gesehen, drei Schneidzähne in verschieden fehlerhafter Stellung, die anderen Zähne in etwa normaler Stellung mit eingezeichnet, Fig. 5 in Teildarstellung in größerem Maßstab einen Schnitt nach Linie C-D der Fig. 4, eine erste fehlerhafteZahnstellung ausgezogen gezeichnet, zwei weitere fehlerhafte Zahnstellungen strichpunktiert angedeutet, mit einer Ausführungsform eines Zahnmodells, Fig. 6 in Teildarstellung in gegenüber Fig. i größerem -Maßstab eine «eitere fehlerhafte Zahnstellung und Fig. 7 eine etwas andere Ausführungsform eines Zahnmodells mit anschließendem Kiefermodellteil.
  • Es bezeichnet a allgemein das Kiefermodell, welches dem Ober- oder Unterkiefer entsprechen kann, b die Zahnmodelle oder künstlichen Zähne, von welchen in Fig.2 und 3 nur einige dargestellt sind. Das aus Zelluloid, Zellon, Kunstharz oder sonst einem beliebigen geeigneten Stoff hergestellte Kiefermodell weist nun erfindungsgemäß Einstecköffnungen c zur Aufnahme der Zahnmodellwurzel.teile d auf und ist auf der der Zahneinsatzseite entgegengesetzten Seite mit einem an die Einstecköffnungen c anschließenden Hohlraum e versehen, welcher die Anbringung einer Verguß- oder Einbettmasse f, z. B. Gips, für die Zahnmodellwurzeln d gestattet. Der an die nach ihm durchgehenden Einstecköftnungen c anschließende Hohlraum e kann ringsum geschlossen sein, es kann also auch am hinteren Rand des Kiefermodells noch eine Abschlußwand g vorgesehen sein.
  • Die Zahnmodelle, insbesondere die Modelle jener Zähne, welche häufig zu anormalen Stellungen neigen, können im Kiefermodell an sich bewegbar sein, wie z. B. in Fig. 5 gezeigt, und so in beliebige Lage zum Kiefermodell gebracht werden. Sie können z. B. zu weit nach vorn geneigt werden (b1 in Fig.4 und 5), zu weit nach hinten (b, in Fig.4), um ihre Längsachse verdreht sein (b' in Fig.4), in ihrer Längsrichtung zu weit vorstehen (b4 in Fig. 5), parallel zu ihrer Längsachse in irgendeiner Richtung verschoben sein (b5 in Fig. 5), der Quere nach schrägstehend (b, in Fig. 6) o. dgl. mehr, sowie mehrere solcher anormalen Stellungen gleichzeitig zeigen. In jeder dieser Stellungen sind sie einsetzbar und durch die Vergußmasse f, welche natürlich den ganzen Hohlraum e ausfüllt (in Fig. 2 nur der Deutlichkeit halber links teilweise fortgelassen), festzuhalten. f1 bezeichnet eine provisorische undvorteilhaft nachgiebige Festlegung der Zahnstellung durch z. B. Wachs schon vor dem Eingießen der Einbettmasse.
  • Mit k ist eine starkwandige Umhüllung aus Weichgummi oder anderem nachgiebigem Stoff bezeichnet, welche den mnit ihr in anormaler Stellung eingegossenen künstlichen Zähnen eine weitgehende Beweglichkeit bis zur normalen Stellung gestattet. Die Dicke der Umhüllung kann, sei es im ganzen, sei es an einzelnen Seiten, durch aufgeklebte Streifen aus Weichgummi o. dgl. auch verändert werden, auch kann, wenn lediglich Hülsen von gleicher Wandstärke vorhanden sind, eine größere Wandstärke durch Aufkleben entsprechender Streifen erzielt werden.
  • Die Zahnmodellwurzelteile d können annähernd der natürlichen Zahnwurzelform ent= sprechend schwach konisch sein, sie können aber bei schwächerer Ausführung des Wurzelteils auch die annähernde Zahnwurzelform erst durch die übergeschobene Hülle oder Umhüllung k aus Weichgummi o. dgl. erhalten, wie in Fig..7 gezeigt. Die Weichgummihülle o. dgl. kann sich dann auch in die Durchbrechung C hinein erstrecken, so daß dort kein Spiel nötig ist und das Zahnmodell auch ohne Festwachsen für das Vergießen in der ihm erteilten anormalen Lage in den meisten Fällen genügend feststeht.
  • An dem z. B. gemäß Fig. 4 und 5 eingestellten Modell können nun Zahnstellungsberichtigungsapparate, Kieferdehnungsapparate u. dgl. angebracht werden, welche, da bekannt, nicht eigens gezeichnet sind. Dieselben können infolge der Nachgiebigkeit der Zahnmodellbefestigung auch weitgehend angezogen und .s.o in ihrer Wirkungsweise vorgeführt und studiert werden.
  • . Außer zur Erlerrwng von Zahnstellungsünd Kieferberichtigungen kann das Modell auch zur Erlernung anderer zahnärztlicher Arbeiten, z. B. des Anfassens beim Zahnziehen, zum Plombieren o. dgl., verwendet werden, insbesondere wenn die Zahnmodelle in an sich bekannter Weise aus Material hergestellt sind, welches annähernd die Härte und Farbe des Zahnschmelzes, des Zahnbeins und des Zahninneren aufweist. Besonders geeignet zur Herstellung solcher künstlichen Zähne sind Kunstharze verschiedener Härte und Farbe.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Zahnärztliches Kiefermodell mit Öffnungen zum Einstecken künstlicher Zähne, dadurch gekennzeichnet, daß an die Einstecköffnungen (c) ein Hohlraum für die Zahnwurzeln (d) zum Ausrichten und Verankern der Zähne (b) mittels Einbettmasse anschließt.
  2. 2. Zahnärztliches Kiefermodell nach Anspruch i mit Zahnmodellen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anwendung von Berichtigungseinrichtungen bei anormalen Zahnstellungen die Wurzelteile (d) der künstlichen Zähne (b) mit einer starkwandigen Umhüllung (k) aus Gummi o. dgl. versehen sind.
DES112411D 1934-01-07 1934-01-07 Zahnaerztliches Kiefermodell Expired DE648646C (de)

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