DE648589C - Vorrichtung zum Fieren von Rettungsbooten - Google Patents
Vorrichtung zum Fieren von RettungsbootenInfo
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- DE648589C DE648589C DED57774D DED0057774D DE648589C DE 648589 C DE648589 C DE 648589C DE D57774 D DED57774 D DE D57774D DE D0057774 D DED0057774 D DE D0057774D DE 648589 C DE648589 C DE 648589C
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- Germany
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- rope
- drum
- groove
- brake
- lowering
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- Expired
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63B—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING
- B63B23/00—Equipment for handling lifeboats or the like
- B63B23/40—Use of lowering or hoisting gear
- B63B23/48—Use of lowering or hoisting gear using winches for boat handling
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Ocean & Marine Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
Während die Aussetzworrichtungen für Rettungsboote schon seit längerer Zeit auf. ein
hohes Maß von Sicherheit und .ständiger Betriebsbereitschaft gebracht worden sind, verwendet
man zum Fieren der Boote nach dem Ausschwingen heute vielfach noch einfache Polier. Die auszulassenden Seile werden, dabei
mehrmals um den Poller geschlungen, um die nötige Reibung sicherzustellen. Sie müssen
trotzdem von mehreren, besonders geschulten Leuten gehalten und können auch
dann unter starker Beanspruchung des Tauwerkes nur ruckweise gefiert werden. ■
Bei hochwertigen Passagierschiff en hat man diese Nachteile dadurch behoben, daß für je
einen bis zwei Satz Davits eine· elektrische Motorwinde aufgestellt wurde. Diese sind jedoch
in der Anschaffung ziemlich kostspielig und erfordern für die ständige Betriebsbereitschaft
eine laufende und sorgfältige Wartung und Instandhaltung. Derartige Arbeiten faljen im Biootbetrieb stark ins Gewicht.
Man hat auch bereits vorgeschlagen, die Tragseile der Rettungsboote über mit Bremsen
versehene Trommeln zu leiten, jedoch ohne Anwendung der Sondereinrichtungen der vorliegenden Erfindung. Ebenso ist es
auch bereits bekannt, Tragseile von Rettungsbooten auf Trommeln aufzuwickeln, die von
Hand unter Vermittlung eines selbstsperrenden Getriebes angetrieben werden.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe 'gestellt, eine Fiervorrichtung zu schaffen, die
einerseits von eimer besonderen Kraftquelle, die gerade bei Schiffsunfällen versagen, kann,
unabhängig ist, die jedoch auf der anderen Seite ein rascheres, zuverlässigeres und vor
allem gleichmäßigeres Zuwasserbringen der Boote als beim Fieren über den Poller gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einer mit einer Bremse versehenen
antriebslosien Trommel aus. Das über die Trommel nur einmal ohne vollkommene
Umschließung laufende Seil wird erfindungsgemäß an der Ein- und Austrittsstelle über
in geringem Abstand nebeneinander angeordnete Leitfolien geführt. Außerdem ist an der
der Last abgewandten Seite ein Druckorgan vorgesehen, welches das Seil in radialer Riehrung
gegen Trommelrille drückt, die einen derart V-förmigen Ausschnitt hat, daß das Seil nur an den. Seitenwangen zur Anlage
kommt, ohne den Rillenboden zu berühren.
Die verschiedenen zur Lösung der Erfindungsaufgabe verwendeten Mittel sind jeweils
für sich aus dem allgemeinen Windenbau bekannt. So hat man schon daran gedacht, zur Vergrößerung des Umschlingungswinkels
Leitrollen zu verwenden. Ferner ist bekannt, um ein Wegrutschen des Seiles auf der unbelasteten
Trommielseite zu vermeiden, Druckrollen anzuordnen. Schließlich ist im Windenbau,
auch schon vorgeschlagen worden, die
Seile in besonderen. Trommelrillen laufen zu lassen, die infolge ihrer Keilform das Seil
selbsttätig festbremsen.
Die Erfindung vereinigt jedoch zum erstjenmal diese verschiedenen in. anderem Z/
sammenhang bekanntgewordenen Einzelheiteif
zu einer neuen Gesamtanordnung, nämlich zu einer Vorrichtung zum Fieren von Rettungs
booten. Aus dieser unter Berücksichtigung
ίο der besonderen Verhältnisse des Bordbetriebes
entstandenen Vereinigung erwachsen eine Reihe von Vorteilen.
Der Aufbau der neuen Fiervorrichtung ist denkbar einfach. Trotzdem gewährleistet die
Vorrichtung einen hohen Grad von Zuverlässigkeit und Sicherheit. Ihre Bedienung ist
denkbar einfach. Der Fier Vorgang wind durch Betätigung eines Bremshebels eingeleitet
und kann jederzeit überwacht und abgestoppt werden. Das sichert gleichzeitig einen wesentlichen Zeitgewinn im Notfall, da
man im Gegensatz zum Pollerbetrieb schnell fieren kann. Die Seile werden geschont, da
sie nicht wie beim Fieren über den. Poller schleifen. Gegenüber den handbetriebenen,
die Tragseile aufwickelnden Trommeln besitzt der Erfindungsgegenstand den Vorteil
größerer Einfachheit und größerer Seilschonung. Die Vorrichtung braucht nur wenig
Platz, ihr Gewicht ist gering, und sie läßt sich billig herstellen.
Ein weiterer Vorteil der neuen Vorrichtung besteht darin, daß keine Schwierigkeiten beim
Hieven der Boote nach einem Manöver bestehen. Man braucht zu diesem Zweck nämlich
lediglich ein Seil zu einer gewöhnlichen Bootswinde oder zu einem der an Bord immer
vorhandenen Spillköpfe zu führen. Die Vorrichtung ist alsdann nach Abnahme des aufgelaufenen
Seiles vom Spillkopf sofort wieder für den nächsten Fiervorgang betriebsbereit; d.h. es ist nicht notwendig, die Seile erst
umständlich auf Trommeln aufzuwickeln, was mit Rücksicht auf die großen Seillängen besonders
erwünscht ist.
Bei der bevorzugten Ausführungsform wird nur eine einzige Trommel verwendet, die mit
einer Bremsfläche und je einer Rille für jedes Fierseil verseben ist. Dadurch ergeben sich
weitere Vereinfachungen in baulicher Beziehung und in der Betriebsweise. Beim Hieven
braucht bei gelüfteter Bremse nur ein Seil gezogen zu werden, während das zweite
Seil dann von. selbst mitkommt. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens, und zwar
eine aus einer einzigen Trommel mit einer Bremsfläche und zwei Seilrillen bestehende
Fiervorrichtung dargestellt.
Abb. ι ist eine Seitenansicht, Abb. 2 ein Grundriß,
Abb. ι ist eine Seitenansicht, Abb. 2 ein Grundriß,
Abb. 3 ein Schnitt durch die Fiervorrichtung und
Abb. 4 ein weiterer Schnitt nach der Linie -.A-A der Abb. i.
... Die antriebslose Trommelm sitzt auf einer
■.in den Seitenwangen eines Windenwerkes gelagerten
Welle. Sie ist mit zwei Seilrillen Λ versehen, die V-förmigen Querschnitt besitzen.
Die Neigung der Rillenwandungen ist so gewählt, daß das Seil nicht gegen den ausgerundeten
Rillenboden gepreßt werden kann, sondern daß zwischen Seil und Rillenboden stets etwas Spiel bleibt.
Auf einem Umfangsabschnitt zwischen den beiden Seilrillen η ist die Trommel m als
Bremsfläche ausgebildet, an welcher ein Bremsband Z1 angreift. Dieses ist mit seinem
einen Ende an einen im Gestell drehbar gelagerten Winkelhebel/2. angelenkt, auf den
der Daumen/" eines auf einem Zapfen dreh- ' bar am Windenbock q gelagerten Bedienungshebels
ο einwirkt. Der Winkelhebel/2 steht
unter dem Einfluß einer Feder g1 oder eines Gewichtes, so daß das Bremsband selbsttätig
festgezogen wird.
Zum Lüften der Bremse wird der Hebel ο nach rechts gedrückt (Abb. 1). Dabei drückt
der Daumen/" des Bedienungshebels gegen
den Bremshebel f2, und das Bremsband Zi
wird von der Bremsfläche an der Trommel m abgehoben.
Jedes der beiden Seilet läuft von unten
her über eine Leitrolle A1 auf die entsprechende Rille λ der Trommel m auf, geht dann
in einem möglichst großen Umschließungsbogen um die Trommel herum und tritt über
LeitrollenAj wieder aus. Die Leitrollen A1
sitzen auf Zapfen, die im unteren Teil des Windenbockes unabhängig voneinander gelagert
sind.
An der Auflaufstelle der beiden Seile d sind Druckorgane in Form von Druckrollen Aj
vorgesehen, die auf einer gemeinsamen Achse sitzen. Diese Druckrollen stehen unter der
Wirkung von Federn Z1 und drücken die Seile
in radialer Richtung gegen die Trommel m. Die Wirkungsweise der Vorrichtung bedarf
keiner besonderen Erläuterung.
Zum Fieren des Rettungsbootes wird die Bremse durch entsprechendes Verschwenken
des Betätigungshebels ο gelüftet. Ζψη Hieven
des Bootes wird ein Seilende bei gelüfteter Bremse mit Hilfe einer Bootswinde, eines
Spillkopfes o. dgl. gezogen.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Aus einer mit einer Bremse versehenen antriebslosen Trommel bestehende Vorrichtung zum Fieren von Rettungsbooten, dadurch gekennzeichnet, daß das über die Trommel (m) nur einmal ohnevollkommene Umschließung laufende Seil (rf) an der Ein- und Austrittsstelle jiber in geringem Abstand nebeneinander angeordnete Führungsrollen (kr) geführt ys&ä, gleichzeitig an der der Last abgewandte« Seite ein Druckorgan (h) vorgesehen ist, welches das Seil in radialer Richtung gegen die Trommelrille (n) druckt, die einen derartig V-förmigen. Ausschnitt hat, daß das Seil nur an den Seitenwangen ι ο der Rille zur Anlage kommt, ohne den Rillenboden zu berühren.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch r mit zwei Fierseilen, gekennzeichnet durch eine einzige Trommel mit einer Bremsfläche und je einer Rille für jedes Fiersei].Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED57774D DE648589C (de) | 1929-02-27 | 1929-02-27 | Vorrichtung zum Fieren von Rettungsbooten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED57774D DE648589C (de) | 1929-02-27 | 1929-02-27 | Vorrichtung zum Fieren von Rettungsbooten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE648589C true DE648589C (de) | 1937-08-05 |
Family
ID=7057234
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED57774D Expired DE648589C (de) | 1929-02-27 | 1929-02-27 | Vorrichtung zum Fieren von Rettungsbooten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE648589C (de) |
-
1929
- 1929-02-27 DE DED57774D patent/DE648589C/de not_active Expired
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